Bei der CPU-Performance kommt dagegen nur ein arg kleiner Schritt nach vorn heraus – wenn man sich den Taktratenvorteil von Trinity ansieht, ist das Ergebnis sogar eher niederschmetternd. Runde 11 Prozent Performancevorteil bei einem Taktvorteil zwischen 31 Prozent (Nominaltakt) und 45 Prozent (TurboCore) sind regelrecht schwach und zeigen eine weiterhin nicht konkurrenzfähige Pro/MHz-Leistung der verbauten
Piledriver-Rechenkerne an – von welchen sich AMD ja eigentlich recht viel versprochen hatte. Allerdings scheint Piledriver durchaus zu wirken: Sieht man sich frühere
HT4U-Benchmarks [6] eines FX-4100
(3.6 GHz nominal, 3.8 GHz TurboCore) gegen einen A8-3850 an, so liegt dort der Bulldozer-Prozessor bei reinen CPU-nahen Benchmarks
(Spiele unter LowQuality) sogar um ca. 4 Prozent zurück. Mit etwas mehr Takt wie eben beim A10-5800K
(3.8 GHz nominal, 4.2 GHz TurboCore) wäre für Bulldozer in diesem Benchmark-Setting nur ein ungefährer Gleichstand drin.
Wenn der A10-5800K also in den vorstehenden Benchmarks eine um ca. 11 Prozent höhere CPU-Performance aufzeigt, dann sieht man hierbei das unmittelbare Wirken der Piledriver-Rechenkerne – welche im Trinity-Prozessor sogar ohne Level3-Cache auskommen müssen. Bezogen auf die kommenden
FX-Prozessoren mit Piledriver-Rechenkernen [7] (und Level3-Cache) kann man bei diesen von einer ca. 15prozentigen Steigerung der Pro/MHz-Performance ausgehen – und bei jenen gibt es dann schließlich auch noch die Sechskern- und Achtkern-Modelle, was deutlich besser zur Bulldozer-Architektur passt. Piledriver wird also seinen prognostizierte Performancegewinn hinlegen – aber augenscheinlich auch nicht mehr und damit benötigt AMD weiterhin hohe Taktraten bei FX-Prozessoren und Trinity-Modellen, um auf eine vergleichbare CPU-Performance zu kommen.