Spieleentwicklung: Branchenveteran hält 80-Stunden-Woche für legitim und erntet Kritik

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@Rollora: und jetzt mal Hand aufs Herz: fuer wie viele Lehrer gilt das Geschriebene? Sicher gibt es motivierte Lehrer, aber die sind rar.
 
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@Rollora: und jetzt mal Hand aufs Herz: fuer wie viele Lehrer gilt das Geschriebene? Sicher gibt es motivierte Lehrer, aber die sind rar.
Kann man über jeden Arbeiter sagen...

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@Rollora: und jetzt mal Hand aufs Herz: fuer wie viele Lehrer gilt das Geschriebene? Sicher gibt es motivierte Lehrer, aber die sind rar.

Wenn ich nach meiner Erfahrung als Schüler in den letzten Jahren gehe ist es so 50/50 mit motivierten/unmotivierten aber vielleicht hatte ich auch nur Glück :).
 
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Wenn ich nach meiner Erfahrung als Schüler in den letzten Jahren gehe ist es so 50/50 mit motivierten/unmotivierten aber vielleicht hatte ich auch nur Glück :).
Naja, als Schüler kann man das nicht wirklich beurteilen.

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Naja, als Schüler kann man das nicht wirklich beurteilen.

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Da wäre ich mir nicht so sicher gerade als Schüler merkt man noch am ehesten ob sich der Lehrer mühe gibt oder nicht.
 
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Da wäre ich mir nicht so sicher gerade als Schüler merkt man noch am ehesten ob sich der Lehrer mühe gibt oder nicht.
Nein merkt man nicht.
Das ist das "Problem": Jeder glaubt, nur weil er mal zur Schule gegangen ist, er wüsste was Lehrer alles machen müssen und wieviel sie arbeiten.

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Nein merkt man nicht.
Das ist das "Problem": Jeder glaubt, nur weil er mal zur Schule gegangen ist, er wüsste was Lehrer alles machen müssen und wieviel sie arbeiten.

Also spätestens in den Oberstufen ist man reif genug, um auch mal den Aufwand dahinter zu sehen. Und gerade in der Oberstufe hatte ich bei mehr als zwei Dritteln des Lehrkörpers das Gefühl, dass die sich hier nur den Arsch platt sitzen und gemütlich vom Blatt vorlesen, anstatt von Herzen ihren Job zu machen und uns auch mal richtig Wissen zu vermitteln...
 
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Die meisten Lehrer brennen durch, verlieren die Lust und arbeiten sich halbwegs durch den Tag durch.
Daran sind aber auch viele Schüler schuld, die können einen Lehrer innerhalb von wenigen Monaten in die Psychiatrie befördern wenn sie es drauf anlegen. Und viele tun es, weil denen was nicht gefällt. Da man sich die Lehrer nicht raussuchen kann, werden diese so lange terrorisiert, bis sie selbst aufgeben und wechseln.
Ich hatte nur wenige Lehrer die sich wirklich gekümmert haben. Sich totgearbeitet hat da keiner, die meisten waren halt da weil sie da sein müssen um Essen auf den Tisch zu kriegen.
 
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Man muss sich nur mal in manchen Berufsschulen umsehen.
Dort gehen die schlimmsten "Lehrer" und Dozenten ein und aus, insbesondere in technischen Ausbildungsbereichen.;)
 
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Also spätestens in den Oberstufen ist man reif genug, um auch mal den Aufwand dahinter zu sehen. Und gerade in der Oberstufe hatte ich bei mehr als zwei Dritteln des Lehrkörpers das Gefühl, dass die sich hier nur den Arsch platt sitzen und gemütlich vom Blatt vorlesen, anstatt von Herzen ihren Job zu machen und uns auch mal richtig Wissen zu vermitteln...

Dann hattest du eben das Gefühl, das kann natürlich nie täuschen. Was ein Lehrer aber sonst macht, korrigieren von Arbeiten, Elterngespräche, korrigieren von Hausübungen, Planung von Ausflügen oder Reisen, psychische Belastung, etc, das hast du sicher gesehen oder?

Aber ja, du warst ein paar Jahr ein der Schule und kennst natürlich den Aufwand den jeder Lehrer hatte. Komischerweise gibts das nur bei Lehrern, da ja jeder selbst in der Schule war und damit voll den Durchblick hatte und gleichzeitig noch Bildungsexperte ist. Außerdem erinnert man sich an die schlechten Dinge viel eher, aber das berücksichtigt man ja auch nicht ;)

Die meisten Lehrer brennen durch, verlieren die Lust und arbeiten sich halbwegs durch den Tag durch.
Daran sind aber auch viele Schüler schuld, die können einen Lehrer innerhalb von wenigen Monaten in die Psychiatrie befördern wenn sie es drauf anlegen. Und viele tun es, weil denen was nicht gefällt. Da man sich die Lehrer nicht raussuchen kann, werden diese so lange terrorisiert, bis sie selbst aufgeben und wechseln.
Ich hatte nur wenige Lehrer die sich wirklich gekümmert haben. Sich totgearbeitet hat da keiner, die meisten waren halt da weil sie da sein müssen um Essen auf den Tisch zu kriegen.

Wie der Großteil der allermeisten Leute, die arbeiten vermutlich. Auch da ist nicht jeder immer mit 100% dabei, sondern arbeitet auf den Feierabend hin.
Es soll auch nicht Sinn der Sache sein, sich tot zu arbeiten, denn das endet meist mit Burn-Out.
Das Problem beim Lehrberuf, wie auch bei vielen anderen Berufen ist der motivierte Einstieg, und dann wird man aber vom System gebremst. Sei es nun Lehrplan, oder andere Mitarbeiter oder was auch immer.
 
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Du irrst, denke ich. Man kann das bei vielen Lehrern sehr wohl einschaetzen. Was aber nicht heißt, dass man nicht auch gute, engagierte Lehrer hatte, leider viel zu wenige.

Da gab es z.b. einen Mathelehrer, der ließ das Lehrbuch kaufen, nutzte es aber nicht, da er in seiner Anfangszeit sein eigenes geschrieben hat und dies diktierte, Stunde fuer Stunde. So braucht man nur einmal den Unterricht vorbereiten und muss sich nicht auf die Schueler konzentrieren.

Und dann gab es den Lateinlehrer, der den Unterricht stark faecheruebergreifend und interessant gestaltet hat.

2 Welten, gleiche Bezahlung.
 
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Nein merkt man nicht.
Das ist das "Problem": Jeder glaubt, nur weil er mal zur Schule gegangen ist, er wüsste was Lehrer alles machen müssen und wieviel sie arbeiten.

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Da ich auch mit einigen Lehrern Privat ganz gut klar kam und mich gerne Unterhalten habe, behaupte ich schon das ich zumindest bei den Lehrern während meiner Ausbildung und in der FOS sehr gut den Aufwand den diese im Hintergrunde betrieben haben einschätzen kann.
Gerade bei meiner ehemalige Lehrerin in Softwareentwicklung hat man sehr gut gesehen wie viel mühe und Arbeit sie sich gemacht hat, genauso auch bei der Mathe Lehrerin die selbst dem letzten Dummkopf Mathe reinprügeln konnte die war da mit Herzblut dabei :D
 
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Dann hattest du eben das Gefühl, das kann natürlich nie täuschen. Was ein Lehrer aber sonst macht, korrigieren von Arbeiten, Elterngespräche, korrigieren von Hausübungen, Planung von Ausflügen oder Reisen, psychische Belastung, etc, das hast du sicher gesehen oder?

Aber ja, du warst ein paar Jahr ein der Schule und kennst natürlich den Aufwand den jeder Lehrer hatte. Komischerweise gibts das nur bei Lehrern, da ja jeder selbst in der Schule war und damit voll den Durchblick hatte und gleichzeitig noch Bildungsexperte ist. Außerdem erinnert man sich an die schlechten Dinge viel eher, aber das berücksichtigt man ja auch nicht ;)

Wie der Großteil der allermeisten Leute, die arbeiten vermutlich. Auch da ist nicht jeder immer mit 100% dabei, sondern arbeitet auf den Feierabend hin.
Es soll auch nicht Sinn der Sache sein, sich tot zu arbeiten, denn das endet meist mit Burn-Out.
Das Problem beim Lehrberuf, wie auch bei vielen anderen Berufen ist der motivierte Einstieg, und dann wird man aber vom System gebremst. Sei es nun Lehrplan, oder andere Mitarbeiter oder was auch immer.

Komm mal wieder von deinem Ross runter und sei mal nicht so überheblich...

Lies mal den Post von efdev (2. Post nach deinem) durch, dann wirst du vielleicht etwas besser verstehen, was ich damit gemeint habe mit "den Aufwand dahinter sehen". Nicht alle Schüler sind Arschlöcher, die sich einen feuchten Kehrricht dafür interessieren, dass ihre Lehrer auch nur Menschen sind.

Dass das System bremst, kann ich natürlich nicht abstreiten. Einiges von dem, was unsere motivierteren Lehrkörper mit uns machen wollten, wurde leider von ganz oben abgesagt, weil es nicht "in den Lehrplan passt"... aber innerhalb der Grenzen gibt es trotzdem noch Spielraum, so ist es auch wieder nicht.

Und dass es generell Lehrer gibt, die im Wissen vermitteln nicht so erfolgreich sind (aus pädagogischen Gründen wohlgemerkt), ist jetzt auch nicht unbedingt ein Geheimnis.

Das ganze wird jetzt schon ziemlich OT :D
 
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Wie jetzt? 5 oder 6?
Aber gut, wenn 5 oder 6 Lehrer dir das erzählen, dann muss es wohl so sein. Außerdem ist Lehrer nicht gleich Lehrer, Grundschullehrer, Gymnasium, Hauptschule, Berufsschule, dann kommt es vielleicht noch auf die Schule selbst an, das Budget, den Standort, aber das weißt du sicher alles oder? Dann wäre noch interessant so wissen, welche Fächer unterrichtet werden.
Ein Sport/Geo-Lehrer hat in der Regel nämlich weniger zu tun als ein Lehrer mit Schularbeitengegenstand.

Könnten sogar 7 sein...
Realschule & Gymnasium, alle an einer anderen Schule, so ziemlich jedes Fach verteten (Ausser Reli...)
Und KEINER beschreibt auch nur annährend das was Rollora hier postet. KEINER. Genauso verdient KEINER der mir bekannten Lehrer 4 Jahre lang 1060€ netto. Ich will nicht sagen das Rollora die Unwarheit spricht, steht mir garnicht zu. Aber sein "Schicksal" hier als allgemeingültig für die Lehrerschaft zu präsentieren und Lehrer die keine 80h die Woche "arbeiten" als schwarze Schafe zu bezeichnen weil die machen ja keinen vernünftigen Unterricht, sorry das ist Schwachsinn.




Ähm ja, der Stoff in Chemie ändert sich halt nicht alle 2 Wochen, der Lehrplan gibt den Rahmen und vor dem Jahr muss man ohnehin geplant haben, was man wann und wie unterrichtet. Was ist daran so verkehrt, du stellst es ja fast als faul hin so zu handeln.
Auch bei den Versuchen kann man eben nicht alles machen weil zu zeitaufwendig, oder zu gefährlich oder weil es nicht zum Stoff passt. Das ist doch völlig normal.
Und wenn man in seinen Anfangsjahren als Lehrer genug Stundenbilder vorbereitet hat, dann verwendet man sie später natürlich auch noch, das ist vollkommen legitim. Dann adaptiert man diese vielleicht, je nachdem wie die Voraussetzungen sind, und fertig. Ach, jetzt habe ich sicher das Bild vom faulen Lehrer für dich bestätigt oder?
In allen anderen berufsgruppen bekommt man auch so etwas wie "Erfahrung", man weiß was funktioniert, was nicht, und das erleichtert einem das Arbeiten. Das ist bei Lehrern nicht anders. Wenn meine Stunde mit Experiment X 2 Jahre in Folge super funktioniert hat, warum nicht noch weiterverwenden?
Und wenn jemand dasselbe 40 Jahre lang macht, solange der Unterricht didaktisch sinnvoll und lehrreich ist, warum nicht?

Genau das sag ich auch. Rollora meint doch hier wer nicht viel arbeitet sei ein Schwarzes Schaf unter den Lehrern. Nur haben viele Lehrer ihren Unterricht in der Schublade weils der Lehrplan halt zulässt.
Aber du haust doch in die gleiche Kerbe wie ich auch. Soll man ein schlechter Lehrer sein nur weil man ständig an etwas rumbastelt was auch von vornerein gut funktioniert hat?

Deswegen auch das Beispiel Chemie. Ich hab ein Skript von meinem Chemie LK, das deckt sich so ziemlich mit dem der Stufe vor mir und deren Stufe vor mir... Und der Lehrer war gigantisch gut. Nur warum soll er das Rad immer neu erfinden?
Der hatte keine 80h / Woche und hat verdammt guten Unterricht gemacht.
 
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Wie jetzt? 5 oder 6?
Aber gut, wenn 5 oder 6 Lehrer dir das erzählen, dann muss es wohl so sein. Außerdem ist Lehrer nicht gleich Lehrer, Grundschullehrer, Gymnasium, Hauptschule, Berufsschule, dann kommt es vielleicht noch auf die Schule selbst an, das Budget, den Standort, aber das weißt du sicher alles oder? Dann wäre noch interessant so wissen, welche Fächer unterrichtet werden.
Ein Sport/Geo-Lehrer hat in der Regel nämlich weniger zu tun als ein Lehrer mit Schularbeitengegenstand.
Ich sprach von Gymnasialleher und Österreich.
Das hat er wohl nicht so gelesen, weil das ist ja allgemein ein Problem seiner Leseschwäche hier. 5-6 Lehrer "kennen" heißt nicht, tatsächlich Ahnung haben, was die arbeiten



Ähm ja, der Stoff in Chemie ändert sich halt nicht alle 2 Wochen, der Lehrplan gibt den Rahmen und vor dem Jahr muss man ohnehin geplant haben, was man wann und wie unterrichtet. Was ist daran so verkehrt, du stellst es ja fast als faul hin so zu handeln.
Auch bei den Versuchen kann man eben nicht alles machen weil zu zeitaufwendig, oder zu gefährlich oder weil es nicht zum Stoff passt. Das ist doch völlig normal.
Und wenn man in seinen Anfangsjahren als Lehrer genug Stundenbilder vorbereitet hat, dann verwendet man sie später natürlich auch noch, das ist vollkommen legitim. Dann adaptiert man diese vielleicht, je nachdem wie die Voraussetzungen sind, und fertig. Ach, jetzt habe ich sicher das Bild vom faulen Lehrer für dich bestätigt oder?
In allen anderen berufsgruppen bekommt man auch so etwas wie "Erfahrung", man weiß was funktioniert, was nicht, und das erleichtert einem das Arbeiten. Das ist bei Lehrern nicht anders. Wenn meine Stunde mit Experiment X 2 Jahre in Folge super funktioniert hat, warum nicht noch weiterverwenden?
Und wenn jemand dasselbe 40 Jahre lang macht, solange der Unterricht didaktisch sinnvoll und lehrreich ist, warum nicht?
Absolut richtig.
Aber auch da sei erwähnt: kein normaler Mensch will 40 Jahre dasselbe machen, entwickelt es also freiwillig weiter.
Unfreiwillig kommen dann Befehle "von Oben" dazu, dass man den Unterricht jetzt auf Whiteboard, Internet & Co ausweiten muss, also eh ständig alles umplanen.
Also zumindest bei mir im Gymnasium passen meine KollegInnen ihre Stundenbilder ständig an die modernen Medien an.
Wenn manche nur faule Menschen kennen, oder die Situation nur von außen betrachten und GLAUBEN, dass diese Leute sicher keine 60h arbeiten, kann ich nicht helfen.

Ich sprach' ja auch dediziert von den motivierten Lehrern, nicht von den schwarzen Schafen deren Idealismus als Lehrer schon gebrochen wurde und nur noch das nötigste tun, damit sie den Tag irgendwie überstehen.


Ich hab' dem Kollegen angeboten meinen Unterricht zu übernehmen, er hat sich um das völlig gedrückt, ergo weiß er eh, dass ich recht habe, würde das halt nie zugeben
Deswegen auch das Beispiel Chemie. Ich hab ein Skript von meinem Chemie LK, das deckt sich so ziemlich mit dem der Stufe vor mir und deren Stufe vor mir... Und der Lehrer war gigantisch gut. Nur warum soll er das Rad immer neu erfinden?
Der hatte keine 80h / Woche und hat verdammt guten Unterricht gemacht.

Das Beispiel ist insofern super, weil es zeigt, dass du eben keine Ahnung hast.
Du reduzierst das Lehrerdasein allein auf den Unterricht/Stoff den ihr ausgehändigt bekommt. Du weißt überhaupt nicht wie viel Arbeitsprozesse dahinter stecken, wie lange er sich um neue Dinge umsieht, wie es mit dem Bürokratischen aussieht, wie es mit Bereitschaften, Lehrer/Schüler/Elterngespräche aussieht, wie er mit Tests usw usf aussieht, mit der Umstellung auf Zentralmatura, einer Umstellung auf neue Medien usw usf.
Du siehst es aus der Sicht des Schülers, der vermutlich Stunden gebraucht hat für ein paar Minuten Referat, aber hey, ist es einmal gemacht kann mans immer wieder halten. Lehrer sind aber keine Referate-halter, sie sind nunmal in einem riesigen System aus beruflichen verpflichtungen. Und die gehen weit übers reine vermitteln von Stoff hinaus.

Zumal ich als Beispiele extra angeführt habe, dass es sich beim Stoffgebiet um etwa Schularbeitenfächer handelt. Gymnasium und nicht irgendeine Schule usw.
Und ja, das Gehalt hierzulande ist da gar nicht so hoch. Die Verbeamtung gibts bei uns seit 15 Jahren gar nicht mehr usw usf (und auch in kaum anderen 1. Welt Ländern).
Du sprichst also von einem völlig veralteten System. Eher der Ausnahme.

Und ja, ich hab' in meinem ersten Jahr nach dem Studium sehr wohl schon knappe 100/ Stunde bekommen. Du kannst auch gerne die aktuellen C'ts dazu lesen, die machen 1x im Jahr eine Aufstellung diesbezüglich. Natürlich kommt es drauf an, welchen Job man annimmt, nicht jeder bezahlt gleich 100.
Könnten sogar 7 sein...
Realschule & Gymnasium, alle an einer anderen Schule, so ziemlich jedes Fach verteten (Ausser Reli...)
Und KEINER beschreibt auch nur annährend das was Rollora hier postet. KEINER. Genauso verdient KEINER der mir bekannten Lehrer 4 Jahre lang 1060€ netto. Ich will nicht sagen das Rollora die Unwarheit spricht, steht mir garnicht zu. Aber sein "Schicksal" hier als allgemeingültig für die Lehrerschaft zu präsentieren und Lehrer die keine 80h die Woche "arbeiten" als schwarze Schafe zu bezeichnen weil die machen ja keinen vernünftigen Unterricht, sorry das ist Schwachsinn.
Nur weils dir keiner erzählt, heißt das nicht, dass dem nicht so ist.
Vielleicht kennst du ja auch nur faule Lehrer. Bei uns ist das nicht so.
Ich hab dir genau gesagt, welchen Vertrag man bei uns 5 Jahre hat, das kannst du ja googlen.
Und ja, das Schicksal ist hier und in den meisten Ländern "allgemeingültig" es ist wohl eben eher so, dass du hier die Ausnahmen kennst. Auch die Stundenanzahl stimmt mit der OECD Studie - durchgeführt unter tausenden AHS Lehrern- überein. Ich würde also hier der Studie recht geben, sowie den vielen LehrerInnen die ich nunmal kenne, nicht deinen paar bekannten. Man kann das alles nachlesen, es ist ja jetzt nicht so, dass du dich wiederholt über diese Auflistung lustig machen musst.
Ich habe dir genaustens die Tätigkeiten aufgelistet. Die kannst du ja, wenn du ganz ehrlich bist und drüber nachdenkst, nicht einfach abstreiten. Du siehst ja, dass das Dinge sind, die gemacht werden müssen. Die erledigen sich nicht von selbst.
Also müsste dir langsam klar werden, dass das ganze doch ein bissl arbeit erfordert. Jeder Schritt für sich mag immer nur Minuten bis wenige Stunden dauern, aber es summiert sich, weil es eben so viele sind.
Grade gestern bin ich um 20 Uhr aus der Schule heim gekommen. Weil unbezahlter Elternsprechtag nach der Schule. Und dann muss ich Abitur/Matura die EDV Systeme betreuen, da ist mir die 80h Woche auch sicher. Weil das einfach NEBENHER gehen muss.
 
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Ich glaube, dass es einfach einen Unterschied zwischen Deutschland und Österreich gibt, was das angeht.
 
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@Rollora: und jetzt mal Hand aufs Herz: fuer wie viele Lehrer gilt das Geschriebene? Sicher gibt es motivierte Lehrer, aber die sind rar.
Also für die meisten die ich kenne ehrlich gesagt.
Bei uns im Land geht seit einigen Jahren von Außen ein enormer Druck auf Lehrer ein, ständig ist man in den Medien, es gibt große Regierungsbeschlüsse und neues Qualitätsmanagement. Zumindest die ersten 10 Jahre wird ein Lehrer immer wieder mal reviewed...
Da kann man es sich gar nicht anders leisten als den Unterricht ständig anzupassen und sich selbst zu verbessern. Wenn man das 10 Jahre gemacht hat, dann wird man wohl schon auch mal verdient haben, den Unterricht selbst nicht mer Minutiös an seine Person und an die SchülerInnen anzupassen.
Aber wie gesagt: es geht hier eigentlich nur wenig um den Unterricht selbst, es sind die anderen, eher lästigen Verpflichtungen die einem viel Zeit kosten.

Zumal ja, ich bin eigentlich stolz darauf einen (glaube ich) guten Unterricht zu machen. Meine SchülerInnen und ich haben viel zu lachen und dennoch nehmen sie viel nach Hause (ich bin tatsächlich in der Schule nicht besonders ernst, also im Gegensatz zu hier im Forum).

Aber ich unterrichte teilweise die gleiche Schulstufe 3x parallel. Und hier könnte ich es so machen, dass ich alles 1x vorbereite und 3x halte. Ich kann dir aber sagen, dass das so gar nicht gut funktioniert. Bereite ich eine interaktive Übung vor, wo die SchülerInnen mitmachen sollen, funktioniert das in der 5A Klasse super, in der 5B fragen sie ständig nur "warum müssen wir das jetzt machen? Mich interessiert das nicht! Lang weilig" (etc). Selbes Alter, selbe Herkunft. Gruppendynamik.
Man kann das ganze natürlich unterbinden, aber dann gehe ich wohl wenig auf die SchülerInnen ein und das will ich auch nicht.

Ja, ich sprach ausschließlich von Lehrern, die hart arbeiten und DIE finde ich nunmal unterbezahlt.

Ich weiß nicht, warum das Thema auf Faulenzer gekommen ist. DIe sind in JEDEM Beruf überbezahlt.
Da wäre ich mir nicht so sicher gerade als Schüler merkt man noch am ehesten ob sich der Lehrer mühe gibt oder nicht.

Nicht wirklich. Du kannst dir den A.... abrackern aber das heißt nicht, dass das bei SchülerInnen oft ankommt.
Du kannst dir die tollsten Sachen raussuchen im Internet, die besten Materialien und einen interaktiven Unterricht machen - wenn die SchülerInnen mitspielen wirst du deine Freude haben. Dann hat sich die Mühe gelohnt.
Und dann halte ich 2h später den exakt gleichen Unterricht in der Parallelklasse und er funktioniert so nicht.

Es ist halt nicht so einfach das ganze ;)
Aber wie gesagt: manche Leute sind mit einem Kind überfordert, als Lehrer musst du 30 davon begeistern können. Und manchmal gibts aber immer noch dieses eine Kind, das mit seiner Faulheit alle anderen runterzieht. Dagegen helfen Motivationsreden, Ausflüge und sonstwas nix.
Nein merkt man nicht.
Das ist das "Problem": Jeder glaubt, nur weil er mal zur Schule gegangen ist, er wüsste was Lehrer alles machen müssen und wieviel sie arbeiten.

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Richtig. Genau DAS ist das Problem.
Jeder redet mit, weil er als SCHÜLER(IN) mal dabei war, aber was im Hintergrund passiert weiß einfach keiner.
Das ist genauso wie beim gestrigen Elternsprechtag, wo manchen Leuten erklärt wird, wie sie zu unterrichten haben, damits (ihrer Meinung nach) besser ist.
Die meisten Lehrer brennen durch, verlieren die Lust und arbeiten sich halbwegs durch den Tag durch.
Daran sind aber auch viele Schüler schuld, die können einen Lehrer innerhalb von wenigen Monaten in die Psychiatrie befördern wenn sie es drauf anlegen. Und viele tun es, weil denen was nicht gefällt. Da man sich die Lehrer nicht raussuchen kann, werden diese so lange terrorisiert, bis sie selbst aufgeben und wechseln.
Ich hatte nur wenige Lehrer die sich wirklich gekümmert haben. Sich totgearbeitet hat da keiner, die meisten waren halt da weil sie da sein müssen um Essen auf den Tisch zu kriegen.
Es ist traurig, wenn man mal so ausgebrannt ist und nur mehr arbeitet, weil man es muss.
Früher oder später kommt wohl bei den meisten Lehrern diese Resignation.
Das liegt, wie du schon sagst, an den Schülern. Denen man immer wieder erklären muss wie wichtig das gelernte mal später für sie ist.
Aber inzwischen kommen die Schüler in ihrer Sichtweise so viel Rückendeckung von den Medien und Eltern.
Vor 30 Jahren haben die Lehrer den Eltern gesagt, was das Kind daheim zu tun hat. Heute erzählen einem die Eltern, das Kind hat keine Zeit für die Hausübung oder der Lehrer mache alles schlecht. Daneben wird in den Medien berichtet wie wenig man arbeitet, wie viel man verdient.
Wenn ein Kind eine schlechte Note heimbringt, ist es heute nicht mehr die Schuld des Kindes oder der Eltern die sich nicht mit dem Kind hingesetzt haben, es ist immer öfter der Lehrer.

Dann kommen Kulturelle Probleme hinzu, dass Muslimische Schüler nicht aufpassen müssen, wenn die Lehrperson eine Frau ist usw.
Da gibts (das ist kein EInzelfall) die Väter, die etwa gestern bei uns in der Schule waren, die sprechen dann nicht mit der betreffenden Lehrerin, die wollen mit einem Mann über das Kind sprechen....
Also als Lehrer muss man halt inzwischen wesentlich weniger Unterrichten, als erziehen und kulturelle Probleme lösen. Zumindest in den Ballungszentren.
Dann hattest du eben das Gefühl, das kann natürlich nie täuschen. Was ein Lehrer aber sonst macht, korrigieren von Arbeiten, Elterngespräche, korrigieren von Hausübungen, Planung von Ausflügen oder Reisen, psychische Belastung, etc, das hast du sicher gesehen oder?

Aber ja, du warst ein paar Jahr ein der Schule und kennst natürlich den Aufwand den jeder Lehrer hatte. Komischerweise gibts das nur bei Lehrern, da ja jeder selbst in der Schule war und damit voll den Durchblick hatte und gleichzeitig noch Bildungsexperte ist. Außerdem erinnert man sich an die schlechten Dinge viel eher, aber das berücksichtigt man ja auch nicht
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Wie der Großteil der allermeisten Leute, die arbeiten vermutlich. Auch da ist nicht jeder immer mit 100% dabei, sondern arbeitet auf den Feierabend hin.
Es soll auch nicht Sinn der Sache sein, sich tot zu arbeiten, denn das endet meist mit Burn-Out.
Das Problem beim Lehrberuf, wie auch bei vielen anderen Berufen ist der motivierte Einstieg, und dann wird man aber vom System gebremst. Sei es nun Lehrplan, oder andere Mitarbeiter oder was auch immer.
Da kennt sich also tatsächlich jemand aus, wie es im Lehrberuf ausschaut? Bist du Lehrer oder hast du dich einfach tatsächlich informiert?

Es ist furchtbar, wenn ich neue Ideen nicht umsetzen darf, weil es das System nicht vorsieht. Oder bewährte Ideen nicht mehr einsetzen darf, weil das gestrichen wurde. Die Schüler sind enttäuscht und es hatte offenbar Vorteile.

Ich hab in den KV Stunden Klassenkonflikte Gelöst, Schülergespräche geführt... ich bin bei mehreren Kindern auf psychische Erkrankungen gestoßen von denen noch niemand wusste und erst dadurch professionelle Hilfe erfolgt ist. Teils auch schwere Misshandlungen, die erst aufgehört haben, weil ich dann die Polizei eingeschaltet habe.
Die Schüler haben aus irgendeinem Grund zu mir mehr Vertrauen als zu anderen Menschen. Vielleicht weil ich mich im Unterricht so gebe wie ich bin, und nicht versuche von oben herab zu sprechen und vorzugeben fehlerfrei zu sein oder alles zu wissen. Oder weil ich auch viel von mir preisgebe. Aber es ist für die Katz, die Stunden wurden mir gestrichen. Diese SchülerInnen müssen nun wieder allein mit sich klar kommen. Da hilft es auch nicht, dass eine Schülerin, bei der ich um Einschaltung des Schulpsychologen gebeten habe, nun einen Selbstmord begangen hat.
Der Schulpsychologe kam nicht rechtzeitig, es ist kein Geld da, also betreut er 7 weitere Schulen und ist nur 1x im Monat da. Zu einem Gespräch kam es nie. Das macht mich so wütend und verzweifelt. Man sieht das doch wie es einem Kind geht, und kann nichts machen...
Ich glaube, dass es einfach einen Unterschied zwischen Deutschland und Österreich gibt, was das angeht.
Die Bezahlung ist etwas anders, die Regelung mit verbeamtung vielleicht auch. Aber die Arbeit bleibt die gleiche.
Lehrer: Was sie verdienen, wieviel Pension sie bekommen | trend.at

Edit: Eigentlich nicht. Deshalb verwundern mich seine Zahlen.Aber vielleicht sind die Steuern hier höher.
Du steigst also bei knapp 2000 Brutto ein (bei Vollbeschäftigung) aber davon bleibt knapp über 1000 übrig. Wohlgemerkt, wenn du halt erst mit 25-30 mal mit deinen Studien fertig bist. Und das Gehalt steigt dann zwar natürlich, aber eigentlich eher sehr sanft.
Das ganze wird übrigens geändert und ab 2019 bekommen die neuen Lehrer 2400 Brutto, aber über die nächsten 40 Jahre weitergerechnet insgesamt 400.000 € weniger.

Ich weiß nicht, wie das mit Weiterbildungen usw in Dtl ist, in Österreich muss ich diese in meiner Freizeit (Ferien, Wochenende) machen. Meine Frau hat diese meist am Wochenende, weil sonst die Ferien immer zerrissen sind.

Kurzum ging es mir, wie oben erwähnt ja nur darum, dass die motivierten Lehrer nicht ausreichend für ihre Mühen gewürdigt werden. Sei es finanziell oder eben anders.
Das ständige mediale Eintreten hat dazu geführt, dass man sich heutzutage entschuldigen muss, wenn man sagt man ist Professor oder Lehrer.

Und ich entschuldige mich hiermit für meine elendslangen Beiträge. Es ist wohl eine gewisse Wut, die raus muss. Eine Verzweiflung bei der man nicht mehr weiß wohin damit, denn wenn man sie an die richtigen Stellen leitet, verschwinden die in der Bürokratie.
Ab und zu notiere ich die Misstände und gebe sie an eine Zeitung weiter, aber solche Schlagzeilen verkaufen sich nicht, "Lehrer-Bashing" ist bei Lesern viel beliebter. Eben weil die Leser alle mal in der Schule waren und alle mal unzufrieden waren mit irgendeinem faulen Lehrer. Ich hoffe niemand hat meine Beiträge persönlich genommen
 
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Nein, ich rede viel eher vom Unterricht und der entsprechenden Vorbereitung.
 
AW: Spieleentwicklung: Branchenveteran hält 80-Stunden-Woche für legitim und erntet Kritik

Genau davon rede ich. Das Gesamtpaket besteht hier für viele Lehrer anscheinend zu deutlich mehr als einem Drittel aus Unterricht und Vorbereitung. Schülergesprächen oder auch Klassenbucheinträgen kommen hier deutlich weniger Bedeutung zu.
 
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