AW: Ryzen 9 3900X: Kein Händler in Deutschland kann liefern, aber AMD
Ich habe Zeit. Mein 1700x läuft immer noch super. Am 24.03.2020 hab ich Geburtstag und bis dahin wird der 3950x sicherlich gut lieferbar sein. Geduld ist eine Tugend.
Geduld, wenn man sofort suf die erste Ryzen Generation aufgesprungen ist, eine topaktuelle CPU hat und sich bald wieder holt?
Wär ziemlich dämlich wenn es so wäre. Bei Intel mit den Ryzen 2000 im Nacken hat der 9900K Quasi-Paperlaunch zumindest Sinn gemacht.
AMD hat den 3950X ja ohne wirklichen Druck seitens Intels offenbart. Der 3900X war ja schon "ausreichend" um mit Intels Pendant (9900K) entweder auf Augenhöhe zu agieren (Spiele) oder gleich Schlitten zu fahren (Anwendungen).
Der 3950X war für mich schon mehr T-Bagging als sonstwas
Genau, nur Idioten in der Branche würden EPYCs verbauen. So wie Google, AWS, OVH, Hetzner,...
Da haben die Verantwortlichen halt nicht so einen Durchblick wie du.
Sorry, aber der musste raus.
Naja das sind zwei paar Schuhe. Kleine und mittlere Betriebe müssen sich auf den Support und die Lieferungen von AMD verlassen. Google hat für den internen IT Support eigene Abteilungen.
Ein Freund von mir betreut derzeit alleine einen Betrieb mit 1200 Mitarbeitern (bzw helfe ich ihm)und der würde auch nicht einfach so auf AMD wechseln, sondern nimmt lieber geringfügig schwächere oder teurere Hardware in die Hand die seit vielen Jahren erprobt ist, vorallem aber das Service aus einer anderen Dimension ist.
Hab lange Zeit im OEM Bereich gearbeitet (bis 2010), und die Umstellung von rein Intel auf auch AMD (Desktop PCs, keine Server)hat uns enorm viel Geld gekostet: Intel hat eigene, geteste Boards mit hoher Qualität. AMD bot dies nicht. Es gab nir Dritthersteller mit stark wechselnder Qualität und niedriger Verfügbarkeit. Das heißt: die AMD PCs missten wir viel ausführlicher Testwn (= Zeit und Geld). Wir sind dann nach Verkauf mit nie gekannten Qualitätsmängeln konfrontiert gewesen (meist Treiber), die nicht gefixt wurden (AMD oder Dritthersteller waren in Kontakt).
Ein instabiles Board (davon gabs viele) musste oft auf unsere Kosten durch ein teureres erstetzt werden. Ein Board das kaputt ging konnte oft nicht ersetzt werden weil es nicht mehr lieferbar war. Und es war schlichtweg enorm teier von jeder von uns verbauten Variante von Dritthrrsteller Boards einen Lagerbestand zu haben. Schlimm waren aber schon damals oft die Lieferzeiten für CPUs wenn die Kunden warteten...
Alles in allem reden wir hier von Millionenverlusten. Ganz zu schweigen von den verärgerten Kunden die seither bei der Konkurrenz einkaufen.
Ich werde persönlich als nächstes wahrscheinlich einen Ryzen 16 Kerner kaufen. Aber für OEMs ist der Umstieg auf AMD riskant. Und dolange AMD diese uralten Support und Lieferprobleme nicht in den Griff bekommt, wird der Marktanteil durch OEMs nur langsam wachsen. Kleine OEMs haben nicht die Resourcen, sich um sowas zu kümmern und das Setzen auf einen Hersteller allein, der noch dazu CPU und AUCH Mobo liefert (sant super Support für OEMs, das hat AMD nämlich noch nicht) ist wirtschaftlich sinnvoller.
So schmerzhaft das für uns Kunden ist, aber verstehen sollte man das schon. AMD hat derzeit den längeren Preis/Leistungsbalken. Aber die Marktversorgung ist bei Intel einfach überlegen. Und bis AMD auf dem Niveau ist (falls überhaupt, da AMD keine Boards liefert) vergehen JAHRE. Deshalb ist AMD im bastler Segment beliebt, bei OEMs nicht so und bei Server nur für gewisse Firmen sinnvoll. Ich drücke ihnen die Daumen, aber aus vergangener Erfahrung weiß ich, dass sie es nur langsam schaffen werden. Viele haben sich damals mit dem Athlon 64 due Finger verbrannt und ein kleiner Konkurrent in der Nachbarschaft ging daran sogar in Konkurs (vermutlichvwarten die Kunden noch heute auf ihre CPUs
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