Steam: Valve schließt VPN-Schlupfloch zur Preisreduzierung

diese Publisher haben einen Vertrag mit Valve um. Steam nutzen zu können.
Warum gibt es die Funktion sonst, dass man fremde Keys eingeben kann?
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Valve davon nix sieht.

"Steam-Produktschlüssel sind als praktisches Werkzeug für Spielentwickler gedacht, die Ihr Spiel auch in anderen Shops und im Einzelhandel verkaufen möchten. Steam-Produktschlüssel sind kostenlos und können von Kunden auf Steam gegen eine Produktlizenz eingelöst werden."

Steam Keys (Steamworks Documentation)

Valve geht es darum, die Käufer an Steam zu binden (so wie es Epic mit den Gratis-Games versucht), da wird die Mindereinnahme in Kauf genommen (lt. Schätzungen ca. ein Drittel).
 
Steam Gift Card aus dem jeweiligen Land kaufen und gut ist.
Der Inhalt dieser News ist alt, weil Steam schon länger keine Zahlungsarten ermöglicht die nicht aus dem Land des Preises stammen.
 
diese Publisher haben einen Vertrag mit Valve um. Steam nutzen zu können.
Warum gibt es die Funktion sonst, dass man fremde Keys eingeben kann?
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Valve davon nix sieht.

Ist aber so. Die 30 Prozent werden nur fällig für Verkäufe direkt über Steam. Wenn Du die Keys außerhalb von Steam verkaufst, sieht Valve Null Prozent.

Das ist eines der kleinen Details, die Sweeney und Co. gerne verschweigen. So kommt ein auf Humble Store gekaufter Key für den Epic Store auf einen Vertriebskostenanteil von 37 Prozent. Bei Steam sind es in diesem Fall nur 25 Prozent.

Warum Epic auch dann noch kassiert, wenn sie gar nicht verkaufen, das bleibt Sweeney's Geheimnis. Er nur kennts.


Und die Preise auf Steam für die einzelnen Länder legen die Publisher fest und erwarten natürlich von Valve, dass die Preise dann auch durchgesetzt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß, worauf du hinaus willst, aber es bleibt aus meiner Sicht dabei, das ein günstig erworbenes Spiel, das nahezu ressourcenlos vervielfältigt werden kann, niemandem etwas wegnimmt, wenn auch "marktfremde" Teilnehmer (dein Beispiel Markt X) sich bedienen. Ich würde noch weiter gehen und die Profitgier als wesentlichen Antrieb nehmen, hier die Daumenschrauben, durch Sperrung des Marktes, anzuziehen. Wenn wir bei deiner Kalkulationsmethodik bleiben, könnte ich mir als kaufmännischer Leiter eines knapp 100 Millionen € (Umsatz p. a.) schweren Logistikstandortes (glaube mir, wir kennen uns auch gut mit Mischkalkulationen aus) vorstellen, dass ich auf dem Markt X aus deinem Beispiel vielleicht sogar dann monetär erfolgreicher bin, wenn ich statt 1000x50€, mit 4000x35€ an diesen Markt gehe.
Das trifft natürlich eher auch auf der "grünen Wiese" und sicherlich spezielle Produktarten zu, wenn Produkte in ihrer Preisfindung derart willkürlich platziert werden können. In der Realität spielen da regelmäßig schon auch andere Begleitumstände eine Rolle, wie Wettbewerb, gesetzliche Regulierungen etc. Aber in deinem ersten Post klang es mir das alles ehrlich gesagt ein wenig zu pathetisch bzw. romantisch [emoji6]
Softwarehersteller erzielen doch liebend gerne den höchstmöglichen Verkaufspreis. Und wenn man die Käufer von günstigeren Bezugsquellen umlenken kann, hin zu den teuren... Und das noch legal... Na dann macht man das halt. Ich kann es rein betriebswirtschaftlich verstehen, aus Konsumentensicht gut und fair finden, tue ich das aber nicht.

In der IT ist die Wiese grüner als grün, da es nicht nur praktisch keine Stückkosten, sondern auch ebensowenig Transportkosten gibt. Das heißt einen Markt X _und_ einen Markt Y gibt es überhaupt nur, wenn man den globalen Zugang einschränkt. Solange das geht ist die Option 1.000.000× 5 Euro den von dir vorgeschlagenen 4.000× 35 überlegen. Gibt es keine Trennung und somit keine Möglichkeit zu Mischkalkulationen mehr, muss alles gegen einen effektiv fallenden Verkaufspreis in Europa und Nordamerika (+Japan/Taiwan und eine Handvoll weiterer) abgewogen werden. Da sich weite Teile der Welt nicht einmal ein Zehntel der hier üblichen Preise leisten können, aber weit mehr als ein Zehntel der globalen Stückzahlen hier abgesetzt werden, ist es für die Publisher dann lukrativer, den Vollpreis global aufzurufen als einen der bisherigen rabattierten Preise auf die großen Umsatzbringer zu übertragen.

Romantik spielt dabei natürlich keine Rolle, Umsatzmaximierung schon eher. Aber ein Teil davon ist zur Refinanzierung von Entwicklung und Marketing auch nötig und wie bereits beschrieben: Den Teil, der als Gewinn einbehalten ist, geben die Publisher so oder so nicht her. Bislang sind Entwicklungsländer nichts weiter als eine Billig-Zweitverwertung, die dank der Markttrennung aber gleichzeitig mit der Hauptverwertung stattfinden kann. Darauf zu verzichten tut den Verkäufern nur ein bisschen weh, aber für die Spieler in Entwicklungsländern bedeutet es, künftig zwei Jahre auf aktuelle Titel warten oder (wahrscheinlicher) zu illegalen Quellen greifen zu müssen. An der Erstverwertung und damit den Preisen in Europa wird sich aber nichts ändern beziehungsweise am ehesten wird der bisherige, geringere Zuverdienst aus der rabattierten Vermarktung, hier als kleine Preiserhöhung oben draufgeschlagen.


Ich denke nicht, dass diese Änderung an Valve direkt liegt, sondern durch den Druck der Publisher/Developer.
Denn: Steam bekommt nur eine Provision wenn direkt über ihren Shop gekauft wird, sobald ein Keyseller verkauft sieht Valve 0€$!

Valve fordert aber ausdrücklich, dass Sonderangebote auch Stream-Käufern zugänglich gemacht werden und behält sich Sperren bei Verstößen vor. Wer einen zu großen Anteil seiner Keys über Dumping-Poratale verkauft, der erhält irgendwann keine mehr.


Denkfehler, du gehst davon aus, dass die 1.000.000 VPN Käufer den Vollpreis ohne VPN zahlen würden, dem ist ganz sicher nicht so.
Sie würden entweder Keyseller nutzen, auf einen Sale warten oder eine gecrackte Version nutzen, nur ein Bruchteil würde den 50€ Preis bezahlen, ansonsten würde sie ja keine VPN Verbindung nutzen, da geht es nunmal primär um Geld sparen.

Ein VPN, international nutzbare Zahlungsmittel sowie der niedrige Entwicklungsländerpreis bedeuten bereits weit mehr Aufwand und Kosten als eine gecrackte Version. Ich spreche hier von Kunden, die also durchaus an einer legalen Bezugsmöglichkeit Interesse haben, aber unter diesen die billigste auswählen, die ihnen zugänglich ist. Das etwas mehr auf einen Sale warten, wäre möglich, aber ich glaube nicht, dass es derart viele sind und ich habe umgekehrt auch die verbleibende Oberschicht aus Entwicklungsländern nicht weiter berücksichtigt, die zum Vollpreis weiter kaufen kann. Am Ende sind Spieler, die so oder so für 5 Euro kaufen, egal wie früh sie die Möglichkeit erhalten, für die Publisher sowieso egal, da die Einnahmen eben unabhängig vom Vertriebskonzept gleich bleiben.
 
Also ich habe in ca 25 Jahren und unzählbar vielen spielen auf verschieden Platformen genau 3 Titel zum Vollpreis gekauft/Bekommen!
Als mir diesen ganzen stress an zu tun, habe ich lieber keine Vorstellung welches Spiel ich spiele. Und kaufe irgendwas gutes irgendwann Irgendwo, wenn überhaupt für weniger als die Hälfte oder als Gratis Version.

Ist mir schleicherhaft wie man ohne Bauchschmerzen und große bedenken 40,50,60€ und mehr für ein Spiel(Software) ausgeben kann, worüber ich nicht verfügen darf sondern nur Nutzungrechte erwerbe... --bei Steam Ubisoft und die anderen sklaventreiber . Mir ist doch der Umsatzt des Entwicklers, und vor allem des Puplishers egal. Wenn ich das was ich eigentlich kaufe nicht besitze! Dann gibt es halt nur ein Spiel...von da, und dann issa eben blank-Pech. Oder der Enwickler passt sich an! Er soll sein investiertes Geld ja kriegen und nett davon Leben aber reich werden muss der nicht. DRM frei sehe ich etwas anders

Vielleicht sollte man mal mehr Geduld an den Tag legen. Das drückt übriegens auch Preise auf lange Sicht. Erhöht die Qualität uns senkt die immer gleiche langweilige Masse an Games.
 
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