Ja, klar kamen Leute AUCH aus anderen Ländern AUCH mit Infektionen zurück. Aber die Frage ist doch, ob nenneswert mehr Leute MIT Infektionen zurückkamen, WEIL sie in anderen Ländern waren. Und die Antwort darauf lautet weitestgehend: Nein. Es gab ein gewisses Kontigent von Balkandeutschen, die den Sommer bei der Familie in Kroatien/Kosovo/Serbien/... verbracht haben - die haben tatsächlich überdurchschnittlich viele Infektionen mitgebracht, weil der Balkan damals eine deutlich höhere Inzidenz als Deutschland hatte und Familienbesuche natürlich enge Kontakte bedeuten. Genau solche familiären Reisen fallen aber sowieso nicht unter touristische Reiseverbote. Und die zahlenmäßig bedeutendere Gruppe (einfach weil es so viel mehr Kroatien/Kosovo/...-Deutsche nicht gibt) waren Sauftouristen, die auf Malle, an der Costa Brava, in den italienischen Ferienzielen und, um die Überlappung zu ersten Gruppe zu vervollständigen, den istrischen Partyhochburgen ein zweites Ischgil gefeiert haben. Aber deren Interessensgenossen, die in Deutschland geblieben sind, haben sich stattdessen eben am Ostseestrand zulaufen lassen, bis sie einander genauso in den Armen lagen und Körperflüssigkeiten ausgetauscht haben.
Abgesehen davon, dass Deutsche für innerdeutsche Urlaube etwas häufiger das Auto und für internationale etwas häufiger den Bus und vor allem das Flugzeug nehmen, was zusätzliche Personenkontakte auf der Anreise bedeutet, sehe ich da keinen Unterschied. Und das ist eben auch nur "etwas" mehr, denn AHA-L wird auf innerdeutschen Flügen oder in der Bahn eben genausowenig gelebt wie bei internationalen Reisen. Was am Ende zählt, ist vor allem die Vernunft der Leute und die ist knapp bemessen. Nicht ohne Grund hat die Pandemie in Deutschland NICHT mit der ersten Infektion durch eine asiatische Geschäftspartnerin begonnen, sondern mit Heinzberger Karnevalssitzungen.