Jüngst hatte Google den
Release Candidate vorgestellt, nun ist
Android 11 offiziell fertig und wird verteilt. Wer Besitzer eines Google Pixel 2 oder neuer ist, kann sich ab sofort die neue OS-Version herunterladen. Für Geräte der chinesischen Hersteller Oneplus, Oppo Realme und Xiaomi gibt's zudem neue Beta-Releases. Wann Smartphones anderer Hersteller mit Android 11 versehen werden, hängt - wie üblich - vom jeweiligen Telefonhersteller ab, der bestimmt, für welche Modelle es sich wirtschaftlich lohnt, das zwingend notwendige
Board Support Package in Einklang zu bringen mit der verbauten Hardware und Android 11. Beispielsweise hat
Samsung zugesichert, alle aktuellen Galaxy S- und Z-Modelle, Galaxy Fold- sowie Galaxy Note-Modelle ab dem Galaxy Note 10 mit der neuen Android-Variante zu versorgen. Ausgewählte Versionen der Mittelklasse Galaxy A sollen ebenfalls Android 11 erhalten.
Konversationen auf einen Blick in Android 11 und mehr Datenschutz
Neuerungen gibt es vor allem im Bereich der Konversationen. So werden alle Benachrichtigungen von Messenger-Apps in einem eigenen Bereich zusammenfasst, getrennt von den Push-Meldungen anderer Apps. Zudem gibt es nun Bubbles. Hierbei werden ähnlich wie heute bei der Facebook-Messenger-App kleine Blasen am Bildschirm angezeigt, die eine schnelle Antwort auf eine Nachricht ermöglichen, ohne aus der laufenden App geworfen zu werden. Wer möchte, kann bei Android 11 auch einzelne Konversationen priorisieren, sodass diese dauerhaft oben im Benachrichtigungscenter angeheftet bleiben. Diese Chats werden immer auf dem Bildschirm angezeigt, selbst im "Bitte nicht stören"-Modus.
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, bis zu vier Apps im Teilen-Menü anzupinnen, damit man noch schneller Inhalte in seinen favorisierten Apps teilen kann. Nativ ins Operating System wird eine Funktion zum Abfilmen des Bildschirminhalts eingebaut, die es erlaubt, auch den Ton aufzuzeichnen. Auch wird sich der Dark-Modus künftig mittels Zeitsteuerung zu bestimmten Uhrzeiten automatisch ein- beziehungsweise ausschalten lassen. Zudem gibt es eine neue Funktion in Sachen Datenschutz. Mit Android 11 kann der Nutzer einer App auch einmaligen Zugriff auf Funktionen wie Kamera, Mikrofon und Standort gewähren. Wer diese App dann ein zweites Mal öffnet, wird wieder erneut gefragt, ob er die App-Berechtigungen erteilen will. Alternativ kann die Berechtigung nur dann erlaubt werden, wenn die betreffende App geöffnet ist.
Neues Menü für Smart Home und kabelloses Android Auto
Durch langes Drücken auf die Ein/Aus-Taste des Smartphones gelangt man bei Android 11 in ein neues Menü um auf andere Smart-Home-Geräte zugreifen zu können. Zudem ist eine neue Mediensteuerung enthalten. So soll sich schneller das Abspielgerät wechseln lassen, wenn man etwa den Song an seine Soundanlage schicken möchte. Zudem will Google den Wechsel zwischen verschiedenen kabellos via Bluetooth mit dem Smartphone verbundenen Audiogeräten beschleunigt haben.