Rohingya in Myanmar

Gilli_Ali_Atör

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In Myanmar ist es in letzter Zeit oft zu zusammenstößen zwischen Buddhisten und Muslimen gekommen. 3 Männer sollen eine Buddhistin vergewaltigt und getötet haben. Diese Männer wurden festgenommen und haben die Todesstrafe erhalten. Als sich allerdings herausstellte, dass es sich bei den Vergewaltigern/Mörder um Muslime handelt, haben Buddhisten 10 Muslime aus Rache getötet. Als Resultat ist eine Welle der Gewalt ausgebrochen, wobei es zu zahlreichen Opfern und niedergebrandten Dörfern gekommen ist (immernoch kommt). Laut AI (Amnesty International), der türkischen humanitären Hilfsorganisation IHH sowie Human Rights Watch sollen mindestens 78 Menschen (laut einem Bericht der IHH 1000) tote und ca 90000 Obdachlose auf muslimischer Seite geben. Des Weiteren sollen laut diesen Menschenrechtsorganisationen sowie laut Augenzeugen neben der Bevölkerung auch Polizisten und Soldaten gegen die Muslime vorgegangen sein.

Wer sind die Rohingya?
Laut der UNO sind die Rohingya weltweit die ethnische Minderheit, welche am meisten verfolgt wird, wobei der myanmarische Staat diese nicht als Minderheit annerkennt und ihnen die Staatsbürgerschaft verweigert. Laut eigenen Angaben sind die Rohingya ein jahrhunderte altes Volk, welche sich zum Islam bekennen, laut dem Staat allerdings nur illegale Einwanderer aus Bangladesch. Für die These der Rohingya und gegen die des Staates spricht, dass die Rohingya eine eigene Kultur sowie eine eigene Sprache haben. Schon während der Militärdiktatur in Myanmar wurden die Rohingya unterdrückt, was dazu führte, dass Hunderttausende von ihnen in benachbarte Länder geflohen sind. Zwar flüchten jetzt auch tausende Rohingyas in benachbarte Ländern, dort sind sie aber ebenso wenig willkommen, wie in Myanmar.

Meinung:
Alle Welt schaut auf Syrien, doch (fast) keiner auf Myanmar. Was in Myanmar vor sich geht ist eine wirkliche Tragödie und es ist ein Skandal, dass diese Verbrechen von unseren Politikern und Medien totgeschwiegen werden. M.M.n muss sich die Weltgemeinschaft einschalten und mit Sanktionen gegen die Regierung in Myanmar drohen, sollte sie nicht mit der Verfolgung, Mordung, Vertreibung und Unterdrückung der Rohingya aufhören

Quellen:
islam.de
derStandard.at
DTN
Financial Times Deutschland
DerSpiegel
Amnesty International
 
Es gibt eine Menge Ecken wo es Menschenrechtsverletzungen gibt und niemand scheint das zu interessieren.
Es ist eben so dass sich derzeit jeder auf den einen Konflikt konzentriert.
So ist die Welt nun mal. Ändern kann es offensichtlich niemand oder will es nicht. :ka:
 
Es ist doch eig. völlig falsch von einer "Weltgemeinschaft" zu reden. Wo ist den bitte die Gemeinschaft? Die geben dem eine Sanktion, er dann wieder den anderen und die dann wiederrum XY. Eig. müsste man der ganzen Welt Sanktionen auferteilen.

Schlimm das es so ist, aber das müssen die Menschen da selbst regeln, ist jedenfalls meine Meinung.
 
Es ist doch eig. völlig falsch von einer "Weltgemeinschaft" zu reden. Wo ist den bitte die Gemeinschaft? Die geben dem eine Sanktion, er dann wieder den anderen und die dann wiederrum XY. Eig. müsste man der ganzen Welt Sanktionen auferteilen.

Schlimm das es so ist, aber das müssen die Menschen da selbst regeln, ist jedenfalls meine Meinung.

Das sollte die Menschen da auf keinen Fall alleine regeln. Wenn eine Minderheit so unterdrückt wird, wie in Myanmar (die Rohingya sind nicht die einzige Minderheit in Myanmar die vom Staat unterdrückt werden), besteht eine extrem große Gefahr auf Radikalisierung.
 
Resolutionen entscheidet nun mal der Sicherheitsrat und du siehst ja dass sie sich nicht mal bei Syrien einig sind. Zu oft geht es um eigene Interessen.
In deinem Fall denke ich dass sich China da verweigern wird selbst wenn alle anderen einverstanden wären -- bei den Russen wäre ich mir aber nicht so sicher.
Die Chinesen haben ein großes Interesse daran sich mit Myanmar gut zu stellen da Ölpipelines durch das Land nach China führen -- hatte ich zumindest mal gelesen. Das Öl aus Afrika muss ja nach China transportiert werden.
Im Prinzip geht es als in erster Linie um wirtschaftliche Interessen oder um politischen Einfluss und weniger um die Gesundheit der Menschen.

Tschetschenien ist ebenfalls so eine Baustelle. Ich kenne mich da nicht genau aus aber die Russen befürchten ja einen islamischen Gottesstaat wenn sie der Sache einfach ihren Lauf lassen bzw. ein Staat der keine zentrale Kontrolle mehr hat.
Was dabei herauskommt wenn du einen Staat sich selbst überlässt kannst du bei Somalia sehen. Da hat die Weltgemeinschaft meiner Meinung nach bitter versagt.
 
Die da oben, die soviel tun könnten sind doch eh korrupt und wollen nur das beste für sich selbst. Die Menschen um die es eig. bei der UNO usw. gehen sollte sind doch nur Schlusslicht.
 
Resolutionen entscheidet nun mal der Sicherheitsrat und du siehst ja dass sie sich nicht mal bei Syrien einig sind. Zu oft geht es um eigene Interessen.
In deinem Fall denke ich dass sich China da verweigern wird selbst wenn alle anderen einverstanden wären -- bei den Russen wäre ich mir aber nicht so sicher.
Die Chinesen haben ein großes Interesse daran sich mit Myanmar gut zu stellen da Ölpipelines durch das Land nach China führen -- hatte ich zumindest mal gelesen. Das Öl aus Afrika muss ja nach China transportiert werden.
Aufgrund der Befreiung von Myanmar von der Militärdiktur haben vor allem EU und USA großes Interesse an Myanmar. Ich glaub die wären auch die ersten die die Resolutionen blockieren würden.
 
In welchem Traumland lebst du oder möchtest du leben....1

Fange erst mal hier an zu helfen, in einem der reichsten Länder der Erde, wo nicht mal hier das Wort "Gemeinschaft" bedeutung hat.
Ich weiss wovon ich rede, denn neben meiner Arbeit bin ich in einem Gemeinnützigen Verein tätig und habe selbst schon 4 Jahre in Thailand gelebt und gearbeitet und nebenbei auch die Nachbarstaaten besucht.

Unser Planet hätte es verdient, aber leider sind vorallem die Menschen darauf nicht dazu geboren, jeden Morgen als Weltverbesserer aufzuwachen.

Schau dir Asien insgesammt...schau die Indien...schau dir Europa besonders an und merke es gibt überall das gleiche Elend.

Denn es ist egal ob ein Vertriebener oder Obdachloser lumpige Baumwolle oder lumpige Blue Jeans trägt.

Ändern wirst du nichts, ich nichts und niemand sonst wird was ändern können.!!!

Zitat von Oskar Kokoschka: „Die Welt wird nicht geschaffen von Gott, nicht von der Umgebung, nicht von den ökonomischen Bedingungen, sondern allein durch die Einbildungskraft des Menschen“.
 
Aufgrund der Befreiung von Myanmar von der Militärdiktur haben vor allem EU und USA großes Interesse an Myanmar. Ich glaub die wären auch die ersten die die Resolutionen blockieren würden.

Wieso sollten die EU oder die USA Interesse an Myanmar haben?
Gibt es dort Öl?
Nein.
Rohstoffe?
Weiß ich gerade nicht aber wenn es welche gibt ist China schon dran.

Heute geht es nur noch um Wirtschaftsinteressen und politischen Einfluss. Alles andere ist völlig egal.
Wären die USA wirklich immer so freiheits-liebend wie sie sich geben würden sie Regime boykottieren die Menschenrechtsverletzungen begehen.
Das tun sie aber nicht. Im Gegenteil. Solange es ihrer Wirtschaft nützt werden mit solchen Ländern Geschäfte gemacht.
Deutschland ist da keine Ausnahme.
 
Wieso sollten die EU oder die USA Interesse an Myanmar haben?
Gibt es dort Öl?
Nein.
Rohstoffe?
Weiß ich gerade nicht aber wenn es welche gibt ist China schon dran.
Erdöl gibt es schon, wird aber (noch) kaum gefördert. Was allerdings interessanter ist, ist das Erdgasvorkommen. Mit geschätzten 4,8 bis 8,6 Kubikfuß förderbares Gas hat Myanmar das größte Erdgasvorkommen in Südostasien. Desweiteren gibt es in Myanmar Gold, Rubine und andere Bodenschätze.
 
Deswegen sind USA und EU dran, um z.B. die Gasversorgung Chinas zu unterbinden.USA und EU versuchen ein gutes Verhältnis zu Myanmar aufzubauen (z.B. sollen Sanktionen, die zu Zeiten der Militärdiktatur verhängt wurde, jetzt schon gelockert/aufgehoben werden) weswegen sich die Politiker hier auch nicht zu dem, was dort (und wo anders auf der Welt) passiert äußern. Am Ende geht es um politische und wirtschaftliche Interessen.
 
Die Chinesen greifen alles, was die bekommen können.
Die saugen jetzt schon afrikanische Bodenschätze ab, eh Europa reagiert, ist der Zug schon abgefahren.
 
wäre dann z.b für den westen nicht Interessant das kranke Mullah Regime in iran abzuschaffen und so den Öl Handel zu fördern?
 
Das sollte die Menschen da auf keinen Fall alleine regeln. Wenn eine Minderheit so unterdrückt wird, wie in Myanmar (die Rohingya sind nicht die einzige Minderheit in Myanmar die vom Staat unterdrückt werden), besteht eine extrem große Gefahr auf Radikalisierung.

Myanmar ist eigentlich in einem Prozess der De-Radikalisierung. Was da abläuft ist immer noch alles andere als schön, aber im Vergleich zu den Zuständen vor 1-2 Jahrzehnten schon ein gigantischer Fortschritt. Und die Verweigerung der Anerkennung einer Minderheit als eigenes Volk durch die Regierung ist da dann einfach ein Problem mit sehr geringer Priorität. Wie du selbst schon schreibst, ist die Regierung bislang nicht einmal in der Lage, Lynchjustiz zwischen Bevölkerungsgruppen wirkungsvoll zu unterbinden.


In deinem Fall denke ich dass sich China da verweigern wird selbst wenn alle anderen einverstanden wären -- bei den Russen wäre ich mir aber nicht so sicher.
Die Chinesen haben ein großes Interesse daran sich mit Myanmar gut zu stellen da Ölpipelines durch das Land nach China führen -- hatte ich zumindest mal gelesen. Das Öl aus Afrika muss ja nach China transportiert werden.
Im Prinzip geht es als in erster Linie um wirtschaftliche Interessen oder um politischen Einfluss und weniger um die Gesundheit der Menschen.

Rohstoffe dürften in Myanmar wohl noch das kleinste Problem sein. Ein so instabiles Land ist vorerst wenig interessant für größere Investitionen. Aber Russland und insbesondere China würden schon aus einem ganz anderen Grund dagegen sein: Die haben genug Minderheiten auf eigenem Territorium, die mehr Rechte einfordern und werden garantiert keine Aktionen unterstützen, die dazu führen, dass sich die UN vermehrt von ihren ursprünglichen zwischenstaatlichen Aufgen auf innerstaatliche verlegt.
Davon abgesehen hat das Problem aber (s.o.) auch schlichtweg nicht den Maßstab, der für UN-Aktionen nötig wäre. Das Minderheiten nicht so anerkannt werden, wie sie gerne würden, ist nun einmal kein hervorstechender Einzelfall, der internationale Bestützung verursachen könnte. Sowas findest du selbst direkt vor der eigenen Haustür - Stichwort: Sinthi und Roma in diversen europäischen Staaten.


wäre dann z.b für den westen nicht Interessant das kranke Mullah Regime in iran abzuschaffen und so den Öl Handel zu fördern?

Interessant sicherlich. Dumm nur, dass die islamische Regierung im Iran bereits gegen den Willen des Westens (und z.T. als explizite Reaktion der Bevölkerung auf dessen andauernde Einmischung) an die Macht kam. Was man damals nicht kontrollieren konnte, kann man heute (nachdem der Iran sich zur führenden Technologienation der Region gemausert hat) erst recht nicht mehr unterdrücken.
 
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