Lös dich von den Gedanke, dass die Anzahl der Pixel einen signifikanten Einfluss oder überhaupt eine Relevanz beim Normal-User und besonders auf die Bildqualität haben.
Hmm, schwierig die Aussage. Denn natürlich hat auch die Anzahl der Pixel einen mehr als signifikanten Einfluss auf die Bildqualität. Eine Kamera mit 3MP bspw. wird es unmöglich machen, eine Kamera mit 12MP zu erreichen. Womit ich allerdings konform gehe, dass die Aussage eine Kamera hat X-MP mittlerweile zu reinem Marketinggeschwätz geworden ist und nur wenig bis gar keine Aussagekraft über eine tatsächliche Bildqualität hat.
Ich war Jahre Hoobyfotograf und das, was am stärksten beeinflusst hat, waren die Linsen.
Auch gefährlich, du meinst zwar das richtige, aber schlitterst gefährlich am Abgrund. Ab einem gewissen Bereich der Sensorqualität, bringt zu allererst ein deutliches Upgrade der Linse einen Mehrwert, soweit würde ich mitgehen. Dennoch bringt es nichts, immer teurere und bessere Objektive draufzuschnallen, da irgendwann dann eben der Sensor begrenzt. Bspw. hatte ich seinerzeit eine Canon 400D, mit recht teuren Profiobjektiven habe ich sehr gute Bilder hinbekommen und war überzeugt, dass "Profis" einfach nur die besseren Fotografen sind. Ein Wechsel (zuerst) auf die 50D und im Anschluss 5D Mark II zeigte aber, dass hier ganz deutlich der Sensor limitierte. Wobei die 5D natürlich dann eine ganz andere Liga war, Vollformat und somit bedeutend größerer Sensor.
Faktur zwei ist die Größe des Chips. 12 Megapixel auf 50cm² machen detaillierte und bessere Bilder (Noising) als 200 Megapixel auf 35cm².
Mhh, auch wieder ungenau.
Wenn wir mal davon ausgehen, dass beide Chips grds. brauchbar sind, dann wird ein 200MP Sensor die besseren Fotos machen können (wichtig!) als ein 12MP Sensor. Warum? Weil es eben deutlich detailreicher sein kann. Das Noising, bzw. Rauschen ist ein Problem bei kleinen Sensorflächen, dies wird aber in der Regel nur bei wenig Licht zum Problem, wobei 200MP eben auch schon recht viel ist und das Problem damit viel früher beginnt eines zu werden, als bspw. bei 50MP. Allerdings schaffen die Smartphonehersteller hier eben auch durchaus beeindruckende Techniken um diesem Problem Herr zu werden, so werden Pixel abgeschaltet und KI berechnet "fehlende" Details usw. Wenn man sich mal Fotos anschaut, die mit Profisetups von vor 20 Jahren gemacht wurden, diese mit den heutigen Handyfotos vergleicht, ist man schon recht erstaunt, was so ein kleiner Chip eben kann. Auch wenn das LowLight Problem immer noch besteht, so hat man viele Techniken implementiert, die das Problem deutlich minimieren. Wenn ich überlege, was für verrauschte Fotos meine 400D bei ISO 400 geschossen hat (trotz L Objektiv mit 1,2er Blende und 72mm Durchmesser), da sind die heutigen Handys schon auf einem sehr ähnlichen Niveau.
Deswegen Fautregel: Megapixel = nicht wichtig in the end.
Dem würde ich im aktuellen Umfeld weitesgehend zustimmen, Smartphone Kameras bieten in der Regel (mir fällt kein Gegenbeispiel ein) genug Megapixel für mehr als brauchbare Fotos und die Unterschiede resultieren im Wesentlichen aus anderen Aspekten, die sich marketingtechnisch halt auch nicht wirklch verpacken lassen. Chipgröße ist zwar gerade eine kommende Marketingschlacht (nachdem die ersten Hersteller in den Bereich 1" und mehr gehen), aber bei Weitem nicht so populär wie eine MilliardeMP. Der Rest der Geschichte ist halt auch subjektiv und kaum messbar. Wenn man sich bspw. Googles Pixel anschaut, wird man feststellen, dass die verbaute Hardware gar nicht mal so gut ist, aber die Software macht es da eben mehr als Konkurenzfähig, in Vergleichstest liegen die Dinger oft weit vorne, außer man misst optische Qualität, denn dann limitiert plötzlich die Hardware. Subjektiv machen die Dinger aber geile Fotos.