Ryzen 3000: Gamers Nexus testet Undervolting mit Ryzen 5 3600 und Ryzen 9 3900X

PCGH-Redaktion

Kommentar-System
Teammitglied
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Ryzen 3000: Gamers Nexus testet Undervolting mit Ryzen 5 3600 und Ryzen 9 3900X

Ein Tech-Youtuber behauptete, dass trotz deutlicher Herabsetzung der CPU-Kernspannung bei aktuellen Ryzen-3000-Prozessoren Takt und Performance gleich blieben oder sich gar steigerten. Zwar folgte der Beweis, dass zum Teil höhere Taktraten angezeigt wurden, Performance-Belegen fehlten jedoch. Nachdem ein Reddit-Nutzer die falschen Behauptungen schnell als solche entpuppte, nahm sich Gamers Nexus nun der Sache ausführlicher an.

Bitte beachten Sie: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert. Allgemeine Fragen und Kritik zu Online-Artikeln von PC Games Hardware sind im Feedback-Unterforum zu veröffentlichen und nicht im Kommentarthread zu einer News. Dort werden sie ohne Nachfragen entfernt.

lastpost-right.png
Zurück zum Artikel: Ryzen 3000: Gamers Nexus testet Undervolting mit Ryzen 5 3600 und Ryzen 9 3900X
 
Einerseits gibt's die Physik, derer sich beim besten Willen niemand beugen kann, andererseits traue ich den Ingenieuren bei AMD dann doch so viel Fachkompetenz zu, das sie einen sweetspot zwischen Stabilität, Takthöhe und der allgemeinen Streuung der Produkte gewählt haben, welcher bereits nahe dem Optimum ist.

Die Zeiten von immensen Spannungspolstern und verschenkten Taktreserven sind, zumindest bei Ryzen, vorbei.

Dies zeugt vom guten Job den AMD gemacht hat, es ist schlichtweg nicht mehr nötig, das selbsternannte "Experten" in das bereits sehr gut funktionierende Ökosystem eingreifen.

Nun noch wirklich stabile AGESA ohne Kinderkrankheiten und diese Generation ist ein wirklicher Meilenstein in jeder Hinsicht.
 
...
Dies zeugt vom guten Job den AMD gemacht hat, es ist schlichtweg nicht mehr nötig, das selbsternannte "Experten" in das bereits sehr gut funktionierende Ökosystem eingreifen.

Nun noch wirklich stabile AGESA ohne Kinderkrankheiten und diese Generation ist ein wirklicher Meilenstein in jeder Hinsicht.

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Ist natürlich, hinsichtlich Übertaktung bzw. Optimierung im allgemeinen, für einige sehr schade.
Es gibt bestimmt viele, die dem PC treu geblieben sind aufgrund dessen, dass Sie Ihre Bastelwut ausleben können. So etwas dürfte es bei Konsolen & Co. in dem Maßstab nicht geben.

Ich wünsche mir daher eigentlich als Kompromiss, dass AMD besondere CPUs behält, bei denen man über die normalen Eingriffe hinaus mehr rausholen kann, weil sie entsprechend selektiert wurden. Das gab es glaube ich auch schon mal, ich weiß aber nicht mehr wann und wie die Dinger hießen. Die Anderen greifen schlicht zu den normalen CPUs; meine eigene Bastelwut ist mittlerweile ja auch nicht mehr so groß. Zu Zeiten eines Athlon XP aber hatte ich echt Spaß! :daumen:
 
Einerseits gibt's die Physik, derer sich beim besten Willen niemand beugen kann, andererseits traue ich den Ingenieuren bei AMD dann doch so viel Fachkompetenz zu, das sie einen sweetspot zwischen Stabilität, Takthöhe und der allgemeinen Streuung der Produkte gewählt haben, welcher bereits nahe dem Optimum ist.

Die Zeiten von immensen Spannungspolstern und verschenkten Taktreserven sind, zumindest bei Ryzen, vorbei.

Dies zeugt vom guten Job den AMD gemacht hat, es ist schlichtweg nicht mehr nötig, das selbsternannte "Experten" in das bereits sehr gut funktionierende Ökosystem eingreifen.

Nun noch wirklich stabile AGESA ohne Kinderkrankheiten und diese Generation ist ein wirklicher Meilenstein in jeder Hinsicht.

bedeutet, dass für normalsterbliche, wie ich einer bin, in Zukunft auf OC oder Undervolting der CPU verzichten kann, wenn die nutzbare Reserve so klein ist? fragt sich nur noch, ob beim Ryzen 3000 beim RAM noch etwas herausholen kann. sonst kann man getrost bei der nächsten Neuanschaffung auf einem guten P/L schauen ohne gross auf OC-taugliche Komponenten Wert zu legen und dementsprechend weniger Geld auszugeben :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich übertakte schon Jahre nicht mehr. Der Weg den AMD geht finde ich gut schön auf Kante nähen und das beste rausholen :daumen:.
 
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Ist natürlich, hinsichtlich Übertaktung bzw. Optimierung im allgemeinen, für einige sehr schade.
Es gibt bestimmt viele, die dem PC treu geblieben sind aufgrund dessen, dass Sie Ihre Bastelwut ausleben können. So etwas dürfte es bei Konsolen & Co. in dem Maßstab nicht geben.
da verstehe ich dich vollkommen, hab früher auch mehr gebastelt, getaktet usw..

Heutige Produkte werden bereits in der Planung auf wenige Prozent genau in der Leistung klassifiziert.

Die Reserve, welche hauptsächlich dem sicheren Betrieb geschuldet war, is nicht mehr in dem Maße notwendig.

Dies ist natürlich zum Nachteil für OC-1337-HERBERT von nebenan.

Bei Grafikkarten ist die Entwicklung ja sehr ähnlich, per BIOS freischaltbare Versionen oder gar Taktreserven welche in Leistungsregionen der großen Schwester wildern, sind keinesfalls mehr die Regel.

You get what you paid for, heisst es nun zunehmend.

Da bleibt Spiel, Spaß & Spannung natürlich etwas außen vor.
 
OCing war noch nie so mein Ding als Silent-Fan, Undervolting war dagegen viele Jahre das Tuning meiner Wahl. Bin die ewige Testerei auf (Pseudo)Stabilität mittlerweile aber leid, daher greife ich lieber gleich zu 65W TDP CPUs, die halbwegs im Sweetspot laufen.

Wer wie ich keine Lust auf nicht 100% stabile Systeme hat, kann auch einfach mal die TDP bzw. Package Power Target (PPT) manuell begrenzen, mit der richtigen Einstellung kann es durchaus sein, dass man kaum bis nur wenig Leistungsverlust hat. Ich hab das mal mit dem Ryzen 5 3600 probiert:

Ryzen 5 3600 | Mobo: Gigabyte B450 I Aorus Pro WIFI (BIOS F40) | RAM: 2 x 16GB Micron VLP DDR4-2666 ECC@3200 CL22 | AC: Noctua NH-U9S | GPU: Sapphire Radeon VII | SSD: 960 EVO 500GB | PSU: Seasonic Prime Titanium 650W

88W PPT (Stock) = Gesamsystem@Cinebench 20 = 118 Watt = 3577 Punkte
65W PPT = Gesamsystem@Cinebench 20 = 102 Watt = 3483 Punkte (-2,6%)
45W PPT = Gesamsystem@Cinebench 20 = 75 Watt = 3080 Punkte (- 13,9%)

Wohl gemerkt, das ist noch ohne Undervolting, die CPU regelt Takt und Spannung selbst durch das Limitieren der TDP/PPT. Für mich ist die 65W PPT/TDP-Einstellung der bessere Sweetspot.

Edit:
@kadney
Doch, Duvar hat schon vor paar Tagen auf die manuelle PPT-Limitierung im Ryzen -Thread hingewiesen. Ist wohl vergleichbar mit der TDP-Limitierung im BIOS.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die gesunkene Leistung glaube ich aufs Wort. Aufgrund des alten, nicht optimalen Boosts bei meinem Ryzen 1600 habe ich verschiedene Spannungen bei festem PState von 3,6 GHz getestet.

Je niedriger die Spannung, desto niedriger das Endergebnis (z. B. im Cinebench R20 ist man mit 3,7 GHz schnell langsamer als mit 3,6 GHz bei 1,2 Volt).
1,15 Volt laufen noch stabil, ich verliere allerdings ca. 250 Punkte (~10% von 2550).

Man sollte also trotz Stabilität die Performance überprüfen. Taktraten über 3,4 GHz bei unter 1,2 Volt halte ich bei Ryzen 1 daher in den seltensten Fällen als sinnvoll.

Fairerweise muss man sagen, dass es für einen richtigen Test auch einen Vergleich mit dem eingesparten Strom bedarf - allerdings kann man bei gesunkener Leistung auch direkt 100 MHz herunter gehen oder etwas Spannung draufsetzen.

Hardware wird heute generell nicht mehr so schnell instabil, solange man es nicht übertreibt. Die Pascal GPUs von Nvidias verloren beim Undervolting auch erstmal nur etwas Performance.
Heutzutage läuft meist alles schon recht optimal, bis auf das Undervolting-Potenzial der Radeons bis Vega.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade das bei dem Video nur auf die Cpu‘s Eingegangen wird. Beim Ryzen sollte auch ruhig der RAM mit betrachtet werden. Die RAMs laufen zwar alle auf 1,2v, aber um so höher die Frequenz um so höher auch der Strom Verbrauch des Systems. Mit niedrigeren Frequenzen, kann Mann bessere Timings einstellen um zum Teil die Performance Verluste auszugleichen.
 
Ja alleine schon der Idle-Wert des Gesamtsystems steigt schnell mal um 2-3 Watt, ausgehend von DDR4-2666 auf DDR4 3200. Zum Teil liegt es aber auch daran, dass die SOC-Spannung meistens automtisch um ca. 0,1V erhöht wird. Kann man aber manuell auch wieder um diesen Wert senken, wenn es das eigene CPU-Exemplar mitmacht.
 
Mit niedrigeren Frequenzen, kann Mann bessere Timings einstellen um zum Teil die Performance Verluste auszugleichen.

Gute Idee. Das wäre wirklich interessant zu sehen. Da bei Zen2 das Infinity Fabric nicht mehr direkt an den RAM-Takt gekoppelt ist, sollten die Performance Einbußen auch verkraftbar sein.
 
Bei allen neueren AGESA-Versionen legt z. B. Ryzen 1 1,1 Volt Soc-Spannung bei allem über DDR4-2666 an, wobei 0,925 Volt für genau DDR4-2666 bei meinem Ryzen schon grenzwertig wenig war (damals mit Value NT dual ranked). Alles in allem habe ich nicht den 1600 mit dem schlechtesten Speichercontroller:
Mit Samsung OEM-C-Dies sind bei CL18-18-18-38-56 DDR4-3200 mit echter 1T Command-Rate ohne Geardown-Modus möglich. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne negativem Voltageoffset renn ich mit Prime oder auch Cinebench binnen Sekunden Richtung 95°. Mit UV sinds ~85-87°
Ich weigere mich meine Lüfter schneller/lauter drehen zu lassen
 
Ich wünsche mir daher eigentlich als Kompromiss, dass AMD besondere CPUs behält, bei denen man über die normalen Eingriffe hinaus mehr rausholen kann, weil sie entsprechend selektiert wurden.

Das Problem dabei ist halt, dass es da inzwischen so viele Stellschrauben gibt, die sich auch gegenseitig beeinflussen, dass da selbst die Vollprofis kaum noch eine Chance hätten, sinnvoll voranzukommen, selbst wenn sich irgendein Mainboardhersteller die Mühe machen würde, die auch noch alle in ein BIOS zu verfrachten. Die Cracks werden sicher irgendwelche Wege finden, aber dass es dafür keine normale Endnutzerschnittstelle gibt, ist nachvollziehbar. Das ausnutzen aller Reserven ist bei der relativ gesehen stagnierenden Entwicklung eigentlich der logische nächste Schritt gewesen.
 
Zurück