Wespen als wilde Haustiere

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Ich wollte mal kurz ein ganz anderes Thema anschneiden. Überall erlebe ich, dass Wespen extrem aggressiv vertrieben werden. Ich handhabe das seit vielen Jahren ganz anders. 2014 las ich einen Artikel, dass Wespen Gesichter erkennen können. Vor allem natürlich Wespengesichter, aber überraschenderweise auch menschenliche. Wespen sind keineswegs vorprogrammierte dumme Roboter, sondern in kleinen Grenzen lernfähig und ziemlich individuell in den Fähigkeiten und im Charakter.


Nachdem ich diesen Artikel gelesen hatte, hat sich mein Blick auf Wespen extrem geändert. Anstatt sie selber mit den Händen fuchtelnd zu vertreiben, bleibe ich seit Jahren einfach völlig ruhig, lass sie neugierig mein Gesicht untersuchen, dann fliegen sie wieder weiter. Die sind einfach nur neugierig, aber nicht aggressiv. Die haben gar keinen Grund, irgendwen zu stechen, es sei denn, man setzt sich auf sie oder sie fliegen in den Mund. Das sollte nicht passieren. Und natürlich mögen sie es nicht, angepustet oder massiv weggetrieben zu werden. Auch ihren Nestern sollte man sich nicht zu weit nähern.

Seit Jahren füttere ich "meine" Wespen auf dem Balkon. Deren Nester sind einige Meter entfernt in Bäumen um meinen Balkon herum und ich habe z.T. über 400 Wespen auf meinen Balkon gehabt. Die meisten davon Honig schlürfend und Hühnerbrust zerkleinernd, aber immer auch eine große Anzahl Wespen, die um mein Gesicht schwirren, vermutlich nur "Guten Tag" sagen, ein bisschen an den Fingern knabbern und anderen Schabernak machend. Da kann ich aber in Ruhe sitzen, essen, lesen und vor allem diese witzigen Tierchen beobachten. Die werden nämlich, kennen sie einen erst einmal, und das geht vermutlich vor allem mit Geruch, absolut friedlich, ich kann sie anfassen, streicheln, und das stört die gar nicht.

Ich markiere mir immer ein paar mit Lebensmittelfarbe, die ein dann ein wenig trainiere und dokumentiert beobachte. Besonders gelerige schaffen es nach ein paar Tagen sogar, meinem Finger zu flogen und zielgerichtet auf einen neuen Topf mit Lebensmitteln zu fliegen. Am besten ist flüssiger Honig, weil sie vor allem Nektar suchen, aber auch Apfelsaft mögen sie gerne, Apfelmus, wenn mit Zucker gesüßt und natürlich Wurst und Schinken, die zerlegt ins Nest gebracht werden. Alleine schon mit Lupe zu beobachten, wie schnell sie Wurst zerteilen und wie sie messen, was sie tragen können, ist famos. Die Wespen wissen ziemlich gut, wieviel zu anheben können und zerteilen zielgerichtet die Stückchen.

Inzwischen, seit es Herbst bedingt wieder viel weniger geworden sind, füttere ich sie gerne direkt mit meinem Finger. Ein Tropfen Honig drauf, als üblichen Zeichen auf den Tisch geklopft, und schon kommen sie an und verschlingen in Minuten das eigene Körpergewicht. Wenn Wespen auf Erkundungsflug sind, landen sie mit weiterhin schlagenden Flügeln, um sofort abheben zu können, fühlen sie sich etwas sicherer, stoppen sie den Flügelschlag, fühlen sich sich ganz sicher, beginnen sie mit der Körperpflege. Auf meinem Finger sitzend, machen das dann alle, ganz entspannt, ich kann sie dann wenige Zentimeter vor mein Auge bewegen und im Großbild beobachten. Stechen tun die nie. Auch wenn sie mal ins Wasserglas fallen und ich den Finger hinhalte, damit sie raus krabbeln können, sind die alles andere als aggressiv und krabbeln nur in Ruhe am Finger hoch. Das hat mich anfangs Überwindung gekostet, weil ich das Bienen ganz anders kenne. Die stechen dann, überhaupt stechen Bienen viel häufiger als Wespen..

Hin und wieder fliegen Wespen Abends nicht mehr in Netz zurück. Ich weiß noch nicht warum, die übernachten dann bei mir. Gestern kam eine der farblich markieren und sehr vertrauten zuerst auf Sofa geflogen und setzte sich in meine Hand, später, als ich im Bett lag, kam sie dann in Ruhe auf das Kopfkissen geflogen und schaute mich groß an. Dafür hat sie dann extra Honig bekommen und wurde in die Küche getragen.

Auffällig finde ich, dass Wespen drei Arten zu fliegen haben. Sie können laut schwirren, das ist eher der aggressive Flug, oder tief brummen, dass verstehe ich noch nicht, oder sie fliegen ganz ruhig und quasi ohne Geräusch. Dann sind sie entspannt und absolut fiedlich.

So friedlich schlürfen sie Honig. Die kann man dann streicheln. Je mehr es sind, umso entspannter werden sie
Wespen_Honig.jpg



Wenn dann das Futter wieder alle ist, denn ich will in diesen Blumenarmen Zeiten nur ein bisschen zufüttern, fliegen die in Ruhe auf dem Balkon herum, bleiben aber noch lange da und warten. Werden sie hungrig, kommen sie dann ins Gesicht geflogen, stupsen mich an, meisten an der Nase, solange, bis ich neuen Honig hole. Stechen tun die mich nicht, ist mir zumindest noch nie passiert. Die Gabel liegt mit Bedacht als Anflughilfe auf dem wassergefüllten Eierbecher.
Wespen_ohne_Futter.jpg



Auf dem Finger sehen sie dann so aus:
Wespen_Finger.jpg


Und wenn der Honig herunter tropfte, geht das Gebalge los. Denn merke, der größte Feind der Wespe ist die andere Wespe.
Wespen_Finger 2.jpg


Im Vergleich zu Bienen, verhalten sich Wespen ganz anders. Sie sind viel bessere Flieger. Bienen können kaum zielgerichtet landen, fallen sofort mit den Flügeln in den Honig, usw. Wespen dagegen sind trotz ihres minimalen Gehirns ziemlich gute Flieger, können Entfernungen gut abschätzen, und auch komplizierte Anflugbahnen wählen. Das ist im Vergleich mit Drohnen, wirklich beeindruckend. Und sie sind, dass verblüfft mich am meisten, lernfähig.

Konnte ich Euch, wenn ihr bis hier hin gelesen habt, ein wenig die Angst nehmen? Erkennt ihr, das Wespen wichtige Teile des Ökosystems sind, die man nicht einfach totschlagen sollte? Und kann ich Euch vielleicht sogar soweit begeistern, Wespen einfach in Ruhe zu lassen? Wie geht ihr mit diesen wichtigen Nutztieren um, die Bestäuben, tote Insekten entsorgen, Mücken fangen und vielen mehr.
 
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Erkennt ihr, das Wespen wichtige Teile des Ökosystems sind, die man nicht einfach totschlagen sollte?

Das sollte man mit Lebewesen (die unter Naturschutz stehen) generell nicht. Also "einfach totschlagen". Ich bin mir bewusst, dass ein Lebewesen stirbt, damit ich meine Wurst auf dem Brot bzw das Schnitzel in der Pfanne habe. Die Formulierung missfällt mir...

Wie geht ihr mit diesen wichtigen Nutztieren um, die Bestäuben, tote Insekten entsorgen, Mücken fangen und vielen mehr.

In Ruhe lassen. Wie du schon sagst: verschwinden von alleine wieder. Und solange ich die nicht in meinem Getränk habe, sind mir die relativ egal.
 
Wespen sind häufig auch agressiv. Deswegen mögen viele Menschen die nicht.

Sind Hornissen in der Nähe gibt es weniger Wespen

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Seit Jahren füttere ich "meine" Wespen auf dem Balkon. Deren Nester sind einige Meter entfernt in Bäumen um meinen Balkon herum und ich habe z.T. über 400 Wespen auf meinen Balkon gehabt. Die meisten davon Honig schlürfend und Hühnerbrust zerkleinernd,
Das mache ich auch. Wir haben ein Nest bei uns i m Baum. Da stelle ich Zuckerwasser hin. Da bedienen sie sich, wenn wir da sitzen, grillen, essen, usw.
Wenn mal ein Grillfleisch übrig bleibt, lasse ich es liegen und die Wespen holen es sich dann, Stück für Stück.
Dafür jagen sie Mücken oder Fliegen.
Falls sie mal von Vögeln bedroht werden, hab ich noch die Katze vom Nachbarn. :ugly:
aber immer auch eine große Anzahl Wespen, die um mein Gesicht schwirren, vermutlich nur "Guten Tag" sagen,
Sie prüfen, ob du über den Winter reichst. :D
Konnte ich Euch, wenn ihr bis hier hin gelesen habt, ein wenig die Angst nehmen? Erkennt ihr, das Wespen wichtige Teile des Ökosystems sind, die man nicht einfach totschlagen sollte? Und kann ich Euch vielleicht sogar soweit begeistern, Wespen einfach in Ruhe zu lassen? Wie geht ihr mit diesen wichtigen Nutztieren um, die Bestäu ben, tote Insekten entsorgen, Mücken fangen und vielen mehr.
Klar sind sie nützlich, wie andere Tiere auch. Spinnen, Regenwürmer, Igel, Maulwürfe, Bieber.
 
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Ich wollte mal kurz ein ganz anderes Thema anschneiden. Überall erlebe ich, dass Wespen extrem aggressiv vertrieben werden. Ich handhabe das seit vielen Jahren ganz anders. 2014 las ich einen Artikel, dass Wespen Gesichter erkennen können. Vor allem natürlich Wespengesichter, aber überraschenderweise auch menschenliche. Wespen sind keineswegs vorprogrammierte dumme Roboter, sondern in kleinen Grenzen lernfähig und ziemlich individuell in den Fähigkeiten und im Charakter.
Ist halt ein weit verbreiteter Irrglaube, weil Wespen sehr nah ranfliegen, was wir Menschen wiederum aber als unangenehm und "bedrohlich" empfinden und sie mit Handbewegungen versuchen zu verscheuchen, was wiederum Wespen durchaus agressiv werden lässt, wenn man sie versucht mit den Händen wedelnd zu vertreiben, weil sie das als Angriff empfinden können.

Aber grundsätzlich von Haus aus agressiv sind Wespen nicht und wie du ja schon schreibst, das beste was man machen kann ist einfach stillzuhalten und zu warten bis die Wespe von sich aus wieder wegfliegt, weil in 99% der Fälle wird sie nur kurz schauen (ob es eine Nahrungsquelle ist) und dann einfach weiterfliegen.

Nachdem ich diesen Artikel gelesen hatte, hat sich mein Blick auf Wespen extrem geändert. Anstatt sie selber mit den Händen fuchtelnd zu vertreiben, bleibe ich seit Jahren einfach völlig ruhig, lass sie neugierig mein Gesicht untersuchen, dann fliegen sie wieder weiter. Die sind einfach nur neugierig, aber nicht aggressiv. Die haben gar keinen Grund, irgendwen zu stechen, es sei denn, man setzt sich auf sie oder sie fliegen in den Mund. Das sollte nicht passieren. Und natürlich mögen sie es nicht, angepustet oder massiv weggetrieben zu werden. Auch ihren Nestern sollte man sich nicht zu weit nähern.
Nein nicht perse neugierig auf menschliche Gesichter, sondern einfach nur massiv blind. Wespen fliegen nur deshalb so nah an das Gesicht von Menschen weil sie halt einfach von Natur aus sehr blind sind und daher nah ranfliegen müssen, um Dinge genau erkennen zu können. Grundsätzlichlich interessiert sie das menschliche Gesicht genau null, nur von größerer Distanz können sie es halt (meistens) nicht von für Wespen interessanten Dingen, wie Nahrungsquellen, unterscheiden.
 
Aber grundsätzlich von Haus aus agressiv sind Wespen nicht und wie du ja schon schreibst, das beste was man machen kann ist einfach stillzuhalten und zu warten bis die Wespe von sich aus wieder wegfliegt, weil in 99% der Fälle wird sie nur kurz schauen und dann einfach weiterfliegen.
Die sind auf jeden Fall agressiver als Hornissen. Oder lassen sich schneller provozieren.
 
Interessant ist ja, dass sie hervorragende Mathematiker sind.
Sie bauen Sechsecke und keine Quadrate, weil sie für Sechsecke weniger Material brauchen und Sechsecke energieärmer sind.
Aber nicht bewusst. Das ist alles in ihren Genen gespeichert.

Genauso wie der "Konstruktionsplan" von Spinnennetzen in den Genen von Spinnen gespeichert ist.
Die können schon Netze bauen und es aktiv lernen zu müssen.
 
Aber nicht bewusst. Das ist alles in ihren Genen gespeichert.

Genauso wie der "Konstruktionsplan" von Spinnennetzen in den Genen von Spinnen gespeichert ist.
Die können schon Netze bauen und es aktiv lernen zu müssen.
Aber von irgendwo her muss das mal gekommen sein.
Der Mensch hat ja auch das runde Rad erfunden und nicht das eckige Rad.
In der Natur gibt es zwei entscheidende Faktoren: Nahrung und Fortpflanzung.
 
Erstaunlich. Ich gehöre zu denen, die schlagartig das Weite suchen, wenn sie eine Wespe erspähen. Das liegt daran, dass mir mal eine Wespe als Kind in den Hals gestochen hat. Seit dem ist Feierabend. Ein Trauma. Mit Bienen habe ich dagegen kein Problem und Hummeln finde ich knuffig, weil sie so dick sind. Aber Wespen? :heul:
 
Das hat sich im Laufe der Evolution so eingerichtet. Über sehr große Zeiträume durch "Trial & Error".
Das meine ich ja. Die Natur probiert aus, was am wenigsten Energie kostet und das wird genommen.
Deswegen ist das Becken der Frau auch ein Kompromiss zwischen Gebären und Laufen.
Bei Affen muss die Natur keinen Kompromiss eingehen, da sie nicht aufrecht gehen.
 
Nein nicht perse neugierig auf menschliche Gesichter, sondern einfach nur massiv blind. Wespen fliegen nur deshalb so nah an das Gesicht von Menschen weil sie halt einfach von Natur aus sehr blind sind und daher nah ranfliegen müssen, um Dinge genau erkennen zu können. Grundsätzlichlich interessiert sie das menschliche Gesicht genau null, nur von größerer Distanz können sie es halt (meistens) nicht von für Wespen interessanten Dingen, wie Nahrungsquellen, unterscheiden.
Das ist eine gute Frage. Ich kenne es nur von Bienen. Ein befreundeter Imker und promovierter Biologe erzählt immer viel über Bienen, wenn ich bei ihm Honig kaufen, Und der sagt, dass der größte Feind der Bienen der Bär ist, weil die gerne den Honig rauben. Bienen fliegen, weil sie nicht durch dessen Fell kommen, gezielt auf Nase, Augen und Ohren. Bienen erkennen das also schon aus der Distanz. Ich habe das einfach mal auf Wespen übertragen. Dass das dünnes Eis ist, weiß ich, aber "gefühlt", ich habe noch keine streng wissenschaftliche Auswertung gemacht, fliegen die Wespen überdurchschnittlich oft ins Gesicht bei mir, viel häufiger als z.B: auf die Brust oder Oberarme. Das kann natürlich auch ganz andere Gründe haben.

Gerne landen sie auf meinen Lippen und beginnen dann, Hautreste abzuknappern. Das kann schmerzhaft werden, die Beißen da stumpf rein, diese kleinen "Spasekenmacher".
Wespen sind häufig auch agressiv. Deswegen mögen viele Menschen die nicht.
Das ist halt die für mich offene Frage. Sind sie wirklich von sich aus aggressiv, oder deuten wir Verhalten falsch. Ich treffe da noch keine Aussage, ich beobachte noch, bemerke nur seit jahren, wie entspannt Wespen werden, wenn man selber ganz ruhig bliebt.
Sie prüfen, ob du über den Winter reichst.
Ich habe bei Wespen das Verhalten gesehen, sehr selten, aber es passierte, dass sie sich gegenseitig füttern. Mit ein paar meiner Lieblingswespen machte ich da sauch schon. Etwas Honig auf die Zungenspitze, und wenn sie am Gesicht vorbeiflogen, habe ich die Zunge herausgestreckt und sie schlürfen lassen. Aber das ist mir dann doch zu ungeheur geworden. Die fühlten sich auf dere Zungenspiutze einfach zu wohl. :)
Die sind auf jeden Fall agressiver als Hornissen. Oder lassen sich schneller provozieren.
Das ist genau die große Frage. Ich sehe da als Ansatz einen Zusammenhang mit Hunger. Mene Wespen sind in der Regel satt. Wenn ich aber mal ein paar Tage weg war, dann haben die das hier im Innenhof recht schwer, dazu kommen täglich neue Wespen, die mich noch nciht kennen. Und ja, hin und wieder gehe ich auch, wenn ich bemerke, einzelne Wespen sind arg laut schwirrend und im Angriffsanflug. Aber stecehen tun die dann trotzdem nicht, und nach der Fütterung werden sie lammfromm.

Klingt jetzt ein bisschen wie, gibt den Erpressern einfach etwas, dann sind sie ruhig, :) :) :)
Interessant ist ja, dass sie hervorragende Mathematiker sind.
Von Bienen weiss man, dass sie zählen können, ich überlege schon ganz lange, wie ich Wespen darauf hin pürfen kann. All diese Artikel jedenfall erhöhen meinen Respekt gerade auch für Insekten massiv.

Erstaunlich. Ich gehöre zu denen, die schlagartig das Weite suchen, wenn sie eine Wespe erspähen. Das liegt daran, dass mir mal eine Wespe als Kind in den Hals gestochen hat. Seit dem ist Feierabend. Ein Trauma. Mit Bienen habe ich dagegen kein Problem und Hummeln finde ich knuffig, weil sie so dick sind. Aber Wespen? :heul:
Das ist verständlich, ging mir als Kind genauso. Aber ich habe das, genau wie meine Spinnenphobie, überwunden. Und heute sind die Wespen auf meinem Balkon überaus friedlich. Das kann aber auch ein Prozess jahrelanger gegenseitiger Vertrautheit sein. Keine Ahnung, ob Wespen Informationen weitergeben können. Ich kann mir z.B. vorstellen, darum fasse ich sie gerne an, dass Gerüche erkannt werden. Und wenn die Wespen meinen Geruch kennen, z.B. durch andere Wespen, die ihn ins Netz getragen haben, dann beruhigt das vielleicht. Aber so tief bin ich noch nicht eingestiegen. Das ist alles sehr schwer zu detektieren, weil die Wespen nur so kurz leben. Es ist immer wieder traurig, wenn ich morgens die Toten Wespen einsammeln muss.

Es traut sich, komischerweise, nur keiner mehr auf meinen Balkon. Da fehlen mir jetzt die Vergleiche zu anderen Menschen. :)
 
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Das ist eine gute Frage. Ich kenne es nur von Bienen. Ein befreundeter Imker und promovierter Biologe erzählt immer viel über Bienen, wenn ich bei ihm Honig kaufen, Und der sagt, dass der größte Feind der Bienen der Bär ist, weil die gerne den Honig rauben.

Hm, nun mal die Frage, woher du denn kommst? Hornissen hab ich in freier Natur ein, zwei Mal gesehen (glaube ich zumindest). Bären noch gar nicht...sind in Schleswig-Holstein eher selten anzutreffen :D Mein Bruder (wohnt bei Neumünster) ist auch Imker und da höre ich eher ein "töte die Wespe und du rettest die Bienen". Ich persönlich kann mit beiden leben. Hab als Kind/Jugendlicher mal eine Wespe im Mund gehabt. Einmal nicht aufgepasst beim trinken. Hat zum Glück nicht gestochen und das ausspucken hat sie auch überlebt...
Beruflich begegnen mir Wespen immer mal wieder. Finde ich auch nicht weiter schlimm. Sehe aber auch meine Kollegen, die eher die Flucht ergreifen oder sogar nach den Tieren schlagen...

Es traut sich, komischerweise, nur keiner mehr auf meinen Balkon. Da fehlen mir jetzt die Vergleiche zu anderen Menschen. :)

Ginge mir so, wenn jmd Ratten/Mäuse als Haustiere hält. Da bin ich dann raus...das sind für mich Schädlinge!
 
.... die eher die Flucht ergreifen oder sogar nach den Tieren schlagen...
Und genau das ist das Problem. Sobald man das macht und die Wespe ich angegriffen fühlt, holt sie zum Gegenschlag aus. Und gerade auf der Leiter stehend, irgendwo 5m über dem Boden, braucht man wirklich keine Wespenstiche. Und oft kommen dann die Kumpels der Wespen dazu. Wobei das Verhalten vermutlich bei Bienen häufiger ist.

Da ich nicht gestochen werde, fehlen mir dazu natürlich Erfahrungswerte.
 
Ginge mir so, wenn jmd Ratten/Mäuse als Haustiere hält. Da bin ich dann raus...das sind für mich Schädlinge!
Schädlinge ist relativ. Wenn man sich mal anguckt was der Mensch schon alles kaputt gemacht hat und kaputt machen kann ist er eigentlich der größte Schädling.

Ich hatte mal Wüstenrennmäuse. Sehr interessante und niedliche Tiere. :-X
 
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