SSD RAID0 richtig installieren (Windows)

Derber-Shit

Software-Overclocker(in)
hallo liebe Hardware-Community,

ich habe eine Frage zu meinem SSD Raid0 Verbund:

Ich frage mich, ob ich dieses damals richtig mit Windows installiert habe. Die Werte im AS-SSD Benchmark passen zwar, allerdings ist mir aufgefallen, dass das System irgendwie merklich langsamer geworden ist, was mir vor allem beim Booten auffällt, dort sehe ich kaum noch einen Geschwindigkeitsvorteil im Vergleich mit einer gewöhnlichen HDD.
Ist es richtig, dass ich bei der Installation von Windows 7x64 den RAID Treiber VOR der Partionierung einbinden muss, oder erst danach? (Windows zeigt mir den zusammengesetzten Speicherplatz jedoch schon an (223 GB aus 2x 120GB SSDs)
Und wenn Windows nun schon fertig installiert ist, und alle Treiber für die Hardware drauf sind, (Intel Rapid Storage Treiber, Chipsatztreiber, etc...) zeigt mir Windows mein RAID0 als SCSI Laufwerk an... ist das korrekt? :huh:
Wenn nicht, was mache ich falsch? Das EFI ist auf dem aktuellen Stand und die Treiber sind auch aktuell, nur beim Rapid Storage Treiber bin ich mir nicht sicher, hier besitze ich die Version 10.8.0.1003.


Das sind halt momentan so ein paar Fragen und Auffälligkeiten, die ich gerne einmal geklärt hätte. :)

Ich hoffe sehr, dass ihr mir dabei helfen könnt.


Liebe Grüße:

Derber-Shit

P.S.: Hier noch mein System:

Intel CoreI7 2600K
ASUS P8P67 Evo
2x 120GB Corsair ForceGT (RAID0) am Intel-SATA3 Controller
1x Pioneer Blu-ray am Intel-SATA2 Controller
8 GB G.Skill DDR3 1333 MHz RAM
AMD Radeon HD6970
Soundblaster X-Fi XtremeMusic
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast alles richtig getan. System wird aber mit der Zeit dennoch langsamer, da bei Raid kein Trim unterstützt wird sondern nur "garbage kollektion". Meiner Meinung nach lohnt sich deswegen eine raid 0 Konfiguration bei so schnellen SSDs, wie die deinen zwei überhaupt nicht. Mit zwei Einzellaufwerken kommst du bei weiten besser aus.
 
Hallo alterhaken,

vielen Dank für deine Antwort. Gibt es denn momentan noch keinen Treiber für TRIM im RAID0 Verbund, wie damals noch von Intel angekündigt?
Und:
Muss ich den RAID-Treiber bei der Windows Installation VOR der Partitionierung einbinden, oder erst danach?

Liebe Grüße:

Derber-Shit
 
zeigt mir Windows mein RAID0 als SCSI Laufwerk an... ist das korrekt?

Windows zeigt alles als "SCSI" an, was es nicht als standard-IDE identifiziert, egal ob Chipsatz-RAID oder externer Controller - und vollkommen egal, welche Schnittstelle zum Einsatz kommt. Das war schon bei 95 so und M$ hats offensichtlich immer noch nicht korrekturwürdig gefunden.

Das EFI ist auf dem aktuellen Stand und die Treiber sind auch aktuell, nur beim Rapid Storage Treiber bin ich mir nicht sicher, hier besitze ich die Version 10.8.0.1003.

Neue Inteltreiber machen nach meiner Erfahrung nie einen Unterschied. (d.h. einmal, vor Jahren, hat die Installation mal mein Windows zerschossen :schief: )


vielen Dank für deine Antwort. Gibt es denn momentan noch keinen Treiber für TRIM im RAID0 Verbund, wie damals noch von Intel angekündigt?

Was Intel angekündigt (und geliefert) hat, ist ein Treiber für TRIM für Controller im RAID-Modus - aber nicht für die RAID-Verbünde daran. Die aktuellen Treiber ermöglichen es nur, Einzellaufwerke mit TRIM anzusteuern, wenn zusätzlich noch ein Verbund am Controller hängt.

Imho sollte die Garbagecollection aber mitlerweile gut genug sein, um bei normaler Nutzung auch so hinterherzukommen (regelmäßige Schreibbenchmarks sind natürlich ne andere Geschichte)

Muss ich den RAID-Treiber bei der Windows Installation VOR der Partitionierung einbinden, oder erst danach?

Ohne den Treiber bekommst du den Verbund vermutlich gar nicht erst angezeigt ;)
(Und falls das doch irgendwie klappen sollte, wird dir zu 99% die Installation auf halber Strecke abstürzen. So war es jedenfalls bei XP, wenn man von einem CD-Laufwerk am Zusatzcontroller gebootet hat, aber dann keinen Treiber für diesen Controller installiert. Zur Halbzeit fällt Windows plötzlich wieder ein, dass es ja gar keine Universaltreiber nutzen darf und dann findet es seine eigene CD nicht mehr :schief: )
 
Vielen Dank für deine Antwort, Ruyvan_macaran,

Du hast mir sehr geholfen, ein paar offene Fragen von mir abzuwerfen. Allerdings hast du die letzte Frage nicht ganz beantwortet, oder? Also meine Installation hatte damals den Verbund schon angezeigt, bevor ich den RAID-Treiber eingebunden hatte, ich habs an der Größe der "Platte" erkannt.

Mit freundlichem Gruß:

Derber-Shit
 
:ka:
Ich hab sie nicht genau beantwortet, weil ich die Fähigkeiten von Win7 nicht 100%ig kenne. Es gibt (wie z.T. beschrieben) drei Möglichkeiten. Die erste ist empfohlen und somit gillt definitiv "du sollst den Treiber als ersten installieren". Ob du es auch musst, weiß ich nicht. Bei XP war das der Fall, bei 9x ist alles egal - 7 habe ich nicht getestet.:

1) Der Treiber wird von Anfang an eingebunden und genutzt -> empfohlen, klappt, habe ich unter 7 als einziges probiert.

2) Windows bringt einen eigenen passenden Treiber mit -> fast gleichwertig, könnte nur ein veralteter Treiber sein. Bisherige Windowsversionen hatten aber afaik nie RAID-Treiber im Gepäck, nur normale (und selbst die vor XP sp2 nur in sehr geringer Zahl).

3) Es steht kein passender Treiber zur Verfügung und Windows nutzt stattdessen einen Universaltreiber. Zumindest XP zeigt dann aber keine Laufwerke/Verbünder an, die am via Universaltreiber angebundenen Controller hängen. Der Treiber kann ausschließlich für das Booten von einem optischen Laufwerk am nicht-Chipsatzcontroller genutzt werden und er wird dann während der Installation deaktiviert - mit dem Ergebniss, dass die Installation abstürzt, wenn nicht zwischenzeitlich ein passender, spezifischer Treiber geladen wurde. Meines Wissens nach darf nur Windows 9x den Universaltreiber weiter nutzen, auch im Normalbetrieb (eigentlich ohne Nachteile) und so auf nahezu allen Controllern/Laufwerken/Verbünden installiert werden, ohne einen spezifischen Treiber nachzuladen. (Darunter alles, was andere Windowse z.T. nicht können: Externe SATA-Controller, moderne, "Win9x-inkompatible" Chipsätze, RAID-Verbünde :ugly: , Revodrives,... . Nur AHCI und optische Laufwerke an Zusatzcontrollern verträgt es nicht)
 
lieber ruyven_macaran,

ich danke dir für deine Antwort. Es sollte nun eigentlich alles beantwortet sein... vielleicht noch eine Sache:

Die SATA Treiber vom Intel-CHipsatz sind ja nicht aufm eigentlich Chipsatz-Treiber mit dabei, sondern nur in diesem Rapid Storage Softwarepacket/Treiber, richtig?


Liebe Grüße:

Derber-Shit
 
Es kann sein, dass bei dem RS-Tool auch Treiber dabei sind, ich habe aber bislang auf alle Fälle immer mit den Treibern von der Mainboardhersteller-CD installiert (wenn Windows keine passenden hatte). Die gibt es typischerweise als normal, AHCI und RAID, je nach Betriebsmodus. (wobei ich jetzt nicht ausschließen möchte, dass sich die Trennung geändert hat - ich selbst bin ja noch mit So775 unterwegs)
 
In den berühmten Intel-Chipsatz-Treibern sind genau null Treiber enthalten - also auch null SATA-Treiber.
Für aktuelle Intel-Treiber braucht man das übliche RapidStorage-Paket - mit denen geht dann auch RAID.
Bei Sockel775 hieß das noch anders - öhm - Intel-Matrix-Storage? Ohne Garantie - zumindest so ähnlich. ;)
 
Jup, hieß mal Matrix storage, wurde dann aber für alle Plattformen umbenannt.
Allerdings gibt es eben auch echte Treiber einzeln - sind mir bislang aber nur von Mainboard-Herstellern bekannt. Mit dem RS-P kann man ja erst nach der Windowsinstallation was anfangen und die .inf-Updates sind eben, wie der Name schon sagt, keine kompletten Treiber.
 
Normalerweise renne ich auch nicht ständig Treibern hinterher - vor allem nicht für Plattencontroller.
Wenn sie laufen, laufen sie.
Aber grade Intel hat im vergangenen Jahr in Zusammenhang mit SSDs so den einen oder anderen Bug in den RS-Treibern gehabt.
da wäre es vielleicht besser, die treiber aktuell zu halten.

Was RAID0 mit SSDs angeht - naja... fürs BS lohnt sich das kaum - ist beim Start nicht wirklich spürbar. Wenn man ansonsten unbedingt schnelle Ladezeiten braucht - wofür auch immer -, dann ist man besser bedient, wenn man die RAID-Möglichkeiten des Betriebssystems nutzt (falls vorhanden).
Unter Windows sollte man damit auch die TRIM-Problematik umgehen, da die SSDs im Verbund als separate Platten erkannt und behandelt werden - und nicht als Einzelplatte.
 
In welcher Beziehung? Unter Windows ist das aufwärtskompatibel (umgekehrt kanns schon mal klemmen).
Weil man den verbund nicht in andere BS übernehmen kann?
Ein Backup hat man sowieso ... dann macht man gleich noch ein aktuelles und spielt die Daten hinterher aufs neue RAID auf.
Irgendwo ist man immer BS-abhängig - schon allein mit NTFS.
Klar können andere BS das schon seit x Jahren lesen (und schreiben - obwohl das ewig lange unter Linux als experimentell angegeben war- keine Ahnung wie das heute ist), aber es wird in der Regel nicht ernst- und dauerhaft als Haupt-Dateisystem genutzt.
 
Backups nützen mir für Dual-Boot-Systeme nichts und auf den aktuellen Stand kann ich im Falle eines Windowsversagens (was -zumindest bei mir- wesentlich häufiger ist, als Festplattenausfälle oder Viren, für die man den Notnagel Backup sonst bereit hält) so auch nicht zugreifen.
Und NTFS nutze ich, aus genau diesem Grund, ebenfalls nicht für wichtige Daten (obwohl ich das -im Gegensatz zu Software-RAID- noch problemlos an jedem XP+ Rechner und mit fast jeder Boot-CD problemlos auslesen und schreiben könnte)

I.d.R. ist es imho deutlich angenehmer, wenn man die Festplattenverwaltung dem Controller überlässt und den Systemen nur fertige Laufwerke präsentiert. (Übergebe nie eine Aufgabe an ein Microsoftprogram, die du auch irgendwie anders lösen könntest! ;))
 
Dann dreht sich die Sache im Kreis - mal von den persönlichen Präferenzen abgesehen - es geht ja um SSDs und nicht RAID über BS oder Board allgemein.
Ich frage mich, wie die SSDs (mit Board-RAID) reagieren, wenn ich denen ein Firmwareupdate mit dem dazugehörenden Tool verpassen möchte - oder wie das Tool reagiert - wenn sie als ein Einzelgerät präsentiert werden?
Dazu kommt: nach einem Firmwareupdate (wie auch immer man das hinbekommt) wird von vielen Anbietern ein anschließendes Secure Erase empfohlen. Dann ist sowieso Backup aufspielen angesagt - oder Neuinstallation.
Und da Updates bei SSDs im Gegensatz zu HDDs praktisch noch die Regel sind, wird der Sinn von selbstgebastelten SSD-RAIDs noch fragwürdiger. Ich bastel ja gerne - aber ich hasse unnötigen Aufwand. :)
Wer wirklich fest davon überzeugt ist, RAID0 per SSD zu benötigen, sollte lieber gleich zu den Fertig-RAID-SSDs greifen.
Der Griff kann aber etwas schmerzen - beim Kontostand. ;)
 
Nuja: Wie schon erwähnt will ich mich zum Sinn eines SSD-Raids nicht auslassen. :)
Für mich ist die sichere (und zugängliche) Speicherung von Daten jedenfalls die wichtigste Aufgabe eines Datenspeichermediums und wenn das Ding Updates und gelegentliche komplett-Löschungen braucht, dann sollte es tunlichst unter 0 € kosten, ehe es in meinen Rechner wandert ;)
(und, im Falle eines z.B. OCZ Revodrives -wo du die gerade ansprichst- funktionierende Teiber mitbringen. Denn das wäre der nächste Aspekt von Datensicherheit: Die Möglichkeit, das Laufwerk auch in einem anderen Rechner auslesen zu können. RAID0 ist da schon kritisch, weil der Chipsatz oder Controller vom gleichen Hersteller sein muss, aber ein PCIe-Speicher, der auf der hälfte der Mainboards nicht oder nur bei ganz bestimmter Konfiguration der Onboardcontroller funktioniert und sonst das System fraggt, sobald der Treiber geladen wird, wäre für mich inakzeptabel)
 
Euer Gespräch ist sehr interessant mitzuverfolgen. :) Lernt man viel von!

Aber eine Sache kan ich noch dazugeben an dich, OctoCore:

Firmware Flash von SSDs im RAID0 ist nicht möglich... leider.


Beste Grüße: Derber-Shit
 
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