[Review] Rasurbo REAL&Power RAPM550 - 550 Watt

WallaceXIV

PCGH-Community-Veteran(in)
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Gliederung



  1. Danksagung
  2. Einleitung
  3. Zahlen und Fakten
  4. Verpackung und Lieferumfang
  5. Äußere Eindrücke
  6. Innenraum und Technik
  7. Messungen
    1. Testsystem
    2. Power Good Signal
    3. Spannungen und Stabilität
    4. Effizienz und Leistungsfaktor
    5. Geräuschentwicklung
  8. Fazit


1. Danksagung

Ich danke Rasurbo für die Gelegenheit, das neue Rasurbo Real&Power 550W zu testen.



Mein Dank gilt außerdem dem Hersteller Voltcraft und dem Shop Conrad Electronik, für die Bereitstellung der professionellen Digital-Multimeter Voltcraft VC920 und VC940



2. Einleitung

"RASURBO - Qualität für Preisbewusste". Unter diesem Motto wird das REAL&Power RAPM550 ins Rennen geschickt. Rasurbo will vor allem mit einem guten Preis-/ Leistungsverhältnis punkten. Der Straßenpreis beträgt rund 62 Euro, was das Netzteil zu leisten vermag, wird dieses Review klären.



3. Zahlen und Fakten

Schutzschaltungen:

  • Überspannungsschutz (OVP)
  • Überlastungsschutz (OPP)
  • Kurzschlussschutz (SCP)
  • Schutz vor Stromspitzen (OCP)
  • Unterspannungsschutz (UVP)
Features:

  • bis zu 86% Effizienz (80 Plus Zertifizierung)
  • nur 1 Watt Stromverbrauch im Standby
  • modulares Kabelmanagement
  • geregelter 135mm Lüfter
  • Active PFC
  • 24 Monate Hersteller Garantie
Abmessungen und Gewicht:

  • Länge 150mm
  • Breite 160mm
  • Höhe 85mm
  • Gewicht 1,7kg
Anschlüsse:

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Leistungswerte:

Die 550 Watt Gesamtleistung ergeben sich wie folgt:

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4. Verpackung und Lieferumfang

In der Retailbox befinden sich eine deutsch-englische Anleitung in Form eines Faltblattes, fünf schwarze Kabelbinder, vier Schrauben, ein Kaltgerätekabel sowie der modulare Kabelsatz, welcher von einem Klettkabelbinder zusammen gehalten wird. Das Rasurbo selbst wird von einer Vlieshülle geschützt.



5. Äußere Eindrücke

Das Gehäuse ist grün-schwarz und ist gut verarbeitet. Alle Kabelstränge wurden mit einem schwarzen Sleeve ummantelt. Lediglich der 20+4 polige Mainboardanschluss und der 4+4 EPS Stecker sind fest mit dem Netzteil verbunden. Alle anderen Kabel können je nach Bedarf angeschlossen werden. Leider nur insgesamt drei 4 Pin HDD Anschlüsse vorhanden. Die beiden 6+2 Pin PCI-E 2.0 Anschlüsse erlauben den Betrieb von zwei, weniger leistungshungrigen Grafikkarten. An Kabelausziehhilfen wurde ebenfalls gedacht.


Die Kabellängen sind ausreichend dimensioniert:

  • Strang mit 20+4 Pin Anschluss: 50cm
  • Strang mit 4+4 Pin EPS Anschluss: 59cm
  • Stränge mit PCI-E 2.0 Anschluss: 53cm
  • Strang mit 2xSATA Anschlüssen: 67cm
  • Strang mit 3xHDD und 1x FDD Anschluss: 94cm
  • Strang mit 3xSATA Anschlüssen: 84cm

6. Innenraum und Technik


Beim RAPM550 erhält man das bewährte und aufgeräumte HEC Platinenlayout auf einer FR3 Platine, ähnlich wie im Cougar A400. Allerdings mit anderen Komponenten bestückt. So sucht man vergeblich nach Nippon Chemicon Kapazitäten, findet aber etwas preiswertere Vertreter wie einen primären CapXon 330µF (400V), welcher nur bis 85°C verwendbar ist und auf der sekundären Seite eine Sammlung von Taepo Kondensatoren, welche allerdings bis 105° zertifiziert sind. Was die Bauteile zu leisten vermögen, könnte nur mittels eines Langzeittests herausgefunden werden.


Wie schon beim LC-Power LC8650 V2.2 Ozeanos und einigen Cougar Modellen sorgt ein Young Lin DFS132512H für die nötige Frischluftzufuhr. Er verfügt über ein Gleitlager und verhielt sich während des Tests unauffällig.



Das Netzteil verfügt über zwei 12V Schienen, die erste liefert 28A und die zweite 20A. Die reine 12V Leistung liegt bei 480 Watt, was für eine nominelles 550 Watt etwas zuwenig ist. Die +3,3V und +5V Schiene liefern zusammen 120 Watt. Die Lötqualität ist gut und die Verarbeitung im Inneren ist ebenfalls in Ordnung. Alle Kabel wurden mit Schrumpfschläuchen versehen.




7. Messungen


7.1 Testsystem

Folgendes Testsystem wurde für die Messungen verwendet:

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Alle Stromsparmodi, wurden im BIOS deaktiviert, nur bei der Untersuchung auf Störgeräusche werden sie wieder aktiviert. Der Prozessor wurde von 2,8GHZ auf rund 3,6GHZ übertaktet. Die Grafikkarte läuft mit Standardtakt. Die restlichen Komponenten können der Tabelle entnommen werden.

7.3 Power Good Signal

Das Power-Good Signal wird vom Netzteil geliefert, wenn alle Versorgungsspannungen ihren Nennwert erreicht haben. Laut ATX-Spezifikation soll diese Zeit innerhalb des Bereiches von 100 ms bis 500 ms liegen. Für die Messung kommt ein Digitus ATX Netzteil-Tester mit LCD zum Einsatz.

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Die gemessene Power Good Delay Time liegt innerhalb der Toleranz.


7.4 Spannungen und Stabilität


Zur Ermittlung der Spannungswerte wird das Digital Multimeter VC920 bzw. VC940 des Herstellers Voltcraft verwendet. Es arbeitet im Gleichspannungsbereich mit einer sehr hohen Genauigkeit von 0,025%. Die Spannungen werden während der unterschiedlichen Lastzustände an den entsprechenden Anschlüssen abgenommen. Die grauen Linien kennzeichnen den, laut ATX-Spezifikation, einzuhaltenden Toleranzbereich.

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Ein mal mehr zeigt sich, dass die 12V Schienen mehr aushalten müssen als die +5V oder die +3,3V Leitung. Daraus lässt sich schließen, dass das Netzteil nicht über eine DC-to-DC Technik verfügt. Die +12V Werte gehen mit zunehmender Last leicht zurück, liegen aber klar innerhalb der ATX-Toleranzen.


7.5 Effizienz und Leistungsfaktor

Die Messung der Leistung wird mit dem Voltcraft VC940 und dem dazugehörigen Leistungsmessadapter durchgeführt. Die Genauigkeit liegt bei 2% und ist somit konventionellen Energiekosten Messgeräten überlegen. Ermittelt werden die Werte die das Netzteil in den verschiedenen Lastzuständen erreicht. Um die Effizienz der Testkandidaten zu vergleichen werden verschiedene Lastzustände erzeugt. Exakt definierte Lastzustände sind ohne eine Chroma-Teststation leider nicht möglich. Getestet wurde der Verbrauch im Windows Leerlauf, mit einer Prozessorauslastung von 100% und mit einer vollständigen Auslastung des gesamten Systems.

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Das 80 Plus zertifizierte Rasurbo Netzteil liegt fast gleich auf mit dem 80 Plus Bronze zertifizierten Xilence XQ 500W Boliden. Der Stand-By Verbrauch liegt bei guten 2,9 Watt.



Der Leistungsfaktor, cos phi , ist das Verhältnis vom Betrag der Wirkleistung P zur Scheinleistung S. Er kann zwischen 0 und 1 liegen, wobei 1 das Optimum wäre.

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Bei der Messung des Leistungsfaktors gab es keine Überraschungen.


7.6 Geräuschentwicklung


Der Test der Geräuschentwicklung basiert auf einer subjektiven Wahrnehmung, da hierzu keine Messgeräte vorhanden sind.

Bei Vollauslastung des Systems ergaben sich einzig und alleine bei der Leadtek GTX280 hochfrequente Töne, der Test mit einer Colorful 8800GT und einer XFX GTX260, widerlegten jedoch diese Ergebnisse. Der Lüfter war unter Vollast hörbar, aber nicht störend laut.


8. Fazit

Das Rasurbo wird es im Bereich um 500 bis 600 Watt nicht leicht haben, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Zu mannigfaltig sind die Angebote in dieser Preisregion, auch die großen Marken sind dort gut aufgestellt. Punkten kann es allerdings mit durchweg guten Leistungen, dem modularen Kabelmanagement und der guten Verarbeitung, allerdings ist die Qualität der verwendeten Komponenten unklar. Unter dem Strich ist es, für die gebotene Ausstattung, etwas zu teuer, aber Rasurbo hat in jedem Fall den richtigen Weg eingeschlagen und für ein Mainstream, Office oder Multimedia System ist das Netzteil ohne Frage eine gute Wahl.


Ich bin immer für Fragen, Kritik und Anregungen offen. Viel Spaß mit dem Review! :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei rund 80% Last ist Fiepen kein gutes Zeichen. Schade. Netzteile für den Teillastbetrieb zu kaufen ist nicht mein Ding.

Sonst: Schön gemachter Test:daumen:
 
Bei rund 80% Last ist Fiepen kein gutes Zeichen. Schade. Netzteile für den Teillastbetrieb zu kaufen ist nicht mein Ding.

Sonst: Schön gemachter Test:daumen:

Danke!

Naja die 12V Last war ja schon nahe der 100% (480 Watt), es kann auch an meinem Modell liegen, außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Fiepen nach einiger Zeit von selber einstellen kann, das werde ich noch testen. Das Fiepen könnte auch an der Grafikkarten/Netzteil Kombination liegen.

Es ist ja soweit ein grundsolides Netzteil, und die HEC Technik wertet Rasurbo, meiner Meinung nach, sehr auf, wie gut oder wie schlecht die CapXon oder Teapo's sind könnte nur ein Langzeittest sagen. Die BadCaps Liste ist ja auch nicht mehr die neuste und die Hersteller machen ja auch Fortschritte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das fiepen ist leider heutzutage ein recht gängiges Problem grad bei günstigen Netzteilen ... aber auch gewisse Grafikkarten können das fiepen verursachen (Gigabyte GTX 470 SOC zum Beispiel) ...

Ansonsten schicker Test ...

Kannst du noch was zur Aufteilung der Kabel und deren Längen sagen/schreiben?
 
Danke @Erzbaron. Die Längen messe ich noch.

Mit meinem alten BeQuiet und dem Antec A380 hatte ich auch ein Fiepen. Das Fiepen ist auch je nach Belastung, 3DMark, Spielen oder Furmark mal mehr, mal weniger intensiv. Da wird die Last ja vorallem von der Grafikkarte erzeugt.
 
guter test:daumen:

aber das netzteil ist leider nichts für mich obwohl ich mir demnächst ein neues
holen will...

das fiepen kommt von den spulen oder? um meine frage zu konkretisieren,
handelt es sich dabei um mechanische bewegungen?


gruß PIX
 
guter test:daumen:

aber das netzteil ist leider nichts für mich obwohl ich mir demnächst ein neues
holen will...

das fiepen kommt von den spulen oder? um meine frage zu konkretisieren,
handelt es sich dabei um mechanische bewegungen?


gruß PIX

Dank Dir!

Das Fiepen kommt, von den Spulen, das denke ich auch.

Das Netzteil ist nicht schlecht, ganz und gar nicht, das mit dem Fiepen hatte bis jetzt auch nur mein Modell (bzw. die Kombination mit meiner Grafikkarte), alle anderen Tests konnten dies nicht bestätigen.

Man sollte hier nicht von einem Netzteil, auf die ganze Modellreihe schließen.
 
Hier die Längen der Kabelstränge:

20+4 Pol > 50cm
4+4 EPS > 59cm
PCI-E 2.0 > 53cm
Strang mit 2xSATA > 67cm
Strang mit 3xHDD und 1x FDD > 94cm
Strang mit 3xSATA > 84cm
 
hab ich was übersehn, oder fehlen Angaben zu DC-to-DC bzw. gruppenreguliert?

Da sich die Spannungen der +3V und der +5V Schiene unabhängig von der +12V Schiene ändern, ist höchstwahrscheinlich keine DC-to-DC Technik vorhanden.

Bezüglich der Störgeräusche werde ich morgen zwei andere Grafikkarten testen.
 
mir mußt die Spannungsregulierung nicht erklären
aber es soll ja User geben, die sich nicht auskennen, oder schreibst du nur für Experten?
 
mir mußt die Spannungsregulierung nicht erklären
aber es soll ja User geben, die sich nicht auskennen, oder schreibst du nur für Experten?

Da als Basis die Cougar A Serie dient hättest du dir deine Frage allerdings auch selbst beantworten können :schief: und den meisten Usern reicht eben diese Angabe (die übrigens im Artikel steht) auch völlig aus ...
 
ich habe keine Frage gehabt, sondern einen Hinweis

aber das du weißt, was die Leser hier wissen oder lesen wollen, ist schon cool

Respekt :daumen:
 
Da mir die Störgeräusch Problematik keine Ruhe ließ, habe ich jetzt kurzer Hand meine alte Colorful 8800GT und eine XFX GTX260 666 Black Edition getestet, und siehe da, es treten keine Störgeräusche unter 3D Mark und auch keine unter Furmark auf. Es liegt damit eindeutig an der Kombination aus GTX280 und dem Rasurbo, bzw. an der Grafikkarte selbst. Der Test wird entsprechend angepasst.

Streitet euch nicht, ich habe es auch nur als Hinweis aufgefasst, ist alles gut! ;)
 
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