Was haltet ihr von Patriotismus?

Hagrid

PC-Selbstbauer(in)
Guten Abend Community,
mir schwirrt seit einigen Tagen die Frage im Kopf herum, wie wichtig beziehungsweise ernstgenommen heutzutage noch Patriotismus ist. Wie groß findet ihr den Unterschied zum Nationalsozialismus, der vermutlich von manchen Menschen, die Hakenkreuze herumsprühen, damit verwechselt wird.

Ich würde mich über eure Teilnahme freuen. :)

MfG Hagrid
 
Welche Form von Patriotismus meinst Du denn? Wikipedia

Ich war letzte Woche in der Gedenkstätte in Neuengamme in HH, da herrschte damals auch Patriotismus.

Stolz auf das eigene Land zu sein, das gab es auch 1870/71, 1914/18, 1939/45, hat die Menschen dazu gebracht Freunde zu töten.

Ich finde ein gewisser "Nationalstolz" ist nicht schlecht, aber man soll es auch nicht übertreiben!:fresse:
Weil man in diesem Land gebohren wurde?

Patriotismus/Nationalstolz ist gut, nur haben die meisten Deutschen keinen bzw. zeigen es nicht weil man sie dann gleich wieder für Nazis hält... natürlich darf mans nicht übertreiben, wie viele Amis, aber auf Deutschland kann man schon stolz sein.
Oder weil Sie nichts aufgearbeitet haben, Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren, nur verdrängt, bewusst vergessen.
 
Also ich sags mal so von 1946 - 1988 konnte man als Deutscher und auf Deutschland Stolz sein aber ab da ...... jetzt im moment kann man wenn überhaupt nur Stolz auf sich sein .

@ der p4 Computer

"zitat"
Stolz auf das eigene Land zu sein, das gab es auch 1870/71, 1914/18, 1939/45, hat die Menschen dazu gebracht Freunde zu töten.
"zitat ende"

Das war mehr Fanatismus ( Rasismus ) als Patriotismus


Mfg. Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich sags mal so von 1946 - 1988 konnte man als Deutscher und auf Deutschland Stolz sein aber ab da ...... jetzt im moment kann man wenn überhaupt nur Stolz auf sich sein.
Weil wir in einer Demokratie groß geworden sind, die wir noch nicht mal selber aufgebaut haben?
Schon mal was von dem Marshallplan gehört, ein Schutzwall für den Kalten Krieg. Darauf lohnt es sich natürlich stolz zu sein. :stupid:

Das war mehr Fanatismus ( Rasismus ) als Patriotismus
Es haben alle freiwillig mit gemacht, 1933 waren freie Wahlen, ................... 33% - 43% für die NS...., sprechen für sich.
 
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Weil wir in einer Demokratie groß geworden sind, die wir noch nicht mal selber aufgebaut haben?
Schon mal was von dem Marshallplan gehört, ein Schutzwall für den Kalten Krieg. Darauf lohnt es sich natürlich stolz zu sein. :stupid:
Weil wir lernfähig waren (die Demokratie, die Hitler an die Macht gebracht hat war auch aufgezwungen:schief:), weil wir eine Friedlcihe Revolution später geschafft haben...

Es haben alle freiwillig mit gemacht, 1933 waren freie Wahlen, ................... 33% für die NS...., sprechen für sich.
Dann überleg mal, warum dort so viele die NS gewählt haben...
Erst kommt das essen, dann kommt die Moral!
 
Weil wir lernfähig waren (die Demokratie, die Hitler an die Macht gebracht hat war auch aufgezwungen:schief:), weil wir eine Friedlcihe Revolution später geschafft haben...

Man kann die Geschichte auch schön reden.
Hitler wurde dem deutschen Volke nicht aufgezwungen, er wurde aus freien Stücken gewählt.

Dann überleg mal, warum dort so viele die NS gewählt haben...
Erst kommt das essen, dann kommt die Moral!

Das leuchtet natürlich ein. :stupid:

Der Gedankengang ist ja genial. :daumen2:

So wie viele andere mit ihrem Gedankengut auch, das rechtfertigt natürlich jegliche Handlung.
 
Weil wir in einer Demokratie groß geworden sind, die wir noch nicht mal selber aufgebaut haben?
Schon mal was von dem Marshallplan gehört, ein Schutzwall für den Kalten Krieg. Darauf lohnt es sich natürlich stolz zu sein. :stupid:


Es haben alle freiwillig mit gemacht, 1933 waren freie Wahlen, ................... 33% für die NS...., sprechen für sich.


Wegen dem Marshallplan und dem Schutzwall ÄÄHHMM ja und :huh:

Wegen 33% für die NS alle wären 100 % aber lassen wir das es wußte ja jeder in Deutschland wo das hinführen würde wir Nazis :devil:


Mfg . Markus
 
Man kann die Geschichte auch schön reden.
Hitler wurde dem deutschen Volke nicht aufgezwungen, er wurde aus freien Stücken gewählt.

Klar, aber du interssierst dich nur, dass sie es gemacht haben, nicht warum!:schief:
Und "mein Kampf" war doch bis zur Shoa :( eine politische Lachnummer, niemand außer der NS hat an die Erfüllung geglaubt!

Bitte schließen!
Jetzt wird es doch gerade interessant!
 
Klar, aber du interssierst dich nur, dass sie es gemacht haben, nicht warum!:schief:
Weil die Gedankengänge für die Bevölkerung "einleuchtend" waren.
Polen und die Ukraine zu überfallen war "einleuchtend", weil es da Land im Überfluss gab.
Die systematische Vernichtung von Menschen war "einleuchtend", weil sie einfach nicht einem Leitbild entsprachen.
Und so weiter und so fort.
 
Weil die Gedankengänge für die Bevölkerung "einleuchtend" waren.
Ja, Hitler in ihrer Situation zu wählen, war nachvollziehbar!
Polen und die Ukraine zu überfallen war "einleuchtend", weil es da Land im Überfluss gab.
Die systematische Vernichtung von Menschen war "einleuchtend", weil sie einfach nicht einem Leitbild entsprachen.
Und so weiter und so fort.
Und wie gesagt:
"Mein Kampf" war doch bis zur Shoa :( eine politische Lachnummer, niemand außer der NS hat an die Erfüllung geglaubt!
Damals hatte doch ernsthaft keiner geglaubt, dass man das in Wirklichkeit realisieren könnte!
Ich bedauere zutiefst, dass sie eines besseren belehrt wurden!:(
 
Damals hatte doch ernsthaft keiner geglaubt, dass man das in Wirklichkeit realisieren könnte!
Und ob!
Die Shoa gab es schon 1933.
...
.
In Neuengamme sind die Familien am Wochenende spazieren gegangen und haben sich die angeblich "Kriminellen" Gefangennen angeschaut.
 
Patriotismus halte ich für Schwachsinn. Niemand hat sich vorher ausgesucht in welchem Land er geboren wird, daher kann auch niemand stolz auf seine Nationalität sein. Stolz kann man auf eigene Leistungen sein, nicht auf Zufall.

Kosmopolitismus ist das Wahre.
 
@Threadersteller: Soll ich den Thread vielleicht um eine Umfrage ergänzen?

Guten Abend Community,
mir schwirrt seit einigen Tagen die Frage im Kopf herum, wie wichtig beziehungsweise ernstgenommen heutzutage noch Patriotismus ist. Wie groß findet ihr den Unterschied zum Nationalsozialismus, der vermutlich von manchen Menschen, die Hakenkreuze herumsprühen, damit verwechselt wird.

[X] Finde Patriotismus lächerlich, z.T. gefährlich

Nationalstolz beinhaltet per Definition, das man sich über die Taten anderer definiert und sich dafür auf die Schulter kloft - einfach nur peinlich. In einer Individualgesellschaft wie der unsrigen hat "Deutschland" nichts, aber auch rein gar nichts erreicht, auf das man stolz sein könnte (erst recht nicht uneingeschränkt). Es gibt nur Sachen, die Leute erreicht haben, die zufällig auch deutsche Staatsbürger oder/und in Deutschland geboren waren.
So what?
Er wurde zufällig als Deutscher geboren, ich wurde zufällig als Deutscher geboren. Er ist toll - hab ich deswegen was, worauf ich stolz sein kann? Weswegen ich mit lächerlichen Wimpeln durch die Straße rasen muss? Imho nein.
Ich streck doch auch nicht mein Kinn hoch, wenn XYZ den Chemie-Nobelpreis bekommt und zufällig die gleiche Körpergröße hat, wie ich.
Noch lächerlicher wird es, wenn willkürlich historische Elemente dazu genommen werden. "Das Volk der Dichter und Denker" :stupid: Mit genau der gleichen Berechtigung (imho nämlich gar keiner) kann man auch vom "Volk der Weltkriege" sprechen. Merkwürdigerweise gehört das aber nicht dazu...

Nationalstolz und Patriotismus hatten noch einigermaßen Sinn, als internationales Handeln primär auf der Ebene von kulturell geschlossenen Nationen ablief, die mit einer Meinung auftraten - aber das war vor Jahrhunderten und ist an und für sich ein Mechanismus, für den man sich schämen sollte, anstatt darüber Selbstbewußtsein zu generieren.


Bezüglich "z.T. gefährlich":
Das Kernelement von Patriotismus ist, dass man sein Land besser als alle anderen findet. Das Kernelement von Nationalismus ist, das man seine Nation, d.h. auch die Menschen besser findet, als alle anderen. Viele Menschen definieren "Nation" dann auch noch über die Abstammung (wär ja auch noch absurder, wenn jemand im Moment des Erhalts der Staatsbürgerschaft schlagartig zu einem besseren Menschen würde) - damit ist dann schon die Grunddefinition von Rassismus erfüllt.
Kommt noch eines der Lieblingskonzepte (nicht nur) unserer Zeit, nämlich "Leistungsgerechtigkeit" hinzu, der zu Folge "bessere Menschen" (= Menschen von gleicher Abstammung, wie der Nationalist), dann ist man bereits bei rassistischer Diskreminierung und (im Sozialstaat) nur noch eine Gesetzverabschiedung von Nationalsozialistischen Elementen entfernt.
 
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