Wer nutzt den Chip denn tatsächlich noch? Moderne Headsets setzen auf USB oder Bluetooth, Bildschirme/TVs und Verstärker werden per HDMI versorgt und im High End Kopfhörer Bereich sind auch die besseren Onboardchips verpönt und durch externe DACs ersetzt.
Bleiben nur die alten Aktivboxen bei denen es in der Regel eh keine Unterschiede zu hören gibt.
Bei Boxen, die es wert sind, alt zu werden, hört man die Unterschiede sehr deutlich. Und falls ein Hersteller davon ausgeht, Onboard-Sound würde gar nicht genutzt, dann gibt es auch noch wesentlich günstigere Codecs am Markt – und die Möglickeit, Onboard-Audio einfach ganz wegzulassen, was neben ein paar Cent Chip auch noch PCB-Fläche und I/O-Panel-Platz spart.
Stattdessen beobachte ich aber, dass selbst die ALC897-Lösungen fancy-Marketing-Namen, bunte Kondensatoren und einen Platz im Werbeauftritt bekommen. Das klingt nicht nach "wir glauben, das braucht niemand" und mehr nach "wir glauben, da wird Pfusch eh nicht bemerkt". Besonders schmerzhaft kommt hinzu, dass die meisten AM5-Boards wenige bis gar keine Erweiterungsslots bieten. Je nach Grafikkarte ist es schlichtweg unmöglich, eine Soundkarte nachzurüsten – ganz abgesehen davon, dass letztere einem Preisaufschlag um weitere 60 Euro entspricht.