Ganz ehrlich: Ich frage mich wirklich, wie man bei derlei dümmlicher KI, spawnenden oder sich in Luft auflösenden NPCs, von denen etliche zudem zu absolut jeder Tages und Nachtzeit an exakt der selben Stelle stehen, von "unvergleichlicher Immersion“ reden kann? Ich würde sie (die Immersion) im Jahre 2021 unvergleichlich bescheiden nennen
NPCs und deren Verhalten sind ein Eckpfeiler einer immersiven Openworld.
Wenn ich bei uns im Real Life durch die Stadt laufe, und Passanten würden sich in Luft auflösen oder aus heiterem Himmel auftauchen oder sie hätten gar keinen Tag/Nacht Rhythmus und würden tagein tagaus an exakt der gleichen Stelle herumlungern, dann würde ich an mir zweifeln und einen Psychodoktor aufsuchen
Dementsprechend kann eine virtuelle Stadt, in der genau diese Dinge am laufenden Band stattfinden nicht immersiv sein.
Wenn jemandem das Spiel gefällt, dann gefällt es der Person eben. Da habe ich kein Problem mit. Ich wundere mich nur, wenn Fans des Spiels jegliche Objektivität ausschalten und dem Spiel Attribute verleihen, die nicht zutreffend sind.
NPC's mit denen man etwas interaktives und längeres macht als an denen vorbeizustiefeln, sind in Cyberpunk 2077 wirklich gut gelöst. Egal ob bei Sidequests oder bei der Story.
Die NPC's an denen ich in der Stadt vorbeilatsche, sind mir im Spiel so wie im richtigen Leben so was von egaaaaaaaaaal. Ich muss nur zusehen das ich die nicht über den Haufen laufe und das gilt sowohl für das Spiel als auch für das reale Leben.
Und selbst wenn die vom Himmel fallen würden, würde mich das nicht jucken. Tun sie aber nicht, das sind extreme seltene Bugs, die ich und viele, sehr viele andere Spieler nie gesehen haben.
T-Pose? Erst nach 7 Updates und knapp 65 Stunden.
Autos die Unfug machen? Erst nach 60+ Stunden. Vom Himmel fallende NPC? Niemals.
Eine Gummi-Palme hatte ich, die war n wenig krummer als sie sein sollte und instabil.
Die Immersion hat dadurch nicht gelitten. In einer Cyberpunk-Welt ist eine Palme krummer als Bananen - woohoo, gamebreaking bug, muss mich künstlich zu tode aufregen! Eben nicht
Wir haben das bekommen, was wir gewollt haben und was wir erwartet haben.
Eine lebendige, richtig schöne Stadt - geile Architektur, geile Soundtracks, obergeile Lichteffekte (das ist das ERSTE Spiel wo Raytracing überhaupt zeigt wozu es fähig ist, bei allen anderen RT-Spielen kann man das getrost abschalten und vermisst nichts, hier schon). Eine bessere Stadt gab es in Spielen noch nie und wird es auch noch länger nicht geben. Das die NPCs nicht die hellsten sind, kann man getrost ignorieren - ich will mit denen nicht Schach spielen, die sollen einfach nicht um Weg stehen - es sei denn die haben ne Quest oder sind Teil der Story.
Objektivität ist es, kein Open World Spiel ohne Bugs zu erwarten. Objektivität ist es, den Publisher und seine früheren Werke etwas zu kennen damit man die Erwartungen anpassen kann.
Und die Erwartungen hier wurden voll erfüllt.
Ein gutes Spiel mit Ecken und Kanten. Ein Spiel was über die Zeit mehr und mehr Content bekommen wird und mehr und mehr Bugfixes bekommen wird. Etwas woran man sich gerne erinnert und denkt - was für ein Erlebniss.
Viele Leute haben verlernt, Spiele zu genießen wie sie sind. Viele Leute haben vergessen das Menschen Spiele entwickeln und Perfektion nicht erreichbar ist bei Kunst - was für einen perfekt ist, ist für den anderen Müll.