Ja was erwartet Bethesda denn nun? Sollen die Spieler alles und in jeder Qualität schlucken? Mit Skyrim haben sie es doch mit Bravur gezeit, was möglich ist.
Inwieweit?
Skyrim war technisch 2011 auch schon kein grandioser Meilenstein mehr, konnte damals aber zumindest spielerisch überzeugen, was aber auch mehr dadran lag das die Konkurenz zu der Zeit, in Punkto Open World ARPGs, absolut überschaubar gewesen ist.
Nicht so sehr weil der Vanilla Inhalt von Skyrim grundsätzlich wirklich grandios gewesen wäre, wo bzgl. seiner Quests Skyrim wesentlich schwächer ist als selbst Starfield und selbst das reißt eben, im Vergleich zu einem Cyberpunk 2077, The Witcher 3, Kingdom Come Deliverance, oder Fallout: New Vegas und anderen, keine Bäume aus.
Und genau da steckt halt das Problem das Bethesda hat.
Ihre Spiele sind inzwischen auf nahezu allen Ebenen oft einfach nur "clunky" und altbacken.
Grafisch sind sie nicht im Ansatz auf der Höhe der Zeit (Starfield zeigt das gerade in Punkto Vegetation und Distance View massiv), das Storydesign ist meist mehr als komplett durchwachsen, manche Questreihen sind durchaus ok (zumindest bei den größeren), andere, oft der größere Anteil, aber einfach nur kompletter Müll, das selbe für die Charaktere.
Auch ihr generelles Questdesign (Ablauf einer Quest) ist zu oft völlig repetitiv und altbacken und die Objektphysik enfach nur komplett verbuggt (bereits seit Oblivion), was dafür sorgt das Ambienteitems regelmäßig entweder plötzlich wie wild durch den Raum gepfeffert werden, oder in Objekten versinken, oder durch diese durchfallen und das Leveldesign / Gestaltung der Spielwelt ist auch insgesamt nicht mehr auf der Höhe der Zeit (abstrakt dargestellt und unrealistisch).
Dazu kommen dann eben noch so technische Dinge wie das absolut alles in ihren Spielen eben in eigenen Zellen dargestellt wird, die von einander getrennt geladen werden müssen, was eben dazu führt das gerade Gebäude wie "losgelöste Kapseln" wirken, weil man eben zumeist nicht mal eben aus einem Fenster schauen kann, da eben keine Außenwelt existiert, die man sehen könnte, usw. usf.
Kurz um, Bethesda hat halt das Problem das sie die letzten 18 Jahre (nach Oblivion) im Grunde in keinem Bereich bei ihren Spielen eine siginifikante Weiterentwicklung hingelegt und betrieben haben (was oft durch die Modder dann sogar noch aufgezeigt wird, die wesentlich mehr aus deren Spielen rausholen, in allen Punkten), während am Markt inziwschen aber einen ganze Reihe anderer Spiele veröffentlicht wurden die bereits Vanilla, mindestens in Teilbereichen, schon deutlich mehr bieten als Bethesda, nirgendwo aber i.d.R. auch weniger.
Der einzige Trumpf welchen Bethesda heute im Grunde noch besitzt, gegenüber der Konkurenz am Markt, ist die starke Modbarkeit. Die ist im Grunde das was ihnen bis dato immer noch irgendwo den Hintern rettet, abseits der drei Hardcorefans, die deren Spiele unironisch deshalb kaufen weil sie sie auch Vanilla inhaltlich, wie der Toddy selbst, für "absolut grandios" halten.
Die Frage ist halt nur wie lange die Modbarkeit Bethesda noch über Wasser hält, auch wo Toddy und Bethesda die letzten 9 Jahre fleißig am letzten Ast sägen, auf dem das Studio sitzt (mit ihrem Creation Club und Bezahlmods, auf die man nicht mal den Anspruch hat das die gekaufte Mod auch, nach dem nächsten Patch, noch funktioniert, oder auch nicht direkt zum Kauf bereits verbuggt ist).