The Witcher: Netflix zeigt neben Geralt erstmals Ciri und Yennefer

Ich hab sowohl die Bücher gehört, als auch die Spiele gespielt. Für mein Empfinden hat CDPR den Vogel mit ihrem Charakterdesign wirklich abgeschossen. Deshalb bin ich schon etwas von der Auswahl von Netflix enttäuscht. Freya Allan habe ich auf dem Bild nicht einmal als Ciri erkannt und bei Yennefer sind außer der schwarzen Haare irgendwie keine Attribute aus Buch und Spiel vorhanden- okay, vielleicht noch die veilchenfarben aufblitzenden Augen aus dem Buch. Und Gerald? Gerade auf dem zweiten Bild sieht Henry Cavill eher aus wie Legolas und wird damit seiner Rolle als Gerald überhaupt nicht gerecht.

Ich bin natürlich trotzdem gespannt und werde die Serie schon wegen der Story auf jeden Fall gucken, außerdem wachsen die Schauspieler ja manchmal richtig in ihre Rollen hinein.
 
Junge ist einfach wieder so typisch Alman im Vorfeld wieder rumzujammern als wäre Weltuntergang obwohl wirklich noch gar nix bekannt ist. Wartet doch einfach ab und lasst euch überraschen. Finde persönlich jetzt nicht das der Cast unpassend wirkt. Wer das sagt geht eh von der Vorlage der Spiele aus, und das ist NICHT die Vorlage der Serie.
 
Nur die Frage wie viele potentielle "Gucker" die Bücher kennen und wie viele nur das Spiel. Ich kenne nur W3 und daher kommen auch meine Erwartungen. Wenn eine Serie angekündigt wird, wo 99% ein Derivat der Spiels antizipieren dann müssen die Schauspieler auch so aussehen. Wenn ich Yennefer sehe frage ich mich wer das sein soll?
 
Also, ich muss sagen ich bin mit dem Cast und dem Design nicht so ganz zufrieden. Außerdem finde ich, dass das Schwert irgendwie so klobig wirkt. In den Spielen waren die Schwerter alle so schön realistisch und elegant, Ich hab keine Ahnung warum die so eine sau fette Parierstange da ranklatschen müssen. So schauen idR. irgendwelche billigen nachmachen von ordentlichen Schwertern aus. Ich finde das wirkt proportional nicht gut. Wenn dann richtig Fantasy oder garnicht...
Naja, mal schauen wie die Leute sich so machen. Ich mochte die Bücher, ich mochte die Spiele, ich bin zwar etwas besorgt, aber bin natürlich auch gespannt.
 
Irgendwie kommen bei mir da ähnlich ungute Gefühle wie zu Zeiten von "Legend of the Seeker" auf...

Die Fantasy-Serie basierte, mit Betonung auf "basierte", auf Terry Goodkinds "Schwert der Wahrheit"-Buchreihe, welche ich gelesen habe, und wirklich gut fand, aber auch, sagen wir mal, nicht jungendfrei war... ;)
Die erste Staffel "bemühte" man sich noch, aber danach, waren die Charaktere nur noch peinlich, angefangen beim Milchbubi-Hauptdarsteller...

mfg
 
Die Wahl der Darsteller ist allein aufgrund des Alters der Figuren in den Büchern vollkommen falsch. Natürlich sind sie alle so gewählt worden, dass sie möglichst in die anvisierte Zielgruppe von Netflix fallen (zwecks Identifizierung) aber eben auch vollkommen falsch.

Geralt ist eher schwer zu bestimmen aber deutlich älter als Cavill. Der wirkt einfach zu glatt. Aus den Büchern kann man alles zwischen 40 und weit über 100 ableiten. Hinweise gibt es aus vieles, das Wichtigste ist die Aussage, dass er jünger als Yenefer sei (die annähernd 100 sein sollte) und die teilweise enormen Zeitsprünge zwischen den ursprünglichen Kurzgeschichten (nach der Geschichte in Blaviken vergehen über 50 Jahre, man könnte sogar mehrere Hundert Jahre hereininterpretieren)...

Yenefer wird in den Büchern eindeutig als scharfe "MILF" beschrieben: eine sehr attraktive Frau zwischen 30 und 40, eher 2. Hälfte der 30er. Darstellerin ist also viel zu jung und passt auch vom Typ nicht wirklich perfekt. Sie wird in den Büchern als sehr hellhäutig, fast schon bleich beschrieben!

Ciri ist bei der ersten Begegnung 10, bei der Flucht aus Cintra ist sie etwa 12 (Wiedertreffen mit Geralt) während ihrer "rebellischen Jahre" (Rattenbande) wird sie 16, damit ist die Darstellerin für etwa 75% der Story zu alt.
 
Die Wahl der Darsteller ist allein aufgrund des Alters der Figuren in den Büchern vollkommen falsch

Ich denke, das liegt an der Betrachtungsweise unseres bekannten Alters und dessen Zusammenhänge. Würden Menschen 200 Jahre alt werden, kann ich mir es schon vorstellen, dass sie erst mit 150 die typischen Alterserscheinungen zeigen, davor sehen sie 150 Jahre lang eben wie Mitte 20 aus.
Allein aus biologischer Sicht ist es einfacher, wenn ein Lebewesen mit 200 Jahren 150 Jahre lang jung ist, als 150 Jahre lang an der Altersgrenze zu kratzen. (Stichwort Reproduktion aus Stammzellen und nicht über die "normale" Zellteilung)
 
Ich denke, das liegt an der Betrachtungsweise unseres bekannten Alters und dessen Zusammenhänge. Würden Menschen 200 Jahre alt werden, kann ich mir es schon vorstellen, dass sie erst mit 150 die typischen Alterserscheinungen zeigen, davor sehen sie 150 Jahre lang eben wie Mitte 20 aus.
Allein aus biologischer Sicht ist es einfacher, wenn ein Lebewesen mit 200 Jahren 150 Jahre lang jung ist, als 150 Jahre lang an der Altersgrenze zu kratzen. (Stichwort Reproduktion aus Stammzellen und nicht über die "normale" Zellteilung)

In den Romanen wird ziemlich genau beschrieben, wie sie aussehen. So wirkt Yeneffer wie eine ungewöhnlich hellhäutige Frau in den 30ern, denn jünger wollen Magierinnen nicht aussehen, da sie mit ihrem Äußeren vor allem beeindrucken wollen und da wirken Kinder (also Frauen in den frühen 20ern) einfach nicht. Nur eine einzige, ältere Magierin wählte ein solch junges Äußeres, die meisten waren optisch Mitte bis Ende 30. Geralt wird in den Büchern als reifer Mann beschrieben, der die besten Jahre schon hinter sich hatte also sieht er für den unbedarften Beobachter wie ein über 50jähriger aus. Sapkowski hat die Optik aller Charaktere sehr genau beschrieben, daher ist die Wahl der Darsteller eben absolut falsch.
Das Thema "Reproduktion" ist bei Magiern eh problematisch und Yeneffer kann keine Kinder bekommen... ^^

Und nun wählen sie eine "zu junge" Yennefer, einen viel zu jungen Geralt und eine deutlich zu alte Ciri und du siehst keine Probleme bei der Wahl der Darsteller?
 
Also, ich muss sagen ich bin mit dem Cast und dem Design nicht so ganz zufrieden. Außerdem finde ich, dass das Schwert irgendwie so klobig wirkt. In den Spielen waren die Schwerter alle so schön realistisch und elegant, Ich hab keine Ahnung warum die so eine sau fette Parierstange da ranklatschen müssen.

Weil eine Parierstange zum Parieren da ist und ggf. rund 10 Kilogramm mit Schmackes geführten Stahl aushalten muss. Unrealistisch ist da eher das Schwertdesign in den Spielen ... Was dort als Parierstange herhalten muss, hämmere ich noch vor dem Frühstück mit einem schweren Dolch ab. Auch das Verhältnis von Klingenlänge zu Klingenstärke ist dort - alle Hühneraugen zugedrückt - bestenfalls grenzwertig.
Natürlich reden wir hier immer noch von Fantasy, Realismus ist also keine relevante Kategorie. Diese Entschuldigung haben dann aber alle visuellen Medien (also Spiele und Serie) gleichermaßen.
Wenn man sich schon aufregen möchte, dann eher deswegen, weil Geralds Waffen der Beschreibung der Bücher nach bastardisierte Langschwerter, also in aller Regel zweihändig und punktuell einhändig zu führende Waffen sind. Was Geralt auf den Fotos trägt, ist ein von Klingen und Griff-/Heftlänge her ein ausschließlich einhändig zu führendes Breitschwert - und selbst als ein solches nur haarscharf am Kurzschwert vorbei.

Was die Besetzung angeht, warte ich erst einmal ab, bis man die Darsteller tatsächlich agieren sieht.
Erst einmal würdige ich es, dass sie Cavill im Vergleich zu den früheren Aufnahmen deutlich härter porträtiert und die Faschings-Perücke gegen etwas Wertigeres ausgetauscht haben. Jetzt noch Mut zu etwas mehr Dreck und Narben und das Ganze stimmt halbwegs, wenn man sich nicht an den Spielen orientiert.
Ciri finde ich jetzt - ausgehend von den Romanen - nicht so unpassend, da haben sie sich bei Yennefer viel mehr Freiheiten herausgenommen. Generell habe Filme und Serien aber ein Problem damit, diesen Typus zu besetzen: Um Yennefer authentisch darzustellen, bräuchte man eine Darstellerin ab Anfang 40, die trotzdem noch sexy sein darf. In dem Alter werden Schauspielerinnen aber zumeist schon auf andere Rollen festgelegt. Die Regeln der Branche und unsere eigenen Sehgewohnheiten sind der Sache im Weg.
 
Und nun wählen sie eine "zu junge" Yennefer, einen viel zu jungen Geralt und eine deutlich zu alte Ciri und du siehst keine Probleme bei der Wahl der Darsteller?

Ich kannte die Beschreibungen nicht. Ich bin nur von dem Userkommentar ausgegangen, weil es für mich so klang, dass ein über 100-jähriger nach unseren Maßstäben auszusehen hat, wie halt über 100-jährige nunmal derzeit aussehen.. Eventuell habs ich auch nur falsch verstanden.
 
Weil eine Parierstange zum Parieren da ist und ggf. rund 10 Kilogramm mit Schmackes geführten Stahl aushalten muss. Unrealistisch ist da eher das Schwertdesign in den Spielen ... Was dort als Parierstange herhalten muss, hämmere ich noch vor dem Frühstück mit einem schweren Dolch ab. Auch das Verhältnis von Klingenlänge zu Klingenstärke ist dort - alle Hühneraugen zugedrückt - bestenfalls grenzwertig.
Natürlich reden wir hier immer noch von Fantasy, Realismus ist also keine relevante Kategorie. Diese Entschuldigung haben dann aber alle visuellen Medien (also Spiele und Serie) gleichermaßen.
Wenn man sich schon aufregen möchte, dann eher deswegen, weil Geralds Waffen der Beschreibung der Bücher nach bastardisierte Langschwerter, also in aller Regel zweihändig und punktuell einhändig zu führende Waffen sind. Was Geralt auf den Fotos trägt, ist ein von Klingen und Griff-/Heftlänge her ein ausschließlich einhändig zu führendes Breitschwert - und selbst als ein solches nur haarscharf am Kurzschwert vorbei.

Was die Besetzung angeht, warte ich erst einmal ab, bis man die Darsteller tatsächlich agieren sieht.
Erst einmal würdige ich es, dass sie Cavill im Vergleich zu den früheren Aufnahmen deutlich härter porträtiert und die Faschings-Perücke gegen etwas Wertigeres ausgetauscht haben. Jetzt noch Mut zu etwas mehr Dreck und Narben und das Ganze stimmt halbwegs, wenn man sich nicht an den Spielen orientiert.
Ciri finde ich jetzt - ausgehend von den Romanen - nicht so unpassend, da haben sie sich bei Yennefer viel mehr Freiheiten herausgenommen. Generell habe Filme und Serien aber ein Problem damit, diesen Typus zu besetzen: Um Yennefer authentisch darzustellen, bräuchte man eine Darstellerin ab Anfang 40, die trotzdem noch sexy sein darf. In dem Alter werden Schauspielerinnen aber zumeist schon auf andere Rollen festgelegt. Die Regeln der Branche und unsere eigenen Sehgewohnheiten sind der Sache im Weg.

Ich hatte bei der Vorstellung einer Yennefer irgendwie immer eine Kate Backinsale vor Augen. Die wäre ziemlich passend gewesen, sowohl vom Alter als auch allgemein vom Typ her. Allerdings wohl auch für Netflix eine Nummer zu teuer. Oder auch Cathrine Zeta Jones hätte ganz gut gepasst, wäre ihrerseits mit 49 aber schon fast zu alt...
 
Ich hatte bei der Vorstellung einer Yennefer irgendwie immer eine Kate Backinsale vor Augen. Die wäre ziemlich passend gewesen, sowohl vom Alter als auch allgemein vom Typ her. Allerdings wohl auch für Netflix eine Nummer zu teuer. Oder auch Cathrine Zeta Jones hätte ganz gut gepasst, wäre ihrerseits mit 49 aber schon fast zu alt...
Die schauspieler- und erzählerisch besten Serien sind zu Beginn immer ohne große Stars ausgekommen - was auch besser so war/ist.

Game of Thrones, ER, Breaking Bad, Die Sopranos, Akte X, Six Feet Under, Dexter, The Walking Dead, Mad Men, da war zu Beginn fast nirgends ein echter "AAA"-Hollywood-Schauspieler dabei.
True Detective und House of Cards sind da noch Ausnamen, aber ersteres ist oder besser war quasi eine Art Autorenserie und letzteres ging nach einem damals noch originellem Konzept vor.

Generell braucht's aber wie ich finde keine Blockbuster-Mimen in solchen Serien. Henry Cavill z.B. ist schonmal, zumindest optisch, eine Fehlbesetzung.
 
Ich sage ja nur, dass sie dem in den Büchern beschriebenen Typ von allen mir bekannten Schauspielerinnen am besten entsprochen hätte: eher sportlich-schlank, dunkle Haare, blaue Augen, sehr helle Haut, dazu auch in der Lage sich zu bewegen und auch anstrengendere Szenen selbst zu spielen, sogar reiten kann sie. Auch das Führen eines Schwertes hat sie gelernt. Schauspielern kann sie auch einigermassen überzeugend, daher wäre sie eine ziemlich perfekte Besetzung, im genau richtigen Alter und attraktiv genug, dass man Geralts Vorliebe für sie verstehen könnte...
Natürlich erwarte ich keine Hollywood-Größen in solchen Serien aber passendere Darsteller, als im aktuellen Cast würde ich mir auf jeden Fall wünschen. Und wenn man eben nur etwas näher am Buch geblieben wäre. Und auch sonst erwarte ich die für Netflix leider typsichen SJW-Stunts. Daher werde ich erst einmal abwarten wie es ist aber sicher nichts großartiges erwarten, um nicht enttäuscht zu werden. Ich bin mir sicher, die für mich beste Serie auf Netflix wird dieses Jahr eh Dark Crystal werden, denn mit Puppen und ohne echte Darsteller sind Fehlbesetzungen kaum möglich. ^^
 
Sehr helle haut?:ugly:
Guck' dir die aktuelle Beckinsale mal an - die sieht nicht mehr so aus, wie in Underworld.:fresse:

Ich finde, das Casting sollte sich vorrangig danach richten, wer zu der Rolle passt und nicht, wie bekannt er/sie ist. Möglicherweise sind da draußen eine ganze Menge Schauspielerinnen, die gut als Yennefer durchgehen würden, wer weiß.

Ich kenne nicht jede, professionelle weibliche Schauspielerin diesen Alters auf der Welt. Von denen, die ich kenne... ganz spontan und ungezwungen? Aus'm Stehgreif...
Uma Thurman.:D
Die ist auch alles andere, als die Jungfrau in Nöten und mit dem Schwert hat sie doch auch schon in irgend' so einem unbedeutendem Film rumgefuchtelt - wie hieß denn der noch gleich?:gruebel:

Aber US-Amerikanerin... und schauspielerisch dafür wohl zu rustikal in ihrer Art...
 
Weil eine Parierstange zum Parieren da ist und ggf. rund 10 Kilogramm mit Schmackes geführten Stahl aushalten muss.

Einfach nein. Sorry. (Nicht böse ;)) Ein Europäisches Schwert wiegt zwischen 0.5-2.5kg je nach Schwert. Und ich weiß es, ich hab mehrere und lern Fechten nach Lichtenauer. Englisches Zweihandschwert - supremereplicas.com. Das ist ein Replic von nem fast 1.50m langem englischen 2-Handschwert. Das wiegt 2kg. Und sowas is mit das größte was du finden kannst. Und merkste wie dünn der Parier zum Vergleich ist? Außerdem schlägst du die nicht durch, das versprech ich dir - Es gibt noch Renaissance Kriegsschwerter, die sind größer (so 1.80m und wiegen dann 4kg, aber das ist das absolute Max). Was Geralt hat sind einfach Langschwerter. Und von der größe her ist das was Gerald da hat auch ein Langschwert, auch wenn die Proportionen nicht passen. Ein Langschwert/Bastardschwert/Anderthalbhänder ist so ca. 1.20m lang (85-95cm Klinge) und wiegt 1.1-1.5kg. Du hast da glaube ich etwas falsche Vorstellungen.

Hier mal exemplarisch so ein paar High-End Modelle (von denen hab ich übeigens keines - Not my budget), Gewichte stehen dabei:
The Cluny Sword

The Duke Medieval War Sword

The Baron War Sword

The Brescia Spadona

Nix da 10kg und dicker Parier ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Einfach nein. Sorry. (Nicht böse ;)) Ein Europäisches Schwert wiegt zwischen 0.5-2.5kg je nach Schwert.

Wer redet denn nur von Schwertern? Das war nicht einmal die am stärksten verbreitete Waffe. :)

Stangenwaffen gingen bis 35 Pfund. Ich selbst besitze ein Guan Dao von knapp 9 Kilogramm und das ist nicht die schwerste (allerdings auch nicht die leichteste) Ausführung. Stangenwaffen unserer Breiten wie Hellebarden etc. bewegten sich oft im selben Rahmen.

An europäischen Schwertern kann ich nur mit einem Schwestermodell von diesem Anderthalbhänder dienen. Ich bin kein Sammler und irgendwann von den Replikas abgekommen, weil diese zum intensiven Üben zu schade und, ganz ehrlich gesagt, zu teuer waren. Es gibt leider kaum Practical-Varianten historischer europäischer Schwerter, von Katanas und Wakizashi hingegen etliche. Zudem bin ich - komplementär zur Kampfausbildung - zunehmend auf Dolchfechten umgestiegen (korsisch und nach Talhoffer).

Aber gut, deine Antwort habe ich trotzdem verdient, weil ich gleich (und leicht überspitzt) all-in gegangen bin. War auch nicht pampig gemeint, ich hatte mich nur früher schon über diese Drähte geärgert, die mehrere (nicht alle) der verfügbaren Schwerter in den Witcher-Spielen dreisterweise als Parierstangen bezeichnen - Fantasy hin oder her. Zudem kam mir deine Frage seltsam vor, weil es durchaus historische Waffen mit "klobigen" Parierstangen gab. Die erfüllten ja auch noch andere Zwecke, beispielsweise um die Gewichtung zu steuern oder um den Mordhau zu intensivieren. :D

Was das Schwert des Serien-Geralt angeht, ist die Länge unschwer abzuschätzen, weil er netterweise auf dem Rücken trägt. Die Parierstange liegt rechts auf Schulterhöhe, die Spitze mittig auf Steißhöhe von Mr. Cavill. Dieser ist laut öffentlichen Quellen 185 cm groß, hat also ziemlich genau meine Größe. Daher kann ich abschätzen und mit Hausmitteln (eigene Waffen und ein Zollstock) experimentell nachweisen ;), dass sein Schwert eine Gesamtlänge von maximal 80 cm hat. Also noch unterhalb der Obergrenze für Kurzschwerter und somit auf keinen Fall ein Langschwert - denn so wie locker deren Definition auch ist, sie müssen dennoch *länger* sein als Einhandschwerter, die keine Kurzschwerter sind.

Die Schwerter des Roman-Geralt sieht man logischerweise nicht, aber aus den Beschreibungen geht hervor, dass er sie in aller Regel zwei- und gelegentlich einhändig führt. Damit wären sie meiner Ansicht nach als Anderthalbhänder/Bastardschwerter anzusehen, was (s.o.) nicht ausschließt, sie als Langschwerter einzuordnen.
 
Wer redet denn nur von Schwertern? Das war nicht einmal die am stärksten verbreitete Waffe. :)

Jein. Wenn wir über Krieg sprechen . definitiv nich :) Wenn wir als Selbstverteidigungswaffe reden, dann waren Schwerter schon sehr verbreitet.

Stangenwaffen gingen bis 35 Pfund. Ich selbst besitze ein Guan Dao von knapp 9 Kilogramm und das ist nicht die schwerste (allerdings auch nicht die leichteste) Ausführung. Stangenwaffen unserer Breiten wie Hellebarden etc. bewegten sich oft im selben Rahmen.

Über asiatische Waffen kann ich nicht viel sagen, ist nicht meine Baustelle :) Stangenwaffen sind schwer, das stimmt, aber bei denen funktioniert die Versatzung auch anders, die versetzt du ja an der Stange, und mit der Stange an sich brichst du keinen Parier. Den Kopf auffangen ist ne ganz miese Idee. So ne Mordaxt haut dir einfach durch, so stark ist glaub ich fast keiner in der Bindung um das zu fangen.

An europäischen Schwertern kann ich nur mit einem Schwestermodell von diesem Anderthalbhänder dienen.

Uahh, ich und Cold Steel sind keine Freunde xD

Ich bin kein Sammler und irgendwann von den Replikas abgekommen, weil diese zum intensiven Üben zu schade und, ganz ehrlich gesagt, zu teuer waren. Es gibt leider kaum Practical-Varianten historischer europäischer Schwerter, von Katanas und Wakizashi hingegen etliche. Zudem bin ich - komplementär zur Kampfausbildung - zunehmend auf Dolchfechten umgestiegen (korsisch und nach Talhoffer).

Absolut. Ich hab auch nurnoch 2 Repliken. Zum Fechten hab ich das Satzvey von Jiri Novak (zusammen mit dem West Coast Institute), das taugt mir recht gut und nutzt sich nur sehr langsam ab. Dolch nach Talhoffer mach übrigens auch ich auch ab und an :). Wir machen Lichtenauer langes Schwert, Talhofer Scheibendolch und Lechküchner langes Messer. Gibt ja n' paar nette Stücke mit Dolch und Messer. Bin allerdings mit theorethischem Wissen der Praxis noch weit voraus - oder anders - Ich lern ja noch xD (Find ich ja mega witzig, dass du auch in der Richtung unterwegs bist)

Aber gut, deine Antwort habe ich trotzdem verdient, weil ich gleich (und leicht überspitzt) all-in gegangen bin. War auch nicht pampig gemeint, ich hatte mich nur früher schon über diese Drähte geärgert, die mehrere (nicht alle) der verfügbaren Schwerter in den Witcher-Spielen dreisterweise als Parierstangen bezeichnen - Fantasy hin oder her.

Also patzig kam das net rüber ;) Hab ja extra gesagt meine Antwort is nicht böse gemeint :) Ich hoffe meins kam jetzt auch nicht patzig ;) Mir geht's immer genau umgekehrt xD

Zudem kam mir deine Frage seltsam vor, weil es durchaus historische Waffen mit "klobigen" Parierstangen gab. Die erfüllten ja auch noch andere Zwecke, beispielsweise um die Gewichtung zu steuern oder um den Mordhau zu intensivieren. :D

Jo, aber die Schwerter mit den dicken Parierstangen hatten dann oft auch Zacken am Knauf und waren zum Harnischfechten. Die "normalen" Schwerter hatten jetzt eher die "eleganten" Parierstangen. Allerdings ist das natürlich auch Geschmacksache.

Was das Schwert des Serien-Geralt angeht, ist die Länge unschwer abzuschätzen, weil er netterweise auf dem Rücken trägt. Die Parierstange liegt rechts auf Schulterhöhe, die Spitze mittig auf Steißhöhe von Mr. Cavill. Dieser ist laut öffentlichen Quellen 185 cm groß, hat also ziemlich genau meine Größe. Daher kann ich abschätzen und mit Hausmitteln (eigene Waffen und ein Zollstock) experimentell nachweisen ;), dass sein Schwert eine Gesamtlänge von maximal 80 cm hat. Also noch unterhalb der Obergrenze für Kurzschwerter und somit auf keinen Fall ein Langschwert - denn so wie locker deren Definition auch ist, sie müssen dennoch *länger* sein als Einhandschwerter, die keine Kurzschwerter sind.

Die Schwerter des Roman-Geralt sieht man logischerweise nicht, aber aus den Beschreibungen geht hervor, dass er sie in aller Regel zwei- und gelegentlich einhändig führt. Damit wären sie meiner Ansicht nach als Anderthalbhänder/Bastardschwerter anzusehen, was (s.o.) nicht ausschließt, sie als Langschwerter einzuordnen.

Was die länge angeht, so kurz sah es für mich nicht aus, aber länger ginge auf jeden Fall. Ist schon mehr so meh - was die Klassifikation angeht, da wäre ich vorsichtig. Also es gab sehr lange Einhandschwerter. (so 85-90cm Klinge gingen schon). Selten aber es gab sie. Ein langes Schwert ist idR. von Anderthalbhänder bis zu kleineren Zweihändern alles. Das Schwert von Lichtenauer war so mit glaube ich das längste was noch ein Langschwert war, und das war fast 1.40m, sprich nach oben ist Luft. Was den weg nach unten angeht, es gab sehr kurze Anderthalbhänder und die werden normalerweise auch zu Langschwertern gezählt. (So viel ich weiß). Auch weil man mit denen genau wie mit einem längeren Pendant ficht. Das ist halt alles sehr schwammig weil's nicht richtig überliefert ist.

Ich muss sagen, ich hätte ein etwas eleganteres Design bevorzugt, wie gesagt :) Z.B. einfach so wie die Franchise-Stücke von CDPR die Ensifer macht. Das auf dem Bild taugt mir nicht. Aber naja, kann man nix machen. Genau wie bein Cast. Vielleicht machen sie's ja echt gut. Das sehen wir ja dann.

Oh und Gerald hat btw. sogar mal ein Schwert in der größe die du da grade beschreibst. Das Zwergensihil von Zoltan - Nur für's Protokoll. Das ist auch kürzer und breiter. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das auf dem Bild keine Zwergensihil sein soll xD
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jein. Wenn wir über Krieg sprechen . definitiv nich :) Wenn wir als Selbstverteidigungswaffe reden, dann waren Schwerter schon sehr verbreitet.

In Adelskreisen. Der Rest der (freien) Bevölkerung trug doch eher das "Lange Messer", oder?

Über asiatische Waffen kann ich nicht viel sagen, ist nicht meine Baustelle :)

Meine eigentlich auch nicht. Hab' das Teil nur, um dann und wann mit meinem Schwager zu trainieren. Der ist ist die Leuchte bei asiatischen Schlagetotwerkzeugen.
Die zwei Katana und das Wakizashi habe ich nur, weil es davon, wie schon gesagt, preiswerte Practical-Varianten gibt, bei denen es nicht so weh tut, wenn sie irgendwann irreparabel abgenutzt sind.

Uahh, ich und Cold Steel sind keine Freunde xD

Ich hab's auch nicht dort gekauft (und schon gar nicht über Amazon). War halt nur der einzige Ort, wo ich ein ähnliches Design gefunden habe.

Find ich ja mega witzig, dass du auch in der Richtung unterwegs bist

Wenn man die Schaukampf-Szene dazu zählt, ist die Interessengruppe doch recht groß und die Chance auf Praktizierende zu treffen nicht allzu gering.

Jo, aber die Schwerter mit den dicken Parierstangen hatten dann oft auch Zacken am Knauf und waren zum Harnischfechten. Die "normalen" Schwerter hatten jetzt eher die "eleganten" Parierstangen.

Stimmt! Nun ja, die Requisiteure von Fantasy-Serien wildern sich ja quer durch historische Vorlagen, wenn sie sich überhaupt auf welche stützen. Vermutlich sollten wir einfach nur dankbar sein, dass die Waffen nicht wie bei WoW aussehen. :D
 
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