Ich finde, das Problem liegt ganz woanders. Es kann doch nicht sein, dass viele Menschen die Kosten des Altseins auf die Allgemeinheit abwälzen.
Früher und in anderen Ländern heute auch noch, ist es üblich, dass die jüngere Generation die ältere versorgt und pflegt. Das ist mit Kosten und Zeit verbunden und ist eine Investition der Jungen, die gleichzeitig auch in ihre Kinder investieren, in der berechtigten Hoffnung, dass diese sich später wiederum um sie selbst kümmern.
Das ist heute nicht mehr gefragt, die Bürde sich um die Alten zu kümmern, will keiner mehr tragen. Und auch die Investition in die Nachkommen ist immer weniger gefragt.
Also sollte es doch angemessen sein, dass man während seiner aktiven Phase noch mehr in seine spätere Zukunft investiert. Also in Form von höheren Pflege und Rentenbeiträge und ggf. einer privaten Zusatzvorsorge, für die, die sich das Leisten können. Das ist doch in meinem eigenen Interesse, wenn ich meine Augen nicht komplett vor meiner eigenen Zukunft verschließe.
Klar, mit 25 konnte ich mir auch nicht vorstellen, mal alt zu sein, und Vorsorge ins Alter erschien mir sehr abstrakt und "etwas für später". Heute, mit 48, sehe ich das ganz anders und wünschte, ich hätte früher angefangen ins Alter zu investieren.
Die Regierung muss den Satz und auch die Progression für Rente- und Pflegeversicherung erhöhen. Die Progression damit Geringverdiener nicht noch mehr belastet werden, die besserverdienenden aber um so mehr. Zumindest bei der Pflegeversicherung sollte auch die Bemessungsgrenze entfallen oder zumindest deutlich nach oben verschoben werden, damit sich die Einkommensspitze nicht aus der Verantwortung stiehlt.
Früher oder später wird man da gar nicht drum rumkommen.