Windows 7: Internet Explorer 8 deaktivierbar

Es gibt viele verschiedene Formen, welche eine wettbewerbswidrige Position einnehmen. Zudem sind die meisten Unternehmen auch in anderen Segmenten tätig, so dass die Kritiken meist nur für einen bestimmten Marktzweig gelten.
Die Frage die ich mir in dem Zusammenhang stelle ist folgende: Ist es wirklich notwändig eine bevormundende Entscheidung herbeizuführen, da man davon ausgehen muss, dass sonst die anderen Browser benachteiligt sind? Wenn ich mir, um die Frage zu beantworten, den FF als Beispiels herziehe, dann muss ich das klar mit Nein beantworten. Mittlerweile kann dieser ja fast die gleichen Marktanteile wie der IE7 aufweisen und das ohne Restriktionen, sondern alles aus eigener Kraft. Das sicherlich eine gewisse Nutzergewohnheit eine Rolle spielt läßt sich nicht abstreiten jedoch sollte man m. M. n. dann auch bedenken, dass sich diese auch nicht durch die Möglichkeit der Installationsdeaktivierung so einfch ändern läßt. Damals hat Microsoft sicherlich unter anderem deshalb den IE auf Grund der Integrierung des Browsers in das BS verholfen aber ist das wirklich zu kritisieren? Damals war das für die Nutzer eine feine Sache, sie mussten kein extra Installationsaufwand für eine weitere Software betreiben und sie brauchten auch zukünftig kein Geld mehr für die Nutzung dieser zu bezahlen, im Gegensatz zu dem damals kostenpflichtigen Netscape.

Danach gab es einfach keine ernsthafte Konkurrenz die vom Handling und der Nutzerfreundlichkeit besser war als der IE. Erst als der Firefox kam änderte sich das und aus gerechtfertigten Gründen schaffte es der Browser dem IE Marktanteile streitig zu machen. Letztendlich sehe ich sogar eine Sättigung im Browsermarkt. Wozu braucht man 10 versch. Browser, wenn doch nur 2-3 davon das Gros der Kunden anspricht? Opera gehört m. M. n. zu den letzteren Browsern, die eben auf Grund mangelnder Innovation, im Vergleich zu der die der FF gegenüber dem IE zur damaligen Zeit hatte, keine reellen Marktchancen haben. Diese also jetzt quasi einzuklagen halte ich für blauäugig und naiv. Ich denke nicht das sich aus den genannten Gründen für Opera oder Google Chrome großartig etwas ändern wird.

Die Nutzer(das Gros der Nutzer) will einfach nur surfen und da wollen die nicht erst überlegen müssen welchen Browser sie verwenden, da es eine für sie "unwichtige" Entscheidung ist. Von daher wird es denke ich dabei bleiben das der IE, der FF und auch Safari den Browsermarkt beherrschen.

MfG
 
Meiner Meinung nach muss man das aus verschiedenen Standpunkten betrachten.
Mittlerweile konnte der FF gut ein Fünftel des Marktes erreichen. Jedoch so denke ich, dürften das hauptsächlich Consumer sein, welche diesen Browser nutzen. Unternehmen und viele andere Normalverbraucher setzen gerne noch auf den IE. Davon abgesehen halte ich den IE7 auch nicht für schlecht, weshalb ich ihn auch für bestimmte Zwecke dem FF vorziehe, wie z.B. Onlinebanking bzw. bestimmter Tools, welche auf den IE abgestimmt sind.
Somit stehen also Leistungen gegen Leistungen, welche man abwägen und dementsprechend entscheiden muss.

Nur, die Frage, die immer wieder aufgekommen ist, wie der IE so große Marktanteile und damit eine hohe Marktmacht erreichen konnte?
Dadurch, dass Microsoft die Betriebssysteme mit dem IE gekoppelt hat, wurde der IE auch schneller als "Standardbrowser" bekannt. Ich denke, würde man das Betriebssystem ohne Browser ausliefern und würde man dem Nutzer die völlig freie Hand gewähren, so würde dadurch die potenzielle Wahrscheinlichkeit resultieren, dass andere Browser stärker nachgefragt werden könnten. Allerdings stellt sich dann die Frage, ob dann bestimmte Zusatzdienste angeboten werden würden, welche das gewöhnliche Nachinstallieren des IEs vereinfachen und dann erneut eine direkte Kundenbindung bewirken.

Zukünftig denke ich aber, dass Google eine noch stärkere Marktposition einnehmen werden könnte, welches für den Verbraucher u.U. nicht unbedingt von Vorteil sein könnte.
Wenn man den Geschäftsbericht von Google verfolgt, wird man feststellen können, dass das Unternehmen zukünftig die Umsätze nicht als Suchmaschinenanbieter und durch Werbung generieren möchte, sondern durch Cloudserving und als Anbieter von personalisierten Suchergebnissen. Durch die Möglichkeiten der Suchmaschine (ständige Ineternetabfragen) und durch das Angebot von Googlemail (welches auch andere Unternehmen nutzen, welche ihre Emaildienste an Google ausgelagert haben) verfügt das Unternehmen über eine gigantische Datenbasis. Bereits jetzt werden verschiedene Seiten und Anbieter genutzt, um beispielsweise ein Profil eines potenziellen Bewerbers zu erhalten. Letztlich könnte Google das bisherige Produktportfolio bestens nutzen, um dadurch bestimmte (personalisierte) Anwendungsthematisierungen und Statistiken zu erstellen, welche wiederum für andere Unternehmen interessant sein könnten.
 
Die Frage die ich mir in dem Zusammenhang stelle ist folgende: Ist es wirklich notwändig eine bevormundende Entscheidung herbeizuführen, da man davon ausgehen muss, dass sonst die anderen Browser benachteiligt sind?
Du hast immer noch nicht verstanden, dass sämtliche Browser außer dem IE extrem benachteiligt werden, da diese nicht mit Windows (und damit bei ~95% aller PCs) mitinstalliert werden.

Wenn ich mir, um die Frage zu beantworten, den FF als Beispiels herziehe, dann muss ich das klar mit Nein beantworten.
der FF ist immer noch kein kommerzieller Browser und damit zeigst du erneut nur, dass MS mit ihrer Marktmacht im Betriebssystemmarkt einen anderen Markt (Browser) kaputt gemacht haben und dafür wurden sie zurecht bestraft und erhalten zurecht entsprechenden Auflagen.

Damals war das für die Nutzer eine feine Sache, sie mussten kein extra Installationsaufwand für eine weitere Software betreiben und sie brauchten auch zukünftig kein Geld mehr für die Nutzung dieser zu bezahlen, im Gegensatz zu dem damals kostenpflichtigen Netscape.
Illegales Verhalten auch noch schönreden, wie lächerlich :daumen2:

Danach gab es einfach keine ernsthafte Konkurrenz die vom Handling und der Nutzerfreundlichkeit besser war als der IE.
Du hast den IE4 noch nie benutzt, oder?!?! Wer da von Nutzerfreundlichkeit redet, hat definitiv null Ahnung....
 
Noch absurder klinkt die Forderung von Google:
Google teilt wenig überraschend die Ansicht von Opera-CEO von Tetzchner, nachdem sich der Internet-Riese bereits der Klage von Opera vom letzten November angeschlossen hat. Ein Unternehmenssprecher nannte bereits konkrete Vorschläge: Anwender sollte nicht nur beim Windows-Setup den Browser wählen können, sondern bei jedem Neustart des Systems, um einem freien Wettbewerb gerecht zu werden.
Quelle:ComputerBase - Opera-Chef reicht IE8-Deaktivierung nicht aus
 
Wie soll man das verstehen, sobald ich mein System neustarte soll ich jedesmal den Browser auswählen? Diese Forderungen werden ad absurdum geführt und schiessen wirklich weit über das Ziel hinaus.

Im Übrigen. Wenn ich in eine Wohnung einziehe, dann hat man auch erst einmal i. d. R. einen vorgegebenen Stromanbieter und man muss sich auch darum "selber" kümmern einen anderen zu bekommen. ;)

p.s.: @DOTL
Ich teile deine Auffassung bezüglich der Bedenken gegenüber Google.

MfG
 
Im Übrigen. Wenn ich in eine Wohnung einziehe, dann hat man auch erst einmal i. d. R. einen vorgegebenen Stromanbieter und man muss sich auch darum "selber" kümmern einen anderen zu bekommen.
Und es gibt einen Monopolisten im Wohnugsmarkt in D, der dann auch noch Stromanbieter ist und seine Wohnungen standardmäßig mit seinem Strom versorgt? Ist mir jetzt irgendwie neu....
 
@DOTL
Allerdings stellt sich dann die Frage, ob dann bestimmte Zusatzdienste angeboten werden würden, welche das gewöhnliche Nachinstallieren des IEs vereinfachen und dann erneut eine direkte Kundenbindung bewirken.
Ob mir dann im Startmenü ein Eintrag mit "anderen Browser/IE8 nachinstallieren" drin steht ist mir dann egal, es geht um die Browserwahl bei der Installation.

btw. lol@google.
 
Kann es sein, dass sich hier die Argumentationsketten irgendwie in eine Ecke verrannt haben?
Das schwierige bei einer Diskussion oder einem Gespräch, welches rein auf einer Schriftsprache basiert ist, dass man dadurch sein Gegenüber nur sehr schwer einschätzen kann. Ebenso kann es dadurch sehr leicht zu Missverständnissen oder ungewollten Äußerungen kommen, die wiederum eine ungewollte Reaktion auslösen. Damit solche klassischen Missverständnisse aber vermieden werden, ist es unumgänglich, dass man während jenem Gespräch einen angemessenen Diskussionsstil wahrt.

Ich sehe, dass hier zwei teilweise fundamental verschiedene Ansichten hinsichtlich von Microsoft erörtert werden.
Während Bucklew, kurz gesagt, von einem Verstoß und von Marktverzerrung seitens MS ausgeht, geht DaStash von keiner unmittelbaren Benachteilung für alternative Browser (als dem IE) aus. Beide bleiben aber bei ihrer Meinung, was sicherlich auch korrekt und angemessen ist.
Nur, bitte, respektiert die Meinung eures Gegenüber und versucht bitte etwaige unvorteilhafte Äußerungen zu vermeiden, welche das Gegenüber (ungewollt) diffamieren können. Aus jenem Wohnungsmarkt-Vergleich könnte man u.U. auch eine solche Provokation hinauslesen, ob jenes hierbei gewünscht war oder nicht sei dahingestellt. Jedoch ist es wichtig zu wissen, wie ein Beitrag bei einem anderen ankommen könnte. Wie gesagt, damit eben solche Missverständnisse und etwaige Konflikte vermieden werden ist es notwendig, dass auf eine absolute Sorgfalt geachtet wird.
Ich fände es schade, wenn aus dieser Diskussion schlussendlich noch ein Konflikt entstehen würde.
Übrigens, manchmal ist es auch nicht schlecht, wenn man nicht sofort auf einen Beitrag antwortet sondern sich erst einmal Zeit lässt. Dadurch kann man sich neu sammeln und dazu beitragen, dass Missverständnisse vermieden werden.
 
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