Verstehe die Aufregung nicht ganz da es bei Intel zum guten Ton gehört neue Prozessor Generation Neue Boards.
Selbst bei es nur jede zweite Generation so und das auch nur im Mainstream (für LGA2066 wird dieses Jahr die vierte erwartet) und dann auch (mit einer Ausnahme) immer in Kombination mit technischen Änderungen am Sockel. Genau von diesem Rythmus wollte sich AMD aber abgrenzen und damit auch offen geworben. Wortwörtlich kann man ihnen zwar keinen Strick aus den öffentlichen Äußerungen drehen, aber bei vielen Zuhöhrern ist (sicherlich nicht unbeabsichtigt) der Eindruck entstanden, dass es innerhalb des Sockel AM4 keine künstlichen Sperren geben solle und Aufrüsten bis mindestens 2020 uneingeschränkt möglich ist. Dieser Erwartungshaltung wird AMD nur teilweise gerecht, mit der Zen3-Ankündigung hat man sie maßlos enttäuscht.
Weiß man eigentlich schon ob es denoch neue Boards gibt für Zen3? Eine 600er Serie?
Mit einer neuen CPU würde ich auch ein neues Board nehmen ohne irgenwo Einschränkungen zu haben. Wie eine UEFI Lite version bei meinem MSI Board, wenn ich mir jetzt einen Ryzen 3000 aufs Board packen würde.
Es wird zwar erwartet, dass auch Zen3 als Plattform startet, aber es gibt keine konkreten Hinweise darauf. Zumindeste in der B-Klasse würde ich so schnell kein neues Silizium erwarten, aber ein Rebrand des B550 ist natürlich denkbar. Zumal eine Promontory-Basis naheliegt und die sollte noch vier HSIO-Ports mehr haben, die bislang nicht bereitgestellt werden.
Die 300er haben offiziell auch nur 2 Generationen unterstützt wenn man jetzt mal Bristol Ridge rausnimmt.
Bristol Ridge hat AMD bis zur B550-Vorstellung nie mitgezählt. Im Prinzip handelt es sich bei diesen OEM-Produkten auch beidseitig um eine getrennte, 0. Generation: AM4-Boards aus der vor-Ryzen-Ära unterstützen trotz A320 teilweise gar keine Zen-CPUs, umgekehrt war schon in der 300er-Mainboard-Generation keine durchgängige Bristol-Ridge-Kompatibilität garantiert.
Offiziell brauchen die Mainboardhersteller aber die Unterstützung von AMD um neue CPU's auf alten Boards lauffähig zu machen und damit ist der ZEN 2 Support auf 3xx Board eher offiziell als inoffiziell. Daher sind es dann eher 3 Generationen auf den 3xx'er Boards.
Alternativ könnte man auch den Zen 3 Support auf 400er Boards ebenfalls als inoffiziell ansehen was es dann wieder ausgleichen würde.
300er und 400er Generation unterscheiden sich technisch praktisch gar nicht. Solange AMD keine aktiven Sperren einbaut, können die Mainboard-Hersteller also ohne offizielle Unterstützung den gleichen Code für erweiterte Kompatibilität nutzen. Die "zweite" Generation war halt nur ein Refresh. Bei Zen3 wird dies schwieriger, denn der X570 hat technisch nichts mit dem X470 gemeinsam und entsprechender Code muss somit getrennt von AMD bereit gestellt werden. Offensichtlich soll dies jetzt zwar doch offiziell erfolgen, aber nur mit Auflagen für die Verbreitung.
Haben die X570 alle eigentlich generell 32 MiB verbaut? Oder sogar mehr?
Mich würde es jetzt mal für mein X570 TUF interessieren.
Wie schon gepostet: Beispielsweise Gigabyte setzt sogar flächendeckend auf 128 MBit, hatte bislang aber auch die geringsten Probleme mit Speicherplatz. Asus müsste in der 500er Generation durchgängig 256-MBit-Chips verbaut haben.
Sinnvoller wäre es, ein UEFI für die APUs und eines für die CPUs anzubieten.
Sinnvoll wäre es, den Code nicht so aufzublähen, dass man mehr als 16 MB braucht. Intel braucht ein paar 100 Kilobyte Microcode pro Generation, mit etwas Glück bekommt man Skylake, Kaby Lake, Coffee Lake und Coffee Lake R in ein 8-MB-Z170-UEFI gequetscht. Bei 16-MB-Chips sind noch vier weitere Microcodes für ES-Versionen kein Problem. (Darüber geht nicht der Speicherplatz aus, sondern die regulär nicht nötige Verwaltung für so viele Einträge müsste er noch implementiert werden.)
Eine "No-Boot-Situation" ist eigentlich überhaupt kein Problem. Erst eine "No-Flash-Situation" wäre ein Problem. Eigentlich sollte man jedes Mobo (bzw. dessen BIOS) ohne [unterstützte] CPU flashen können. Denn erst wenn das nicht geht, hat man ein Problem.
Deine Vorstellungen sind nutzerfreundlich, aber weltfremd. CPU-loses Flashback wird weiterhin von der Mehrheit der angebotenen Mainboards nicht unterstützt und einen Fallback-Modus für unbekannte CPUs habe ich seit Sockel-775-Tagen nicht mehr gesehen.