Welche m2 bzw. welche nicht?

Nokiner

Kabelverknoter(in)
Hallo,

ich bräuchte mal eine etwas ausführlichere m.2-Beratung. Je mehr ich mich damit befasse, desto mehr Rauchschwaden produziere ich. Nicht nur wegen der Masse an Modellen.
Die große Frage ist auch. Ist die jeweilige SSD zu gebrauchen oder lieber die Flossen davon lassen.
Zudem habe ich an sich versucht, nur TLC-SSDs zu berücksichtigen, da QLC - so meine Infos - kurzlebiger und auch langsamer sein sollen.

In meinem PC sind zur Zeit verbaut (die für dieses Thema relevant sind)
CPU: Ryzen 5 3600
MB: MSI B450 Gaming Plus Max

Anwendungstechnisch bin ich kein Gamer, mein Fokus liegt auf Bildbearbeitung mit Photoshop/Camera Raw und ein wenig Davinci Resolve. Gerade bei den RAW-Dateien kommen da so im Jahr schon so einige hundert GB zusammen

Nun kommen erstmal meine Gedanken:
Die Größe der Platte ist fix: 2 TB sollen es sein.
Die erste Frage wäre: 3.0 oder 4.0. Ja ich weiß, das Board kann nur 3.0 - aber falls ich aufrüsten möchte, was aber noch gar nicht geplant ist, dann könnte ich die 4.0 gebrauchen. Wiederum dürften bis dahin dank PCIe 5.0 die Preise für 4.0 SSDs ordentlich gesunken sein. Vielleicht wird es aber auch ein PCIe 5.0-Build....
Daher bin ich fast dazu geneigt, eine 3.0 zu kaufen. Wobei komischerweise einige 3.0-Modelle teurer sind als 4.0 oder zumindest um nur wenige Euro teurer.

Ich habe da mal folgende Modelle rausgepickt:
Samsung: 970 (3.0), 980
Kingston: KC3000, Fury Renegade
Crucial: P5 Plus, P3 Plus (QLC)
WD: Blue SN570 (3.0), Blue SN580, Black SN770
Lexar: NM 620 (3.0), NM710, NM790
Transcen: MTE220 (3.0), MTE245, MTE250
Habe ich evtl. noch einen Geheimtipp übersehen?

Preislich neige ich im Moment zur KC3000, P5 Plus, Black SN770 oder was von Lexar.

Danke
 
Hallo,

ich bräuchte mal eine etwas ausführlichere m.2-Beratung.
Es ist viel Kaffeesatz dabei. Lies entsprechende Tests und Du siehst die Unterschiede. Computerbase macht da immer gute Tests mit halb und zu achtzig Prozent gefüllten Platten. Das ist ein Thema, was Dich auch betreffen wird. Und viele Platten "kacken" völlig ab, wenn sie gefüllt sind, gerade billige.

Was wir nicht wissen ist, wie groß die einzelnen Datenpakete sind. Wenn Du regelmäßig 200GB verarbeitest ist das etwas anderes, als täglich 10GB. Es geht um die Größe des SLC-Cache, also der Option, die Zellen, die 3-4 Daten einspeichern können im ersten Schritt schnell mit nur einem Datenpaket zu belegen, die dann im Laufe der nächsten Stunden umverteilt werden. Dazu muss ein Rechner aber auch lange laufen.

Und wir wissen weiter nicht, ob Du sequenziell große Pakete verschiebst, das können alle gut, oder ob es auch viele kleine Daten sind. Immer, wenn es um professionelles Arbeiten geht, lohnen sich zwei SSDs. Auf der einen ist das Programm und die Rohdaten, die verarbeiteten Daten legt man auch einer zweiten SSD ab. Und doch, mittels einfachem und billigem PCIe-Adapter kannst Du problemlos eine zweite Platte einbauen. Das hat deshalb auch den Vorteil, weil Platten immer wieder Problem mit gleichzeitigem Lese- und Schreibzugriff haben und dann ebenfalls sehr langsam werden können. Gerade bei AMD Plattformen lohnt es besonders, weil eine SSD direkt an der CPU angebunden ist, die zweite Platte mit Adapter über die Leitungen zum I/O-Chip. Man hat dann zweimal die volle Bandbreite, auch wenn beide Platten gleichzeitig arbeiten.

Wenn es um die von Dir beschriebenen Anwendungen geht, machst Du mit Samsung-SSDs wenig falsch. Zu Recht haben aber einige das Vertrauen in den Hersteller verloren, da es immer wieder mal Firmware gibt, die zu Datenverlusten führt. Passiert nicht oft, aber es passiert. Darum gilt immer: Datensicherheit, Datensicherheit und nochmal Datensicherheit, also mindestens drei unterschiedliche Platten, wenn die Daten wichtig sind. Und diese auch räumlich trennen. Z.B. wegen Blitzschlag.

Ob PCIe 3.0 oder 4.0 ist eigentlich völlig egal. Die maximalen Transferraten sind so hoch, dass sie alle schnell genug sind, solange sie ihre maximale Geschwindigkeit halten. Mit einer guten Platte mit PCIe 4.0 Controller hast Du aber auch heute schon merklich höhere Geschwindigkeit mit kleinen Datenpaketen, wenn das für Dich relevant ist.

Wichtig ist mir ein DRAM-Cache. Gehen die Meinungen zu auseinander, Windows übergeht den z.T., aber von Nachteil ist er nie und er beschleunigt fühlbar, weil z.B. das Verzeichnis, wo die Daten liegen, temporär im DRAM-Cache, also einen RAM-Speicher auf der SSD, abgelegt werden und damit die Zugriffszeiten messbar verringert werden. Samsung hat z.B. auch den Vorteil, dass es ein umfassendes Softwarepaket gibt. Gerade das RAM-Laufwerk in Samsung Magican hilft fühlbar, weil der RAM als zusätzlicher großer Cache genutzt wird.

Meine Empfehlung:
Samsung: 970 Evo plus (3.0), 980
Kingston: KC3000, Fury Renegade
Crucial: P5 Plus, P3 Plus (QLC)
WD: Blue SN570 (3.0), Blue SN580, Black SN770
Lexar: NM 620 (3.0), NM710, NM790
Transcen: MTE220 (3.0), MTE245, MTE250

zusätzlich gute Platten: Kioxia hat die SSD Sparte von Toshiba übernommen. Das sind sehr gute Platten.

Diese Platte ist über jeden Zweifel erhaben, die gibt es ab und zu merklich billiger


Kühlung:
Ab PCIe 4.0 Platten ist ein Kühler sinnvoll, BeQuiet hat z.B. zwei sinnvolle und funktionierende. Heiß werden vor allem die Controller, der Kühler erhöht damit auch die Haltbarkeit der Platten



PCIe Adapter:

Tests:
Und hier die Tests zu drei der empfohlenen Platten. Die Kingston hat Schwachstellen, ist aber aktuell die günstigste.




Nachtrag: Das ist gerade ein gutes Angebot:

 
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