Freiheit und Steuern zahlen, musste kurz schlucken
Jeden Monat gebe ich einen großen Teil meines Einkommens ab.
Wobei die Höhe deines Einkommens durchaus etwas damit zu tun hat, dass Steuergelder aufgewendet werden, um die bundesdeutsche Wirtschaft zu stützen..
Muss aber
- selber Miete zahlen, um nen Dach übern Kopf zu haben
Da ist sicherlich richtig, nur vermisse ich den Punkt, an dem das etwas mit Steuern zu tun hat.
Welcher Staat bezahlt denn die Unterkunft seiner Bürger aus Steuereinnahmen bzw. sogar aus gar nicht erst erhobenen Steuern?
Wenn man den Gedanken weiterspinnt, wäre das Paradies schlechthin wohl Nordkorea, denn dort werden die Bürger gar nicht besteuert und nicht nur die Mieten, sondern die sonstigen Lebenserhaltungskosten sind extrem niedrig. - Also, nix wie hin oder besser doch nicht?
- selber Lebensmittel kaufen zum ernähren
Lebensmittel sind in Deutschland trotz der Teuerungen in letzter Zeit im direkten Vergleich immer noch spottbillig, was wiederum hat mit den üppigen staatlichen Subventionen in diesem Segment zu tun.
Was genau würde es dir nützen, wenn du weniger Steuern zahlst, aber diese Einsparung für eine teurere, da weniger oder gar nicht subventionierte Nahrungsmittelproduktion ausgeben musst?
- selber Energie bezahlen um die Lebensmittel zuzubereiten
Auch hier fehlen mir Beispiele, wo das anders wäre. Hast du auch nur die geringste Vorstellung, was du für Energie bezahlen würdest, wenn keine Steuermittel aufgewendet würden, um Energieträger verfügbar zu machen, den Zugang zu selbigen zu sichern und über direkte Verbrauchersubventionen erschwinglich zu halten?
Klar, es gibt Staaten, die wenden da noch etwas mehr auf und haben womöglich sogar geringere Steuersätze. Die sparen aber dafür wieder Ausgaben in anderen Bereichen, in denen man dann als Bürger das Eingesparte gleich wieder abdrücken darf.
- selber Bahnticket kaufen oder Auto betanken um zur Arbeit zu kommen
Mobilität wird in Deutschland jedes Jahr mit zig Milliarden Euro aus Steuermitteln subventioniert. Allein die Subventionen für fossile Energieträger sind bereits knapp doppelt so hoch wie die Einnahmen aus der Energiesteuer (vormals als Kraftstoffsteuer bekannt).
Manchmal muss ich schon schwer überlegen, was es mit diesen Steuern eigentlich auf sich hat
Aber das neue Bundeskanzleramt soll ja ganz chic werden, habe ich gehört.
Solche Sprüche machen sich in trauter Runde sicherlich immer schön, nur ist das pillepalle.
Die Kosten für den Ausbau des Bundeskanzleramts liegen bei - im Rahmen unseres Staatshaushalts - lächerlichen 630 Millionen Euro. Würde man das stattdessen an jeden Bundesbürger auszahlen, dürftest du dich über eine Einmalzahlung von 7,57 Euro freuen und dir davon ein richtig fettes Jahr machen.