Stromausfall bei Toshiba und Western Digital: 6 Millionen TByte NAND-Flash vernichtet

6 Exabyte, nicht schlecht. Und das haben die dort alles in allem mit einmal "auf den Bändern"? Sicher doch...
Tät mich ja echt mal interessieren, wie lange ein Wafer vom ersten bis zum letzten Schritt in so ner Fab benötigt. 25 Jahre?
 
Absolut unwahrscheinlich das die keine redundanten Notstromsysteme für einen simplen Ausfall haben, da ist was faul...
 
das wiederum glaube ich nicht. solche energiemengen lassen sich garantiert nicht vorhalten, geschweige denn nahtlos zuschalten... vergesst das.
zumal: es müsste ja auch dafür gesorgt werden [können], dass die für den zeitraum x bis zur einsatzfähigkeit der notstromversorgung benötigte energie permanent im system bereit steht. und das auch noch unterbrechungsfrei. also nee... im leben nicht. ^^
 
angenommen, alle anlagen einer der fabs haben eine leistung von 35kW (was ich eher für sehr, sehr untertrieben halte. ich hab bei mir an den anlagen absaugvorrichtungen und allein die haben pro stück 4kW, dazu kommen Heizanlagen für temperaturen bis 360°C und mehr sowie chiller zum wieder runter kühlen der kühlflüssigkeiten...) und laufen 24/7 - wovon auszugehen ist, dann macht das pro anlage 1.534,02 MWh/Jahr. Wenn ichs es jetz auf die schnelle richtig ausgerechnet habe, wären das knappe 3kWh/min. Wohlgemerkt bei einer Leistung von 35 kW. Ich würde da eher von weit ü 100kW ausgehen. Und jetzt her mit dem schnellen Speicher.

edit: ich hab aus versehen mit 5x35kW gerechnet - sind ja auch 5 fabs betroffen gewesen. macht es aber glaube ich nicht wirklich besser.

Zum rechnen hab ich mich hier bedient:
Industrie / Gewerbe: Stromkosten von Maschinen berechnen
 
Die Fab wird mit Sicherheit ein eigenes Umspannwerk mit mehreren Trafos haben. Im Falle eines Ausfalls der primärseitigen Spannungsversorgung der Trafos gibt es Notstromsysteme, welche mit Sicherheit auch in der Fab existent sind. Bei hohen Lasten müssen höhere Geschütze hochgefahren werden, die ein paar Sekunden brauchen um auf Nennbetrieb zu kommen.

Diese Zeit wird von der USV gebrückt. Die Spannung der USV Schiene liegt permanent an, dh die Versorgung ist permanent aktiv parallel zur Hauptversorgung, sodass es keinen Delay dazwischen gibt.

Um die reguläre Versorgung wieder aufzunehmen, muss die Primärseite wieder aktiv werden. Dazu muss das System, was die Trafos in der Fab versorgt, vom jeweiligen Umspannwerk des Netzbetreibers entweder von einer anderen Schiene versorgt werden (im Idealfall hat das EVU ein Ringnetz), oder die bisherige Schiene muss wieder zugeschaltet werden, was bei einem Fehlerfall (zb Erdschluss irgendwo im Netz) sehr lange dauern kann.

In Anbetracht der Relevanz solcher Fabriken gehe ich stark davon aus, dass an alles gedacht wurde. Alles andere wäre grob fahrlässig.
 
Die Fab wird mit Sicherheit ein eigenes Umspannwerk mit mehreren Trafos haben. Im Falle eines Ausfalls der primärseitigen Spannungsversorgung der Trafos gibt es Notstromsysteme, welche mit Sicherheit auch in der Fab existent sind. Bei hohen Lasten müssen höhere Geschütze hochgefahren werden, die ein paar Sekunden brauchen um auf Nennbetrieb zu kommen.

Wenn sie das haben, dürften sie doch gar nicht ausgefallen sein, oder? Strom zu lange weg und dann auch noch der sprit für die notstromer alle? :hmm:

Diese Zeit wird von der USV gebrückt. Die Spannung der USV Schiene liegt permanent an, dh die Versorgung ist permanent aktiv parallel zur Hauptversorgung, sodass es keinen Delay dazwischen gibt.

Na so meinte ich es ja auch. Und so eine USV schafft es, die gesamte Fab für 15 sekunden (oder wie lange könnte das hochfahren der "höheren Geschütze" dauern?) am laufen zu halten? Wie speichert man die dafür nötige energie? Akkumulatoren? Kondensatoren?
 
Wenn sie das haben, dürften sie doch gar nicht ausgefallen sein, oder? Strom zu lange weg und dann auch noch der sprit für die notstromer alle? :hmm:



Na so meinte ich es ja auch. Und so eine USV schafft es, die gesamte Fab für 15 sekunden (oder wie lange könnte das hochfahren der "höheren Geschütze" dauern?) am laufen zu halten? Wie speichert man die dafür nötige energie? Akkumulatoren? Kondensatoren?

Es gibt fertige Systeme oder individuell konfigurierbare Systeme. Da kann man schon auf mehrere tausend Ah kommen. zb eine Stunde lang 1000A ziehen, oder 3000.

Der grobe Aufbau besteht aus Batteriepacks, die permanent geladen sind. Je nachdem was für eine Spannungsebene benötigt wird, schaltet man dementsprechend die Zellen zusammen.

Ist Wechselspannung von Nöten, gibt es dazwischen noch Wechselrichter. Nur so als grober Aufbau.
In Umspannwerken werden zb die die Leittechnik, Überwachung und Meldesysteme mit Gleichspannung versorgt. Dazu gibt es in der Anlage mindestens einen Gleichrichter, der aus 230V Ac(oder jenachdem was Standard in dem Land ist) eine DC Spannung in gewünschter Höhe macht und über einen Verteilerschrank alle nötigen Systeme versorgt.

Gleichzeitig gibt es einen Batterieraum, wo mehrere Zellen in Reihe geschaltet sind. Wenn das Werk zB mit 60V DC arbeitet, können dort 30x 2V Zellen verschaltet werden. Dieses Batteriesystem ist ebenfalls an den Vetrilerschrank bzw. am Gleichrichterschrank angebunden und wird dort über ein BMS überwacht bzw. dauerhaft auf voller Ladung gehalten.

Wenn jetzt die 230V AC ausfällt, sodass der Gleichrichter keine DC Spannung mehr erzeugen kann, werden alle Geräte Instant von der Batterie über den Vetrilerschrank versorgt. Gibt es noch Systeme, die zwangsweise AC Spannung brauchen, zB Computer, Notbeleuchtung auf AC usw, geht der Wechselrichter ebenfalls sofort in Betrieb. Das ganze geschieht ohne flackern.

Sind nun Lasten von xy kVA von Nöten, muss hier nun ein Notstromaggregat oder mehrere in Betrieb nehmen. Da gibt es Sytseme, die mehrere Minuten lang tausende Ampere liefern können.

Ich weiss jetzt natürlich nicht, wie viel Leistung so eine Fabrik für seine Produktion braucht. Im Grunde genommen ist alles machbar, nur wird es irgendwann äußerst aufwändig und teuer.

In Kraftwerken gibt es zB als Redundanz Rolls Royce Antriebe, wo im Stundentakt LKWs voller Diesel anfahren müssen
 
Wer´s glaubt....

Ich tippe da eher auf:

- Produktion kontrolliert stoppen...

- Stromausfall herbeiführen / melden...

- jammern...

Insgeheim freuen :cool:


Ein Bekannter arbeitet in einer Firma die Aggregate herstellen, Ihr glaubt gar nicht, was heutzutage möglich ist!
 
Wer´s glaubt....

Ich tippe da eher auf:

- Produktion kontrolliert stoppen...

- Stromausfall herbeiführen / melden...

- jammern...

Insgeheim freuen :cool:


Ein Bekannter arbeitet in einer Firma die Aggregate herstellen, Ihr glaubt gar nicht, was heutzutage möglich ist!

Dachte ich mir auch so. Ich traue ihnen zu, zur Preistreiberei sowas abzuziehen. Menschen sind erfinderisch, im Positiven, wie auch im (für alle anderen) Negativen.
 
Wenn man aus wettbewerbsrechtlichen Gründen, die Produktionsmengen nicht abstimmen darf, dann muss halt ein Fall von "höherer Gewalt", den man nicht *hust* beeinflussen kann, her.
 
Da ein bekannter von mir bei einem chip-hersteller arbeitet, kann ich sagen, dass die kalibrierung mind. 21 tage bei denen dauert...
 
Aus der Not eine Tugend machen...oder aber eben mal 4 Wochen länger, Zwölfe gerade sein lassen...na ja, dann können sie auch mal wieder ordentlich durchwischen... :D

mfg
 
... nur mal so - es geht um FABRIKEN und nicht um irgendwelche Holzhütten mit ein paar Wafern drin denen der Strom wegbleibt. Die USV in so einer Firma stellt nur sicher das das Leitsystem ... die Rechner weiter laufen damit man überhaupt sieht was los ist, mehr geht gar nicht - wie soll man solch hohe Lasten Batteriemässig vorhalten. Den Rest könnte man mit Notstromaggregaten machen. Könnte ... Ich will mich nicht in Spekulationen verlieren über den Bedarf dort aber mit Sicherheit (viel, sehr viel) mehr als die angesprochenen 35 KW, das hat ja jede "Backstube" heutzutage bei den Discountern drin. Da gehts um MW - und das nicht wenige. Klima ... Luft reinhalten ... Produktionsprozess ... da wird ja nix mit dem Handwagen hin - und hergefahren ... alleine die Verwaltung ...
Bei uns in der Firma (Chemie - Ammoniakproduktion) wird im Schnitt eine Leistung von 50 MW "verbraten" , USV ist für das Leitsystem, Notstrom um die relevanten Ventile und Antriebe zu fahren damit die Anlagen in einen SICHEREN Betriebszustand fahren. Wir haben 3 (!) unabhängige (!) Netze (Hochspannungsleitung) -- sehr sehr teuer erkauft bei den Energieversorgern. Wenn eine Anlage echt ausfallen sollte kostet das Millionen um sie überhaupt wieder soweit zu bekommen das sie produziert.
Gewollt ist das dort sicher nicht, das was in der Produktion auf dem Tisch lag ist Schrott - sehr teurer Schrott. Das man nun auf diese Weise die Produktion "gedrosselt" hat ist eine andere Sache ...
 
... nur mal so - es geht um FABRIKEN und nicht um irgendwelche Holzhütten mit ein paar Wafern drin denen der Strom wegbleibt.

Schön das es neben den ganzen Trollen hier im Forum auch noch Menschen gibt, die ein wenig Ahnung von der Materie, im speziellen USV-Anlagen haben.

Wie schon geschrieben, dienen die USV in erster Linie dazu, dass die Server im Notfall korrekt heruntergefahren werden können, statt eines hard downs der teils gravierende Folgen haben kann UND damit eine minimale Notstromversorgung erhalten bleibt bspw. für Fahrstühle in Kaufhäusern, Brandschutz usw. Der Fahrstuhl selbst bleibt zwar stehen, aber das Notruftelefon MUSS funktionieren.
 
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