Windows 10 IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL

LordRevan

PC-Selbstbauer(in)
Hallo Leute,

habe mir ein neues Mainboard gekauft (brav auf die PCGH-Empfehlung gehört und ein ASROCK B550 Steel Legend geholt).
Mit dem alten System einen bootfähigen USB-Stick erstellt, Daten gesichert, neueste Treiber für das Mainboard, Onboard-Sound, LAN, Grafikkarte, Maus und Tastatur geladen und gesichert.
Neues Mainboard mit CPU, RAM, Grafikkarte etc. installiert, PC vom USB-Stick gebootet und direkt einen Absturz erlebt.
Nun gut, UEFI aktualisiert, kann ja daran liegen.
Windows 10 installiert, alle Treiber installiert und nun nimmt das Elend seinen Lauf:
- Regelmäßige Reboots, vollkommen Last-unabhängig

Daraufhin mal den automatischen Neustart deaktiviert und Fehlerdump aktiviert.
Who crashed? installiert und mal geschaut, woran es liegen kann.
Dabei erhalte ich fast immer den Fehler IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL.

Meint ihr, das Mainboard ist defekt? Die Fehlermeldung spricht ja eher für einen Softwarefehler, der Systemcrash bereits während der Windows-Neu-Installation lässt mich allerdings etwas stutzig werden.
Habt ihr Ideen, was ich noch testen kann, um den Fehler zu konkretisieren?



Mein System (ja ich weiß, muss sysprofile aktualisieren...):

Ryzen 7 3700X
ASRock B550 Steel Legend
16 GiB DDR4-3200 Ripjaws V von G.Skill, installiert in Slot A2 und B2, XMP-Profil geladen
Zotac RTX 2080 AMP Extreme
500 GB Samsung 970 NVMe SSD als Systemplatte
1 TB Samsung HD103UJ als Datengrab (uralt)
2 TB Seagate HDD als weiteres Datengrab (nicht ganz so uralt)
630 Watt Netzteil von Enermax, seit 2014 im Einsatz

Windows 10 21H1
 
Erste Maßnahme wäre wohl den Speicher auf Standardeinstellungen laufen zu lassen.
Habe das gleiche Board uns auch so mein Theater mit Bluescreens, morgen kommt anderer RAM.
Habe im Moment Corsair drin.
Hoffe es liegt daran weil ich sonst auch langsam nicht mehr weiter weiss.
 
Das habe ich auch schon in Erwägung gezogen, aber wieder verworfen, weil ich dachte, dass dieser RAM-Ärger eigentlich seit Matisse / B450 Geschichte sei. Teste heute den RAM mal stock, was auf Dauer für mich aber eigentlich keine Option darstellt. Welchen RAM hast du dir geholt? Hast du dich nach dieser Kompatibilitätsliste von ASRock gerichtet?
Drücke die Daumen, dass dir der neue RAM weiterhilft!
 
Ein NT von 2014 in einem heutigen System ...... Die Wahrscheinlichkeit ist hoch das des mit schnellen Lastwechseln nicht zurecht kommt und dadurch unter anderem zu RAM Problemen führt weil der IMC durch das angelegte OC bereits mehr als "Standart" beschäftigt wird.
ALlgemein sollte ein Netzteil das bereits 7 Jahre alt ist bei neukauf eines ganzen PC's gleich mit getauscht werden. Es ist nicht umsonst DAS wichtigste Bauteil des Rechners (Was leider unterschätzt wird). Es versorgt ALLES und reißt auch ALLES mit wenn es selbst nicht schnell genug/Stabil genug arbeitet.
 
Daraufhin mal den automatischen Neustart deaktiviert und Fehlerdump aktiviert.
Who crashed? installiert und mal geschaut, woran es liegen kann.
Dabei erhalte ich fast immer den Fehler IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL.
Bei welcher Situation tauchen die Abstürze auf? Im Desktop/Idle oder beim Spielen / hoher Last / große Lastwechsel?
Meint ihr, das Mainboard ist defekt?
Glaub ich weniger. Dürfte, wie hier schon geschrieben, eine Sache der Rameinstellung sein.
Teste heute den RAM mal stock, was auf Dauer für mich aber eigentlich keine Option darstellt.
Ist ja auch keine Dauerlösung sondern soll das Problem eingrenzen :)
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch das des mit schnellen Lastwechseln nicht zurecht kommt und dadurch unter anderem zu RAM Problemen führt weil der IMC durch das angelegte OC bereits mehr als "Standart" beschäftigt wird.
Ist richtig, nur die Frage, ob entsprechende Szenarien beim TE vorlagen bei den Abstürzen. Pauschal würde ich jetzt nicht behaupten, dass das Nt dafür verantwortlich ist.
 
Danke für eure Antworten.
Ans Netzteil habe ich auch schon gedacht. Aber war ja kein PC-Neukauf, sondern nur Umstieg des Mainboards von X370 auf B550. Die übrige Hardware blieb identisch. Zuvor gabs die Bluescreens mit dem X370 nicht. Dass das Netzteil von jetzt auf gleich mit den Lastwechseln nicht mehr zurechtkommen sollte, erschien mir daher ungewöhnlich.
Unter Volllast gibt es auch keinerlei Probleme. Selbst wenn ich die Grafikkarte frei laufen lasse und nicht undervolte, gibt‘s keine Abstürze.
CPU läuft stock. Frameraten sind stabil.
Die Abstürze treten im Idle bzw. bei Niedriglast auf. Z.B. gehe ich in die Systemeinstellungen und der Rechner stürzt ab. Ich suche / installiere Windows-Updates und der Rechner stürzt ab.
Ich verwende das Analysetool „who crashed“, nach dem Schließen des Programms stürzt der PC ab.
Werde heute mal den RAM auf stock setzen und schauen, ob Besserung eintritt.
 
GERADE die Abstürze im Idle sind oft die ersten Anzeichen eines alternden/nicht mehr Stabilen Netzteils. Die Regelweite ist Prozentual in dem Idle bereich viel Höher als die paar % unter (konstanter) Last, außerdem fällt es einem starken NT schon von haus aus eher schwer gerade kleine Lasten so Stabil zu liefern wie größere, das liegt an den Physikalischen Bedingungen unter denen das ganze abläuft.
 
Dann ist das der nächste Punkt, den ich nach dem RAM angehen werde.

Edit: So, RAM auf Stock und direkt wieder nen Bluescreen kassiert. Diesmal passierte der Absturz, als ich bei CPU-Z ein paar Daten nachschauen wollte.
Meine nächste heiße Spur ist damit das Netzteil.
Eurerseits Empfehlungen? Meine, dass die Netzteile von bequiet nen ganz guten Ruf genießen - zurecht?
Mit 600 bis 650 Watt sollte ich ganz gut aufgestellt sein, oder? Zumindest empfiehlt mir der bequiet-Netzteilrechner nicht mehr…
 
Zuletzt bearbeitet:
So , neuer RAM ist drin, Corsair alt gegen Crucial neu.
Hänge Daten unten an, mal schauen ob das was bringt.
Netzteil habe ich übrigens auch schon getauscht, BeQuiet Straight Power E10 500 gegen ein Seasonic Focus PX 650.
Dadurch boostet jetzt zwar die Vega höher aber die Bluescreens hat das leider nicht beseitigt.
Ausserdem schaltert sich der Rechner teilweise aus bzw. startet neu ohne BSOD und hängt dann fest vor dem BIOS-Screen.
Muss den Powerknopf drücken, dann gehts wieder.
Habe wirklich schon alles probiert, BIOS, Treiber , Windows neu usw.
Wenns jetzt der RAM nicht ist bleibt noch Mainboard oder CPU.
Kann leider nicht sagen wann es Ergebnisse gibt, die BSOD's sind nicht reproduzierbar.
 

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Oh, aufm Tablet wird mir deine Signatur angezeigt, jetzt sehe ich auch den R5 3600. Sorry für die Dummfragerei :D
@ Wuselsurfer: Hat leider auch nichts gebracht.
Der Hauptangeklagte ist jetzt das Netzteil.
Wird ein bequiet straight power 11, denke ich. Haltet ihr 550 Watt für ausreichend oder sollten es doch eher 650 Watt sein?
 
Ein 550 Watt Netzteil reicht für dein System aus.
Ein größeres Netzteil wäre nur dann angebracht, hast du zukünftig vor eine leistungsstärkere Grafikkarte zu nutzen.

Hoffe das es die Lösung sein wird, denn so richtig glaube ich nicht dran.

Aber um das Netzteil auch mit ausschließen zu können, ist ein Gegentest hierzu auch nicht verkehrt. Denn für mich sieht es eher nach einem instabilem System aus. Falls noch nicht geschehen, schauen, ob es ggf. eine neue Bios Version gibt oder die VCore der CPU etwas erhöhen. Denn neben dem Arbeitsspeicher könnte auch der Prozessor instabil laufen.

Bitte auch mal ein Bios Reset ausführen und das System mit Stock austesten.
Falls im Bios PBO aktiviert ist, mal zum Test deaktivieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hmm.
Das BIOS habe ich direkt zu Beginn aktualisiert, das hat leider keine Besserung gebracht.
Hab Uhrzeit, Bootreihenfolge und XMP für den RAM aktiviert (letzteres scheint wie gesagt nicht die Ursache zu sein, denn der PC läuft auch mit RAM @ stock nicht stabil). CPU-Einstellungen habe ich nicht angerührt, der läuft auch auf Standardeinstellungen.
Werde trotzdem mal einen Reset des BIOS durchführen, danke für den Tipp.
 
Schau mal was für eine Spannung (VCore) mit dem Prozessor anliegt.

Würde es auch mal mit etwas mehr Spannung mit dem Prozessor versuchen. Hatte schon Boards, da wurde Stock statt zu viel Spannung, zu wenig darauf gegeben und der Prozessor lief dann nicht stabil.

Am besten wäre hier mal ein kurzer Test mit Last als Bild einzustellen, was HWInfo oder HWMonitor als Spannung (VCore) ausgibt. Vielleicht auch mal ein Screenshot aus dem Bios, wo die Einstellungen zum Prozessor einsehbar sind.

Wie sieht es mit PBO aus? Ist es aktiviert oder deaktiviert?
Dieses PBO ist das automatische OC von AMD, womit möglichst ein hoher Takt auf alle Kerne versucht wird.

EDIT:
Mit Windows, falls ein Energiesparen gesetzt ist, mal testweise auf Hochleistung setzen.
Würde es auch mal mit etwas mehr Spannung mit dem Prozessor versuchen. Hatte schon Boards, da wurde Stock statt zu viel Spannung, zu wenig darauf gegeben und der Prozessor lief dann nicht stabil.
Wobei ich dieses eher mit Intel Prozessoren hatte und mit AMD in den letzten Jahren nichts mehr zu tun habe. Daher wäre es gut, es würde sich jemand mit mehr Erfahrung mit AMD Prozessoren dieser Angelegenheit mit anschließen.

Mir ist aber auch bekannt, dass AMD hier sehr zuverlässig läuft und meist sogar mehr Spannung anliegt. Aber ich würde diesen Bereich dennoch nicht abhacken. Statt mehr Spannung könnte auch der Multiplikator zum Test etwas herabgesetzt werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eigentlich ist das B550 Steel Legend ein recht dankbares Board, welches kaum Probleme mit Speicherriegeln hat. Ich hatte sowohl Crucial Ballistix, als auch Trident Z und Ripjaws verbaut. Die liefen alle ohne Probleme.

Der Fehler IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL muss nicht unbedingt der RAM sein, sondern wird oft hervorgerufen durch inkompatible Gerätetreiber und seltener durch einen überhitzten Prozessor.

Ich würde mal Deine beiden HDDS abklemmen und auf der NVME nochmals Windows Ohne irgendwelche Treiber installieren. Vorher natürlich die NVME formatieren. Windows wird sich die wichtigsten Treiber selbst nach dem ersten Start aus dem Netz runterladen. Dann würde ich den aktuellsten Chipsatztreiber von der AMD-Seite runterladen und installieren und schauen, wie sich Dein System verhält. Dann nach und nach die Treiber aktualisieren.

Ferner hattest DU nicht angegeben, welchen CPU-Kühler Du verwendest, oder ich habe es überlesen. Den würde ich auch nochmal auf korrekten Sitz und Verschraubung überprüfen.

Ferner hast Du sicher bei der Erstellung des Windows Bootsticks zur Neuinstallatioan drauf geachtet, nicht anzuklicken, dass ein System für „Diesen Computer“, sondern für eine Neuinstallation erstellt werden soll. Auswendig weiß ich gerade nicht ganz genau, wie der entsprechende Eintrag heißt…

Wenn das nicht hilft, würde ich wie oben bereits vorgeschlagen den RAM mal überprüfen und mir mit MEMTest86 einen bootfähigen Stick erstellen. Dann kannst Du, nachdem Du eventuelle Treiberkonflikte überprüft und ausgeschlossen hast ,Deinen RAM auf Fehler überprüfen. Bitte jeden Riegel einzeln verbauen und überprüfen.
 
Die Temperatur des Prozessors ist in Ordnung. Nutze eine AiO von Corsair (glaube H100i), damit wird der Prozessor selbst unter Volllast nicht wärmer als 60-65 Grad, habe die AiO aber auch recht aggressiv eingestellt.
Gehäuse ist ein bequiet Dark Base Pro 900 Rev. 2.
Die anderen Systemtemps sind auch alle in Ordnung.
NVMe habe ich selbstverständlich vor der Installation formatiert und von Windows neu partitionieren lassen.
Gegen deine Treiberhypothese spricht mE, dass die Abstürze schon während bzw. vor der Installation vom USB-Stick auftraten; da waren noch keine Treiber installiert.
Erstellung des Boot-Sticks wurde mit dem Media Creation Tool von Microsoft durchgeführt und der Haken bei „für dieses System erstellen“ (o.Ä.) entfernt.
Ich werde auch noch die zweite HDD abklemmen und mal den Versuch mit Memtest starten.

@IICARUS :
CPU bekommt standardmäßig bis zu 1,45 V, was ich schon als recht ordentlich empfinde. Das war beim alten X370 genauso. Was mir jetzt aber noch einfällt, waren so ein paar Crashes aus dem Multiplayer-Hauptmenü von COD mit dem
alten Board. COD Warzone lief aber mit dem neuen Board soweit erstmal problemlos, das würde ja den Fokus auf die bereits vorhandenen Komponenten lenken.

Danke für eure Hilfe, ich werde mal die Einstellungen um die CPU testen und mal den RAM mit Memtest testen.
Außerdem wird noch die zweite HDD abgeklemmt. Wenn das durch ist, steht das Netzteil an.
Könnte auch noch meine alte Radeon einbauen, um zu testen, ob die Grafikkarte spinnt, wobei ich da momentan am wenigsten dran glaube.

@rhalin: Schon irgendwelche Erfahrungen mit dem neuen RAM machen können? Nochmal BSODs gehabt?
 
Das aktuelle Bios sollte Version 2.1 sein. Notfalls würde ich mal die Version 2.0 ausprobieren, die läuft bei mir problemlos. Version 2.1 habe ich noch nicht aufgespielt und getestet.

Sie in den RAM-Riegeln verbauten Micron E-Dies sind in der Regel recht problemlos zu betreiben und machen wenig Ärger. Aber ein defektes RAM Modul kann man nie ausschließen. Notfalls auch nochmal den Sitz des RAM-Riegels testen, ob er komplett eingerastet ist und ein wenig sanft nachdrücken.
 
Sitz habe ich getestet. Habe auch mal die Kontakte auf optische Schäden / Kontaktunterbrechungen geprüft. Das war soweit alles in Ordnung.
Flashback auf 2.0 kommt auch auf die To-Do-Liste, danke für den Tipp.
Meine Freundin hat in ihrem Rechner auch die 3200er RipJaws von G.Skill, ggf. tausche ich die einfach mal und teste, ob mein RAM da nen Hau weg hat (durch Kurzschluss o.Ä.?), wie gesagt, die Kontakte sehen sauber aus.
Als nächstes steht aber erstmal Memtest an.
 
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