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[Review] GTX570 küsst Accelero Xtreme Plus
Ich bin sicher nicht der Erste, der seiner GTX570 einen Accelero Xtreme Plus spendiert. Da oft Unklarheiten auftreten und sich manch einer ziert, einen Umbau vorzunehmen, habe ich mich entschlossen, den Kühlerwechsel zu dokumentieren.
Eigentlich hätte es ja der Peter werden sollen. Mit meinen favorisierten Lüftern wären aber 80 Euro zusammengekommen. Hinzu kommt, dass ich angesichts des Platzbedarfs alle anderen Karten hätte rausschmeißen müssen. Nach längerem Hadern ist es dann der Accelero Extreme Plus von Arctic Cooling geworden. Er kommt mit nur drei Slots aus und kostet inklusive Montagekit gerade mal 45 Euro. In der Preisklasse findet sich noch Zalmans beliebter VF3000F. Mit seiner Hilfe gelang es Zotac, die GTX480 kaltzustellen. Leider hat Zalman bis heute keine GTX570-kompatible Grundplatte auf den Markt gebracht. Der wuchtige Shaman von Thermalright konnte mich optisch nicht überzeugen. Berichten zufolge soll es außerdem nötig sein, an ihm herumzusägen. Bilder, bei denen sich das PCB stark durchbog, schreckten mich ebenfalls ab. Der potente Prolimatech MK-13 entspricht in Raumverschwendung und Preis in etwa dem Peter und sprach mich gleichfalls nicht an.
Den Accelero Extreme habe ich beim Gehäuse- und Kühlerspezialist Caseking erworben. Wie gewohnt traf das Paket 24 Stunden nach der Bestellung ein. Wer den Accelero Xtreme auf einer GTX570 montieren möchte, braucht dazu das Montagekit Numero Vier. Dieses eignet sich ebenfalls für die Fermis GTX480 und GTX580. Für HD5870-User wird ein eigenes Modell angeboten, das kein Kit benötigt. Der Nachfolger Accelero Xtreme Plus II kommt außerdem von Haus aus mit diversen Grafikkarten zurecht. Die Revision II unterscheidet sich aber nur in der Kompatibilität von seinem Vorgänger. Da die neue Variante zurzeit noch deutlich mehr kostet, ist man mit dem »normalen« Accelero samt Montagekit günstiger dran.
Zum Kühler
Arctics Accelero Xtreme kommt mit insgesamt drei 92mm-PWM-Lüftern daher, die 1000 bis maximal 2000 Umdrehungen pro Minuten erreichen. Laut Hersteller sollen die Lüfter bei Maximaldrehzahl gerade einmal 0,5 Sone erzeugen.* Zum Vergleich: Nvidias GTX570-Referenzdesign erzeugt im Leerlauf 0,8. Arctic Cooling setzt auf fünf durchgeschliffene Kupferheadpipes, mit denen sich 250 Watt abführen lassen sollen. Das Gesamtgewicht des Accelero Xtreme Plus beträgt 622 gramm. Ausgegeben wird eine Kompatibilität mit quasi allen halbwegs aktuellen Gamergrafikkarten im Referenzdesign - entsprechendes Montagekit vorausgesetzt. Werksseitig ist bereits ein Mini-PWM-Anschluss montiert, sodass sich die Lüfter direkt an der Grafikkarte anschließen lassen. Ebenfalls im Lieferumfang befindet sich ein Molex-Adapter, der wahlweise auf 7 und 12 Volt gesteckt werden kann.
Montagekit
Die GTX570 setzt das Montagekit Arctic VR Heatsink 4 voraus. Dieses beinhaltet neben einer den Bohrungen der Karte angepassten Basisplatte Kühlkörper für Ram und Spannungswandler. Gleichwohl enthalten ist eine Tube Wärmeleitkleber, mit der die Kühlrippen verklebt werden.
Grafikkarte:
Die Daten der GTX570 sind sicherlich bekannt: Das zweitschnellste Fermimodell basiert wie die GTX580 auf Nvidias GF110 Chip. Im Gegensatz zur großen Schwester nutzt die GTX570 aber nur 40 der 48 Raster-Endstufen und ist entsprechend bei Shader-, SIMD- und Textureinheiten beschnitten. Der GF110 »light« taktet standardmäßig mit 732 MHz. Der 1,28 GB große Speicher ist über ein 320-bit-Interface mit dem Chip verbunden. Der Speichertakt beträgt 1900 MHz. Das von mit verwendete Referenzdesign hat keinerlei Taktabweichung und misst 27 zentimeter in der Länge.
Montage:
Dies ist das erste Mal, dass ich einen Grafikkartenkühler tausche. Bisher hatte ich immer gleich zu einem vernünftigen Herstellerdesign gegriffen. Bei der GTX570 war ich nach Weihnachten allerdings so kaufgeil, dass ich keine Sekunde länger warten wollte. Ihr schaut ergo bei meiner Entjungferung zu. Ich bitte also um etwas Gnade, wenn ihr manchen Schritt amateurhaft findet. Für konstruktive Tipps bin ich jederzeit offen und dankbar.
Bei Arbeiten an Elektronik empfiehlt sich eine elektrisch nichtleitende Arbeitsfläche. Dazu habe ich Unterlagen eines Unternehmens bei Nürnberg verwendet. Mir will das Kuhdorf partout nicht einfallen und auch der Hersteller der Unterlagen kommt mir grade nicht in den Sinn. Ihr kennt ihn aber vermutlich alle.
Als Erstes müssen die Kreuzschrauben an der Seite entfernt werden, damit sich die Plastikkappe entfernen lässt. Es sind - soweit ich mich erinnere - sieben an der Zahl.
Mit heruntergelassenen Hosen wirkt die GTX570 gleich etwas martialischer.
Anschließend gilt es, den Kühlblock vom Chip zu heben. Zu diesem Zweck müssen die vier quadratisch angeordneten Federschrauben auf der Rückseite gelöst werden. Danach kann man den Kühlblock einfach abnehmen.
Bevor es weitergeht, sollte die Wärmeleitpaste eliminiert werden. Andernfalls besteht das Risiko, sich mit der Jauche einzusiffen. Ich nehme immer ein Papiertaschentuch, das ich anschließend in die Tonne werfe. Claudia Roth möge mir mein mangelndes Umweltbewusstsein verzeihen. Ist das erledigt, ist die Grundplatte dran. Dazu habe ich zuerst die drei Kreuzschrauben an der Slotblende gelöst. Deren zwei befinden sich über den Anschlüssen. Eine zusätzliche liegt rückseitig am äußeren Rand des PCBs. Weiter geht es nur, wenn ein Torxschraubendreher vorliegt. Ich hatte mir vorher extra ein Bit in der Größe T6 für meinen Bitschraubendreher zugelegt. 1,90 Euro konnte ich gerade noch verkraften.
Es dauert ein paar Minuten, bis alle Torxschräubchen entfernt sind. Sobald das passiert ist, kann der Grundplatte vorsichtig abgenommen werden. Obwohl die Wärmeleitpads anfangs die Grundplatte festhalten, sollte man es tunlichst vermeiden, den Schraubendreher als Hebel zu benutzen. Mit etwas Geschick lässt sich die Platte auch so lösen. Und so sieht das Ganze dann aus:
Damit später der Wärmeleitkleber hält, müssen alle zu kühlenden Bauteile gesäubert werden. Arctic Cooling empfiehlt hierfür einen Radiergummi. Weil meins völlig verdreckt war, gab ich mich mit einem trockenen Tuch zufrieden.
Ich bin sicher nicht der Erste, der seiner GTX570 einen Accelero Xtreme Plus spendiert. Da oft Unklarheiten auftreten und sich manch einer ziert, einen Umbau vorzunehmen, habe ich mich entschlossen, den Kühlerwechsel zu dokumentieren.
Eigentlich hätte es ja der Peter werden sollen. Mit meinen favorisierten Lüftern wären aber 80 Euro zusammengekommen. Hinzu kommt, dass ich angesichts des Platzbedarfs alle anderen Karten hätte rausschmeißen müssen. Nach längerem Hadern ist es dann der Accelero Extreme Plus von Arctic Cooling geworden. Er kommt mit nur drei Slots aus und kostet inklusive Montagekit gerade mal 45 Euro. In der Preisklasse findet sich noch Zalmans beliebter VF3000F. Mit seiner Hilfe gelang es Zotac, die GTX480 kaltzustellen. Leider hat Zalman bis heute keine GTX570-kompatible Grundplatte auf den Markt gebracht. Der wuchtige Shaman von Thermalright konnte mich optisch nicht überzeugen. Berichten zufolge soll es außerdem nötig sein, an ihm herumzusägen. Bilder, bei denen sich das PCB stark durchbog, schreckten mich ebenfalls ab. Der potente Prolimatech MK-13 entspricht in Raumverschwendung und Preis in etwa dem Peter und sprach mich gleichfalls nicht an.
Den Accelero Extreme habe ich beim Gehäuse- und Kühlerspezialist Caseking erworben. Wie gewohnt traf das Paket 24 Stunden nach der Bestellung ein. Wer den Accelero Xtreme auf einer GTX570 montieren möchte, braucht dazu das Montagekit Numero Vier. Dieses eignet sich ebenfalls für die Fermis GTX480 und GTX580. Für HD5870-User wird ein eigenes Modell angeboten, das kein Kit benötigt. Der Nachfolger Accelero Xtreme Plus II kommt außerdem von Haus aus mit diversen Grafikkarten zurecht. Die Revision II unterscheidet sich aber nur in der Kompatibilität von seinem Vorgänger. Da die neue Variante zurzeit noch deutlich mehr kostet, ist man mit dem »normalen« Accelero samt Montagekit günstiger dran.
Zum Kühler
Arctics Accelero Xtreme kommt mit insgesamt drei 92mm-PWM-Lüftern daher, die 1000 bis maximal 2000 Umdrehungen pro Minuten erreichen. Laut Hersteller sollen die Lüfter bei Maximaldrehzahl gerade einmal 0,5 Sone erzeugen.* Zum Vergleich: Nvidias GTX570-Referenzdesign erzeugt im Leerlauf 0,8. Arctic Cooling setzt auf fünf durchgeschliffene Kupferheadpipes, mit denen sich 250 Watt abführen lassen sollen. Das Gesamtgewicht des Accelero Xtreme Plus beträgt 622 gramm. Ausgegeben wird eine Kompatibilität mit quasi allen halbwegs aktuellen Gamergrafikkarten im Referenzdesign - entsprechendes Montagekit vorausgesetzt. Werksseitig ist bereits ein Mini-PWM-Anschluss montiert, sodass sich die Lüfter direkt an der Grafikkarte anschließen lassen. Ebenfalls im Lieferumfang befindet sich ein Molex-Adapter, der wahlweise auf 7 und 12 Volt gesteckt werden kann.
Montagekit
Die GTX570 setzt das Montagekit Arctic VR Heatsink 4 voraus. Dieses beinhaltet neben einer den Bohrungen der Karte angepassten Basisplatte Kühlkörper für Ram und Spannungswandler. Gleichwohl enthalten ist eine Tube Wärmeleitkleber, mit der die Kühlrippen verklebt werden.
Grafikkarte:
Die Daten der GTX570 sind sicherlich bekannt: Das zweitschnellste Fermimodell basiert wie die GTX580 auf Nvidias GF110 Chip. Im Gegensatz zur großen Schwester nutzt die GTX570 aber nur 40 der 48 Raster-Endstufen und ist entsprechend bei Shader-, SIMD- und Textureinheiten beschnitten. Der GF110 »light« taktet standardmäßig mit 732 MHz. Der 1,28 GB große Speicher ist über ein 320-bit-Interface mit dem Chip verbunden. Der Speichertakt beträgt 1900 MHz. Das von mit verwendete Referenzdesign hat keinerlei Taktabweichung und misst 27 zentimeter in der Länge.
Montage:
Dies ist das erste Mal, dass ich einen Grafikkartenkühler tausche. Bisher hatte ich immer gleich zu einem vernünftigen Herstellerdesign gegriffen. Bei der GTX570 war ich nach Weihnachten allerdings so kaufgeil, dass ich keine Sekunde länger warten wollte. Ihr schaut ergo bei meiner Entjungferung zu. Ich bitte also um etwas Gnade, wenn ihr manchen Schritt amateurhaft findet. Für konstruktive Tipps bin ich jederzeit offen und dankbar.
Bei Arbeiten an Elektronik empfiehlt sich eine elektrisch nichtleitende Arbeitsfläche. Dazu habe ich Unterlagen eines Unternehmens bei Nürnberg verwendet. Mir will das Kuhdorf partout nicht einfallen und auch der Hersteller der Unterlagen kommt mir grade nicht in den Sinn. Ihr kennt ihn aber vermutlich alle.
Als Erstes müssen die Kreuzschrauben an der Seite entfernt werden, damit sich die Plastikkappe entfernen lässt. Es sind - soweit ich mich erinnere - sieben an der Zahl.
Mit heruntergelassenen Hosen wirkt die GTX570 gleich etwas martialischer.
Anschließend gilt es, den Kühlblock vom Chip zu heben. Zu diesem Zweck müssen die vier quadratisch angeordneten Federschrauben auf der Rückseite gelöst werden. Danach kann man den Kühlblock einfach abnehmen.
Bevor es weitergeht, sollte die Wärmeleitpaste eliminiert werden. Andernfalls besteht das Risiko, sich mit der Jauche einzusiffen. Ich nehme immer ein Papiertaschentuch, das ich anschließend in die Tonne werfe. Claudia Roth möge mir mein mangelndes Umweltbewusstsein verzeihen. Ist das erledigt, ist die Grundplatte dran. Dazu habe ich zuerst die drei Kreuzschrauben an der Slotblende gelöst. Deren zwei befinden sich über den Anschlüssen. Eine zusätzliche liegt rückseitig am äußeren Rand des PCBs. Weiter geht es nur, wenn ein Torxschraubendreher vorliegt. Ich hatte mir vorher extra ein Bit in der Größe T6 für meinen Bitschraubendreher zugelegt. 1,90 Euro konnte ich gerade noch verkraften.
Es dauert ein paar Minuten, bis alle Torxschräubchen entfernt sind. Sobald das passiert ist, kann der Grundplatte vorsichtig abgenommen werden. Obwohl die Wärmeleitpads anfangs die Grundplatte festhalten, sollte man es tunlichst vermeiden, den Schraubendreher als Hebel zu benutzen. Mit etwas Geschick lässt sich die Platte auch so lösen. Und so sieht das Ganze dann aus:
Damit später der Wärmeleitkleber hält, müssen alle zu kühlenden Bauteile gesäubert werden. Arctic Cooling empfiehlt hierfür einen Radiergummi. Weil meins völlig verdreckt war, gab ich mich mit einem trockenen Tuch zufrieden.
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