[Review] XILENCE XQ 400 Watt - Empfehlenswert?

hirschi-94

PCGHX-HWbot-Member (m/w)
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Inhaltsverzeichnis:

1. Einleitung
2. Danksagung
3. Test-Equipment
4. Spezifikationen des Herstellers
5. Verpackung / Lieferumfang
6. Details / Verarbeitung
7. Messungen
8. Fazit
1. Einleitung

Die Firma Xilence hat schon seit längerem die besonders hochwertige Netzteil Serie "XQ" auf dem Markt.
Ich möchte hiermit testen, wie sich das Netzteil gegen andere bekannte Netzteile schlägt, besonders in Betracht auf die Lautstärke und der Leistungsaufnahme.
2. Danksagung

Ich danke Xilence, speziell "Eddy@Xilence", der mir freundlicherweise ein Test Sample zur Verfügung gestellt hat.

Des Weiteren danke ich "Re4dt" für die tollen Logos.
3. Test-Equipment

Testsystem:

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Da ein Netzteiltest ohne einem Konkurrenz Modell wenig Sinn macht,
werde ich folgende Netzteile für Vergleichswerte verwenden:

Bequiet Pure Power 430W 80+
Bequiet Straight Power E7 680W 80+ Bronze
Rasurbo Real&power 550W 80+

Messgeräte:

Als Messgerät verwende ich ein "Voltcraft VC120" Mit diesem Messgerät werde ich die Spannungsabweichungen, der Netzteile messen.

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Als Leistungsmessgerät kommt ein Wetecom PM-30 zum Einsatz, das präzise Werte liefert.

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4. Spezifikationen des Herstellers

Features:

- ATX 2.3
- 80+ Bronze zertifiziert
- Lüfter: 135 mm Temperaturgeregelt
Schutzschaltungen:

- Schutz vor Stromspitzen (OCP)
Sollte die Last auf den einzelnen Leitungen höher sein als angegeben, schaltet das Netzteil automatisch ab.

- Unterspannungsschutz (UVP)
Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen unter einen gewissen Toleranzwert fallen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.

Überspannungsschutz (OVP)
Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen über einen gewissen Toleranzwert steigen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.

- Kurzschlussschutz (SCP)
Im Falle eines Kurzschlusses verhindert diese Sicherung eine Beschädigung der Kernkomponenten des Netzteils und der einzelnen Systemkomponenten.

- Überlastungsschutz (OPP)
Wenn das System mehr Leistung verbraucht, als das Netzteil liefern kann, schaltet es sich ab.
Kabelbaum:

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Leistungsdaten:

- -12V - 0.3A - 3,6W
- +5V SB - 2,5A - 12,5W

- +3.3V - 24A
- +5V - 20A
- Combined Power - 120W

- +12V1 - 20A
- +12V2 - 20A
- +Combined Power - 350W


5. Verpackung / Lieferumfang



Bei der Verpackung ist Xilence kein Cent zu schade. Xilence hat sich wirklich schon bei der Verpackung große Mühe gemacht beispielsweise ist der Deckel der Verpackung mit Magnet Verschlüssen versehen. Auch die dicke Pappe und die Farbgestaltung machen einen sehr wertigen Eindruck. Desweiteren sind alle wichtigen Informationen aufgedruckt, die relevant sind.

Öffnet man die Verpackung, springt einem nahezu das Netzteil in die Augen, das man durch eine dickere Plastikfolie sehen kann. Auf der Unterseite des Deckels findet man Informationen zum Gerät in mehreren Sprachen. Leistungsdaten und Informationen zu den verschiedenen Kabelsträngen sind auch aufgelistet. Rechts neben der Folie werden die Eigenschaften des Netzteils genauer beschrieben und verdeutlicht.

Beim Herausziehen der der heraushängenden Lasche hebt sich der "Zwischenboden" und das Netzteil kommt mit dem Zubehör, auf das ich gleich noch genauer eingehen werde, zum Vorschein. Im Rechten Teil des Kartons sind die Kabelstränge sorgfältig untergebracht.

Zum Lieferumfang gehören folgende Teile: Natürlich das Netzteil, ein Zettel für die Garantieverlängerung (hier wird auf die Homepage von Xilence verwiesen.), ein Klett Kabelbinder, ein Kaltgerätekabel und vier "normale" Schrauben und vier der so genannten Thumbscrews. Die Kabelbinder werden sich als sehr nützlich erweisen, da bei einem Netzteil ohne Kabelmanagement, so wie es hier der Fall ist des öfteren Unordnung entstehen kann. Die Thumbscrews finde ich auch recht praktisch, da man so das Netzteil recht einfach per Hand und ganz ohne Schraubenzieher befestigen kann.
Die Anleitung ist acht sprachig und beinhaltet Hinweise zur sicheren Installation des Netzteils, sowie Sicherheitshinweise, Hilfen und Tipps zur Fehlersuche und zu guter Letzt ein Diagramm zur Effizient des Geräts.
6. Details / Verarbeitung

Äußere Details:

Das Netzteil macht äußerlich einen guten Eindruck. Farblich ist das Gerät toll mit dem durchsichtigen Lüfter, dem weißen Gehäuse und dem schwarzen Lüftergitter abgestimmt. Auch das Gehäuse, vor allem die Seitenwände machen einen sehr soliden Eindruck. In einer Seitenwand ist zudem das "XQ" Logo eingepresst.
Ein Kabelmanagement ist leider nicht vorhanden, weswegen mehr Unordnung im PC-Gehäuse herrschen könnte. Sehr gut hingegen finde ich die zwei PCIe Stromanschlüsse mit einem 6Pin Stecker und einem 6+2 Pin Stecker. Bei vielen 400 Watt Netzteilen ist dies leider nicht Standard.


Der Sleeve, mit dem die Kabelstränge umhüllt sind, ist qualitativ hochwertig, könnte aber etwas straffer gezogen sein. Das würde die Blickdichtigkeit erhöhen. Was mir auch aufgefallen ist, dass die Kabel keineswegs steif sind, sondern eine gute Flexibilität aufweisen. Das zahlt sich vor allem beim Verlegen der Kabel in kleineren Gehäusen aus.

Einbau / Betrieb

Beim Einbau in mein Gehäuse (Obsidian 700D) ist mir aufgefallen, dass die Kabellängen zwar am Limit sind, aber dennoch ausreichen. Zudem ist das Netzteil eher weniger für solch große Big Tower gedacht. Sehr gut gefallen mir auch die gut genormten Stecker. Vor allem die Sata Stecker lassen sich leicht anbringen, sitzen aber dennoch stabil und fest. - Sehr gut! Beim Einbau sind auch die mit gelieferten Thumbscrews zum Einsatz gekommen, mit denen man spielend leicht das Netzteil ganz ohne Schraubenzieher fest schrauben kann. Das fehlende Kabelmanagement stört mich nicht besonders, da das Netzteil nicht übermäßig viele Anschlüsse besitzt, bzw. genau die richtige Anzahl für mich. Das soll bedeuten, dass kein Kabel frei herum liegt und stören könnte.

Beim Betrieb ist mir als Silent Fanatiker gleich das unangenehme Lüfter Geräusch aufgefallen, das an ein leises Rattern erinnert. Dieses Geräusch wird aber in einem mittelleisen(~ 30db) Spiele Rechner nicht zu hören sein. Des Weiteren habe ich ein fiepen wahr genommen, das sehr leise ist und in keinster Weise stört.
Innere Details:


Um die Kühlung kümmert sich ein 135mm transparenter Lüfter von Globefan. Bei voller Drehzahl, die bei 12V erreicht wird, benötigt dieser eine Leistung von 5,4 Watt.

Auf den ersten Blick sieht das Platinen Layout schon mal sehr aufgeräumt und qualitativ hochwertig aus.
Jetzt gehe ich ein wenig mehr ins Detail. Die Spulen werden alle mit weißem Kleber zusätzlich befestigt, um das Anstoßen an anderen Bauteilen zu vermeiden.

Als Primär Kondensator(Teapo) kommt ein Modell mit folgenden Daten zum Einsatz: 180?F; 85°C; 400V Dieser ist auch mit weißem Kleber zusätzlich befestigt worden.


Hier kann man schön sehen, dass die Kabel der Stecker sauber verlötet wurden, und gut Isoliert sind.

Hier ist leider etwas unsauber gearbeitet worden, aber so lange die Lötstelle hält ist das kein Problem.

Die Lötqualität an der Platine ist wiederum gut. Es ist meiner Meinung nach nicht zu viel und nicht zu wenig Lötzinn verwendet worden.

Hier kann man sehen, dass sehr heiß gelötet wurde. Das ist auch gut so, da die Lötstelle so viel besser hält und sich weniger Kaltstellen bilden können, die wiederum abbrechen könnten.

Hier ist zu sehen, dass mit bleifreiem Lötzinn gearbeitet wurde.

7. Messungen

Leistungsaufnahme:

Zur Bestimmung der Leistungsaufnahme wurde jedes Netzteil im gleichen Umfeld getestet. Somit konnte ich eindeutige Ergebnisse feststellen. Jedes Netzteil wurde drei mal hintereinander getestet und anschließend habe ich den Mittelwert bestimmt und sodann auf oder abgerundet.

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Im ILDE schlägt sich das Xilence Netzteil recht gut. Unter Last fällt die Leistungsaufnahme im Vergleich zu den Kontrahenten leider immer höher aus. Das liegt daran, dass die meisten Netzteile den besten Wirkungsgrad bei rund 50% haben. Natürlich "gewinnen" Netzteile einer höheren Wattklasse, da diese mehr an die 50% Auslastung ran kommen, als das Xilence, das nah am Limit ist. Beim Rasurbo Netzteil ist klar zu sehen, das es fast optimal ausgelastet ist und somit der Rechner weniger Strom benötigt, trotz der niedrigeren 80+ Spezifikation. Allgemein möchte ich noch anmerken, dass es keinen großen Unterschied zwischen der "normalen" 80+ Zertifizierung und der 80+ Bronze Zertifizierung gibt.

Spannungen:

Bei der Spannungsmessung habe ich nur die 12V Ergebnisse notiert, da die Unterschiede der restlichen Leitungen sehr gering ausfielen. Bei diesem Test schneidet das XQ 400 wie erwartet sehr gut aus. Es ist alles im Normbereich. Somit gibt es nichts auszusetzen.

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8. Fazit

Mit dem XQ 400 hat Xilence ein solides Stück Technik geschaffen. Das Design überzeugt auf ganzer Linie, die Kabelaufteilung der einzelnen Stränge finde ich auch gut. Die Verarbeitung und die Materialauswahl ist auch sehr gelungen. Im Inneren des Netzteils repräsentiert sich nahezu die Qualität wie von außen. Es wurde viel mit Kleber gearbeitet und die Lötstellen sind größtenteils sehr gut. Im Effizienz Test schneidet das XQ 400 recht passabel ab. Die IDLE Werte sind gut und unter Last hat das Netzteil aufgrund der Leistung von nur 400W im Vergleich zu den Kontrahenten die Schlechteren Karten, für diese Umstände sind es aber keines Wegs schlechte Ergebnisse. Im Spannungstest schneidet das Netzteil wie erwartet sehr gut ab. Im Preisverlgeich ist das Netzteil für rund 50€ gelistet, was noch in Ordnung ist. Für einen Preis/Leistungsaward reicht es aber nicht. Zusammenfassend finde ich das Netzteil gut und kann es sehr empfehlen, somit vergebe ich den Silber Award.

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Zuletzt bearbeitet:
Zum Produkt:
Das XQ400 zählt wohl zu den absolut brauchbaren Xilence Netzteilen. Allerdings wird auch mein Vorurteil gegenüber LC Power und Xilence bestätigt: Die guten Modelle sind nicht günstiger als die der Konkurrenz.
Der Preis verhindert hier m.M.n. eine Kaufempfehlung.

Zum Test:
1. Die Last ist aber nicht Volllast, oder? Versuch doch mal OCCT Power Supply Test, vielleicht schaffst dus doch noch auf 100% Last;)
2. Steht auf dem Kondensator auch noch eine Marke/Modellnummer?
Abgesehen davon- schön gemacht.
 
Schicker Test, aber trotzdem keine Kaufempfehlung. Will Xilence besser sein, müssen sie einfach mehr bieten und nicht einfach die Designs der anderen auftragen.
Wer stellt das Netzteil her? Das geht nicht aus deinem Test hervor?
 
Zum Produkt:
Das XQ400 zählt wohl zu den absolut brauchbaren Xilence Netzteilen. Allerdings wird auch mein Vorurteil gegenüber LC Power und Xilence bestätigt: Die guten Modelle sind nicht günstiger als die der Konkurrenz.
Der Preis verhindert hier m.M.n. eine Kaufempfehlung.

Du hast Recht, meine Aussage mit der Kaufempfehlung bezog sich eher auf die Technik.

Zum Test:
1. Die Last ist aber nicht Volllast, oder? Versuch doch mal OCCT Power Supply Test, vielleicht schaffst dus doch noch auf 100% Last;)
2. Steht auf dem Kondensator auch noch eine Marke/Modellnummer?
Abgesehen davon- schön gemacht.

Nein ist nicht die Vollast. Warum möchtest du unbedingt das ich das NT auf Vollast, bzw. auf Überlast teste? (habe es übrigens gerade getestet)

Ich habe gerade nochmal nachgeschaut - der Kondensator stammt von Teapo.

Schicker Test, aber trotzdem keine Kaufempfehlung. Will Xilence besser sein, müssen sie einfach mehr bieten und nicht einfach die Designs der anderen auftragen.
Wer stellt das Netzteil her? Das geht nicht aus deinem Test hervor?

Sirfa stellt das NT her - werde es editieren.


Ansonsten danke für die Blumen ;)
 
Fast 1 Monat alt und nur 5 bzw. 6 Posts? :huh: Naja ich finde den Test super. :daumen: Dennoch würde ich mir eher ein Cougar 450A kaufen. Couhar ist einfach vertrauter.
 
Fast 1 Monat alt und nur 5 bzw. 6 Posts? :huh: Naja ich finde den Test super. :daumen: Dennoch würde ich mir eher ein Cougar 450A kaufen. Couhar ist einfach vertrauter.

Danke dir :)

Alles klar, danke.


War halt lange im Vorbereitungsforum. :D

Kein Ding ;)

Wie es aussieht seeehr lange. :D Die Xilence NT´s sind also doch zu was gebrauchen. :daumen:

Ja ich habe von Xilence früh eine Bestätigung bekommen, aber das Gerät ist spät gekommen :schief:
 
Kann auch daran gelegen habe das Hirsche ne Weile abwesend war, ich nenne es mal Hörehegewalt:D:D:D!
 
Hehe das Review ging heute offiziell online. Das Datum stammt aus dem Vorbereitungsforum, als ich dort den Thread erstellt habe.
Dann wurde das Review hier her verschoben. :D
 
quantenslipstream schrieb:
Weil brauchbare Technik nun mal kostet, das muss Xilence auch einsehen. Ein Cougar A Verschnitt gibts nicht für 20€.

Dann frage ich mich wer Xilence Netzteile kaufen soll. Wenn es ebenbürtige gleich teure Netzteile von Cougar, Seasonic Antec und Corsair gibt warum sollte man dann zu Xilence greifen? Die müssen wohl mal etwas sn ihrer Preispolitik arbeiten.

@Hirschi Schöner Review:daumen:
 
Nein ist nicht die Vollast. Warum möchtest du unbedingt das ich das NT auf Vollast, bzw. auf Überlast teste? (habe es übrigens gerade getestet)
Damit zeigt man die Volllastfestigkeit. Auch die Spannungsmessungen sind da besonders bedeutend. Ein dritter Messwert wäre auch für die Effizienzmessungen noch schön.

Ich habe gerade nochmal nachgeschaut - der Kondensator stammt von Teapo.
Gib bitte bei Reviews auch immer die Marke und am besten noch das Modell an.
Auch wenn dir und meist auch mir das nichts sagt, hilft es oft im Nachhinein, Dinge zu verstehen;).
Wenn man aus anderen Quellen weitere Informationen bekommt, kann man die besser mit deinen Informationen verknüpfen.
 
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