Wie viel L/h ist optimal?

Wie schon geschrieben. Die Temperaturen im System selber, bin ich zufrieden mit. Laut ist mein System auch nich "zu mal ich meist Headset auf hab. Für mich ist nur die Frage bei welchem Durchfluss der optimalste Wärmeaustausch ist
um die beste Leistung aus der Kühlung zu holen.
 
Wenn du so fragst, unendlich. Die Kühlleistung der Kühler steigt mit jedem Liter, allerdings ist der Anstieg derart gering, dass man selbst bei einer Verdoppelung des Durchflusses vielleicht 1°C erhält. Sobald im Kühler eine turbulente Strömung entsteht, hat man bereits einen Großteil der Kühlleistung, ein weiterer Anstieg bringt immer weniger. Bei vielen Gpukühlern sind bis mehrere 100l/h noch Verbesserungen messbar, außerdem lässt sich bei Direct Die Kühlung ebenfalls eine Verbesserung mit mehr Durchfluss feststellen, ebenso bei hoher Leistungsaufnahme der gekühlten Komponente. Wenn man eine Cpu oder Gpu kühlt, die sagen wir 500W zieht, ist die Verbesserung durch mehr Durchfluss größer als nur bei 200W.
Dazu muss man dann noch anmerken, dass bei höherem Durchfluss die Temperaturdifferenz im Kreislauf abnimmt, sprich die kälteste Temperatur gleicht sich der wärmsten immer weiter an. Dadurch ist das Wasser, was die erste Komponente im Kreislauf anströmt, bei hohem Durchfluss wärmer, was den Vorteil der besseren Wärmeübertragung oft mehr als auffrisst und die erste Komponente mit höherem Durchfluss sogar geringfügig wärmer sein kann. Im Gegenzug hat man aber, wenn man wirklich sehr viele Radiatoren (angenommen, man hätte 8) hintereinander hat, bei niedrigem Durchfluss den Nachteil, dass das Wasser schon nach 4 Radiatoren nahe der Raumtemperatur st und von den folgenden 4 kaum mehr gekühlt wird. Entsprechend bekommen die Komponenten maximal gekühltes Wasser ab. Jetzt dreht man aber den Durchfluss auf, das Wasser fließt schneller durch die Radiatoren, sodass es wirklich erst beim letzten Radiator nahe Raumtemperatur ist. In solchen Fällen übertrifft der Vorteil durch höheren Durchfluss im Kühler den Nachteil des in diesem Fall eben nur geringfügig wärmeren Wassers.

Das ist aber alles Kleinkram, wir reden hier von den berüchtigten <3°C, von Extremfällen mal abgesehen. Die einzige Situation, wo man wirkliche Unterschiede messen kann, sind viele aufeinanderfolgende Wärmequellen, bspw. eine Workstation mit 4 300W-Gpus und einer 300W Cpu. In solchen Extremszenarien kann der Wärmeunterschied durchaus bei 20°C und höher liegen, hier würde eine drastische Erhöhung des Durchflusses wirklich bessere Temperaturen bringen.

Wie du siehst, sind das alles mehr oder weniger Extremfälle, wo man sich über Durchfluss Gedanken machen muss, bei nahezu jedem normalen Kreislauf ist der Durchfluss völlig vernachlässigbar und es ist immer genug vorhanden. Wesentlich entscheidender ist die durchschnittliche Wassertemperatur im Kreislauf. Je nach Loop liegt die zwischen 3 und 30°C über der Raumtemperatur, da ist in nahezu jedem Kreislauf deutlich mehr zu holen, als durch irgendwelche Durchflussanpassungen. Zusätzliche Radiatorfläche oder Lüfterdrehzahl bewirken nahezu immer -von übertriebenen Kreisläufen, wo das Wasser keine 3°c über der Raumtemperatur liegt abgesehen- weit mehr, da lassen sich durchaus 5°C und mehr rausholen, je nachdem, wie sehr man erweitern will und wie hoch das Wasser über der Raumtemperatur ist. Wenn die Brühe ohnehin schon nur 5°C über Raum ist, bringt selbst eine Verdoppelung der Radiatorfläche gerade 2,5°C (theoretisch), das ist dann der Bereich, wo man anfangen kann, sich über den Durchfluss Gedanken zu machen.
Wenn aber der Kreislauf ohnehin nur 2 360er oder sonstwas in der Größenordnung an Radiatorfläche hat und das Wasser 20°C über Raum liegt, was bei geringer Lautstärke durchaus nicht unrealistisch ist, bringt eine Verdoppelung der Radiatorfläche, sofern man es richtig macht, durchaus 10°C ein.
Am Ende sind aber selbst 10°C ziemlich egal. Das bringt je nach Chip 15-50MHz beim maximalen Overclocking, dafür schmeißt man dann über 100 oder gar mehrere 100€ für zusätzliche Kühlung raus.
Der Anfang bei der Wakü bringt noch Vorteile bei den Temperaturen, gerade bei der Gpu, danach wird der Temperaturgewinn immer kleiner und man kann nur noch die Lautstärke weiter senken, bis der Loop unhörbar ist. Da lohnt es mehr, die extra Kohlen in eine stärkere Gpu/Cpu zu stecken, im Zweifel lohnen sich sogar selektierte Chips mehr als ein zusätzlicher Radiator.

Wakü ist vor allem ein Hobby und größte praktische Vorteil liegt in der Lautstärke.
 
Meine Erfahrung zum Thema Durchfluss.
Aufbau MORA 360 mit 8 Lüftern Manuel angesteuert ich schätze mit um die 500 RPM, für mich unhörbar.
CPU & GPU sind parallel Angeschlossen
1700x (stock) GTX 1070 OC ca. 1860MHz core 2160MHz Speicher bei -7% PL
42° GPU Core Load 95%
54° CPU Auslastung 74% F@H
24° Raumtemperatur
29° Wasser
Pumpe läuft auf der langsamsten Stufe (D5) ca 1900 RPM fast nicht zu hören
nach 10 Minuten (ist kein langer Zeitraum! Wasser Trägheit usw.)
nach weiteren 10 Minuten mit 4500RPM der Pumpe (Max)
GPU 39°~mehr Richtung 40° pendelnd
53° CPU
30° Wasser

Meiner Erfahrung nach ist es so das die Komponenetentemps mit hohem Durchfluss tendenziell etwas niedriger ausfallen (kurzfristig)und dafür die Wassertemperatur etwas ansteigt, wie hier in der 20 Minuten Beobachtung zu sehen ist.
Allerdings wird sich das bei 60 Minuten + wohl alles wieder eingependelt haben, wenn sich der gesamte Kreislauf dann schlussendlich eingepegelt hat.
Radifläche zählt.
 
Im Gegenzug hat man aber, wenn man wirklich sehr viele Radiatoren (angenommen, man hätte 8) hintereinander hat, bei niedrigem Durchfluss den Nachteil, dass das Wasser schon nach 4 Radiatoren nahe der Raumtemperatur st und von den folgenden 4 kaum mehr gekühlt wird.

Aus diesem Grund ist es auch nie ratsam Radiatoren in Reihe zu schalten und eine lange Kette zu bilden, mit jeden Zentimeter sinkt die Effizienz der Radiatoren, aus diesen Grund sollte diese dann parallel verschaltet werden.
 
Aus diesem Grund ist es auch nie ratsam Radiatoren in Reihe zu schalten und eine lange Kette zu bilden, mit jeden Zentimeter sinkt die Effizienz der Radiatoren, aus diesen Grund sollte diese dann parallel verschaltet werden.

Sorry aber was schreibst du denn hier? Radiatoren im Parallel Betrieb? :what:
 
Aus diesem Grund ist es auch nie ratsam Radiatoren in Reihe zu schalten und eine lange Kette zu bilden, mit jeden Zentimeter sinkt die Effizienz der Radiatoren, aus diesen Grund sollte diese dann parallel verschaltet werden.

Unschön nur, wenn dann der Bereich des Radiators nahe des Eingangs deutlich wärmer als der des Ausgangs direkt daneben ist. Schon heizt sich das abfließende Wasser zumindest geringfügig auf. Da durch die parallele Verschaltung der Durchfluss/Radiator mit steigender Radiatoranzahl immer geringer wird, ist offensichtlich, und schon hat man theoretisch 5°C Unterschied zwischen Ein- und Ausgang, je nach zu kühlenden Komponenten und Durchfluss auch deutlich mehr. Damit kastriert man sich doch die Kühlleistung des Radiators runter (Ausnahme: X-Flow Radiatoren, die in Tests trotzdem immer hinter ihren Gegenstücken mit normalen Aufbau landen), so wie ich das sehe.
Abgesehen davon ist die Wassertemperatur oft ohnehin 4 mal und gerne auch deutlich mehr über der Lufttemperatur als sie sich untereinander unterschiedet, da fällt der Verlust an Wirkungsgrad nicht so stark aus.
 
Paralellschaltung hat eigentlich nur Vorteile:

1. Das Wasser ist pro Radiator Eingang gleich warm, natürlich sollte man nur gleiche Radiatoren nehmen
2. Die Restriktion ist deutlich geringer, somit ist insgesamt ein höherer Volumenstrom als in Reihe möglich.

Bei 2x 360 in Reihe macht das natürlich keinen großen Unterschied, nur um ca 8% ist die Kühlleistung schlechter als bei parallel. Bei 7x 480 in Reihe dann aber schon. Lange Ketten sollte man also vermeiden.
 
Im Prinzip ja, so gewaltig ist der Widerstand der ganzen Radiatoren aber nicht, da fallen Feinstrukturkühler, Filter und Schnelltrenner schon eher ins Gewicht. Durchfluss kann man sich auch mit mehreren Pumpen erhöhen.
Ich würde eher sagen, dass du dir durch den geringeren Durchfluss im einzelnen Radiator eher das Wasser am Ausgang durch das daneben einströmende wieder etwas erwärmst. Außerdem haben Radiatoren, die durch den X-Flow-Aufbau mehr parallele Kanäle haben, in Tests immer die etwas schlechtere Leistung als ihre Gegenstücke mit normalem Aufbau.
Hast du das mit den Radiatoren eigentlich getestet?
 
Ja

Meinst Du mit X-Flow diese hier?

Alphacool NexXxoS ST30 Full Copper X-Flow 360mm Radiator | Radiatoren aktiv | Radiatoren | Wasserkuehlung | Aquatuning Germany

Interessant, das mal sogar nun die Step herunterladen kann und diese ist vollständig modelliert, Wasserkanäle und co. Das nenne ich mal Vorbildlich und in HWLuxx Forum wird nur gehatet, was ich gar nicht nachvollziehen kann, wer stellt schon seine kompletten CAD Daten so freiwillig bereit?

Also die Xflow wurde ja extra als Neuauflage entwickelt, weil diese eben besser als die alte Reihe ist, insbesondere die Lamellenart. Zur Lamellenart mal hier reinschauen:

Sammelthread; Kennwerte, Vergleiche, Datensätze rund um Kühlung

Wenn man sich keinen Vorteil versprochen hätte, wären die X-Flow wie die alten Modelle zweireihig. Aber gut bei den kleinen Radiatoren liegt das innerhalb der Messtoleranz. Bei 7x oder 8x in Reihe dann nicht mehr.

Hier die "alten" zweireihigen Modelle ( die etwas älteren Modelle haben dann noch ganz andere Lamellen)

Alphacool NexXxoS ST30 Full Copper 240mm Radiator | Radiatoren aktiv | Radiatoren | Wasserkuehlung | Aquatuning Germany
 
Zuletzt bearbeitet:
Die letzten drei XFlows von Alphacool hatten bei mir jeweils mind. ein mies geschnittenes G1/4" Gewinde. Da helfen mir auch keine CAD Daten. Sowas ist einfach nur ganz mieses Qualitätsmanagement. :nene:
 
Leider sind sie aber nicht besser, das sagt jeder Vergleichstest. Beim Durchfluss erreichen X-Flow zwar bessere Werte, thermisch nicht.
Der primäre Grund, warum X-Flow eingeführt wurde, ist, damit man die Anschlüsse jeweils am gegenüberliegenden Ende des Radiators platzieren kann und nicht den ganzen Radiator entlang Schlauch/Rohr verlegen muss.
Wenn ich mir deine Tabellen so ansehe, ist der thermale Widerstand mit deutlich weniger Durchfluss doch etwas (0,115 bei 29l vs. 0,105 bei 72,5l, jeweils bei 500rpm, sprich 9,5% mehr) höher; es würde mich nicht wundern, wenn der deutlich geringere Durchfluss bei paralleler Verbindung von bspw. 8 Radiatoren den Vorteil durch bessere Wärmeverteilung auffrisst.
Es wäre vielleicht praktischer für die meisten Nutzer gewesen, wenn du die Daten einfach auf dT bei Drehzahl x umgemünzt hättest, damit kann man doch etwas mehr anfangen als mit thermalem Widerstand. Ich verstehe es zwar so ziemlich, aber ohne Physik studiert zu haben, ist das doch etwas schwer. Verstehe das nicht falsch, deine Tests sind super, nur sind die Ergebnisse für Laien und Interessierte oft erstmal etwas schwer zu verstehen bzw. was das dann für die Temperaturen bei der Wakü bedeutet.
 
Die letzten drei XFlows von Alphacool hatten bei mir jeweils mind. ein mies geschnittenes G1/4" Gewinde. Da helfen mir auch keine CAD Daten. Sowas ist einfach nur ganz mieses Qualitätsmanagement. :nene:
Interessant, also können die Schinesen immer noch kein Gewinde schneiden, ich dachte das gehört mittlerweile zu den Mythen, aber dann wohl doch nicht.

@ Sinusspass

Hmm eigentlich habe ich mal gedacht so eine interaktive Excel zu erstellen, dass jeder die Erkenntnisse auf seinen inviduellen zusammengestellten Kreislauf in einem Temperaturvorteil ummünzen kann, mit einer interaktiven Auswahl an Komponetnen wie CPU, Kühler und co.
Da aber der Community das Wort Wertschätzung fremd ist, belasse ich es dabei, eigentlich schade, aber kann man wohl nicht ändern.

Hat sich ja auch wieder letzten gezeigt;
Leserartikel - Dezentrale Kuehlkoerper Halterung / OC Bracket fuer AMD 3900X und 3700X | ComputerBase Forum

Was hier alles an Arbeit, Geld und Zeit investiert wurde, vermutlich wohl einige Potenzen mehr als beim der8auer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Gegenzug hat man aber, wenn man wirklich sehr viele Radiatoren (angenommen, man hätte 8) hintereinander hat, bei niedrigem Durchfluss den Nachteil, dass das Wasser schon nach 4 Radiatoren nahe der Raumtemperatur st und von den folgenden 4 kaum mehr gekühlt wird.
Aus diesem Grund ist es auch nie ratsam Radiatoren in Reihe zu schalten und eine lange Kette zu bilden, mit jeden Zentimeter sinkt die Effizienz der Radiatoren, aus diesen Grund sollte diese dann parallel verschaltet werden.

Keine dieser beiden Aussagen ist korrekt. Der Wärmeübergang hängt immer von der Temperaturdiffernz zwischen Wasser und Umgebungsluft ab, verteilt sich also automatisch gleichmäßig über die gesamte Kühlstrecke: Wenn das Wasser nach dem ersten Radiator schon relativ kühler ist, dann ist die Differenztemperatur im zweiten entsprechend geringer und es kühlt dort weniger stark ab, sodass es nie "mit Raumtemperatur" im letzten ankommt. Und dieser Mechanismus gilt genauso innerhalb eines Radiators. Ob das Wasser einmal seriell durch acht Radiatoren hintereinander oder mit einem Achtel des Durchflusses parallel durch achtmal einen Radiator fließt, ist für die Wärmeabgabe an die Luft vollkommen egal. Bei gleichem Gesamtdurchfluss wird die Zeit, die es in den Radiatoren verbringt, gleich bleiben und nach der Hälfte der Zeit wird es jeweils genauso viel Wärme abgegeben haben &#8211; egal ob diese Halbzeit zwischen Radiator 4 und 5 und in den Endkammern paralleler Radiatoren erreicht wird.

Der einzige systematische Unterschied zwischen parallel und Reihenschaltung auf Seiten der Wärmeabgabe: In den meisten Radiatoren sind Ein- und Auslass thermisch nicht vollständig getrennt. Wenn man den Durchfluss auf viele Radiatoren parallel aufteilt und das gekühlte Wasser am Ende eines U-Turns in der Nähe des heißen Wassers vorbeikommt, kann es also einen kleinen Teil der Wärme wieder aufnehmen. Das Ausmaß sollte aber auch hier vernachlässigbar klein sein.

(Warnung bei Radiatoren mit schlechter Verarbeitung sowie kombinierter Außenhülle für Ein- und Auslass: In der Vergangenheit gab es Exemplare, bei denen die Trennwand in einer kombinierten Endkammer nicht sauber eingelötet war, sodass eine gewisse Menge warmen Wassers direkt zum Auslass strömen könnte. Das sollte nicht sein, aber dann hat man natürlich einen deutlichen Nachteil, vor allem bei Parallelschaltung. Denn bei serieller Kreislaufführung hätte auch das abkürzende Wasser nur 1/8 und nicht 1/1 der vorgesehenen Kühlfläche umgangen.)


Paralellschaltung hat eigentlich nur Vorteile:

1. Das Wasser ist pro Radiator Eingang gleich warm, natürlich sollte man nur gleiche Radiatoren nehmen
2. Die Restriktion ist deutlich geringer, somit ist insgesamt ein höherer Volumenstrom als in Reihe möglich.

Bei 2x 360 in Reihe macht das natürlich keinen großen Unterschied, nur um ca 8% ist die Kühlleistung schlechter als bei parallel. Bei 7x 480 in Reihe dann aber schon. Lange Ketten sollte man also vermeiden.

Der Widerstand handelsüblicher Radiatoren ist insgesamt eher gering. Selbst bei sieben Stück in Reihe sollten gängige Pumpen vor keiner Herausforderung stehen, umgekehrt hätte ich bei vielen Radiatoren am Markt bedenken, dass ihr Fließwiderstand im Rahmen der Serienstreuung überhaupt gleich ist. Auch bei der Parallelschaltung sovieler Radiatoren selbst kann es schnell passieren, dass ein Weg einen höheren Widerstand hat als andere und dann insgesamt weniger zu Kühlleistung beitragen kann. Selbst wenn man um Hunderstel Kelvin kämpft, bliebe zu prüfen, wie stark Radiatoren im Vergleich zu Kühlkörpern von höherem Durchfluss profitieren. Wenn man von siebenfach seriell auf siebenfach parallel wechselt und dabei mit viel Glück 14 Prozent mehr Durchfluss insgesamt herausholt (geratene Zahl zwecks leichter Rechnung, es könnten auch 1,4 Prozent sein), dann reduziert man trotzdem die Fließgeschwindigkeit in jedem einzelnen Radiator auf ein Sechstel. Und gerade Radiatoren sind die einzige Wärmeübergangsfläche im Kreislauf, die keine Beschleuniger-/Verwirbelungsstrukturen nutzt, sondern allein die Strömungsgeschwindigkeit zur Grenzschichtreduktion nutzt.


Also die Xflow wurde ja extra als Neuauflage entwickelt, weil diese eben besser als die alte Reihe ist, insbesondere die Lamellenart. Zur Lamellenart mal hier reinschauen:

Das genaue Gegenteil ist der Fall. Während die normalen Nexxxos bereits seit längerem als neu entwickelte V.2 angeboten werden, gibt es die X-Flow weiterhin nur als Ableitung von der Vorgängergeneration. (Was für die Fragestellung jetzt aber auch keinen großen Unterschied macht. X-Flow-Ausführungen gibt es seit über anderhalb Jahrzehnten von zusammengenommen mehreren Dutzend verschiedenen Radiator-Serien. Ich habe aber bis heute keinen Test gesehen, der einen signifikanten Leistungsvorteil ermittelt hätte, Trends waren sogar oft negativ. Trotzdem kann ich diese Bauform nur wärmsten empfehlen, wenn ein Radiator hochkant eingebaut werden soll und zumindest in einer Systemlage eine Wasserführung von unten nach oben möglich ist. Das entlüften geht soviel einfacher als mit mehreren "U"s im System, von denen immer irgend eins einen Hochpunkt darstelt.)
 
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Keine dieser beiden Aussagen ist korrekt. Der Wärmeübergang hängt immer von der Temperaturdiffernz zwischen Wasser und Umgebungsluft ab, verteilt sich also automatisch gleichmäßig über die gesamte Kühlstrecke: Wenn das Wasser nach dem ersten Radiator schon relativ kühler ist, dann ist die Differenztemperatur im zweiten entsprechend geringer und es kühlt dort weniger stark ab, sodass es nie "mit Raumtemperatur" im letzten ankommt. Und dieser Mechanismus gilt genauso innerhalb eines Radiators. Ob das Wasser einmal seriell durch acht Radiatoren hintereinander oder mit einem Achtel des Durchflusses parallel durch achtmal einen Radiator fließt, ist für die Wärmeabgabe an die Luft vollkommen egal. Bei gleichem Gesamtdurchfluss wird die Zeit, die es in den Radiatoren verbringt, gleich bleiben und nach der Hälfte der Zeit wird es jeweils genauso viel Wärme abgegeben haben &#8211; egal ob diese Halbzeit zwischen Radiator 4 und 5 und in den Endkammern paralleler Radiatoren erreicht wird.

Der einzige systematische Unterschied zwischen parallel und Reihenschaltung auf Seiten der Wärmeabgabe: In den meisten Radiatoren sind Ein- und Auslass thermisch nicht vollständig getrennt. Wenn man den Durchfluss auf viele Radiatoren parallel aufteilt und das gekühlte Wasser am Ende eines U-Turns in der Nähe des heißen Wassers vorbeikommt, kann es also einen kleinen Teil der Wärme wieder aufnehmen. Das Ausmaß sollte aber auch hier vernachlässigbar klein sein.
Meinte ich auch so, nur hat man bei derart großer Radiatorfläche eben generell eine sehr niedrige Wassertemperatur und liegt vielleicht 5°C über Luft. Wenn man dann nur wenig Durchfluss hat und das Wasser nach der Hälfte der Radiatoren meinetwegen nur noch 2°C über Luft liegt, wird sich in der zweiten Hälfte der Radiatoren nicht mehr viel tun.
Auch bedenken muss man dabei ja, dass bei niedrigem Durchfluss die Temperaturdifferenz innerhalb des Kreislaufs steigt, sodass das am Beginn der "Radiatorkette" einfließende Wasser deutlich wärmer ist, zugleich das am Ende ausfließende Wasser kälter als bei hohem Durchfluss ist, wie viel, sei mal dahingestellt.
Da, und das war die Kernaussage in dem Absatz, bringt mehr Durchfluss eben mehr, weil das Wasser durch den höheren Durchfluss am Ausgang der Radiatoren nur geringfügig wärmer als mit weniger Durchfluss ist, aber der zusätzliche Durchfluss beim Kühler, gerade beim Grafikkartenkühler oder gar zwei parallelen Grafikkartenkühlern mehr bringt und das damit ein Szenario ist, wo man von mehr Durchfluss noch "profitiert", wenn man so will.
 
Meinte ich auch so, nur hat man bei derart großer Radiatorfläche eben generell eine sehr niedrige Wassertemperatur und liegt vielleicht 5°C über Luft. Wenn man dann nur wenig Durchfluss hat und das Wasser nach der Hälfte der Radiatoren meinetwegen nur noch 2°C über Luft liegt, wird sich in der zweiten Hälfte der Radiatoren nicht mehr viel tun.

Exakt, der Wärmestrom errechnet sich aus:

Q = Wärmeübergangskoeffzient * Oberfläche * logarithmische Temperaturdifferenz

Wenn man jetzt die Wegstrecke der Radiatoren durch eine serielle Schaltung verlängert, dann nimmt für den folgenden Radiator die Kühlleistung durch den fallenden log dT ab. Aus diesem Grund trägt der folgende Radiator deutlich weniger zur Kühlleistung und somit einer Absenkung der Systemtemperatur bei. Das ist ja auch das Problem des zu geringen Volumenstrom, mit fallenden Volumenstrom sinkt die Ausslasstemperatur und somit fällt die Kühlleistung des Radiators ab. Der Radiator wird also ebenfalls durch seinen Volumenstrom in der Kühlleistung limitiert. Einen tollen Effekt hat man da durch eher weniger. Da sich das Wasser pro Kühlkomponente dann ebenfalls stärker aufheizt. Und der Radiator nun weniger Kühlleistung hat, steigt somit dann auch die Systemtemperatur, so das im Endeffekt die Komponenten wärmer werden.
Die meiste Kühlleistung erreicht ein Radiator übrigens auf den ersten Zentimeter.

Das Problem hat man nun mit der Parallelschaltung nicht, denn jeder Radiator wird mit der gleichen Temperatur angegströmt. Natürlich sinkt bei einer Parallelschaltung der Volumenstrom pro Rohrsegment. Durch den quadratischen Ansatz v², halbiert sich bei einer Verdoppelung der Rohrreihe aber der Volumenstrom nicht. Da durch dass sich der Widerstand des Radiator nun habliert, sinkt der effektive Volumenstrom nur um sqrt(0,5) = ~ 0,7. Und genau das ist der Vorteil der Paralleschaltung, aus diesem Grund hat man bei 2x 360 parallel eine um 8% gesteigerte Kühlleistung gegenüber Reihe.

Leider sind die Widerstände der Radiatoren als andere als klein. Ein 360 hat genauso einen hohen Widerstand als ein GPU Kühler und die Hälfte eines restriktiven CPU Kühler mit einer großen Finnendichte.

Wie gesagt, bei 2x 360 oder 2x 480 in Reihe macht das keinen bedeutenden Unterschied, aber sehr wohl bei 8x 480 in Reihe, die dann ein Widerstand von vier sehr restriktiven CPU Kühler bilden und das ist eben nicht mehr zu vernachlässigen.
Einfach mal ausprobieren.
 
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Aber Alphacool hat so schon eine gute Quali., zumindest nach meiner Erfahrung. Vieleicht hattest du da einfach nur Pech.
 
Das Problem hat man nun mit der Parallelschaltung nicht, denn jeder Radiator wird mit der gleichen Temperatur angegströmt. Natürlich sinkt bei einer Parallelschaltung der Volumenstrom pro Rohrsegment. Durch den quadratischen Ansatz v², halbiert sich bei einer Verdoppelung der Rohrreihe aber der Volumenstrom nicht. Da durch dass sich der Widerstand des Radiator nun habliert, sinkt der effektive Volumenstrom nur um sqrt(0,5) = ~ 0,7. Und genau das ist der Vorteil der Paralleschaltung, aus diesem Grund hat man bei 2x 360 parallel eine um 8% gesteigerte Kühlleistung gegenüber Reihe.

Leider sind die Widerstände der Radiatoren als andere als klein. Ein 360 hat genauso einen hohen Widerstand als ein GPU Kühler und die Hälfte eines restriktiven CPU Kühler mit einer großen Finnendichte.

Wie gesagt, bei 2x 360 oder 2x 480 in Reihe macht das keinen bedeutenden Unterschied, aber sehr wohl bei 8x 480 in Reihe, die dann ein Widerstand von vier sehr restriktiven CPU Kühler bilden und das ist eben nicht mehr zu vernachlässigen.
Einfach mal ausprobieren.
Zweifellos ist der Gesamtdurchfluss bei parallelem Aufbau höher als bei seriellem, deine eigenen Messwerte zeigen aber, dass der Radiator gleichzeitig durch geringeren Durchfluss an Kühlleistung verliert. Dann hast du, wie Thorsten gesagt hat, den Verlust an Kühlleistung eben auf die Radiatoren verteilt.
Am Ende wird man ziemlich sicher keine gravierenden Unterschiede zwischen den beiden Aufbauten feststellen, man muss aber bedenken, dass bei der endgültigen Umsetzung durch Y-Adapter, Winkel, Schnelltrenner,.... eine gleichmäßige Anströmung eher schwer wird und die ganzen Anschlüsse, um eine hohe Zahl an Radiatoren gut zu verbinden, genug kosten, um sich noch einen weiteren Radiator zu beschaffen.
Zudem kann man bei seriellem Aufbau die Komponenten über die Radiatoren verteilen, sodass man immer direkt die "frische" Abwärme mit dem nächsten Radiator ausgleichen kann.

Egal wie man das aber sieht, am Ende sind solche Sachen erst bei großer Anzahl an Radiatoren und einer entsprechend überdimensionierten Wakü relevant, davor ist das Wasser generell viel wärmer, als dass sich eine Diskussion über Verschlauchung und Anströmung irgendwie lohnen würde.
 
Meinte ich auch so, nur hat man bei derart großer Radiatorfläche eben generell eine sehr niedrige Wassertemperatur und liegt vielleicht 5°C über Luft. Wenn man dann nur wenig Durchfluss hat und das Wasser nach der Hälfte der Radiatoren meinetwegen nur noch 2°C über Luft liegt, wird sich in der zweiten Hälfte der Radiatoren nicht mehr viel tun.
Auch bedenken muss man dabei ja, dass bei niedrigem Durchfluss die Temperaturdifferenz innerhalb des Kreislaufs steigt, sodass das am Beginn der "Radiatorkette" einfließende Wasser deutlich wärmer ist, zugleich das am Ende ausfließende Wasser kälter als bei hohem Durchfluss ist, wie viel, sei mal dahingestellt.
Da, und das war die Kernaussage in dem Absatz, bringt mehr Durchfluss eben mehr, weil das Wasser durch den höheren Durchfluss am Ausgang der Radiatoren nur geringfügig wärmer als mit weniger Durchfluss ist, aber der zusätzliche Durchfluss beim Kühler, gerade beim Grafikkartenkühler oder gar zwei parallelen Grafikkartenkühlern mehr bringt und das damit ein Szenario ist, wo man von mehr Durchfluss noch "profitiert", wenn man so will.

Auf die Temperaturdifferenz entlang des Kreislaufes bin ich ebenfalls schon eingegangen. Allerdings hast du genau dann eben nicht mehr das Szenario aus deinem ersten Absatz: Wenn die Wassertemperatur am heißen Ende selbst bei niedrigem Durchfluss nur 5 K über der Umgebung liegt, dann reden wir von einem System mit allgemein geringer Heizleistung im Vergleich zur großen Radiatorfläche. Wenn man dagegen ein System mit hoher Wärmeentwicklung hat, ist das Wasser bei niedrigem Durchfluss am Radiatoreinlass deutlich heißer als bei hohem Durchfluss. Dem Leistungsverlust am kalten Ende der Radiatorenkette steht also eine Leistungssteigerung am heißen Ende gegenüber. Da beide Effekte über die Wassertemperatur Einfluss aufeinander nehmen, gleichen sie sich beim Vergleich seriell vs. parallel aus.
Vergleicht man die absolute Wärmeabgabemenge bei zwei seriellen Aufbauten mit hohem und niedrigem Durchfluss, müsste letzterer sogar insgesamt mehr Wärme bei gleicher Wasserdurchschnittstemperatur abgeben, da ein Teil der Wärmeübergangsprozesse überlinear mit der Temperatur verbessert wird, man also in einem "heißen" Radiator mehr gewinnt, als man in einem "kalten" gegenüber zwei "mittelwarmen" verliert. Die Größe dieses Effektes komplett durchzurechnen und mit der zusätzlichen Wärmeentwicklung wärmerer, das heißt ineffizienterer Halbleiter zu vergleichen, würde jetzt aber den Rahmen sprengen. :-)
Für PCler lohnt sich ein insgesamt höherer Durchfluss ohnehin wegen der leicht besseren Wärmeübergänge zwischen Wasser und Metall.


Das Problem hat man nun mit der Parallelschaltung nicht, denn jeder Radiator wird mit der gleichen Temperatur angegströmt.

Bei unterschiedlichen Laufzeiten sind Überschlagsrechnungen anhand der Anströmtemperatur nicht mehr zulässig. Daumen*Pi kann man die mittlere Wassertemperatur nehmen (also bei 8 seriell vs. 8 parallel die Temperatur zwischen vieten und fünften Radiator beziehungsweise die in der Umlenkkammer), aber für das letzte Zehntel, um dass es hier geht, musst du die Wärmeabgabe jeweils über die gesamte Durchlaufzeit integrieren. Die bleibt in erster Näherung, unter Veranschlässigung von Reibung und Grenzschichtprozessen, mit einem Achtel des Durchflusses bei einem Achtel der Laufstrecke aber genau gleich. Unterschiede ergeben sich erst durch den mit Parallelschaltung möglichen, insgesamt höheren Durchfluss (Berechnung kann man sich, zumindest für Flachrrohrradiatoren, meiner Meinung nach direkt sparen, da deren realer Wasserstrom schwer zu simulieren ist), der dickeren Grenzschicht in den Radiatoren bei aufgeteiltem Durchfluss (dito, schon die Verteilerstruktur bei Parallelschaltung dürfte ein praktische Messung zur schnelleren Alternative machen) sowie Wärmeübergängen zwischen warmer und kalter Seite jedes Radiators. (Letzteres wird bei Rundrohrradiatoren komplex, vor allem mit einer Wasserführung wie beim AMS, das wohl als einziges in der Realität für derart große Kombinationen in Frage käme.)
 
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Gut, 5K war jetzt wirklich übertrieben (zumindest für das heiße Ende, das wäre dann ja ein wirklich gut dimensionierter Kreislauf :D), am Kern bleibt es aber bestehen. Bei niedrigem Durchfluss lohnt sich eine Radiatorkette aus elend vielen Radiatoren bei bereits niedriger Wassertemperatur gar nicht, weil die letzten im Vergleich wenig bringen. Wenn man aber solche Temperaturen erreicht hat, bringt mehr Durchfluss nur noch beim Übergang auf das Wasser was, was auch so ziemlich das einzige Szenario ist, wo man sich über Durchfluss Gedanken machen kann, davor ist es nahezu vernachlässigbar.
 
ich hab so um die 70 L/h und meine 3080rtx liegt beim spielen so um die 50 -55 grad + cpu um die 60 grad = und hab am ende so etwa ne wassertemp von run 31 grad bei etwas um die 22grad raumtemratur .und wenn ich die 4 180er am mora anmachen komm ich auf etwa 27grad wassertemp runter , und dann hat die karte auch nur noch max 45 grad ca . hab im deckel nen dicken 420er , um boden nen 280er beide pusch &pull ; auf dem pc ausserhalb nen 480er 1*4 lüfter und dann noch den mora 360 4 *180 mm lüpfter
 
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