[Review] be quiet! Pure Power 11 FM 750W 80 Plus Gold Netzteil im PCGH-X Test

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be quiet! Pure Power 11 FM 750W

Kompaktes, vollmodulares Kraftwerk zum fairen Preis?

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Zunächst möchte ich mich an dieser Stelle erneut bei be quiet! für den freundlichen Kontakt und die Bereitstellung des Testmusters bedanken! Vielen Dank für eure Unterstützung!

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Das Testmuster verbleibt nach dem Review in meinem Besitz. Dennoch fand seitens des Herstellers keinerlei Einflussnahme auf diesen Testbericht statt und es gab keinerlei Vorgaben für das Review!

1.Einleitung

Nach meinem Review der Silent Loop 2 stand ich weiterhin mit be quiet! in Kontakt und man bot mir ein Review-Muster des Pure Power 11 FM an. Zunächst habe ich gezögert, denn mir fehlt ehrlich gesagt das technische Know-How und auch die entsprechenden Gerätschaften, um hier ein absolut professionelles Netzteil-Review abliefern zu können. Dennoch habe ich mich dann getraut und hier ist er nun: mein erster kleiner Netzteil-Test!

Für Freunde und Bekannte habe ich bereits zweimal ein be quiet! Pure Power 11 CM mit 600 und 700 Watt verbaut. Meist zum Angebotspreis gekauft waren das gute Netzteile für die gestellten Anforderungen, aber immer mit kleinen Einbußen. Vor allem fehlte mir bei der CM-Serie ein zusätzlicher P4/P8-Stecker für Mainboards mit P8+P4 CPU-Power Anschlüssen.

Umso gespannter war ich auf die brandneue Pure Power 11 FM Serie. Hat be quiet! hier an den für mich entscheidenden Stellen Verbesserungen vorgenommen? Wie schlägt sich das Netzteil gegen die Straight Power Serie und wie passt es zur Pure Base 500DX? Fragen, die ich für euch in diesem Test beantworte!

Die Pure Power 11 Serie wird von be quiet! generell als „beste Kombination von Features zum attraktiven Preis“ beworben. Noch weiter geht man bei der Beschreibung des Pure Power 11 FM 750W:

„Pure Power 11 FM 750W steht für unvergleichliche Zuverlässigkeit und erstklassige Features wie modulares Kabelmanagement. Ob für die Konfiguration eines bestehenden PCs oder den Bau eines Gaming-Systems mit übertakteter High-End-Grafikkarte: Pure Power 11 FM 750W bietet die bestmögliche Kombination von Features zum attraktiven Preis.“

Auch hier geht be quiet! also äußerst offensiv zu werke. Das Review wird zeigen, ob man das Versprechen einhalten kann und für wen das Pure Power 11 FM sogar Vorteile gegenüber der Straight Power 11 Serie bietet. Das Spec-Sheet liest sich attraktiv:​

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2.Design, Verarbeitung, Lieferumfang und Produkteigenschaften – Unboxing

Für Freunde bewegter Bilder gibt es hier mein Unboxing Video, bevor ich euch mit weiteren Produktfotos versorge:​

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Der Verpackung merkt man an, dass be quiet! die Pure Power 11 FM Serie unterhalb der Straight Power Netzteile platziert. Auf der Seite prangt groß der Schriftzug „essential“, die Reihe für das Wesentliche unterhalb der „Premium“-Netzteile aus dem Hause be quiet!​

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Der Karton fällt ein gutes Stück kleiner aus als der eines Straight Power 11, die wichtigsten Features, Spannungen und Stromstärken werden beschrieben und das 80 Plus Gold Logo prangt stolz auf der Kartonage. Innen ist alles äußerst aufgeräumt. Oben auf dem in Luftpolsterfolie verpackten Pure Power 11 FM liegt das Handbuch, daneben unter einer Pappabdeckung, findet man die modularen Anschlusskabel des Netzteils. Wie üblich werden zusätzlich auch vier Schrauben und ein Stromkabel mitgeliefert.​

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Das Netzteil selbst kommt in der zu erwartenden, hervorragenden be quiet! Qualität daher und ist im üblichen, schicken Mattschwarz gehalten. Auf der einen Seite prangt ein großer, eingearbeiteter be quiet! Schriftzug, auf der anderen der Aufkleber mit den wichtigsten Leistungsdaten.​

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Der für einen „außerordentlich leisen Betrieb (…) geräuschoptimierte“ 120mm-Lüfter wird von einem grauen Ring umrandet. Mir persönlich gefällt die grau-schwarze Farbgebung hier wesentlich besser als der orangene Ring der Pure Power CM Serie – allerdings sehen die meisten User den Lüfter wohl sowieso nicht im Gehäuse, da er in der Regel am Boden verbaut ist. Ob die „luftstromoptimierten Lüfterblätter“ dann tatsächlich die „geräuschverursachenden Turbulenzen“ verringern, wird der Test zeigen. Be quiet! stellt auf der Produktwebseite ein Diagramm zur Lautstärke des Lüfters im Verhältnis zur Auslastung bereit:​

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Quelle: be quiet!

Bei 100% Last soll der Rotor bei 1800 U/min maximal 24,8 dB(A) erreichen, was dann wohl leicht hörbar wäre, während die versprochenen 9,7 dB(A) bei 50% Last dann wohl nicht wahrzunehmen sind.​

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Wie eingangs erwähnt, ist das Pure Power 11 FM ein angenehm kompaktes, vollmodulares Netzteil. Es ist rund 16 cm lang, 15 cm breit und knapp 8,6 cm hoch bei einem Gewicht von 1,69 kg. Die Anschlüsse sind ebenfalls ordentlich verarbeitet, an dem Aufkleber mit den Beschriftungen für die einzelnen Anschlüsse erkennt man dann allerdings, dass es sich um ein Budget-Netzteil handelt. Hier werden vermeintlich Kosten gespart, wobei mich persönlich auch das als User überhaupt nicht stört – all diese Dinge sieht man im Betrieb nicht und wenn es dann auch meine Geldbörse schont, soll es mir recht sein! Selbstverständlich ist auch das gesamte Netzteilgehäuse nicht so filigran und hochwertig verarbeitet, wie bei der Straight Power 11 Serie, aber dennoch vollends den Erwartungen entsprechend, ohne Materialfehler oder scharfe Kanten und somit mindestens auf dem Niveau der Konkurrenz.

Anders als bei der Straight Power 11 Serie setzt be quiet! beim Pure Power 11 FM auf Flachbandkabel. In meinen Augen eine clevere Wahl, da ein Budget-Netzteil dann doch auch eher mal in kleineren und engeren Gehäusen mit wenig Raum für gesleevte Rund-Kabel eingesetzt wird. Hier bieten die Flachbandkabel Vorteile. Zudem setzt auch die Konkurrenz in dieser Preisklasse auf Flachbandkabel, etwa das Seasonic Focus GX.​

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Be quiet! liefert nun endlich neben dem P8-Kabel ein zweites P4+4-Kabel bei der Pure Power 11 FM Serie mit – nicht nur bei der 750W Variante, sondern auch bei der kleineren 650W Version. Damit ist die neue Serie dann auch endlich fit für moderne Mainboards, die selbst in Budget-Systemen meist auf einen P8- und einen (optionalen) P4/P8-Anschluss für die CPU setzen. Bei der Kabellänge spürt man dann die Einsparungen. Zwar ist das P4/P8-Kabel mit 60cm lang genug für kleinere Midi-Tower, in einem Big-Tower Gehäuse kann es dann aber knapp werden. Hier bietet die teurere Straight Power Serie 10cm längere Kabel an.​

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Anschlüsse für eure Hardware sind reichlich vorhanden. Das Pure Power 11 FM 750W stellt euch vier PCI-E 6+2 PIN-Kabel Anschlüsse bereit, neun Sata-Laufwerke, zwei PATA- und ein Floppy-Laufwerk können mit Strom versorgt werden. Dazu habt ihr die bereits erwähnten P8- und P4+4-Kabel sowie das übliche ATX-Mainboard Kabel im 20+4-PIN Layout, sodass auch ältere Systeme mit einem 20-PIN ATX-Anschluss ohne Adapter mit Strom versorgt werden können. Einzig das ATX-Mainboard-Kabel ist gesleeved, alle anderen sind – wie erwähnt – Flachbandkabel. Die Kabellänge könnt ihr der folgenden Grafik von der be quiet! Webseite entnehmen:​

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Quelle: be quiet!

Dank der Übersicht könnt ihr euch vor dem Kauf einen Eindruck darüber verschaffen, ob die Kabel für euer Gehäuse lang genug sind. In den allermeisten Fällen sollte die Kabellänge jedoch mehr als ausreichen.

Noch ein paar Worte zur Technik des Pure Power 11 FM 750W – oder eben auch nicht: Ich habe bewusst auf das Öffnen des Netzteils verzichtet, da ich euch schlicht überhaupt gar nichts (professionelles) zur Netzteiltechnik erläutern könnte. Das ist nicht gerade mein Fachgebiet, entsprechend vermeide ich Äußerungen dazu. Daher nur so viel, wie ich verstanden habe und von der Webseite abkupfern kann:

Das Pure Power 11 FM ist ein Multirail-Netzteil mit zwei „starken“ 12V-Leitungen mit 36A bzw. 32A, während die +3,3V-Schiene bzw. die +5V-Schiene jeweils 20A liefern. Die maximale Gesamtleistung der 12V-Schienen liegt bei 750W, die der 3,3V-Schienen und 5V-Schienen kombiniert bei 120W. Das Netzteil verkraftet eine Spitzenleistung von rund 820W, die Dauerleistung liegt bei den beworbenen 750W. Ob das Netzteil dem Standhält, klären wir später. Das Netzteil ist in einer LLC + Synchronous Rectifier Topologie mit einem DC/DC-Wandler aufgebaut. Wenn ich euch dazu jetzt mehr erklären sollte, würde das in etwa so aussehen:​

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Darüber hinaus bietet das Pure Power 11 FM 750W mit OCP, OVP, UVP, SCP, OTP und OPP alle Relevanten Schutzschaltungen und hat die üblichen Sicherheitszertifikate (TÜV, CE, FCC, etc.) erhalten.

Die Effizienz gibt be quiet bei 20% Last mit 92,5%, bei 50% Last mit 93,4% und bei 100% Auslastung mit 91,2% an, sodass das Pure Power 11 FM 750W die 80 Plus Gold Zertifizierung erhält. Dazu gibt es die bei be quiet! meist üblichen fünf Jahre Herstellergarantie – hier dürfte man sich ruhig an Seasonic, Corsair oder Enermax orientieren und auf sieben respektive zehn Jahre erhöhen. Die UVP liegt bei 114,90 Euro – der Markt wird den Preis hier sicherlich immer wieder mal ein Stück nach unten regulieren, da man für 110-120 Euro auch regelmäßig das Straight Power 11 Gold 750W im Einzelhandel erwerben kann. Derzeit liegt der günstigste Preis für das Pure Power 11 FM 750W bei rund 95 Euro – ein attraktives Angebot, wie der folgende Einbau und Belastungstest zeigen wird!

3.Einbau und Kabelmanagement

Der Einbaue des Pure Power 11 FM 750W geht leicht von der Hand. Wie ihr in meinem Test der Pure Base 500DX sehen könnt, ist das Pure Power 11 FM 750W aufgrund der kompakten Abmessungen die perfekte Ergänzung zur Pure Base 500DX, wenn ihr den Festplatten-Käfig mitnutzen möchtet.​

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Einfach schnell den Halterahmen auf das Pure Power 11 FM geschraubt und dann durfte das Netzteil einmal Probe sitzen. Durch die Länge von nur 16cm ist noch genügend Raum für die Anschlusskabel bei verbautem HDD-Cage. Anschließend habe ich das Netzteil noch einmal herausgenommen, die Kabel durch das Case geführt und dann mit dem Netzteil verbunden. Die Kabel lassen sich dabei ohne Mühe mit dem Netzteil verbinden, so wie von be quiet! gewohnt.​

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Danach durfte das Pure Power 11 FM 750W in die Pure Base 500DX wandern und seinen Platz als kleines Kraftwerk in der Gaming-Maschine einnehmen.​

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Auf dem letzten Bild sieht man gut, dass die Länge mit 16cm optimal ist für die Montage in der Pure Base 500DX samt HDD-Käfig und verbautem 360mm Radiator in der Front. Ich behaupte, dass man hier mit einem 17cm langen Straight Power 11 und den etwas weniger biegsamen, gesleevten Kabeln schon Platz-Probleme bekommen würde.​

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Auch auf diesen Fotos ist gut zu erkennen, dass die Kabellänge der P8-/P4+4-Kabel mit 600mm für größere Gehäuse knapp bemessen ist. Die Pure Base 500DX ist recht kompakt mit einer relativ geringen Höhe. Denoch kann ich die CPU-Kabel nicht an den Ösen ganz rechts im Case per Kabelbinder befestigen – die Länge der Kabel ist nicht ausreichend. Ein kleiner Kritikpunkt, denn man kann trotzdem alles ordentlich anschließen.

4.Belastungstest

Wie eingangs erwähnt besitze ich keinerlei professionelle Messstationen und von dem bloßen Messen der Spannungen habe ich abgesehen. Hierzu findet ihr sicherlich viele andere Reviews, die euch genau so etwas liefern können.

Was ich euch hier bieten kann ist eine Belastungsprobe mit potenter, gängiger Gaming-Hardware. Die Konfiguration ist dabei so gewählt, dass das Netzteil ordentlich zu tun hat. Für diesen Test habe ich die RX 6700 XT gegen eine RX 6900 XT ausgetauscht. Einen Belastungstest mit dem i9-11900K und der RTX 3090 habe ich verworfen – ihr werdet sehen, warum! Hier zunächst das Testsystem in der Übersicht:​

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Für den Belastungstest habe ich mir mein altes Voltcraft Energy Check 3000 geschnappt und den maximalen Stromverbrauch des gesamten Systems gemessen, während ich die Hardware mit Prime 95 In-Place FFTs und dem FurMark GPU Stress Test über 30 Minuten gequält habe. Gleichzeitig habe ich auch die Leistungsaufnahme im Idle und bei ausgeschaltetem System dokumentiert. Die Ergebnisse findet ihr in dem folgenden Diagramm:​

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Das Pure Power 11 FM hat den 30-minütigen Belastungstest ohne Probleme gemeistert, obwohl die Leistungsaufnahme nahezu konstant leicht oberhalb der versprochenen 750W Dauerleistung lag. Im Durchschnitt wurden rund 765 Watt aus der Steckdose gezogen, maximal sogar 770W. Natürlich ist dies ein Worst-Case Szenario und der Rechner wird beim Gaming vermutlich deutlich weniger verbrauchen. Dennoch zeigt der Härtetest, dass das Pure Power 11 FM die versprochene Leistung problemlos bereitstellt. Dabei war das Netzteil für mich auch nicht aus dem Case herauszuhören, da CPU-Kühlung und Grafikkarte deutlich lauter ihre Arbeit verrichteten. Hier noch die Beweisfotos vom Energy Check 3000:​

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Wenn ihr euch die maximale Leistungsaufnahme des Core i9-11900K in Kombination mit der Radeon RX 6900 XT anschaut, dann erkennt ihr, warum ich einen Test mit der RTX 3090 verworfen habe. Die Nvidia Karte gönnt sich bei so einem Härtetest flockige 350 Watt – das hätte vermutlich dann zur Abschaltung geführt. Mit einer aus der eigenen Geldbörse bezahlten 1500 Euro Grafikkarte mache ich daher keine Experimente, die trotz Schutzschaltungen ihren Tod bedeuten könnten. Der Test zeigt aber auch, dass eine Kombination aus Ryzen 9 (5900X/5950X) und einer RTX 3090 bei ähnlicher Systemkonfiguration für das Netzteil kein Problem darstellen sollte, ebenso die Kombination mit einem „eingebremsten“ i9-11900K. Be quiet! löst hier also das Versprechen ein, ein preiswertes Netzteil für den „Bau eines Gaming-Systems mit (…) High-End Grafikkarte“ auf den Markt zu bringen.

5.Fazit

Mit dem Pure Power 11 FM 750W Gold hat be quiet! eine sinnvolle Ergänzung der Essential-Serie oberhalb der Pure Power 11 CM Reihe und unterhalb der Straight Power 11 Gold Seire geschaffen. Das Pure Power 11 FM 750W überzeugt durch eine gewohnt gute Verarbeitung, die kompakte Bauform und konstant verfügbare Dauerleistung von 750W bei flüsterleisem Betrieb. Zudem ist man die leichten Schwächen der Pure Power CM Serie gezielt angegangen und hat endlich ein zweites P8/P4+4-Kabel im Lieferumfang. So ist der neue Energiespender in der Lage, auch aktuelle Highend-Hardware wie den i9-11900K und eine AMD Radeon RX 6900 XT problemlos mit Strom zu versorgen und die Leistung konstant bereitzustellen.

Gleichzeitig überzeugt der aktuell mehr als faire Straßenpreis von rund 95 Euro für das 750W-Netzteil mit 80 Plus Gold im Vergleich zur Konkurrenz und garantiert auch genügend Abstand zu dem 750W 80 Plus Gold Modell der Straight Power 11 Serie. Für Interessierte, die einen kompakten Gaming-PC mit potenter Hardware in einem kleinen Midi- oder gar Mini-Tower aufbauen möchten, ist das Pure Power 11 FM aufgrund der kompakten Bauform dem Straight Power 11 sogar vorzuziehen. Die verwendeten Flachbandkabel sind platzsparend, aber teilweise etwas kurz.

Zwar werden die verwendeten Bauteile des Straight Power immer noch auf einem höheren Niveau liegen, jedoch wird das Pure Power 11 FM 750W vermutlich für die allermeisten User völlig ausreichen – zumal es alle relevanten Schutzschaltungen und das 80 Plus Gold-Zertifikat bietet. Lediglich bei der Garantie von fünf Jahren könnte be quiet! nachbessern – hier bieten andere Hersteller im selben Preisbereich bereits 10 Jahre.

Insgesamt kann ich dem Pure Power 11 FM meine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen. Jeder, der ein kompaktes, leistungsstarkes Netzteil für einen Midi-Tower sucht, sollte sich die neue Pure Power FM Serie aus dem Haus be quiet! einmal genauer anschauen!

Pro:

+ kompakte Bauform
+ platzsparende Flachbandkabel
+ leistungsstark
+ flüsterleiser Betrieb
+ P8- und P4+4-Kabel
+ saubere Verarbeitung
+ ausreichend viele Anschlussmöglichkeiten
+ Preis-/Leistungsverhältnis
+ alle gängigen Schutzschaltungen
+ 80 Plus Gold zertifiziert

Contra:

- „nur“ fünf Jahre Herstellergarantie
- Kabel zum Teil etwas kurz
 
Zuletzt bearbeitet:
Netter, ehrlicher Test.
Du hast allerdings einen Denkfehler was die "Überlastung" bei deinem Setup an geht: Versprochen sind 750W maximal abgegebene Leistung bei 91,6% Wirkungsgrad. Du misst aber die aufgenommene Leistung. Bei deiner Messung wären erst > 819W eine Überlastung. Du warst dagegen "nur" bei einer Leistungsabgabe von 705W.
 
Dito Das Netzteil schaltet erst bei ~1000W ab, da kann er er mit dem System noch lange rumstricken
 
Danke für die Aufklärung!

Wie schon geschrieben, das ist absolut nicht mein Fachgebiet! Das bedeutet also, ich könnte die RTX 3090 rein theoretisch problemlos mit dem System betreiben, wenn ich euch richtig verstehe?
 
Wenn wir davon ausgehen dein Verbrauchsmessgerät hat die Spitzenlast richtig gemessen sind dann noch 115W Luft zu den Versprochenen 820W. Das sollte für die Differenz 6900 zu 3090 reichen.
Im schlimmsten Fall geht es dann halt doch aus weil die Schutzschaltungen bei einer Lastspitze überreagieren (genau das wäre ein interessanter Test-Inhalt), zerstört wird aber sehr sicher nichts.
 
Wie schon geschrieben, das ist absolut nicht mein Fachgebiet!
das macht gar nichts. Hast du auf jeden Fall gut gemacht. :daumen:

Und falls du Fragen zur Technik hast, kannst du die hier problemlos stellen.
poiu ist der absolute Experte.

Ach ja, BeQuiet hat für das Pure Power 11 FM den Fertiger gewechselt.
Für das alte Pure Power 11 hat FSP noch gefertigt. Jetzt ist CWT der neue Fertiger.
 
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