AW: Wie sind eure Erfahrungen mit gecrackter Software? ^^´
Gerade bei bestimmter Software ist es schon immer ein gewisser Zwiespalt. Vor allem dann, wenn man den Computer für fast alles nutzt. Videobearbeitung, Audioproduktion und Bearbeitung, Grafik, 3D usw. Gerade in den genannten Bereichen kann Software extrem teuer werden. Aber bei einigen Produkten gibt es mittlerweile neue Finanzierungsmodelle. Bei anderen kamen brauchbare und günstige Alternativen zu. Aber die Erfahrung zeigt, das wenn man Tools wirklich ausreizen möchte, in den meisten Fällen die kostenlosen Alternativen nicht so prickelnd sind.
The Gimp ist da schon nah an der teuren Konkurrenz dran. Aber auch hier sind Abstriche hinzunehmen. Vor allem bzgl. Performance.
Aber um einmal ein paar Beispiele zu geben:
Photoshop
Alternative: The GIMP (kostenfrei - OpenSource - Performance nicht vergleichbar und Workflow anders)
Originalpreis PS: Früher um die 999 €. Heute im Abo für nicht ganz 12 € im Monat zusammen mit Lightroom und wer die volle Adobe-Lutsche braucht bekommt für unter 60 € das komplette Programm mit Illustrator, InDesign, Dreamweaver, After Effects, Premiere Pro usw.
MS Office
Alternativen: OpenOffice, LibreOffice (OpenSource), WPS Office (Als Freeversion erhältlich), MS Office Online oder Google Docs (kostenloses RIA-Online Office)
Original: Wer nur Word-Dokumente bearbeiten will, ab und an eine Tabelle machen oder gelegentlich eine Präsentation, dem reicht für ca. 130 € die Home & Student Version. Aber dem würde auch eine der kostenlosen Alternativen reichen, wobei gerade was Formeln angeht die Kompatibilität zu MS Excel nie gesichert ist. Auch die Formatierungen klappen nicht immer. Wer aber auch Access oder ein DTP-Tool benötigt, müsste für eine Professional-Lizenz über 500 € hinblättern. Und wenn man die Tools auf mehreren Systemen benötigt, kann es richtig teuer werden. Office 365 bietet die ganzen Anwendungen in der Home-Edition für bis zu 5 Geräte an. Kostet bei Monatlicher Zahlung 10 € im Monat und bei Jahres-Abo auf den Monat gerechnet 7 €. Dafür bekommt man mit Word, Excel, Powerpoint, Outlook, Publisher, Access und OneNode Full das komplette Portfolio aller etablierten Anwendungen. Und ich persönlich finde den Workflow mit MS Office einfach genial und unschlagbar.
Videobearbeitung
Hier ist absolut wichtig, was man eigentlich genau benötigt. Normaler Videoschnitt und ein paar Übergänge bietet fast jede Videobearbeitung. Neben dem Windows Movie Maker gibt es noch OpenShot, Shotcut (beide OpenSource), diverse mit Adware vollgemüllte Freeware und schlechte Blender.
Wer aber mehr Möglichkeiten will, kann eigentlich nur noch das angesprochene Davinci oder Lightworks testen.
Bei den günstigen Alternativen ist extreme Vorsicht geboten! Bei Tools bis 80 € sind viele viele Mogelpackungen bei. Die dreisteste dieser Mogelpackungen war bisher Ashampoo MovieStudio Pro 2. Wenig Übergänge, sehr wenig Effekte, Texttools gab es kaum außer eines, wo man die Ausrichtung festlegen konnte und ... achja das wars schon. Und die Renderqualität war unter h.264 unter aller sau! Und das für knappe 60 €. Finger weg!!
Bei den Magix-Tools scheint es keine Reproduzierbare Performance und Stabilität zu geben. Recht empfindlich das ganze. Bei mir läuft es super und ich empfinde, das es sein Geld wert ist. Aber andere scheinen damit Probleme zu haben.
Tipps: Wenn man auch Raster- sowie Vektorgrafiken bearbeitet und einen riesigen Umfang an Tools will, für den könnte sich das Adobe Creative Cloud Abo vielleicht sogar son lohnen. Man mietet sich damit für nicht ganz 60 € im Monat Tools im Wert von mehreren tausend €. Premiere Pro und AfterEffects dabei.
Wer kein Abo will, empfehle ich Vegas MovieStudio. Gibt es ab 50 €, wobei ich zur Platinum-Version greifen würde.
PS: Es ist von Magix übernommen worden. Trotzdem verwenden sie die alte Engine von Sony Creative weiter. Man kauft also kein VideoDeluxe mit Vegas-Namen!
Das könnte man ewig so weiter machen. Man bekommt gute Software für recht wenig Geld und auch wer ein paar professionellere Features benötigt, kann für recht wenig Geld an Profilösungen kommen. Man muss nur eben seinen eigenen Bedarf an Funktionen ermitteln, Software vergleichen und testen und wenn es passt entweder benutzen oder kaufen und dann benutzen. Denn im Gegensatz du Spielen gibt es für die meisten Programme Demo-Versionen. Sogar bei Adobe
Man ist also nur auf Cracks angewiesen, wenn man zu geizig ist oder einfach viel zu viel will. Nur dann würde ich sogar den Weg gehen, zu verzichten, anstatt mir aus unseriösen Quellen irgendwelche Cracks zu laden. Man weiß nie, wer dahinter steckt und was in den Cracks eingearbeitet ist. Ich würde definitiv die Finger davon lassen. Es gibt so viele Alternativen und neue Finanzierungsmodelle. Software ist nicht mehr so teuer wie früher.