@PCGH_Torsten
Ja GoG hat auch hier und da mal ein paar Gratisspiele, die gibt es unregelmäßig durchaus auch auf Steam ab und zu mal (Sniper Elite 2, z.B. oder Deiland und Race Driver Grid 2, ect.).
Es war aber weder bei GoG, noch bei Steam, soweit ich mich persönlich erinnere, wie bei Epic über einen langen Zeitraum eine feste Strategie, zur Neunutzergewinnung und kam mit zeitexklusiven Spieledeals daher.
Ich stimme dir weitestgehend zu, jedoch war das keine Richtungsentscheidung sondern mehr ein Richtungszwang, eigentlich genau das was man Epic aktuell vorwirft, weswegen es absurd ist Steam an der gleichen Stelle in der Kritik außen vor zu lassen. Und deswegen sage ich immer, hier wird mit zweierlei Maß gemessen und es geht nicht begründet um den Inhalt, sondern nur um persönliche Befindlichkeiten.
MfG
Wo wird Steam in der Kritik außen vor gelassen, es gibt genug das an Steam kritisiert wird und auch werden kann und muss, gerade aus Endnutzer-Sicht (geoblocking, regionale Preissperren, kein Wiederverkauf gebrauchter Spiele-Lizenzen, Nutzungslizenz statt dauerhafter Erwerb, usw. usf.) und diese Kritik wird auch geübt, aber da muss man halt scharf zwischen Kritik aus Endnutzer-Sicht und dem trennen was einem hier die Steam-nutzenden Firmen gerne als Kritik und selbst geschaffenen Probleme verkaufen möchten und unterzujubeln versuchen.
Zum Beispiel kann es kein allgemeiner Zwang gewesen sein, da Steam vor 15 Jahren noch keine Marktbeherrschende Stellung hatte und EA / Ubisoft, ect. schon vor 15 Jahren etwas wie Origin / uplay hätten machen können und es nur aus reiner unternehmerischer Bequemlichkeit und dem Scheuen der Investitionen jahrelang eben nicht gemacht haben.
Genauso hätte man 2008 / 2010 auch als Publisher / Entwickler schon nicht zu Steam gemusst und hätte schon damals über alternativen wie GoG, oder auch Green man Gaming, releasen können, es gab also weitere Anbieter am Markt, auch einige die inzwischen schon wieder Geschichte sind, da gescheitert.
Ob die Konditionen bei diesen Anbietern dann auch besser gewesen wären (weniger als 30% Anteil, größere potenzielle Käuferbasis) sei dabei an der Stelle mal dahingestellt, da es nichts zur Sache tut (Steams "Marktbeherrschender Stellung").
Der einzige der mit Steam jemals in eine Richtung gezwungen wurde ist der Kunde, der hatte nie eine adquate Alternative, als sich Steam zu installieren (oder eben ein Spiel nicht zu spielen), weil nahezu jeder relevante Publisher / Entwickler bei seinen Spielen mit only Steam-Bindung daher kam und keine alternative Plattform für Release anbot, obwohl es schon damals allen Beteiligten in den Steam-Geschäftsbedingungen frei stand neben Steam auf anderen Plattformen zu releasen.
Sich also jetzt 15 Jahre später von Seiten der ursächlichen unternehmerischen Akteure, des Status quo, hinzustellen und darüber zu klagen das Steam in einer marktdominierenden Stellung ist, ist mehr als fadenscheinig und der klassische Fall von die Geister die man rief & jahrelang fleißig hoffierte wird man nun nicht mehr so leicht los, wo sie als unbequem empfunden werden.
15 Jahre wurde da von den Beteiligten fleißig vom digitalen Vertriebsservice auf Steam profitiert und jetzt möchte man gerne selber mehr vom Kuchen ab haben (nachdem man gesehen hat wie rentabel selbiger für Valve, mit einem recht geringen Risiko, ist), indem Valve gefälligst seinen Anteil auf Steam kräftig senken soll, weil ernsthafte Konkurenz zu Steam aufzubauen heute ungleich schwiergier ist als noch vor 15 Jahren (so wie heute in den Markt für Prozessoren einzusteigen schwieriger ist als vor 30 Jahren) und man nach wie vor wie der Teufel das Weihwasser scheut das Risiko einzugehen Geld für Eigeninvestitionen in die Hand zu nehmen und das so zu machen wie es uns die selbsternannten Marktliberalen Verteidiger doch sonst immer verkaufen möchten, durch "harten Wettbewerb des Marktes".
Hier geht es also nicht um luftabschnürende / Existenzen gefährdende Martkdominanz, durch Valve / Steam (man kann ja auch über GoG, origin, uplay, humble store, ohne Onlinebindung ect. verkaufen), sondern am Ende schlicht darum das Firmen es als "unfair" (in dem Fall wirklich mal reiner Neid unter den Gierigen selbst) empfinden das mit Valve und Steam eine andere Firma so gut an der von den rumklagenden Akteuren völlig selbst geschaffenen Situation am Markt verdient und man selber mehr von diesen Anteil haben will!
Für den Käufer der Spiele wird durch weniger Anteil für Valve / Steam aber am Ende nichts besser werden, weder werden die Spiele "toller" (wie es die Entwickler versuchen den Leichtgläubigen unterzujubeln), noch werden die Preise nennenswert günstiger, so wie Epic es den Leichtgläubigen zu verkaufen versucht (wie auch, würden die Preise kräftig sinken macht es keinen Unterschied mehr ob man wie Steam 30% nimmt und für 60 Euro verkauft, oder wie Epic 12% nimmt und für 50 Euro verkauft), noch werden die Plattformen (Steam, Origin, Uplay, ect. für die Nutzer besser werden), nur die Profite / Ausschüttungen der beteiligten Firmen steigen dadurch dann halt und ansonsten bleibt alles beim alten.