Reales System unter virtueller Umgebung starten ohne Konvertierung

Crysis nerd

Freizeitschrauber(in)
Hallo Leute,

ich habe folgendes vor: Ich möchte Windows und Linux real nebeneinander betreiben. Also für jedes eine eigene Partition eingerichtet und beides installiert. Nun ist es aber doof, wenn ich etwas kurz unter Linux machen möchte, aber die meiste Zeit Windows laufen habe, dass ich Windows komplett herunterfahren muss, um Linux zu starten.

Daher dachte ich mir: Gibt es eine Möglichkeit ein reales System virtualisiert zu starten? Ich kenne z.B. den VmWare Converter, der das reale System konvertiert, ABER: Das ist nicht genau das, was ich möchte. Ich möchte direktund live, ohne Konvertierung, das andere System starten. Sodass ich es immer abwechselnd real und virtuell starten kann.

Ich denke mir schon, dass es eine Menge Probleme dabei gibt, aber: Gibt es das? Habt ihr von sowas schon gehört? Würde mich sehr interessieren!

LG,
Lukas
 
Wenn Du beide Systeme auf jeweils eine separate Festplatte installierst, sollte zumindest die Linux-Installation mit einer angepassten Boot-Konfiguration (separater Eintrag in Grub-Konfiguration, spezieller initrd für VMware) mittels RAW-Device auch im VMware-Player aus Windows heraus laufen. Der Zugriff auf einzelne Partitions einer Platte aus dem VMware-Player ist nicht möglich, könnte aber in der kostenpflichtigen VMware Workstation noch funktionieren.
 
Okay, gerade durch einen dummen Fehler den ganzen Text gelöscht , grrr -.-
Nochmal:

Folgende Situation:
Festplatte0:
Partition0: "system reserviert" für Win8
Partition1: Windows8 System Partition
Partition2: Data
Festplatte1:
Partition0: 2gb Swap
Partition1: Ubuntu System Partition

GRUB Boot Loader liegt direkt auf Festplatte0 (ich konnte auswählen ob es auf eine einzelne Partition oder auf die "komplette" Festplatte installiert wird) und kann Win8 und Ubuntu starten. Beim Starten von Win8 wird (wenn ich das richtig verstehe) nur auf den BootRecord von der Windows System Partition verwiesen. Beim starten von Ubuntu wird nicht auf einen weiteren BootRecord verwiesen, sondern "direkt gestartet". Hier mal ein Screenshot vom GRUB Configurator: http://sebi707.de/downloads/files/0002883/Screenshot_from_2013-04-22_091815.png

Wenn ich jetzt unter Win8 Vmware (bekomme ich günstig über die Uni) starte und eine neue VM mit realer Festplatte erstelle und Festplatte1 (Ubuntu) auswähle, dann startet er nicht. Nur BIOS und dann Schwarz und ein Underscore. Ich denke einfach, dass er nicht starten kann, weil einfach auf Festplatte1 kein BootRecord ist.

Was ich jetzt vorhabe: Einen eigenen BootRecord nur für Linux schreiben und zwar auf Partition1 der Festplatte 1 (also Ubuntu SystemPlatte). Somit muss der MBR, also der GRUB Loader, beim Starten von Ubuntu nur auf den BootRecord von Festplatte1 verweisen (wie er es halt auch bei Win8 macht). Und wenn ich dann mit VMware nur Festplatte1 einhänge, findet er auch einen Boot Record und startet, tadaaaa. So jedenfalls der Plan :D

So: Was haltet ihr vom Plan, wie setze ich das am besten um? Sonst was?

mfg
Lukas
 
Wenn in der Grub-Konfiguration und /etc/fstab UID's oder Labels verwendet werden, sollte es so funktionieren. Ansonsten müsstest Du das noch ändern oder könntest der Einfachheit halber in der VMware-Session noch eine kleine virtuelle erste Festplatte für den Grub-Bootloader einfügen und diesen nach einem Rescue-Boot zusätzlich dort installieren.
In dieser Konstellation sollte übrigens auch der VMware Player reichen.
 
Also ich denke, dass Grub sowie fstab UIDs nutzt. Aber so schlimm wäre das doch sowieso nicht oder? Das einzige was "verwirrt" wird durch fehlende Festplatten wäre ja mein Bootloader auf der Festplatte1, die ich teilweise virtuell betreibe und teilweise reell.
Ich versuche jetzt einfach einen Bootloader unter Ubuntu auf die Festplatte1 zu schreiben. Wenn ich erst heute Abend wieder schreibe, hab ich mir meinen MBR zerschossen, yeah ^^
 
Bei der Installation des Boot-Loaders auf Festplatte1 wird er vom Grub nicht von Festplatte0 gelöscht. Je nach Boot-Modus ist dann einfach ein Boot-Loader auf der alternativen Platte redundant, das ist kein Problem. Das BIOS / UEFI lädt den MBR der ersten Platten, je nachdem, welche gerade die erste ist.
 
Sry wegen der langsamen Antworten, aber zwischendurch is noch Uni und so ^^
Also der Haupt MRB funktioniert noch, also kann Win8 und Ubuntu starten, aber wenn ich vmware nur mit der Ubuntu Platte starte, droppe ich auf ne Grub Rescue shell. Irgendwelche Ideen, was ich hier am besten mache? Oder lieber nochmal MBR neu schreiben für die Ubuntu Platte?
 
Ich bin nur schneller, da ich atm krankgeschrieben bin.:(;) Unter VMware musst Du den Bootloader noch mal auf die zweite Platte installieren (in Konsole: grub-install hd0), ggf. vorher die Grub-Konfiguration manuell anpassen.
 
So sorry, hat ein bisschen gedauert, aber hatte noch zu tun.
Zuerst das eigentliche:
ES FUNKTIONIERT :D
Also es hat tatsächlich nur ein Bootloader gefehlt. Also ich habe schon gestern einen Bootloader auf die 2. Festplatte installiert, aber scheinbar hat das wohl nicht so recht funktioniert. Jetzt beim 2. Mal ging es. Was nur komisch ist: Wenn ich unter VMWare von der Festplatte boote habe ich auch das Auswahlmenü zwischen Win8 und Ubuntu (Win8 geht natürlich nicht). Hatte eigentlich gehofft er haut da einen kleinen Bootloader drauf ohne Auswahl und instant boot. Aber was solls, jedenfalls funktioniert es besser als gedacht.

Unter Vmware passt sich die Auflösung auch automatisch an und sonst gabs auch keine Meldungen oder Fehler aufgrund anderer Hardware. Hat mich positiv überrascht.

Ich werde jetzt zwar Ubuntu nochmal neu aufsetzen, aber die Virtualisierung hab ich ja jetzt geschafft. Danke dabei für deine Hilfe! :)

LG
Lukas
 
Zuerst das eigentliche:
ES FUNKTIONIERT :D

Super.:daumen:

Was nur komisch ist: Wenn ich unter VMWare von der Festplatte boote habe ich auch das Auswahlmenü zwischen Win8 und Ubuntu (Win8 geht natürlich nicht). Hatte eigentlich gehofft er haut da einen kleinen Bootloader drauf ohne Auswahl und instant boot. Aber was solls, jedenfalls funktioniert es besser als gedacht.

Das ist normal, da der Boot-Loader das Menü aus der Grub-Konfiguration von der Festplatte1 lädt und dort ja Windows 8 mit drinsteht. Laden kann er Win8 jedoch nicht, da in der VM die Festplatte0 mit Win8 nicht konfiguriert ist. Ist auch besser so, Windows kommt mit der Umschaltung zwischen virtueller und physischer Hardware nicht so einfach zurecht. Beim Booten des Win8 würdest Du Dir nur die Windows-Hardware-Konfiguration kaputt machen und wahrscheinlich die Lizensierung bei jedem Wechsel neu durchführen müssen.
 
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