Was ist für euch Freiheit?

Dazu kommt noch, daß viele Menschen etwas brauchen, woran sie sich festhalten können.
Etwas was ihnen durch schlechte Zeiten hilft und auch andere Menschen, die das gleiche brauchen.
So kommen Gemeinschaften zusammen und Bräuche entwickeln sich.

Das ist sicherlich ein Grund;
aber es gibt halt auch immer einen gewissen Gruppenzwang. Mancherorts deutlich stärker als anderswo.

Da ist es, um als guter Bürger zu gelten, fast schon "religiöse Pflicht"... bzw. man wird gesellschaftlich gelyncht (oder sogar bestraft), wenn man nicht mitzieht.
Und selbst wenn es kein regelrechter Zwang ist, dann doch oft ein einfaches Mittel, um den anderen zeigen zu können, wie "vorbildlich" man ist.

Wie viele davon würden das sonst auf diese Weise machen, wenn es diesen Gruppenzwang überhaupt nicht gäbe und es nicht von Geburt an schon "anerzogen" würde?
Nur ein Bruchteil, das sieht man hierzulande.

Und natürlich spielt auch eine gewisse "Wir gegen die anderen"-Mentalität eine Rolle.
Wir zeigen den anderen, wie gottesfürchtig wir als Gruppe oder als Volk sind, und drücken ihnen damit ihren vermeintlichen "Werteverfall" aufs Auge!



PS
Jetzt kommt schon, was soll das denn? Ich mach mir hier voll die Mühe und schreib diesen echt tollen Beitrag, also haut mal ein paar Likes raus! Das war doch so gut geschrieben! Oder? Kommt schon... bitte... nur ein paar wenige Likes... ich brauche das, wirklich...
 
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Klingt ausgedacht.
Ok, dass man die "dunkle" Phase des 24 Stundes Zyklus Nacht nennt ist, wohl überall ein Konsens. Das Wort gibt es in jeder Sprache. Verstehe deinen Punkt hier nicht.
Ich weiß, dass der einzige Muslim, der auf der ISS war, das Beten ausgesetzt hatte, bis er wieder auf der Erde war.
Aber wie sieht es aus, wenn man mal auf den Weg zum Mars ist? Beten dauerhaft aussetzen?
Man muss nichts aussetzen, weil die islamische Lehre Flexibilität per se erlaubt. Zbsp: Wer nichts zum Essen findet, außer Schwein, soll es essen. Wer in Ländern lebt, wo der Tag/Nacht Zyklus aufgrund äquatorialen Gründen 6 Monate andauert, soll sich an die Gebets- und Fastenzeiten des nächstgelegen Landes richten, in welchem der Tag/Nacht Zyklus vorhanden ist. Wer im Weltraum unterwegs ist, richtet sich an die Uhrzeiten seines Herkunftslandes etc. pp.

Über Muslime im Weltall gibt es einen guten Artikel von Harvard:

Sorry, das sehen Leute, die im Namen Allahs getötet werden, ganz anders.
Die Mehrheit der Muslime und der islamischen Gelehrten verurteilen die feigen Taten des IS, Al Qaida, Boko Haram usw.
Aus den Primärquellen geht nirgends hervor, dass man sich selber töten und Zivilisten töten darf, ferner steht im Qur'an: "Wer einen Menschen tötet, ist wie als hätte er die gesamte Menschheit getötet! Und wer einen Menschen am Leben erhält, ist als hätte er die gesamte Menschheit errettet!" (Sure 5, Vers 32)
Darüber hinaus ist der Selbstmord strengstens verboten.

Im Islam ist jeder Mensch eine Welt für sich, und hat diesen Stellenwert.

Der islamistische Terror dagegen ist ein Monster der Moderne, die die klassische
islamische Welt vorher nicht kannte, und aus verschiedenen politischen Gründen, wie Untergang des osmanischen Reiches, Kolonialpolitik, US & Zionisistischem Imperialismus etc entstanden ist.

Kein so lustiger Funfact: Die meisten Opfer von islamistischen Terroranschlägen a la IS sind Muslime selber. Wird aber leider auch immer wieder in solchen Debatten ausgeblendet, ignoriert oder schlichtweg nicht mal gewusst.
Das liegt daran, dass sie überwiegend in Ländern leben, die Religionsfreiheit bieten.
Hä? Muslime können in muslimischen Ländern (je nach Land) noch besser ihre Religion ausüben, da islamische Etikette herrscht und die Moralvorstellungen die selben sind.
Wieso bieten muslimische Länder keine Religionsfreiheit?
Erstens: Wir reden hier über einen Landstrich, der sich über drei Kontinente zieht. Pauschale Aussagen sind daher nicht möglich.
Zweitens: In nahezu sämtlichen muslimischen Ländern stehen Kirchen neben Moscheen. Die Historie der Muslime zeigt auch, dass die Länder der Muslime in ihrer Vergangenheit weitaus toleranter gegenüber anderen Religionen war, als Europa. Nicht ohne Grund, war Exilziel Nr 1 vieler Juden der Orient und bis heute gibt es große jüdische Communities in der Türkei, Iran und Marokko, die sogar sehr viel Einfluss haben (Ein Berater des marokkanischen Königs ist Jude).
In Malaysia feiert die größte Minderheit des Landes (Chinesen) offen ihre Feste auf der Straße.

Die europäische Toleranz dagegen ist ja relativ jung und auch nicht überall gleich vertreten (Stichwort: Genozid an Muslimen in Bosnien vor 30 Jahren)
Und warum wird mit der Todesstrafe gedroht, wenn man austreten will?
Darüber gibt es keinen Konsens!
Somit steht das auch zur Debatte.

Wie viele davon würden das sonst auf diese Weise machen, wenn es diesen Gruppenzwang überhaupt nicht gäbe und es nicht von Geburt an schon "anerzogen" würde?
Nur ein Bruchteil, das sieht man hierzulande.
Das mag natürlich sein, erklärt aber auch nicht, wieso heutzutage viele regelrecht zum Islam konvertieren. Ich habe unzählige deutsche Konvertierte kennengelernt und ich weiß auch, dass in Mexico sehr viele Menschen zum Islam konvertieren. In vielen anderen westlichen Ländern konvertieren auch sehr viele. Man sagt, dass es die weltweit am stärksten wachsende Religion ist, und das nicht nur aufgrund Fertilitätsrate, während überall anders ausgetreten wird, vorneweg aus dem Christentum.

Anscheinend suchen die Menschen ja auch nach einem Sinn und wollen nicht einfach ein random Leben leben, in dem der Tod und somit auch das Leben keine wirkliche tiefere Bedeutung hat.
 
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Das mag natürlich sein, erklärt aber auch nicht, wieso heutzutage viele regelrecht zum Islam konvertieren. Ich habe unzählige deutsche Konvertierte kennengelernt und ich weiß auch, dass in Mexico sehr viele Menschen zum Islam konvertieren. Man sagt, dass es die am stärksten wachsende Religion ist, während überall anders ausgetreten wird, vorneweg aus dem Christentum.

Dass das Christentum Anhänger verliert, hat seine Gründe.
Es ist ja nicht zwingend so, dass die aus der Kirche austreten und dann überwiegend zum Islam konvertieren würden, sondern ganz allgemein werden viele Leute einfach konfessionslos. Es ist ganz einfach für viele nicht mehr zeitgemäß, was z. B. die katholische Kirche im speziellen so veranstaltet, oder im allgemeinen Religionen als ganzes.

Anscheinend suchen die Menschen ja auch nach einem Sinn und wollen nicht einfach ein random Leben leben, in dem der Tod und somit auch das Leben keine wirkliche tiefere Bedeutung hat.

Um das zu tun, muss man sich ja nicht unbedingt einer Religionsgemeinschaft anschließen mit ihren Regeln und Riten.


So, jetzt bist Du aber zufrieden, oder? : D
 
@Gabbyjay Ja, gehe ich voll mit. Viele treten aus, und sind dann Agnostiker, Atheisten whatever und natürlich nicht alle gleich Muslime. Trotzdem ist die einzige Religion, die stetig wächst der Islam, und damit wollte ich auch nur verdeutlichen, dass Spiritualität und das Bedürfnis nach Gott oder Allah, wie wir so schön sagen, auch die Moderne nicht ersetzen kann, ich denke sogar ganz im Gegenteil: Heute kommen mir viele Menschen total verloren und pessimistisch vor, weil ihnen der tiefere Sinn fehlt.
 
Die Mehrheit der Muslime und der islamischen Gelehrten verurteilen die feigen Taten des IS, Al Qaida, Boko Haram usw.
Aus den Primärquellen geht nirgends hervor, dass man sich selber töten und Zivilisten töten darf, ferner steht im Qur'an: "Wer einen Menschen tötet, ist wie als hätte er die gesamte Menschheit getötet! Und wer einen Menschen am Leben erhält, ist als hätte er die gesamte Menschheit errettet!" (Sure 5, Vers 32)
Darüber hinaus ist der Selbstmord strengstens verboten.

Im Islam ist jeder Mensch eine Welt für sich, und hat diesen Stellenwert.

Der islamistische Terror dagegen ist ein Monster der Moderne, die die klassische
islamische Welt vorher nicht kannte, und aus verschiedenen politischen Gründen, wie Untergang des osmanischen Reiches, Kolonialpolitik, US & Zionisistischem Imperialismus etc entstanden ist.
Liest sich irgendwie anders, wenn man die Entstehung des Islam durch den Propheten betrachtet.
Frag mal die Juden was die davon halten, was mit ihnen damals gemacht wurde.
Jede Religion hat ihre dunklen Geschichten, wobei da eher die katholische Kirche der Spitzenreiter ist.
 
Liest sich irgendwie anders, wenn man die Entstehung des Islam durch den Propheten betrachtet
Kommt aber auch darauf an, wer es liest, ob es stimmt und wer es erklärt.
Frag mal die Juden was die davon halten, was mit ihnen damals gemacht wurde.
Die Gemeinschaft der Juden in Medina hat die Muslime verraten, obwohl sie zusammenlebten und einen Friedensvertrag hatten, und damit in Kauf genommen, dass Kinder, Frauen, und Ältere alle ermordert werden durch Mekkas Götzenanbeter und verbitterten Feinde des Propheten und der jungen Gemeinde.
Das hat nicht geklappt, obwohl es die Schlacht von Handak ausgelöst hat, in der viele Muslime getötet wurden. Daher wurde den ausschließlich männlichen Verrätern nach der Thora gerichtet. Jedoch kann man daraus keine Judenfeindlichkeit rauslesen, da es einem ganz bestimmten Kontext hat.

Ich habe als Gasthörer Seminare der Judaistik in der Uni Köln besucht, wo es um jüdische Philosophie in Andalusien ging. Die Philosophie der Juden blühte im muslimischen Andalusien, während sie in Europa gehasst und verfolgt waren. Jüdische Gelehrte sagen, dass es die goldene Ära der jüdischen Philosophie und Denkens war (Vorneweg Maimonidis). Wie passt das zusammen, wenn der Islam angeblich Antijüdisch ist?
Jede Religion hat ihre dunklen Geschichten, wobei da eher die katholische Kirche der Spitzenreiter ist.
100%
 
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@Gabbyjay Ja, gehe ich voll mit. Viele treten aus, und sind dann Agnostiker, Atheisten whatever und natürlich nicht alle gleich Muslime. Trotzdem ist die einzige Religion, die stetig wächst der Islam

Ich bin sicher, da lassen sich eine Menge Faktoren finden, warum das so ist.
Ich weiß auch nicht, wie viele das wirklich freiwillig tun, aber wenn ich mir die Leute vorstelle, die es wirklich zu 100% aus freien Stücken machen und auch nicht auf familiären Druck hin (wo ich viele Beispiele kenne, wo z. B. der geheiratete Ehemann Moslem war und die Frau dann konvertierte) oder ähnliches:

Gut möglich, dass es dabei oft nur sekundär um ein sakrale Gründe geht, sondern primär um ganz profane, irdische Gründe:
Das Miteinander, die Zusammengehörigkeit, das sich in der Gruppe aufgehoben fühlen. Sowas spielt immer eine Rolle, oder?

, und damit wollte ich auch nur verdeutlichen, dass Spiritualität und das Bedürfnis nach Gott oder Allah, wie wir so schön sagen, auch die Moderne nicht ersetzen kann, ich denke sogar ganz im Gegenteil: Heute kommen mir viele Menschen total verloren und pessimistisch vor, weil ihnen der tiefere Sinn fehlt.

Ist vielleicht allgemein auch ganz unabhängig davon so, ich glaube irgendwo hatte ich es mal hier angesprochen:

Während es früher für die Leute allgemein nur wenige Möglichkeiten gab und der Lebensweg in jeder Hinsicht viel klarer schon vorgegeben war, gab es damals oft auch mehr Sicherheit. Beruflich, partnerschaftlich, politisch usw.

Heute ist es oft umgekehrt, da haben die Leute in allen diesen Bereichen viel, viel mehr Möglichkeiten, nichts ist mehr vorgegeben. Das ist im Allgemeinen ein Fortschritt, aber es ist eben auch eine große Herausforderung unserer Zeit, denn die Entwicklung ist eben nicht abgeschlossen, sondern viele Leute verlieren angesichts dieser riesen Wahlmöglichkeiten die Übersicht, wissen gar nicht wo sie hinwollen, und fühlen sich darin verloren.
Es ist auch permanentes anpassen, sich verändern, flexibel sein nötig, um da noch mitzuhalten.

Man muss jetzt nicht zwangsläufig auf Religionen mit starren Riten usw. zurückgreifen , um diese Sicherheit zurückzugewinnen, auch wenn das für manche vielleicht das Mittel der Wahl ist.
Es ist halt eine gesellschaftspolitische Mammutaufgabe, beides unter einen Hut zu bringen: Den Leuten die Wahl unter allen Möglichkeiten und damit ihre persönliche FREIHEIT zu lassen, ohne dass sie sich permanent in Unsicherheit fühlen müssen.

Man hat heute z. B. die Wahl, ob man jetzt rülpsen oder pupsen besser findet.
Früher war das noch anders. Da wurde man gesellschaftlich entweder als Rülpser oder als Pupser geboren.
Heute können manche sogar beides gleichzeitig (keine Ahnung, wie die das machen!) - das wären dann schon vier Möglichkeiten: Rülpsen, Pupsen, Rülpsen UND Pupsen, oder gar nichts davon.
Wie soll man sich in diesem Dschungel an Möglichkeiten noch zurecht finden und seine Identität finden?
Kein Wunder, dass sich einige Leute da ziemlich verloren vorkommen, die ärmsten.
 
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Ok, dass man die "dunkle" Phase des 24 Stundes Zyklus Nacht nennt ist, wohl überall ein Konsens. Das Wort gibt es in jeder Sprache. Verstehe deinen Punkt hier nicht.
Das gibt es eben nicht. Da wird nicht spezifisch erklärt, was Nacht genau ist. Daher ist es jedem selbst überlassen das zu entscheiden.
Man muss nichts aussetzen, weil die islamische Lehre Flexibilität per se erlaubt. Zbsp: Wer nichts zum Essen findet, außer Schwein, soll es essen. Wer in Ländern lebt, wo der Tag/Nacht Zyklus aufgrund äquatorialen Gründen 6 Monate andauert, soll sich an die Gebets- und Fastenzeiten des nächstgelegen Landes richten, in welchem der Tag/Nacht Zyklus vorhanden ist. Wer im Weltraum unterwegs ist, richtet sich an die Uhrzeiten seines Herkunftslandes etc. pp.
Das gibts bei den Christen auch. Da wird der Biber kurzerhand zum Fisch erklärt, damit man ihn essen kann, ohne die Regeln zu brechen und sowas ist für mich scheinheilig und hat auch nichts mit flexible zu tun. Jeder kann sich das so hinbiegen, wie er es gerade braucht.
Die Mehrheit der Muslime und der islamischen Gelehrten verurteilen die feigen Taten des IS, Al Qaida, Boko Haram usw.
Ja, ich weiß und ich erwarte auch nicht, dass man sich da irgendwie distanzieren muss. Für mich sind das Verbrecher und ich erwarte, dass sie verfolgt, verhaftet und verurteil werden.
Das passiert aber einfach zu wenig.
Aus den Primärquellen geht nirgends hervor, dass man sich selber töten und Zivilisten töten darf, ferner steht im Qur'an: "Wer einen Menschen tötet, ist wie als hätte er die gesamte Menschheit getötet! Und wer einen Menschen am Leben erhält, ist als hätte er die gesamte Menschheit errettet!" (Sure 5, Vers 32)
Darüber hinaus ist der Selbstmord strengstens verboten.
Weiß ich auch, aber wer erklärt den Typen mal, dass das auch wichtige Verse sind und nicht nur die, die zur Gewalt aufrufen?
Wobei ich jetzt keine Ahnung über die Selbstmordraten in muslimischen Ländern habe.
Vermutlich wird vom Staat auch einfach nur totgeschwiegen.
Der islamistische Terror dagegen ist ein Monster der Moderne, die die klassische
islamische Welt vorher nicht kannte, und aus verschiedenen politischen Gründen, wie Untergang des osmanischen Reiches, Kolonialpolitik, US & Zionisistischem Imperialismus etc entstanden ist.
Halte ich nur für vorgeschoben. Die muslimischen Länder hätten ja auch in technische Entwicklung und Forschung inmvesteiren können als all das dem Westen zu überlassen. Aber man begibt sich lieber in eine Opferrolle und erklärt, dass die anderen Schuld haben.
Kein so lustiger Funfact: Die meisten Opfer von islamistischen Terroranschlägen a la IS sind Muslime selber. Wird aber leider auch immer wieder in solchen Debatten ausgeblendet, ignoriert oder schlichtweg nicht mal gewusst.
Das weiß ich. Daher verstehe ich nicht, wieso nicht mal dagegen demonstriert wird.
Hä? Muslime können in muslimischen Ländern (je nach Land) noch besser ihre Religion ausüben, da islamische Etikette herrscht und die Moralvorstellungen die selben sind.
Ich meine Länder, die überwiegend nicht muslimisch sind.
Versuch mal dich als Christ in Saudi Arabien auszuleben oder ohne Kopftuch im Iran herumzulaufen.
Erstens: Wir reden hier über einen Landstrich, der sich über drei Kontinente zieht. Pauschale Aussagen sind daher nicht möglich.
Zweitens: In nahezu sämtlichen muslimischen Ländern stehen Kirchen neben Moscheen.
Was aber daran liegt, dass die Kirchen gebaut wurden, bevor es dem Islam überhaupt gab.
Allerdings weiß ich nicht, wie das aussieht, wenn du eine Kirche in Teheran eröffnen willst.
Das mag natürlich sein, erklärt aber auch nicht, wieso heutzutage viele regelrecht zum Islam konvertieren. Ich habe unzählige deutsche Konvertierte kennengelernt und ich weiß auch, dass in Mexico sehr viele Menschen zum Islam konvertieren. In vielen anderen westlichen Ländern konvertieren auch sehr viele. Man sagt, dass es die weltweit am stärksten wachsende Religion ist, und das nicht nur aufgrund Fertilitätsrate, während überall anders ausgetreten wird, vorneweg aus dem Christentum.
Ich kenne keinen einzigen, der konvertiert ist, was aber daran liegen könnte, dass ich eh keine Gläubigen kenne.
Meine Frau und ich waren nur im Standesamt. Meine Kinder sind nicht getauft (und wollen das auch nicht) und wenn ich tot bin, lasse ich mich in den Wald werfen.
Wie ist das eigentlich, wenn ich als Muslim konvertieren will? Ach ja, Todesstrafe.
Anscheinend suchen die Menschen ja auch nach einem Sinn und wollen nicht einfach ein random Leben leben, in dem der Tod und somit auch das Leben keine wirkliche tiefere Bedeutung hat.
Dafür gibt es Alkohol. :D
Heute kommen mir viele Menschen total verloren und pessimistisch vor, weil ihnen der tiefere Sinn fehlt.
Weil die Welt viel materialistischer geworden ist. Das siehst du schon an den Talk Shows, Da geht es nur noch um Wirtschaftsinteressen und Geld, um nichts anderes mehr.
 
Das gibt es eben nicht. Da wird nicht spezifisch erklärt, was Nacht genau ist. Daher ist es jedem selbst überlassen das zu entscheiden.
Wir Muslime orientieren uns nach diesem Vers, der das allgemeingültig für alle Muslime definiert:

"Und esst und trinkt bis für euch der weiße Faden vom schwarzen Faden der Dämmerung erkennbar ist." (Sura 2, Vers 18)

In der Exegese dazu lautet es:
Der Qurân-Vers: "Und esst und trinkt, bis sich für euch der weiße vom schwarzen Faden der Morgendämmerung klar unterscheidet!" bedeutet: bis sich die Weiße des Tages von der Schwärze der Nacht unterscheidet, sprich, wenn das astronomische Morgengrauen erschienen ist.
Die Nacht beginnt dagegen sobald die Sonne am Horizont untergeht.
Das gibts bei den Christen auch. Da wird der Biber kurzerhand zum Fisch erklärt, damit man ihn essen kann, ohne die Regeln zu brechen und sowas ist für mich scheinheilig und hat auch nichts mit flexible zu tun. Jeder kann sich das so hinbiegen, wie er es gerade braucht.
So einfach ist das nicht. Der Islam erlaubt Flexibilität nur in Ausnahmefällen, wie Weltraum, nur Schwein da, etc pp.
Ich finde es nicht scheinheilig, wenn jemand auch in unklaren Fällen weiterhin seine Religion ausüben möchte. Das ist sogar das Gegenteil von Scheinheiligkeit in meinen Augen.

Daher: Das Mindsetting und Sinnhaftigkeit dazu ist in der islamischen Lehre klar, weil es sich nur auf solche extremen Ausnahmen bezieht, um den Gläubigen eine Möglichkeit für ihre Gottesdienste zu bieten.
Ja, ich weiß und ich erwarte auch nicht, dass man sich da irgendwie distanzieren muss. Für mich sind das Verbrecher und ich erwarte, dass sie verfolgt, verhaftet und verurteil werden.
Das passiert aber einfach zu wenig.
Hier bin ich voll und ganz bei dir!
Weiß ich auch, aber wer erklärt den Typen mal, dass das auch wichtige Verse sind und nicht nur die, die zur Gewalt aufrufen?
Das sind oft religiöse Analphabeten, die die Religion pervetieren, um sie als Mittel zum Zweck für ihre eigenen Gelüste zu missbrauchen. Ich habe eine zeitlang für Prävention von Radikalität gearbeitet und weiß, dass das oft Menschen sind, die total lost sind, psych. Probleme, disfunktionale Familien etc. haben.
Also da liegt oft sehr viel im Argen.
Wobei ich jetzt keine Ahnung über die Selbstmordraten in muslimischen Ländern habe.
Vermutlich wird vom Staat auch einfach nur totgeschwiegen.
Mag sein, weiß ich auch nicht. Sollen aber wesentlich niedriger sein und ich höre auch sehr selten darüber im muslimischen Bekanntenkreis.
Halte ich nur für vorgeschoben.
Victimblaming?
Die muslimischen Länder hätten ja auch in technische Entwicklung und Forschung inmvesteiren können als all das dem Westen zu überlassen.
Stimmt! Keine Ahnung, wieso das so kippen konnte, nachdem eigentlich die islamische Welt das erleuchtende Mittelalter hatte, woraus auch die europäische Renaissance profitierte. Na ja wenigstens, haben wir euch die mathematische Ziffer Null geschenkt, ohne die der tech. Fortschritt in Europa gar nicht erst möglich gewesen wäre :-P

Achso und den Kaffee und paar Gewürze haben wir euch auch gebracht, wohl bekomm's! :ugly:
Aber man begibt sich lieber in eine Opferrolle und erklärt, dass die anderen Schuld haben.
Ja, find ich auch nicht schön. Da muss die muslimische Welt auf jeden Fall wieder raus.
Ich meine Länder, die überwiegend nicht muslimisch sind.
Meinte ich doch auch. Malaysia, Türkei, Iran und Marokko sind überwiegend muslimisch.
Versuch mal dich als Christ in Saudi Arabien auszuleben
Was meinst du mit ausleben? Man kann in Saudi Arabien glauben woran man will, man muss sich nur an die Gepflogenheit des Landes halten. Darfst ja auch Deutschland nicht nach Gutdünken nackt auf der Straße rumlaufen. Dann erwarten dich auch einige Sanktionen. Jedes Land hat seine Regeln und Gesetze halt.
Womit wir auch wieder beim Thema Freiheit wären.

Was aber daran liegt, dass die Kirchen gebaut wurden, bevor es dem Islam überhaupt gab.
Allerdings weiß ich nicht, wie das aussieht, wenn du eine Kirche in Teheran eröffnen willst.
Doch nicht alle Kirchen in den muslimischen Länder sind über 1400 Jahre alt :o
 
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Wir Muslime orientieren uns nach diesem Vers, der das allgemeingültig für alle Muslime definiert:

"Und esst und trinkt bis für euch der weiße Faden vom schwarzen Faden der Dämmerung erkennbar ist." (Sura 2, Vers 18)
Ich hab mir das mal durchgelesen und eindeutig ist da gar nichts. Der eine sagt, wenn die Morgenröte einsetzt, der andere sagt, wenn die Sonne am Horizont zu sehen ist. Was gerne mal 1-2 Stunden Unterschied ausmachen kann.
Das gleiche nachts.
Aber ist auch egal.
So einfach ist das nicht. Der Islam erlaubt Flexibilität nur in Ausnahmefällen, wie Weltraum, nur Schwein da, etc pp.
Ich finde es nicht scheinheilig, wenn jemand auch in unklaren Fällen weiterhin seine Religion ausüben möchte. Das ist sogar das Gegenteil von Scheinheiligkeit in meinen Augen.
Und deswegen würde ich das jedem selbst überlassen als irgendwas vorzuschreiben.
Das sind oft religiöse Analphabeten, die die Religion pervetieren, um sie als Mittel zum Zweck für ihre eigenen Gelüste zu missbrauchen. Ich habe eine zeitlang für Prävention von Radikalität gearbeitet und weiß, dass das oft Menschen sind, die total lost sind, psych. Probleme, disfunktionale Familien etc. haben.
Also da liegt oft sehr viel im Argen.
Bildung ist immer wichtig und wenn ich über Afghanistan lese, dass die Schulen für Mädchen geschlossen werden und die Hälfte der Bevölkerung so der Zugang zur Bildung verweigert wird, kriege ich das Kotzen.
Für mich ist es eher die Angst der Männer, ihre Macht zu verlieren (gibts ja bei den Katholiken auch, wo die Frauen nicht predigen dürfen).
Mag sein, weiß ich auch nicht. Sollen aber wesentlich niedriger sein und ich höre auch sehr selten darüber im muslimischen Bekanntenkreis.
Ich kenne auch niemanden, der sich getötet hatte und ich erinnere mich auch nur an Robert Enke. Dessen Fall ging ja durch die Presse. Die Amokläufer, die sich nach der Tat selbst töten oder sich von der Polizei töten lassen, blende ich aus, da das nur Verbrecher sind.
Stimmt! Keine Ahnung, wieso das so kippen konnte, nachdem eigentlich die islamische Welt das erleuchtende Mittelalter hatte, woraus auch die europäische Renaissance profitierte. Na ja wenigstens, haben wir euch die mathematische Ziffer Null geschenkt, ohne die der tech. Fortschritt in Europa gar nicht erst möglich gewesen wäre :-P
Das stimmt. Die Römer kannten keine Null und auch im Christentum gab es anfangs keine Null, weil eine Null unchristlich war.
Achso und den Kaffee und paar Gewürze haben wir euch auch gebracht, wohl bekomm's! :ugly:
Diverse Dinge hättet ihr lieber behalten sollen. :D

Was meinst du mit ausleben? Man kann in Saudi Arabien glauben woran man will, man muss sich nur an die Gepflogenheit des Landes halten. Darfst ja auch Deutschland nicht nach Gutdünken nackt auf der Straße rumlaufen. Dann erwarten dich auch einige Sanktionen. Jedes Land hat seine Regeln und Gesetze halt.
Ja, aber du kannst hier mit der Kippa herumlaufen oder mit der Bibel in der Hand. Das ist in anderen Ländern schwieriger, weil sie eben keine Religionsfreiheit kennen. Und das ist genauso ein Menschenrecht wie freie Meinungsäußerung oder sexuelle Orientierung.
Ich verstehe eh nicht, wieso man sich so bei der sexuellen Orientierung einmischt (gibt ja viele Länder, in denen Homosexualität unter Strafe steht und auch in Deutschland war das lange verboten).
Mir ist es doch egal, wer wen liebt. Ich habe gar nicht das Recht, mich da einzumischen aber ganze Staaten nehmen sich das Recht heraus.
 
Ich hab mir das mal durchgelesen und eindeutig ist da gar nichts. Der eine sagt, wenn die Morgenröte einsetzt, der andere sagt, wenn die Sonne am Horizont zu sehen ist. Was gerne mal 1-2 Stunden Unterschied ausmachen kann.
Das gleiche nachts.
Ich war in mehreren muslimischen Ländern und habe einen noch größeren Bekanntenkreis an Muslimen in Deutschland (aus Pakistan, Indien, Irak, Syrien, Bosnien, Kosovo, Algerien, Tunesien, Marokko und mehr). Keiner von denen fastet 1-2 Stunden, nachdem es abends dämmert und keiner beginnt das Fasten kurz bevor die Sonne am Horizont steht. Es ist schlussendlich auch ein Brauch im Ramadan einander zum Fastenbrechen abends einzuladen und es wurde immer zur gleichen Zeit gebrochen, egal in welchem Haushalt du bist.
Und deswegen würde ich das jedem selbst überlassen als irgendwas vorzuschreiben.
Das ist keine Vorschrift, sondern eine Richtschnur. Wenn ich als muslimischer Astronaut im Weltall beten möchte, dann frage ich einen Gelehrten, nach welchen Zeiten ich mich richte. Wenn er sagt, am besten nach den Zeiten deines Heimatlandes, dann ist das letztlich keine Vorschrift, sondern nur eine Empfehlung. Ob ich mich dann nach Deutschland, Japan, China, Buxtehude richte, bleibt ja am Ende ganz allein meine Entscheidung.
Bildung ist immer wichtig und wenn ich über Afghanistan lese, dass die Schulen für Mädchen geschlossen werden und die Hälfte der Bevölkerung so der Zugang zur Bildung verweigert wird, kriege ich das Kotzen.
Ja, ich auch! Und als Muslim kotzt mich das noch vielmehr an, weil es mit dem Islam verbunden wird, obwohl der Prophet ganz klar gesagt hat: „Das Streben nach Wissen ist eine Pflicht für jeden Muslim und jede Muslima!“

Ich kenne auch niemanden, der sich getötet hatte und ich erinnere mich auch nur an Robert Enke. Dessen Fall ging ja durch die Presse. Die Amokläufer, die sich nach der Tat selbst töten oder sich von der Polizei töten lassen, blende ich aus, da das nur Verbrecher sind.
Okay, ich bin Schulsozialarbeiter und habe häufiger von Jugendlichen gehört, die Suizidgedanken haben, es versuchen und leider auch manchmal schaffen.
Diverse Dinge hättet ihr lieber behalten sollen. :D
:haha:
Die Zahlen wie wir sie heute verwenden kommen aus Indien.
Stimmt, aber Muslime haben diese Zahlen etabliert und maßgeblich für die Mathematik und Forschung verwendet (Algebra ist von einem muslimischen Gelehrten namens Al-Chwarizmis).

Hier ein interessanter Wiki-Eintrag dazu:

 
Stimmt, aber Muslime haben diese Zahlen etabliert und maßgeblich für die Mathematik und Forschung verwendet (Algebra ist von einem muslimischen Gelehrten namens Al-Chwarizmis).

Hier ein interessanter Wiki-Eintrag dazu:

Das ist mir bekannt. Damals wurde viele architektonische Höchstleistungen mit Hilfe der Mathematik erbracht.
Bei manchen, wie die Pyramiden, ist man heute noch am rätseln, wie sie das geschafft haben.
Da kommen dann Typen wie "Erich von Däniken" um die Ecke und meinen Ausserirdische hätten dabei mitgeholfen. :ugly:
 
Es ist schlussendlich auch ein Brauch im Ramadan einander zum Fastenbrechen abends einzuladen und es wurde immer zur gleichen Zeit gebrochen, egal in welchem Haushalt du bist.
Wenn ich dich frage, wieso nachts gefuttert wird und du mir sagst, dass Allah das ja nicht sehen kann, weils dunkel ist, muss ich meinen Kopf aufn Tisch knallen. ;)
Das ist keine Vorschrift, sondern eine Richtschnur. Wenn ich als muslimischer Astronaut im Weltall beten möchte, dann frage ich einen Gelehrten, nach welchen Zeiten ich mich richte. Wenn er sagt, am besten nach den Zeiten deines Heimatlandes, dann ist das letztlich keine Vorschrift, sondern nur eine Empfehlung. Ob ich mich dann nach Deutschland, Japan, China, Buxtehude richte, bleibt ja am Ende ganz allein meine Entscheidung.
Das meine ich nicht mit Verbot.
Homosexualität, Konvertierung. Kopftuch.
Okay, ich bin Schulsozialarbeiter und habe häufiger von Jugendlichen gehört, die Suizidgedanken haben, es versuchen und leider auch manchmal schaffen.
Heute lastet mehr Druck auf die Jugend. Dazu Corona, das eine ganze Generation betrifft.
Das schaffen nicht alle. Denen muss man helfen.
Wobei Weihnachten ja besonders viele Menschen sich selbst tötet. Ob das an Einsamkeit liegt, weiß ich nicht.

Da kommen dann Typen wie "Erich von Däniken" um die Ecke und meinen Ausserirdische hätten dabei mitgeholfen. :ugly:
Ja, den Film hab ich gesehen. Kurt Russells Flattop Frisur war legendär. :D
 
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