SSD und P55 Board

enrager7

PC-Selbstbauer(in)
Hallo Leute,

ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken eine SSD zu kaufen. Nun ist die Frage ob es sich lohnt eine zu kaufen und auf einem Gigabyte GA-P55A-UD3 laufen zu lassen. Das Board hat keine native SATA3 Unterstützung, aber einen integrierten SATA3 Marvell Controller, an den man 2 Geräte anschließen könnte. Habe gelesen dass die Marvells Probleme machen und bin mir unsicher.

Theoretisch würde sich eine SSD ja schon mit SATA2 lohnen, da die HDD's nie an die 300 mb/s rankommen, sondern eher im unteren 100er Bereich unterwegs sind. Leider muss ich mein Portemonnaie für die SSD bis aufs Letzte ausschöpfen, was bedeutet, dass der Kauf sich auch lohnen muss. :D

Ich danke schon mal vorab für die Beratung.

Grüße enrager7
 
Den "SSD-Effekt", also die irre gefühlte Beschleunigung des PCs kommt NICHT aufgrund der schnellen Übertragungsraten von SSDs, sondern von deren extrem kurzen Zugriffszeiten (< 0,1 ms) gegenüber HDDs (5-10 ms) und den 4K Schreib-/Leseraten!

Da diese Zugriffszeiten und das schnelle Lesen kleinster Dateien bei SATA2 ebenfalls uneingeschränkt da sind ist eine SSD gefühlt unter SATA2 kein bisschen langsamer als unter SATA3.

Natürlich wirst du keine Benchmarkrekorde brechen können und solltest du gigabyteweise Riesendateien als Hobby kopieren auch bemerken, dass statt 550MB/s nur 300MB/s anliegen... aber wenn das nicht dein Hobby ist und du keinen Wert auf Benchmarkpunkte legst kannst du ohne zu zögern eine SSD an deinen SATA2 Port des Chipsatzes hängen und alle Vorzüge von SSDs genießen. ;)
 
Ah sehr gut vielen Dank :)

Das heißt wohl auch, dass ich nicht unbedingt das teuerste Stück kaufen muss, oder? Eine mit 120 gb würde mir ja schon reichen. Die kosten so um die 80€-100€, wenn ich mich nicht irre. Irgend eine konkrete Empfehlung zur Auswahl? Muss ich sonst noch irgendwas beachten?
 
Bei SSDs sind die Unterschiede in den Leistungsdaten im Prinzip Bauernfängerei.
Selbst den Unterschied zwischen der billigsten und der teuersten SSD wird man in der Praxis nur bemerken, wenn man mit der Stoppuhr da sitzt - ich habs selbst erlebt:
Ich hatte meine Postville SSD (von 2009, grandiose 200MB/s lesen und 70MB/s schreiben!) durch eine Samsung830 ersetzt, die laut Werten um ein Vielfaches schneller ist. Mein Windows-Boot hat sich um eine ganze Sekunde verkürzt - der Unterschied im Alltag ist nicht feststellbar.

Bei SSDs sollte man daher eher auf Zuverlässigkeit achten, wo sich die Modelle von Crucial, Intel und Samsung in der Vergangenheit bewährt haben.
Eine sehr empfehlenswerte für deine Anwendung und Preisbereich wäre diese hier:
Samsung SSD 840 Series Kit 120GB, 2.5", SATA 6Gb/s (MZ-7TD120KW)

Die "130MB/s" an Schreibrate klingen zwar "schlecht" - aber da du sie als Systemplatte und für Programme nutzt ist die Schreibrate völlig uninteressant. und die Lesegeschwindigkeit dieser SSD ist enorm hoch und damit meine ich nicht die sequentielle Rate (die du ohnehin bei 300MB/s ja kappst) sondern die allgemeine Leseperformance, also das worauf es wirklich ankommt.
 
DU musst nicht ein großes Budget auf den Kopfhauen. Da du schon den Unterschied zwischen SATA2 und SATA3 nicht spürst, kannst du dir sicherlich vorstellen, wie groß der spürbare Unterschied zwischen einer Samsung 840 Basic und einer Samsung 840 pro sein wird.
Außerdem musst du auch bedenken, dass du diese großen sequentiellen und beworbenen Raten nur beim Kopieren/SChreiben von SSD auf SSD hast. Alles andere erreicht diese Raten sowieso nicht außer vllt noch nen RAID0 aus mehrerr HDDs.
Als SSD wie gesagt eine Samsung 840 Basic oder Crucial m4. Sind so die Standards. Größe musst du wissen.
 
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