garfield36
Freizeitschrauber(in)
Im neuen PCGH habe ich den Artikel über den Bau eines Retro-PCs gelesen. Leider ist dieser sehr allgemein gehalten. Dies hat mich jedoch dazu angeregt hier eine aktualisierte Version meines Artikels vom 18.04.2011 einzustellen.
Was bewegt einem einen Rechner aus alten Komponenten zusammenzustellen? In vielen Fällen wird das wohl nostalgische Gründe haben. In meinem Fall war dies aber nicht der Hauptgrund.
Am Anfang war "Elite Firste Encounter". Dieses Game konnte man nur unter DOS problemlos spielen. Da half leider auch keine DOS-Box. Als ich noch XP verwendete, konnte ich das Game auch mit Hilfe von Virtual-PC 2004 spielen.Unter Vista 64bit ging das schon nicht mehr. Da beschloss ich einen Rechner für alte Spiele zu bauen, auf dem eben unter anderem auch First Encounter laufen sollte. Dieses Spiel stellt insofern besondere Ansprüche, als es 560KB innerhalb der ersten 640KB des Speicherraumes verlangt. Die zweite Besonderheit ist, dass eine Liste von Soundkarten vorgegeben ist, die alle ISA-Karten sind. Nun könnte man argumentieren, dass ich ja einfach eine XP-Partition auf meinem Hauptrechner hätte einrichten können. Dann Virtual-PC und DOS aufspielen, First Encounter installieren und so weiter. Hier kam dann aber auch bei mir der Nostalgietrieb zum Vorschein. Es sollte ein DOS-Rechner werden.
Eine DOS-Partition mit 2GB beansprucht jedoch nicht sehr viel Platz. Daher habe ich zusätzlich noch eine XP-Partition für andere Games die vielleicht unter Vista oder Win7 nicht einwandfrei laufen könnten, eingerichtet.
Inzwischen läuft Elite First Encounter scheinbar auch mit einer neueren Version (0.74) der DOS-Box.
Gehäuse mit Lüftern
Als erstes suchte ich das Gehäuse aus. Da der DOSMINATOR seinen Platz auf einem Ausziehbrett meines Schreibtisches bekommen sollte, kam nur ein Desktop-Gehäuse infrage. Eine Höhe von 17cm durfte dabei nicht überschritten werden. Bei vielen aktuellen Cases befinden sich Belüftungslöcher für das Netzteil links vorne an der Gehäuseoberseite. Dies kam für mich nicht infrage, da auf dem Rechner der Drucker zu stehen kommen sollte. Und zu teuer durfte das Gehäuse auch nicht sein. Schließlich fand ich bei einem Händler das Chieftec Bravo, bei welchem das NT, wie früher üblich, an der Rückseite montiert werden kann. Die Warmluft wird dann an der Rückseite ausgeblasen. Das Bravo bietet zwei 5.25"- und zwei 3.5"-Einschübe, sowie Platz für eine Festplatte im 3.5"-Format. Der Preis für das Gehäuse betrug 49,90.
Uralte Gehäuselüfter wollte ich mir nicht antun, habe diese also neu gekauft. An der Front habe ich den 92mm-Lüfter angebracht. An der Rückseite ist Platz für zwei 60mm-Lüfter, ich habe jedoch nur einen montiert. Kostenpunkt 13,90 (92mm) und 8,90 (60mm)
Update 04.03.2013
Bedingt durch einen Umzug und einem neuen Schreibtisch, musste ich das Desktop-Gehäuse durch einen Midi-Tower ersetzen. Es wurde Das Xigmatek Asgard um € 39,90.
Test
Review - Xigmatek Asgard Midi-Tower - Meisterkuehler
Natürlich musste ich auch die Gehäuselüfter tauschen. An der Front werkelt nun ein Noiseblocker NB-eLoop S-Series B12-1 120mm, im Heck ein Noiseblocker NB-Multiframe M12-S1, 120mm.
Test
Test / Testbericht: Noiseblocker eLoop - Bionische Lüfter im Test » Hardbloxx
Update 14.09.2015
Nach langer Zeit konnte ich endlich ein passendes Desktop-Gehäuse im ATX-Format auftreiben. Willhaben sei Dank! Ich vermute, dass es um 2003 gefertigt wurde. Kurioserweise wurde es nie verwendet und offenbar nur zum Fotografieren aus der OVP genommen. Leider konnte ich dem Karton nicht entnehmen wie der Modellname lautet. Es sind drei Einschübe für 5,25" und einer im Format 3,5" vorhanden.
An der Front habe ich einen 80mm-Lüfter angebracht, es handelt sich um einen be quiet! Silent Wings 2. An der Rückseite ist Platz für einen 60mm-Lüfter. Es ist ein SilenX iXtrema Pro S, der allerdings nicht mehr ganz neu ist.
Netzteil
Beim Netzteil griff ich auf ein Seasonic mit 380W zurück, welches ich mal im August 2007 gekauft hatte. Das lag schon eine ganze Weile unbenutzt bei mir herum und kam mir gerade recht. Anfänglich hatte ich so meine Bedenken, da das Mainboard-BIOS eine Fehlermeldung ausgab, weil es keine -5V-Leitung fand. Meine Sorgen waren aber unbegründet. Jedoch muss ich bei einem Neustart jedesmal ins BIOS gehen und die CPU-Frequenz von 666MHz auf 1000MHz umstellen. Das Netzteil kostete damals 63,50.
Infos
Welcome to Seasonic USA
Update 04.03.2013
Habe das Netzteil gegen ein Fortron FSP400-62PFG getauscht. Es hat eine -5V-Leitung und der Rechner fährt jetzt in einem Rutsch mit der korrekten CPU-Frequenz hoch. Die Kosten für das Netzteil beliefen sich auf 85.98 inklusive Versandspesen.
Mainboard
Die Fehlermeldung des Boards habe ich einfach dadurch abgestellt, indem ich im BIOS
bei -5V die Einstellung Ignore gewählt habe. Hat eine Weile gedauert, bis ich herausfand wozu diese Leitung gut sein sollte. Offenbar benötigten manche ISA-Steckkarten diese Spannung, meine AWE32 zum Glück jedoch nicht. Man beachte, das Board hat noch SECHS PCI-Steckplätze, dazu den AGP-Port und einen ISA-Slot. Als Prozessor kommt eine Slot1-CPU zum Einsatz.
Der verwendete 440BX-Chipsatz ist heute Legende. Habe das P3B-F gebraucht bei einer Online-Auktion erstanden, es kostete mich 19,80 plus 3,50 für die Überweisung.
Tests
Au-Ja! - Review: Asus P3B-F 1/3
Asus P3B-F - Artikel Hartware.net
Die Produkte im Detail - ASUS P3B-F : Reife Leistung: BX-Motherboards im Vergleich
Prozessor und Kühlung
Als CPU kommt ein P III 1000 (Slot-CPU) zum Einsatz. Dieser ist kaum noch zu bekommen, und dementsprechend war der Preis. Inklusive Versand und Bankspesen belief er sich auf € 49,00. Der Originallüfter hörte sich leider wie eine Turbine an. Deshalb habe ich einen passenden Ersatzkühler genommen und mit Hilfe von doppelseitigem Klebeband zwei 50mm-Lüfter von Fractal darauf befestigt. Diese kosteten 13,39.
Es ist unbedingt zu beachten, dass der Kühler fest mit der Platine verbunden ist. Üblicherweise erfolgt die Verbindung durch vier Stifte die durch Löcher im Kühlkörper, der CPU-Platine sowie deren Plastikabdeckung gesteckt werden und dort einrasten.
Leider ist der Kühler dann nicht wirklich stramm mit der CPU verbunden und die entstehenden Temperaturen extrem hoch. Habe deshalb einfach einfach vier passende Schrauben statt der Stifte genommen. Diese stehen an der Rückseite der Plastikabdeckung etwas vor, sodass ich sie mit Muttern fest fixieren konnte.
Zu empfehlen ist, die Temperatur mittels eines Tools zu überwachen. Das BIOS eignet sich, zumindest in meinem Fall, weniger gut dazu. Bei mir zeigt es nämlich etwa 25 bis 30°C zuviel an. Habe dies auf meinem Rechner mit AIDA 64 verifiziert.
Arbeitsspeicher
Zwei gleiche gebrauchte 256MB-Module aufzutreiben scheint gar nich so einfach zu sein. Interessanterweise kann man SDRAM noch neu kaufen. Der Preis war allerdings saftig, für die zwei Riegel waren 77,40 fällig.
Habe den Speicher später auf 1024MB aufgerüstet. Für die beiden zusätzlichen SDRAM-Module von Kingston waren dann 84,43 Euro fällig.
Inzwischen sind die Kingston-Module PC-100 mit CL2 neu nicht mehr erhältlich.
Anderen Speicher, vor allem PC-133, gibt es allerdings durchaus noch neu zu kaufen. Und die Preise sind hier zum Teil auch wesentlich niedriger.
Grafik
Da ich auch eine XP-Partition eingerichtet habe, wollte ich eine möglichst leistungsstarke Grafikkarte einbauen. Das war allerdings leichter getan als gesagt. Die meisten aktuellen AGP-Karten haben eine andere Spannungsversorgung und eine andere Sockel-Codierung als ich sie benötigte. Das P3B-F kann eine AGP 2x-Karte versorgen, die Spannung beträgt 3,3V.
Es wurde eine passiv gekühlte Zotac GeForce FX5200 mit 256MB Speicher der mit 128bit angebunden ist. Der Preis war mit 34,32 erträglich, immerhin war das der Neupreis. Inzwischen ist die Karte nur mehr gebraucht erhältlich.
Update 04.03.2013
Die Grafikkarte wird durch eine Voodoo 5 5500 ersetzt. Lüfter und Kühler habe ich von der Karte entfernt, da mir eine Erneuerung ratsam schien. Man sieht auf einem Foto den steinharten WLK, vom anderen Chip ist sie schon entfernt.
Die Kühlkörper sind sehr schmal, und werden von mir gegen etwas höhere ersetzt. Ich würde auch gerne die Lüfter austauschen, leider haben diese noch alte Ministecker, wie sie früher auch für die Verbindung von Soundkarten und CD-Laufwerken zum Einsatz kamen. Mal sehen, wie ich das lösen werde.
Sowohl die OVP (in sehr gutem Zustand) als auch die originale Treiber-CD sind noch vorhanden.
Der Preis lag inklusive Versandkosten bei 100.- Euro.
Test
3DCenter - 3dfx Voodoo5-5500 Review
Update 24.06.2013
40mm-Lüfter die bei 5V laufen UND eine Steuerleitung besitzen, sind gar nicht so leicht zu finden. Wollte ursprünglich PM-2 von Noiseblocker verwenden, leider funktionieren die bei 5V nicht. Und dies, obwohl der Hersteller genau das auf seiner Webseite behauptet.
Fündig wurde ich schließlich bei Evercool. Ich habe dann auf die kurzen Verbindungskabel der NB-Lüfter die 3pin-Ministecker der Originallüfter montieren lassen. Das ermöglicht mir bei Bedarf die Lüfter zu erneuern, ohne dass die Stecker wieder neu montiert werden müssen.
Die Grafikkarte funktioniert einwandfrei, dafür habe ich mir ein anderes Problem eingehandelt. Den 4:3-Monitor habe ich gegen einen Eizo mit 16:9-Verhältnis getauscht. Die Auflösung ist auf 1920x1080 eingestellt. Dabei bleibt jedoch ein mehrere Zentimeter breiter schwarzer Streifen am linken Bildschirmrand. Habe schon verschiedene "aktuelle" Treiber sowohl für W2k als auch für XP ausprobiert. Hat leider alles nicht geholfen. Hoffe, dass ich dieses Problem auch noch lösen kann.
Update 25.06.2013
Problem gelöst! Nach der Installation von Powerstrip 3.9 hatte ich auf einmal die Auflösung von 1920x1200 zur Verfügung. Wenn ich diese verwende, und im Bildschirmmenü der Vollbildmodus eingestellt ist, habe ich einen vollflächigen W2k-Desktop. Es gibt keinen schwarzen Streifen mehr am linken Bildschirmrand. Hört sich merkwürdig an, ist aber so.
Vielleicht kommen ja die Treiber nicht mit dem 23“-Format des Bildschirms zurecht.
Sound
Die Soundkarte kam gebraucht auf 25,00. Inkludiert war die Speichererweiterung von 2MB. Zum Glück braucht die AWE32 keine -5V.
Festplatte
Als Festplatte kommt eine WD Caviar Blue (WD3200AAJB) mit 320GB zum Einsatz. Der Preis belief sich auf 39,90.
DVD-ROM
Das PX-130A kaufte ich im September 2006 um 26,90 und lag schon eine längere Zeitspanne herum. Da es noch immer funktioniert habe ich es reaktiviert.
Ursprünglich hatte ich Festplatte und DVD-ROM an einem IDE-Kanal angeschlossen, die HD natürlich als Master. Das hat sich jedoch als grober Nachteil herausgestellt. Dadurch konnte ich bei Bedarf nicht vom DVD-Laufwerk booten. Habe es dann deshalb mit dem zweiten IDE-Kanal verbunden.
Test
PC-Experience Reviews : | Plextor PX-130A DVD-ROM Laufwerk -Kurztest-
Diskettenlaufwerke
Zuerst hatte ich nur ein 3.5"-Laufwerk eingebaut. Dieses dient auch zur Installation von DOS. Durch das Mitglied eines Computerforums bekam ich ein 5.25"-Laufwerk plus Kabel, nebst einigen Speichermodulen, die z.B. auf eine AWE32 passen. Kostenpunkt war eine Jause, ein Kaktusableger und eine uralte Version eines Textprogrammes. Ich finde, man sollte wieder viel mehr zum Tauschhandel übergehen.
Da die Diskettenlaufwerke im Gehäuse nur nebeneinander eingebaut werden können, ergab sich ein Problem. Ich konnte das 3.5"-LW nur vor dem 5.25-Floppy anschließen, da die Steckerabstände am Kabel eine andere Möglichkeit nicht zuließen. Damit fiel es aber leider als Bootlaufwerk aus. Im BIOS gibt es zwar die Möglichkeit Diskettenlaufwerk A und B zu vertauschen, leider half das nicht. Zum Glück gibt es in Wien die Firma Kaminek, die Spezialist auf dem Sektor Computerkabel ist. Dort hat man einfach einen Stecker für das 5.25"-Laufwerk an passender Stelle auf dem Floppy-Kabel angebracht. Damit konnte das 3.5"-LW am Ende der Strippe angeschlossen werden und war wieder bootfähig. Das kostete mich 7,00.
Für den Einkauf von älteren Computerkomponenten empfehlen sich, neben den Marktplätzen in Computerforen, vor allem Auktionsplattformen im Internet.
Auktion Online - Auktionen beim kostenlosen Auktionshaus | AuVito.de
eBay - eine der größten deutschen Shopping-Websites
Hood.de - Auktionen & Online Shopping
Hier noch einmal die komplette und aktuelle (25.06.2013) Zusammenstellung in Kurzform
Gehäuse: Desktop
Gehäuse-Lüfter Front: be quiet! Silent Wings 2, 80mm
Gehäuse-Lüfter Heck: SilenX iXtrema Pro S, 60mm
Netzteil: Fortron FSP400-62PFG
Mainboard: Asus P3B-F
CPU: Intel Pentium III 1000MHz FSB100, Slot 1
CPU-Lüfter: 2x Fractal Design (FD-fan-50), 50mm
SDRAM: 4x 256MB Kingston ValueRAM PC100 SDRAM CL2
Grafikkarte: 3dfx Voodoo 5 5500 64MB, AGP
Soundkarte: Creativ AWE32
Festplatte: WD Caviar Blue 320GB (WD3200AAJB), IDE
DVD-ROM: Plextor PX-130A
Diskettenlaufwerke: Samsung (SFD-321) 3.5", 1,4MB
Ye Data YD-380 Type 1711 5.25", 1,2MB
Da ich noch einen Rechner habe, aber keinen Platz für zwei Tastaturen bzw. Trackbälle, verwende ich einen KVM-Switch, nämlich den ATEN CS1732B. Das Asus P3B-F hat immerhin schon zwei USB-1.1 -Anschlüsse. Die Anbindung der Lautsprecher - Creative GigaWorks T20 Series II erfolgt ebenfalls über die Umschaltbox.
Um Speicher unter DOS freizuschaufeln braucht man schon gute Kenntnisse des OS, oder man verwendet einen Speichermanager. Ich verwende Qemm 97 (auch Qemm 9) genannt.
Das wäre also mein Nostalgie-PC. Es lebe der DOSMINATOR!
DOSMINATOR - Mein Nostalgie-Rechner
Was bewegt einem einen Rechner aus alten Komponenten zusammenzustellen? In vielen Fällen wird das wohl nostalgische Gründe haben. In meinem Fall war dies aber nicht der Hauptgrund.
Am Anfang war "Elite Firste Encounter". Dieses Game konnte man nur unter DOS problemlos spielen. Da half leider auch keine DOS-Box. Als ich noch XP verwendete, konnte ich das Game auch mit Hilfe von Virtual-PC 2004 spielen.Unter Vista 64bit ging das schon nicht mehr. Da beschloss ich einen Rechner für alte Spiele zu bauen, auf dem eben unter anderem auch First Encounter laufen sollte. Dieses Spiel stellt insofern besondere Ansprüche, als es 560KB innerhalb der ersten 640KB des Speicherraumes verlangt. Die zweite Besonderheit ist, dass eine Liste von Soundkarten vorgegeben ist, die alle ISA-Karten sind. Nun könnte man argumentieren, dass ich ja einfach eine XP-Partition auf meinem Hauptrechner hätte einrichten können. Dann Virtual-PC und DOS aufspielen, First Encounter installieren und so weiter. Hier kam dann aber auch bei mir der Nostalgietrieb zum Vorschein. Es sollte ein DOS-Rechner werden.
Eine DOS-Partition mit 2GB beansprucht jedoch nicht sehr viel Platz. Daher habe ich zusätzlich noch eine XP-Partition für andere Games die vielleicht unter Vista oder Win7 nicht einwandfrei laufen könnten, eingerichtet.
Inzwischen läuft Elite First Encounter scheinbar auch mit einer neueren Version (0.74) der DOS-Box.
Gehäuse mit Lüftern
Als erstes suchte ich das Gehäuse aus. Da der DOSMINATOR seinen Platz auf einem Ausziehbrett meines Schreibtisches bekommen sollte, kam nur ein Desktop-Gehäuse infrage. Eine Höhe von 17cm durfte dabei nicht überschritten werden. Bei vielen aktuellen Cases befinden sich Belüftungslöcher für das Netzteil links vorne an der Gehäuseoberseite. Dies kam für mich nicht infrage, da auf dem Rechner der Drucker zu stehen kommen sollte. Und zu teuer durfte das Gehäuse auch nicht sein. Schließlich fand ich bei einem Händler das Chieftec Bravo, bei welchem das NT, wie früher üblich, an der Rückseite montiert werden kann. Die Warmluft wird dann an der Rückseite ausgeblasen. Das Bravo bietet zwei 5.25"- und zwei 3.5"-Einschübe, sowie Platz für eine Festplatte im 3.5"-Format. Der Preis für das Gehäuse betrug 49,90.
Uralte Gehäuselüfter wollte ich mir nicht antun, habe diese also neu gekauft. An der Front habe ich den 92mm-Lüfter angebracht. An der Rückseite ist Platz für zwei 60mm-Lüfter, ich habe jedoch nur einen montiert. Kostenpunkt 13,90 (92mm) und 8,90 (60mm)
Update 04.03.2013
Bedingt durch einen Umzug und einem neuen Schreibtisch, musste ich das Desktop-Gehäuse durch einen Midi-Tower ersetzen. Es wurde Das Xigmatek Asgard um € 39,90.
Test
Review - Xigmatek Asgard Midi-Tower - Meisterkuehler
Natürlich musste ich auch die Gehäuselüfter tauschen. An der Front werkelt nun ein Noiseblocker NB-eLoop S-Series B12-1 120mm, im Heck ein Noiseblocker NB-Multiframe M12-S1, 120mm.
Test
Test / Testbericht: Noiseblocker eLoop - Bionische Lüfter im Test » Hardbloxx
Update 14.09.2015
Nach langer Zeit konnte ich endlich ein passendes Desktop-Gehäuse im ATX-Format auftreiben. Willhaben sei Dank! Ich vermute, dass es um 2003 gefertigt wurde. Kurioserweise wurde es nie verwendet und offenbar nur zum Fotografieren aus der OVP genommen. Leider konnte ich dem Karton nicht entnehmen wie der Modellname lautet. Es sind drei Einschübe für 5,25" und einer im Format 3,5" vorhanden.
An der Front habe ich einen 80mm-Lüfter angebracht, es handelt sich um einen be quiet! Silent Wings 2. An der Rückseite ist Platz für einen 60mm-Lüfter. Es ist ein SilenX iXtrema Pro S, der allerdings nicht mehr ganz neu ist.
Netzteil
Beim Netzteil griff ich auf ein Seasonic mit 380W zurück, welches ich mal im August 2007 gekauft hatte. Das lag schon eine ganze Weile unbenutzt bei mir herum und kam mir gerade recht. Anfänglich hatte ich so meine Bedenken, da das Mainboard-BIOS eine Fehlermeldung ausgab, weil es keine -5V-Leitung fand. Meine Sorgen waren aber unbegründet. Jedoch muss ich bei einem Neustart jedesmal ins BIOS gehen und die CPU-Frequenz von 666MHz auf 1000MHz umstellen. Das Netzteil kostete damals 63,50.
Infos
Welcome to Seasonic USA
Update 04.03.2013
Habe das Netzteil gegen ein Fortron FSP400-62PFG getauscht. Es hat eine -5V-Leitung und der Rechner fährt jetzt in einem Rutsch mit der korrekten CPU-Frequenz hoch. Die Kosten für das Netzteil beliefen sich auf 85.98 inklusive Versandspesen.
Mainboard
Die Fehlermeldung des Boards habe ich einfach dadurch abgestellt, indem ich im BIOS
bei -5V die Einstellung Ignore gewählt habe. Hat eine Weile gedauert, bis ich herausfand wozu diese Leitung gut sein sollte. Offenbar benötigten manche ISA-Steckkarten diese Spannung, meine AWE32 zum Glück jedoch nicht. Man beachte, das Board hat noch SECHS PCI-Steckplätze, dazu den AGP-Port und einen ISA-Slot. Als Prozessor kommt eine Slot1-CPU zum Einsatz.
Der verwendete 440BX-Chipsatz ist heute Legende. Habe das P3B-F gebraucht bei einer Online-Auktion erstanden, es kostete mich 19,80 plus 3,50 für die Überweisung.
Tests
Au-Ja! - Review: Asus P3B-F 1/3
Asus P3B-F - Artikel Hartware.net
Die Produkte im Detail - ASUS P3B-F : Reife Leistung: BX-Motherboards im Vergleich
Prozessor und Kühlung
Als CPU kommt ein P III 1000 (Slot-CPU) zum Einsatz. Dieser ist kaum noch zu bekommen, und dementsprechend war der Preis. Inklusive Versand und Bankspesen belief er sich auf € 49,00. Der Originallüfter hörte sich leider wie eine Turbine an. Deshalb habe ich einen passenden Ersatzkühler genommen und mit Hilfe von doppelseitigem Klebeband zwei 50mm-Lüfter von Fractal darauf befestigt. Diese kosteten 13,39.
Es ist unbedingt zu beachten, dass der Kühler fest mit der Platine verbunden ist. Üblicherweise erfolgt die Verbindung durch vier Stifte die durch Löcher im Kühlkörper, der CPU-Platine sowie deren Plastikabdeckung gesteckt werden und dort einrasten.
Leider ist der Kühler dann nicht wirklich stramm mit der CPU verbunden und die entstehenden Temperaturen extrem hoch. Habe deshalb einfach einfach vier passende Schrauben statt der Stifte genommen. Diese stehen an der Rückseite der Plastikabdeckung etwas vor, sodass ich sie mit Muttern fest fixieren konnte.
Zu empfehlen ist, die Temperatur mittels eines Tools zu überwachen. Das BIOS eignet sich, zumindest in meinem Fall, weniger gut dazu. Bei mir zeigt es nämlich etwa 25 bis 30°C zuviel an. Habe dies auf meinem Rechner mit AIDA 64 verifiziert.
Arbeitsspeicher
Zwei gleiche gebrauchte 256MB-Module aufzutreiben scheint gar nich so einfach zu sein. Interessanterweise kann man SDRAM noch neu kaufen. Der Preis war allerdings saftig, für die zwei Riegel waren 77,40 fällig.
Habe den Speicher später auf 1024MB aufgerüstet. Für die beiden zusätzlichen SDRAM-Module von Kingston waren dann 84,43 Euro fällig.
Inzwischen sind die Kingston-Module PC-100 mit CL2 neu nicht mehr erhältlich.
Anderen Speicher, vor allem PC-133, gibt es allerdings durchaus noch neu zu kaufen. Und die Preise sind hier zum Teil auch wesentlich niedriger.
Grafik
Da ich auch eine XP-Partition eingerichtet habe, wollte ich eine möglichst leistungsstarke Grafikkarte einbauen. Das war allerdings leichter getan als gesagt. Die meisten aktuellen AGP-Karten haben eine andere Spannungsversorgung und eine andere Sockel-Codierung als ich sie benötigte. Das P3B-F kann eine AGP 2x-Karte versorgen, die Spannung beträgt 3,3V.
Es wurde eine passiv gekühlte Zotac GeForce FX5200 mit 256MB Speicher der mit 128bit angebunden ist. Der Preis war mit 34,32 erträglich, immerhin war das der Neupreis. Inzwischen ist die Karte nur mehr gebraucht erhältlich.
Update 04.03.2013
Die Grafikkarte wird durch eine Voodoo 5 5500 ersetzt. Lüfter und Kühler habe ich von der Karte entfernt, da mir eine Erneuerung ratsam schien. Man sieht auf einem Foto den steinharten WLK, vom anderen Chip ist sie schon entfernt.
Die Kühlkörper sind sehr schmal, und werden von mir gegen etwas höhere ersetzt. Ich würde auch gerne die Lüfter austauschen, leider haben diese noch alte Ministecker, wie sie früher auch für die Verbindung von Soundkarten und CD-Laufwerken zum Einsatz kamen. Mal sehen, wie ich das lösen werde.
Sowohl die OVP (in sehr gutem Zustand) als auch die originale Treiber-CD sind noch vorhanden.
Der Preis lag inklusive Versandkosten bei 100.- Euro.
Test
3DCenter - 3dfx Voodoo5-5500 Review
Update 24.06.2013
40mm-Lüfter die bei 5V laufen UND eine Steuerleitung besitzen, sind gar nicht so leicht zu finden. Wollte ursprünglich PM-2 von Noiseblocker verwenden, leider funktionieren die bei 5V nicht. Und dies, obwohl der Hersteller genau das auf seiner Webseite behauptet.
Fündig wurde ich schließlich bei Evercool. Ich habe dann auf die kurzen Verbindungskabel der NB-Lüfter die 3pin-Ministecker der Originallüfter montieren lassen. Das ermöglicht mir bei Bedarf die Lüfter zu erneuern, ohne dass die Stecker wieder neu montiert werden müssen.
Die Grafikkarte funktioniert einwandfrei, dafür habe ich mir ein anderes Problem eingehandelt. Den 4:3-Monitor habe ich gegen einen Eizo mit 16:9-Verhältnis getauscht. Die Auflösung ist auf 1920x1080 eingestellt. Dabei bleibt jedoch ein mehrere Zentimeter breiter schwarzer Streifen am linken Bildschirmrand. Habe schon verschiedene "aktuelle" Treiber sowohl für W2k als auch für XP ausprobiert. Hat leider alles nicht geholfen. Hoffe, dass ich dieses Problem auch noch lösen kann.
Update 25.06.2013
Problem gelöst! Nach der Installation von Powerstrip 3.9 hatte ich auf einmal die Auflösung von 1920x1200 zur Verfügung. Wenn ich diese verwende, und im Bildschirmmenü der Vollbildmodus eingestellt ist, habe ich einen vollflächigen W2k-Desktop. Es gibt keinen schwarzen Streifen mehr am linken Bildschirmrand. Hört sich merkwürdig an, ist aber so.
Vielleicht kommen ja die Treiber nicht mit dem 23“-Format des Bildschirms zurecht.
Sound
Die Soundkarte kam gebraucht auf 25,00. Inkludiert war die Speichererweiterung von 2MB. Zum Glück braucht die AWE32 keine -5V.
Festplatte
Als Festplatte kommt eine WD Caviar Blue (WD3200AAJB) mit 320GB zum Einsatz. Der Preis belief sich auf 39,90.
DVD-ROM
Das PX-130A kaufte ich im September 2006 um 26,90 und lag schon eine längere Zeitspanne herum. Da es noch immer funktioniert habe ich es reaktiviert.
Ursprünglich hatte ich Festplatte und DVD-ROM an einem IDE-Kanal angeschlossen, die HD natürlich als Master. Das hat sich jedoch als grober Nachteil herausgestellt. Dadurch konnte ich bei Bedarf nicht vom DVD-Laufwerk booten. Habe es dann deshalb mit dem zweiten IDE-Kanal verbunden.
Test
PC-Experience Reviews : | Plextor PX-130A DVD-ROM Laufwerk -Kurztest-
Diskettenlaufwerke
Zuerst hatte ich nur ein 3.5"-Laufwerk eingebaut. Dieses dient auch zur Installation von DOS. Durch das Mitglied eines Computerforums bekam ich ein 5.25"-Laufwerk plus Kabel, nebst einigen Speichermodulen, die z.B. auf eine AWE32 passen. Kostenpunkt war eine Jause, ein Kaktusableger und eine uralte Version eines Textprogrammes. Ich finde, man sollte wieder viel mehr zum Tauschhandel übergehen.
Da die Diskettenlaufwerke im Gehäuse nur nebeneinander eingebaut werden können, ergab sich ein Problem. Ich konnte das 3.5"-LW nur vor dem 5.25-Floppy anschließen, da die Steckerabstände am Kabel eine andere Möglichkeit nicht zuließen. Damit fiel es aber leider als Bootlaufwerk aus. Im BIOS gibt es zwar die Möglichkeit Diskettenlaufwerk A und B zu vertauschen, leider half das nicht. Zum Glück gibt es in Wien die Firma Kaminek, die Spezialist auf dem Sektor Computerkabel ist. Dort hat man einfach einen Stecker für das 5.25"-Laufwerk an passender Stelle auf dem Floppy-Kabel angebracht. Damit konnte das 3.5"-LW am Ende der Strippe angeschlossen werden und war wieder bootfähig. Das kostete mich 7,00.
Für den Einkauf von älteren Computerkomponenten empfehlen sich, neben den Marktplätzen in Computerforen, vor allem Auktionsplattformen im Internet.
Auktion Online - Auktionen beim kostenlosen Auktionshaus | AuVito.de
eBay - eine der größten deutschen Shopping-Websites
Hood.de - Auktionen & Online Shopping
Hier noch einmal die komplette und aktuelle (25.06.2013) Zusammenstellung in Kurzform
Gehäuse: Desktop
Gehäuse-Lüfter Front: be quiet! Silent Wings 2, 80mm
Gehäuse-Lüfter Heck: SilenX iXtrema Pro S, 60mm
Netzteil: Fortron FSP400-62PFG
Mainboard: Asus P3B-F
CPU: Intel Pentium III 1000MHz FSB100, Slot 1
CPU-Lüfter: 2x Fractal Design (FD-fan-50), 50mm
SDRAM: 4x 256MB Kingston ValueRAM PC100 SDRAM CL2
Grafikkarte: 3dfx Voodoo 5 5500 64MB, AGP
Soundkarte: Creativ AWE32
Festplatte: WD Caviar Blue 320GB (WD3200AAJB), IDE
DVD-ROM: Plextor PX-130A
Diskettenlaufwerke: Samsung (SFD-321) 3.5", 1,4MB
Ye Data YD-380 Type 1711 5.25", 1,2MB
Da ich noch einen Rechner habe, aber keinen Platz für zwei Tastaturen bzw. Trackbälle, verwende ich einen KVM-Switch, nämlich den ATEN CS1732B. Das Asus P3B-F hat immerhin schon zwei USB-1.1 -Anschlüsse. Die Anbindung der Lautsprecher - Creative GigaWorks T20 Series II erfolgt ebenfalls über die Umschaltbox.
Um Speicher unter DOS freizuschaufeln braucht man schon gute Kenntnisse des OS, oder man verwendet einen Speichermanager. Ich verwende Qemm 97 (auch Qemm 9) genannt.
Das wäre also mein Nostalgie-PC. Es lebe der DOSMINATOR!
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