[Review] FSP AURUM CM GOLD 650W

hirschi-94

PCGHX-HWbot-Member (m/w)
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Inhaltsverzeichnis:
Einleitung
Test-Equipment
Spezifikationen des Herstellers
Verpackung / Lieferumfang
Details / Verarbeitung

- äußere Details
- innere Details

Praxis
- Einbau
- Lautstärke

Messungen
- Spannungen
- Leistungsaufnahme
- Leistungsfaktor
- Temperatur

Fazit
Einleitung

Im Februar 2011 kamen die FSP Aurum Modelle auf den Markt. Diese gibt es in den Varianten mit 500, 600 und 700W. Nun liefert FSP neue Modelle mit Kabelmanagement in den Wattklassen von 550, 650, 750W nach.
Dazu wurde die Palette mit einem 400 Watt starkem Netzteil abgerundet. Ich werde das 650W Modell mit Kabelmanagement genauer untersuchen.

Hintergrund:

FSP wurde 1993 gegründet und zählt zu den größten Netzteil Herstellern der Welt. Dabei ist FSP hauptsächlich im OEM Bereich aktiv.
Test Equipment

Testsystem:

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Vergleichsnetzteil

Be quiet! Straight Power E7 680W (80+ Bronze)

Messgeräte

Als Messgerät verwende ich ein "Voltcraft VC120" Mit diesem Messgerät werde ich die Spannungsabweichungen, der Netzteile messen.
Um die Leistungsaufnahme festzustellen, verwende ich ein "Voltcraft Energycheck 3000 Monitor", das vertrauliche Werte liefert.
Um die Temperatur zu bestimmen verwende ich ein "Voltcraft K101" Messgerät.
Spezifikationen des Herstellers

Features

- Hohe Effizienz
- 80+ Gold spezifiziert
- Vier 12V Leitungen
- Industriequalität-Komponenten: Japanische Kondensatoren

Arrow Flow Technologie

Pfeilförmige Lüftungsöffnungen berücksichtigen aerodynamische und physikalische Eigenschaften von heißer Luft und verbessern und beschleunigen somit die Ventilation

Low-Profile Flachkabelsystem

Optimiert den Luftfluss und bringt Ordnung in das PC-Gehäuse

FDB-Lüfter

Leiser und langlebiger 120mm FDB-Lüfter
Schutzschaltungen

- Schutz vor Stromspitzen (OCP)
Sollte die Last auf den einzelnen Leitungen höher sein als angegeben, schaltet das Netzteil automatisch ab.

- Unterspannungsschutz (UVP)
Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen unter einen gewissen Toleranzwert fallen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.

Überspannungsschutz (OVP)
Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen über einen gewissen Toleranzwert steigen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.

- Kurzschlussschutz (SCP)
Im Falle eines Kurzschlusses verhindert diese Sicherung eine Beschädigung der Kernkomponenten des Netzteils und der einzelnen Systemkomponenten.

- Überlastungsschutz (OPP)
Wenn das System mehr Leistung verbraucht, als das Netzteil liefern kann, schaltet es sich ab.

Kabelbaum

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Leistungsdaten

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Verpackung / Lieferumfang

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Bei der Verpackung hat sich FSP viele Gedanken gemacht. Der "Hauptkarton" ist mit einer weiteren Hülle überschoben, die alle wichtigen Infos zur Effizienz, Lautstärke, Kabel und Leistungsdaten auf Englisch auflistet.
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Wenn man diese Hülle entfernt, kommt ein schwarzer Karton zum Vorschein, auf dem das FSP Logo aufgedruckt ist.
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Nach dem Öffnen fällt sofort die Bedienungsanleitung auf. Unter dieser verbirgt sich das Netzteil - links und rechts des Netzteils sind jeweils die Modularen Flachbandkabel untergebracht.
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Der Lieferumfang beinhaltet vier Thumbscrews, drei Klettkabelbinder, ein Kaltgerätekabel und die verschiedenen Kabelstränge, die man individuell verwenden kann.
Details / Verarbeitung

Äußere Details

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Das FSP Aurum wirkt mit seinen Design Elementen äußerst elegant, es wurden dezente, als auch hervorstechenden Akzente gesetzt. Als erstes fällt das golden umrandete Lüftergitter auf. Die Umrandung erinnert wie das Lüftergitter selbst an ein Vieleck, das uns bei weiteren Details verfolgen wird. Dazu macht sich der leicht raue sandige Lack bemerkbar, der dezent glänzt und dazu sehr elegant wirkt. Der Schutz vor Kratzern steigt damit auch deutlich.
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Hier fallen diverse Airflow Features auf. Neben dem Haupt Lüftergitter sind weitere Öffnungen zu sehen. Auch das Lüftergitter, mit dem die warme Luft nach außen befördert wird hat ein besonderes Muster. Diese Merkmale sollen das Geräusch des Luftstroms deutlich senken. Ob sich das bestätigen wird, wird sich später zeigen.
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Die Anschlüsse des Kabelmanagements erinnern sehr an die von be quiet Netzteilen. Hier sind sie komplett schwarz gehalten und passen sich somit dem restlichen Design an. Bei der Kabelmuffe hebt sich FSP deutlich von den restlichen Netzteilen auf dem Markt ab, hier wird eine eckige und goldene Umrandung verwendet. Die meisten anderen Hersteller belassen es hierbei bei einer normalen schwarzen Umrandung. Bei diesen Bildern fällt auch gleich der feste Kabelstrang auf, der mit schwarzem Sleeve überzogen ist. Die zusätzlichen und individuell einsetzbaren Kabel sind sogenannte Flachbandkabel, die ähnlich wie SATA Datenkabel aussehen, nur dass sie schwarz gefärbt sind.

Innere Details


Nach dem Lösen von vier Schrauben, lässt sich das Netzteil mit Leichtigkeit öffnen.
Der Innenraum wirkt sehr aufgeräumt, und für ein Gerät dieser Leistungsklasse sehr "luftig", das liegt aber auch an den unterdimensionierten Kühlern. Dann fällt auf, dass fast alle Bauteile mit Silikon befestigt und entkoppelt wurden. Das Silikon dient auch zur Entkopplung, um Spulenfiepen zu vermeiden. Zunächst fällt der Lüfter auf, der mit einem verbrauch von bis zu 5,4 Watt sehr viel Radau macht. Es handelt sich hierbei um das Modell MGA 12012HF-A25 von Protechnic.

Nun beginne ich bei der Eingangsfilterung, die sich aus zwei Y Kondensatoren (blau) und einem X Kondensator zusammensetzt.

Um Störsignale heraus zu filtern werden drei Ferrit Kerne, zwei Y Kondensatoren und zwei X Kondensatoren verwendet.

Als Primär Kondensator setzt FSP auf ein 105°C Modell von Matsushita mit einer Kapazität von 330 Mikrofarad und einer Spannungsfestigkeit von 420 Volt.

Zur Wärmeübertragung werden normalerweise Wärmeleitpads verwendet. Hier kommt Wärmeleitpaste zum Einsatz.

Im Sekundär Kreislauf sind japanische Chemicon Kondensatoren verbaut, die 105°C spezifiziert sind.

Als PFC/PWM Controller kommt das Modell FSP6600 zum Einsatz, den FSP selbst entwickelt hat.

Die Transistoren im Sekundär Kreislauf werden ebenfalls von einem FSP eigenem Chip gesteuert, dem FSP6601.

Dieser Controller ist für sämtliche Schutzschaltungen zuständig.

Die Lötqualität ist in Ordnung, aber überstehende Drähte hätten entfernt werden können.

Nebenbei hier noch ein Bild der Platine für die Modularen Kabel.
Praxis

Einbau

Beim Einbau in ein Corsair Obsidian stellt sich das FSP Aurum sehr gut an. Die Kabellängen sind völlig ausreichend, außer das Kabel, das die CPU mit Strom versorgt. Aber da musste bei bisher jedem Netzteil eine Verlängerung her halten. Alle Kabel konnte man auch mit Umwegen verlegen, damit das Kabelmanagement meinen Wünschen entspricht. Aufgefallen ist mir zudem noch die Flexibilität der Kabel, die man wahlweise an das Netzteil zusätzlich anbringen kann. Diese Kabel lassen sich sehr leicht drehen und biegen und fördern dabei noch den Airflow, der in diesem Gehäuse herrscht.

Lautstärke

Bei der Aurum Serie wurde häufig die Lautstärke kritisiert. Leider bin ich mit der Lautstärke auch überhaupt nicht zufrieden. Beim Booten des Systems verhält sich das Gerät unauffällig. Im Laufe des Windows IDLE Betriebs wird es ein wenig lauter. Aber noch nicht problematisch, dennoch für ein Silent System nicht optimal. Nun starte ich Prime 95 und FurMark für den Last Test. Nach nicht mal einer halben Minute dreht der Lüfter so schnell und ist dabei so laut wie eine HD 5870 im Referenz Design, die im FurMark läuft. Also das geht in dieser Preisklasse überhaupt nicht. Da hilft auch das sehr gute Lüfterlager nicht. Ebenso wenig die optimierten Luft ein und Auslässe. Der Lüfter an sich macht kein Geräusch, aber der Luftstrom ist so groß, dass alles zum Rauschen beginnt. Denn Sinn oder Unsinn der übertriebenen Drehzahl werde ich im Temperatur Test erläutern.
Messungen

Spannungen

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Bei der Spannungsmessung habe ich nur die 12V Ergebnisse notiert, da die Unterschiede der restlichen Leitungen sehr gering ausfielen. Bei diesem Test schneiden die Netzteile wie erwartet sehr gut ab. Es ist alles im Normbereich. Somit gibt es nichts auszusetzen.
Leistungsaufnahme

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Der Last Test wurde mit Prime 95 zusammen mit FurMark durchgeführt.
Bei der Leistungsaufnahme ist klar zu sehen, dass das Bronze zertifizierte be quiet! Netzteil kein Chance gegen das FSP Aurum hat, was nicht groß verwunderlich ist.

Leistungsfaktor

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Als Leistungsfaktor bezeichnet man in der Elektrotechnik das Verhältnis vom Betrag der Wirkleistung P zur Scheinleistung S. Der Leistungsfaktor kann zwischen 0 und 1 liegen.

Temperatur

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Die Temperaturen, die im Diagramm zu sehen sind, habe ich mit der Luft die das Netzteil nach hinten heraus bläst ermittelt.

Bei der Temperaturmessung ist festzustellen, dass das be quiet! Netzteil in beiden Laststufen etwas wärmere Luft nach außen bläst. Das ist kein Nachteil, da der Lüfter somit mit weniger Drehzahl drehen kann und dadurch das Netzteil wiederum leiser ist. So kann es auch unter Last deutlich leiser sein als das FSP.
Beim FSP Aurum Netzteil möchte ich hier etwas genauer eingehen. Man kann deutlich sehen, dass die integrierte Lüftersteuerung versucht unter Last das Temperaturniveau zu halten, wie es im IDLE Zustand der Fall ist. Dadurch muss der Lüfter extrem hoch drehen, was auch die hohe Lautstärke erzeugt. Dieses Regel Verhalten ist meiner Meinung nach völlig sinnfrei, da man das Netzteil trotz der kleinen Kühlkörper deutlich leiser kühlen könnte. Hier sollte sich FSP unbedingt etwas einfallen lassen.
Fazit

Das FSP Aurum 650W CM ist ein durchaus gelungenes Netzteil, das mit einigen extravaganten Features punktet. Angefangen beim Design, hier gibt es kaum ein Konkurrenz Produkt, das so viele Design Elemente besitzt. Dann finde ich die Kabel Aufteilung und Kabelvielfalt sehr ausgereift. Hier wird eine große Zielgruppe angesprochen, dabei sollte man die Flachbandkabel nicht untergehen lassen, die wirklich viele Vorteile haben. Technisch, als auch für den Anwender. Im Inneren des Netzteils wird mindestens die Qualität, die außen vorherrscht, repräsentiert. Im Effizienztest schneidet das Gerät auch sehr gut ab, es kann sich aber in auswärtigen Tests auch gegen gleich effiziente Geräte behaupten. Leider aber ist das Netzteil mit rund 132€ sehr teuer. Konkurrenz Modelle sind hier teils deutlich günstiger. Aber das wäre noch halbwegs vernachlässigbar, die Lautstärke die das FSP Modell an den Tag legt ist nicht akzeptabel vor allem nicht bei dem Preis, dieser Aspekt kostete dem Gerät den Gold Award. Hier bessert FSP hoffentlich nach.

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Ich bedanke mich sehr herzlich bei Herrn Lee von FSP. :daumen:

Ich bedanke mich auch bei Wa1lock, der mir einen Kontakt zu FSP aufgestellt hat. :daumen:

Natürlich danke ich auch wieder Re4dt für die tollen Logos. :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nice :D Auch wenn ich nicht erwähnt werde xD
5 Sterne :D
Btw. Tipp: Man soll im Reviewforum nur eine Vorschau haben, kein ganes Review.
Edit: Machst du auch solche Anker mal rein? Ist einfacher zum Kapitel zu kommen :)
 
Sehr schönes Review!:daumen:

Danke dir! Du bist immer einer der ersten :D

Nice :D Auch wenn ich nicht erwähnt werde xD
5 Sterne :D
Btw. Tipp: Man soll im Reviewforum nur eine Vorschau haben, kein ganes Review.
Edit: Machst du auch solche Anker mal rein? Ist einfacher zum Kapitel zu kommen :)

Man ich wusste, dass ich was vergessen habe - wie doof :wall:

Ach im Review Forum mach ich keine Vorschau, Icke&Er hat das auch nicht gemacht und ist auch auf die Main gekommen.

Hmm Anker habe ich immer gemacht, aber seit dem ich die Tests auch ins Luxx einstelle, habe ich sie weg gelassen, da das im Luxx nicht richtig funktioniert.
Wenn du willst mach ich das aber hier.
 
Schönes Review.

Die Temperaturmessung halt ich persönlich aber für sinnfrei bzw. nicht für sinnvoll interpretierbar.
Die Ablufttemperatur ist ja eigentlich für das Netzteil eher unbedeutend. Luftdurchsatz und Abwärme bestimmen die Ablufttemperatur. Über die Temperatur der Komponenten sagt das aber gar nichts aus.
Um eine grobe Interpretation zu ermöglichen, wäre mindestens eine Messung an einem Kühlkörper nötig.
Wirklich sauber interpretierbar wäre aber eigentlich nur ein (für Hobbytester völlig übertriebenes) Wärmebild. Auf einem solchen könnte man auf Hotspots eingehen und vergleichen, welches Netzteil problematische Temperaturen an manchen Stellen erreicht.
Ich persönlich würde die Temperaturmessung einsparen, da sie nicht aussagekräftig ist.
 
Ich würde es zu sehr gut ab umformulieren :D
Edit: Fail2: R4dt :P
Übrigens doof, dass man das im Reviewforum nicht ändern kann -.-

Jawoll Boss!

Schönes Review.

Die Temperaturmessung halt ich persönlich aber für sinnfrei bzw. nicht für sinnvoll interpretierbar.
Die Ablufttemperatur ist ja eigentlich für das Netzteil eher unbedeutend. Luftdurchsatz und Abwärme bestimmen die Ablufttemperatur. Über die Temperatur der Komponenten sagt das aber gar nichts aus.
Um eine grobe Interpretation zu ermöglichen, wäre mindestens eine Messung an einem Kühlkörper nötig.
Wirklich sauber interpretierbar wäre aber eigentlich nur ein (für Hobbytester völlig übertriebenes) Wärmebild. Auf einem solchen könnte man auf Hotspots eingehen und vergleichen, welches Netzteil problematische Temperaturen an manchen Stellen erreicht.
Ich persönlich würde die Temperaturmessung einsparen, da sie nicht aussagekräftig ist.

Danke für dein hilfreiches Feedback. Ich werde mal schauen, wie ich das bessere lösen könnte. :daumen:
 
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