[X] Nein
Den verlinkten Artikel habe ich übrigens garnicht gelesen, weil ich schon durch andere "seriösere" Meldungen zu dem Thema informiert bin.
Meiner Meinung nach kann dem Oberst alleine schon deswegen kein fahrlässiges, oder rücksichtsloses Handeln unterstellt werden, weil er noch auf eine Nachfrage der US Air Force verlangt hatte, kleinere Bomben mit weniger Wirkung einzusetzen, als es die Amerikaner geplant hatten. Dass die zivilen Opfer zu bedauern sind, steht außer Frage, aber militärisch gesehen, denke ich, dass der Luftangriff seinen Nutzen erfüllt hat. Wer weiß, wie viele Menschen erst bei Anschlägen mit den Tanklastern umgekommen wären und sogar ortsansässige Afghanen hielten den Angriff für richtig, weil sie den Taliban alles zugetraut hätten.
Dass sämtliche Bundeswehr-Offiziere in Afghanisten von der Deutschen Regierung den Befehl haben, in solchen Situationen nach eigenem Ermessen zu handeln, davon gehe ich aus. Lediglich direkte Angriffsbefehle dürfen sie nicht erteilen, soweit ich informiert bin und im Übrigen kann man den Angriff auch als Prävention vor einem direkten Angriff auf die Deutschen Truppen sehen.
Zu allerletzt hätten auch noch die US-Piloten den Bombenabwurf nach amerikanischem Militärrecht verweigern können, wenn sie der Auffassung gewesen wären, dass der Angriff schlichtweg falsch wäre.
MfG, boss3D