AW: Windows 10: Datensammeln beim Aktivitätsverlauf - nur "falsch bezeichnet"
Deine Naivität möchte ich haben, dann würde ich die Welt durch die rosa Brille betrachten können. Meinst Du das wirklich ernst? "Solange es nicht meine ganzen persönlichen Daten (Passwörter etc.)" Wenn die Standortdaten deines mobilen Telefons verraten, dass Du Sonntag in einer katholischen Kirche bist, dann verrät das schon deine Religion. Wo Du 8 Stunden in der Nacht bist, da wohnst Du, wo Du 8h am Tag bist, da arbeitest Du. Die Geschwindigkeit deiner Fortbewegung verrät, ob Du zu Fuß gehst, per Auto, Bahn oder gar Flugzeug. Und da gibt es noch viel mehr. SmartTVs lassen das Mikro oder die Cam an. Was Du auf dem TV schaust oder abspielst wird auch schon mal an den Hersteller übermittelt. Whatsapp hat die Adressliste der Smartphones der User ausgelesen und an Facebook übermittelt. Voicerecorder ala Alexia zeichnen unaufgefordert Gespräche auf und schicken sie an Leute im Adressbuch und und und und ..... und Du denkst, dass sie nur vernünftige Profile anlegen wollen? Das nennt man
Profiling.
Profiling wird allerdings auch oft genutzt. Ein guter Kundenberater nutzt das ja auch. Es geht ja darum, Menschen zu kategorisieren. Dadurch kann man die passende Werbung schalten und somit Geld verdienen. Google und Co. verdienen ja genau dadurch ihr Geld. Sammeln von Daten, Menschen zu kategorisieren, die Vorlieben zu erkennen und dann die richtige Werbung schalten, für die Produktanbieter Geld bezahlen.
Ich selbst bin auch in der IT-Branche tätig und auch bei uns werden Daten gesammelt. Es wird anhand des Verhaltens unserer Kunden zu analysieren, welche Produkte für sie noch relevant wären. Das macht zum einen die Kundenbetreuung aus und zum anderen kann darüber analysiert werden, welche Produkte einen Markt haben. Es könnte auch eine Menge Schwachsinn damit betrieben werden, aber es geht der Firma ja darum, denn Gewinn zu optimieren. Nicht um den Kunden zu schaden (also sollte zumindest so sein, da ein guter Ruf auch einen guten Gewinn versprechen sollte. Ein Zufriedener Kunde kommt meist wieder).
Wie ich schrieb, hab ich mit solchen Sachen kein Problem, da ich Werbung für Produkte bekomme, die für mich relevant sind. Es muss aber jeder selbst wissen, ob das einem schon zu weit geht, oder ob man das überhaupt nicht möchte. Erfahrungsgemäß ist es nur so, dass der einzelne Kunde die meisten Firmen nicht interessiert. Es wird über Algorithmen analysiert, zu welcher Gruppe Menschen man gehört. Das mag nicht jeder gut finden und man sollte sich auch dagegen wehren können, aber zu sagen alles ist schlimm finde ich jetzt nicht richtig.
Wie gesagt, es wäre schön, wenn jeder selbst bestimmt, wie viele Daten er von sich Preis gibt. Ich finde es auch nicht schlimm, dass Leute MS dafür kritisieren, dass sie Daten sammeln. Das Sie das "falsch benennen" finde ich auch frech. Sie sollten zumindest die Optionen gut benennen und sich daran halten, was sie versprechen. Solche verarschen, dass ich nicht mal weiß, ob es damit wirklich abgestellt wird, das finde ich frech und geht nicht. Wenn ich aber einwillige, dass sie sammeln dürfen, ist es doch ok.