Hallo PCGH-Team,
wie jeder hier bin ich begeisterter PC-Spieler und seit rund zwei Jahr mit GIS (Geoinformationssystem) arbeitstechnisch beschäftigt. Daher nehme ich sehr gerne an der Aktion teil und stelle meinen aktuellen PC erst einmal vor, komme dann zur Beschreibung, folge daraufhin mit der Auflistung der Komponenten ab und schließe dann mit meinen Benchmarks ab:
Mein aktueller Rechner:
Mainboard: ASRock H81M-DGS
CPU: Intel i5 4570
CPU-Kühler: Intel-Boxed Kühler
RAM: Crucial Ballistix Sport 8GB DDR3
Grafikkarte: MSI GTX 970 Gaming 4G
Festplatten: 2 TB HDD + 128 GB SSD
Gehäuse: BitFenix Neos
Netzteil: be quiet! Straight Power 10 CM 500 Watt
Monitor: AOC G2460PF, 24", 144 Hz
Die Basis meines PC war zu Beginn ein selbstgebauter Office-PC, daher die doch recht kleine SSD. Da jedoch ich schon immer Konsolen im Hause waren wurde der PC auch zügig mit einer Grafikkarte zum Spielen ergänzt. Die Erste, eine GTX 560 ti, war zu dem Zeitpunkt vollkommen ausreichend, verabschiedete sich jedoch nach einigen Monaten. Die GTX 970 ist somit die Zweite. Anfang des Jahres habe ich zudem dann super günstig auf einen i5 aufgerüstet habe. Nun möchte ich im Bereich der Lautstärke auch nachbessern, das und Weiteres nun in folgenden Erläuterungen.
MSI – AMD-Mainboard & AMD-Grafikkarte
Für seinen ersten Zweck, also Browsen, Videos gucken und Office-Betrieb ist der PC natürlich mehr als ausreichend. Beim Spielen ist dies abhängig vom Spiel noch gegeben, teilweise leidet die Bildrate dann unter der CPU, aber auch langsam unter der GPU, wie später in den Benchmarks gezeigt wird. Es müssen zwangsläufig nicht die höchsten Grafikeinstellungen sein, das wäre zu viel erwartet, ein flüssiges und schönes Bild soll trotzdem möglich sein. Da ich GIS für Analysen im europäischen Raum verwende, bspw. mit Corine Land Cover, weiteren Datenbanken und vielen Layern, ist der 8 GB Arbeitsspeicher fast immer am Limit. Somit wird der Rest der Daten direkt von der Festplatte geladen, was die Berechnung noch langsamer macht. Optimaler Weise ist für GIS ein Kern für maximal eine Berechnung zuständig, mit vier Kernen ist man dort leider limitiert, sodass der PC in der Zwischenzeit unbrauchbar ist. Zwar habe ich hierfür nun einen ordentlichen Arbeitslaptop, jedoch bleibt der Desktop für Privates. Hierbei würde das MSI B550 Tomahawk inklusive eines Ryzen 3700X/5600X enorm aushelfen und trotz hoher Auslastung ausreichend Reserven zu haben. Ryzen als Gaming/Workstation CPU macht mehr Sinn, Intel wäre für mich nur als reiner Spiele-PC gedacht. Somit gibt es bei AMD das bessere P/L-Verhältnis, weswegen ich mich bewusst füru das MSI B550 Tomahawk entscheide. Beim Wechsel des Unterbaus machen sich zudem auch die kleinen Unterschiede und Funktionen bemerkbar. PCIe 4.0 ist mit dabei und kann direkt bei der neusten AMD Grafikkarte zum Einsatz kommen, auch wenn das für Grafikkarten noch keinen wirklichen Unterschied macht. Das MMX 300, welches auch an der Konsole verwendet wird, würde sich über einen neuen Audio-Chip freuen.
Für mich steht der Wechsel auf eine neue Plattform zwar im Vordergrund. Dennoch profitiert GIS von der Rechenleistung einer schnelleren Grafikkarte, wobei der Speicher hierbei am Ende weniger ausmacht. Wegen des Grafikspeichers der GTX 970 ruckeln Spiele ab und zu, nicht nur auf Grund meiner CPU, da hier nur 3,5 GB voll funktionsfähigen sind, bspw. in Battlefield 5. Somit wäre der Sprung auf eine RX 5700 XT Gaming X von MSI mit 8 GB eine willkommene Ergänzung zu den schon ausgewählten Komponenten. Zudem habe ich auf einen 24‘‘ mit 144 Hz gewechselt. Dieser hat FreeSync, welches mit einer AMD Grafikkarte nun endlich verwendet werden könnte. Jedoch erreiche im Grunde nie 144 FPS in 1080p. Für die unten aufgeführten Benchmarks habe ich daher, auch um 1440p richtig zu testen, auf einen vorhanden 27‘‘ mit einer Auflösung von 2560x1440 zurückgegriffen. Dazu aber später mehr. Das gewisse Extra bei Raytracing sehe noch in keinen vernünftigen Verhältnissen zur Performance, ein weiterer Grund für die Wahl einer AMD-Grafikkarte.
Adata – RAM & SSD
Die 16 GB RAM und 512 GB SSD von Adata sind für GIS und Spiele optimal. Kein Warten mehr bis einzelne Layer in GIS oder Spiele von der drehenden Festplatte geladen werden. Beispielweise bei Titeln wie Battlefield 5, wo auf Grund der 8 GB RAM Mikroruckler vorkommen, sind die 16 GB Adata XPG Spectrix D50 für die nächsten Jahre erstmal ausreichend. Eine Adata XPG Spectrix m.2 mit 512GB soll daraufhin als Laufwerk für das System und als Hauptspeicher für Windows, GIS Daten bzw. ein paar Spiele dienen. Die HDD würde ich dennoch nicht aus dem System entfernen, da Bilder, sonstige Dateien und nicht mehr aktuelle Arbeitspakete von GIS somit auf dieser oder auch auf einer externen Festplatte gespeichert werden können. Hierbei wäre ein weiterer Schritt in Richtung leisem PC erfolgreich.
be quiet! – CPU-Kühler & Gehäuse
Mein Straight Power 10 mit 500 W sollte den aktuellen Standards grundsätzlich entsprechen und auch genug Saft für die neuen Komponenten haben.
Der Lüfter des Intel Kühlers pfeift langsam bei hoher Belastung in GIS, was seiner Größe und Alter zu Schulden ist, obwohl dieser immer wieder von Staub befreit wird und kürzlich noch die Wärmeleitpaste erneuert habe (ja ich weiß, eigentlich sinnlos, aber es hilft). Auch wenn der 3700X/5600X mit einem neuen Kühler ausgeliefert wird, möchte ich weiterhin einen leisen PC setzen. Daher kommt hier nur der Dark Rock Pro 4 in Frage, um die Ryzen CPU ordentlich zu kühlen. Hier soll zudem noch Thermal Grizzly Kryonaut Wärmeleitpaste die Kühlung optimieren.
Mein jetziges Gehäuse ist relativ klein und dabei soll es auch bleiben, daher favorisiere ich das Pure Base 500DX. Ein 5,25‘‘ Laufwerk wird nicht benötigt und maximal per USB angeschlossen. Als Gehäusebelüftung sind hier schon drei Lüfter vorinstalliert, was vorerst keinen zusätzlichen Lüfter benötigt, da genug Luft durch die Mesh-Front kommen sollte.
Benchmarks
Hier nun die zehn Benchmarks von verschiedensten Titeln in 1080p und 1440p mit Durchschnitt FPS und Minimum FPS (GeForce Game Ready Treiber 456.71):
Für jeden Titel der Benchmarks wurden drei Durchläufe derselben Szene gemacht und dann der Mittelwert gebildet. Ich habe hierbei versucht mich an den Szenen bzw. Benchmarks zu halten, die auch von PCGH genommen werden (wie bspw. „Manhatten“ in Wolfenstein 2 oder "Fields" im Abschnitt "Welcome To The Jungle" in Crysis 3). Die kompletten Benchmark-Daten werde ich zum Nachvollziehen dem Anhang hinzufügen. Im Anhang gibt es zudem zu jedem getesteten Titel ein Bild mit Auslastung und Temperatur der CPU und GPU sowie RAM-Auslastung. Die Daten spiegeln nicht unbedingt die Einstellungen wider, wie ich aktuell spiele, jedoch wurden zum besseren Vergleich alle Regler auf das Höchste gestellt. Die exakten Einstellungen sind auch dem Anhang zu entnehmen.
Bis auf Desperados 3 und World War Z schaffe ich es mit meinem Setup in 1080p in höchsten Einstellungen keine 60 Frames zu erhalten. Der Mittelwert aller Titel liegt bei 56 FPS, nimmt man Desperados 3 aus der Rechnung fällt der Mittelwert sogar auf 48 FPS. In 1440p fällt der Mittelwert von 40 auf 35 FPS. In Battlefield 5 ist die CPU der Flaschenhals, welche fast durchgehend zwischen 90-100 % Auslastung liegt. Die GTX970 ist nur bei 60-80 % Auslastung je nach Auflösung. Bei CoD: MW Warzone und GTA 5 sind CPU und GPU gleichermaßen voll ausgelastet. Bei dem Rest der Titel ist hauptsächlich die GPU voll ausgelastet, wobei die CPU bei 40-80 % liegt. Die RAM Auslastung liegt grundsätzlich zwischen 6-7,5 GB.
Upgrade-Wunsch:
RAM: Adata XPG Spectrix D50 2× 8 GiB DDR4-3200 (4 Punkte)
SSD: Adata XPG Spectrix S40G 512 GB (4 Punkte)
CPU-Kühler: Be Quiet Dark Rock Pro 4 (4 Punkte)
Gehäuse: Be Quiet 500DX Black (5 Punkte)
AMD-Mainboard: MSI B550 Tomahawk (7 Punkte)
AMD-Grafikkarte: MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X (21 Punkte)
Gesamt: 45 Punkte von 45 (0 Punkte übrig)
Hinzu kommt weitere von mir zu erwerbende Hardware:
AMD Ryzen 7 3700X oder
AMD Ryzen 5/7 5600X/5800X (+ Thermal Grizzly Kryonaut
)
(Je nach Verfügbarkeit und Testergebnissen)
(Geplante) Pimp my PC Benchmarks
Nun präsentiere ich hier noch weitere Benchmarks, welche eher theoretischer Natur sind und die möglichen und erhofften Ergebnisse nach der Pimp my PC Aktion wären. Die theoretischen Benchmarks basieren daher auf einem Ryzen 3700X mit RX 5700 XT. Hierbei ist das Ergebnis nicht zu garantieren, da viele weitere Faktoren nicht direkt zu Vergleichen sind, jedoch habe ich auf verschiedensten Seiten und YouTube Videos versucht einen Faktor für jedes Spiel für die jeweilige Auflösung zu bestimmen. Dabei auch auf DX11, DX12 bzw. Vulkan zu achten. Die Faktoren reichen von 1,2 in Desperados 3 (1080p) zu 4,0 in Wolfenstein 2 (1440p). Desperados ist so gering, da die Engine oder das Spiel nur um die 160 FPS erlauben. Insgesamt ergibt dies ein Mittelwert von 2,4 für 1080p und 2,55 für 1440p, also eine durchschnittliche Steigerung von 140 % bzw. 155 %. Interessant ist nun auch, dass jeder Titel mit mindestens 60 FPS in 1440p mit maximalen Einstellungen theoretisch spielbar sein sollte, was zuvor nur bei Desperados 3 und World War Z möglich war.
Einen großen Unterschied zwischen Ryzen 3700X, 5600X und 5800X erwarte ich spieletechnisch nicht, maximal 5-10 % abhängig der Auflösung mit einer RX 5700 XT.
Das Ergebnis der Aktion wäre nun ein sehr leiser und zukunftssicherer PC, welcher auch als Workstation zum Einsatz kommt. Gerne würde ich für euch weitere Benchmarks, Bildmaterial und die dazugehörige Dokumentation der Aufrüstung anfertigen. Ausreichend Erfahrung beim Schrauben und Basteln am PC konnte ich über die Jahre sammeln.
Hiermit schließe ich ab und wünsche allen Teilnehmer viel Erfolg und Spaß!
Viele Grüße
Rubmary