Pflegenotstand und was auf uns zukommt

Gebäudereiniger kann man schnell werden.
Pfleger dauert länger, denn die musst du erst mal richtig ausbilden. Das dauert seine Zeit.
Aber genauso wie es heute schon viele Menschen aus Osteuropa gibt, die in dem Bereich arbeiten, wird es auch irgendwann eine gewisse Menge an Afrikanern geben, die in dem Bereich arbeiten werden.
 
2030 fehlen 500 000 Pfleger und vergisst net das 2030 auch 50 Prozent mehr Pflegebedürftige geben wird


Wo soll man die Leute herzaubern? :D

So wie es jetzt läuft
Ist der beruf sowieso unattraktiv

Und in 2030 noch mehr
Wen nixs gemacht wird
 
Mehr Gehalt, höherer Personalstand.
Das kostet immens Geld und da Pflege nicht produktiv ist, interessiert sich niemand dafür. Ist bei Kindergärten ja nicht anders.
Aber so ist das eben, wenn wir in einer leistungsorientierten produktiven Gesellschaft leben. Da fallen die durchs Rost, die das nicht bieten.
 
Ist bei Kindergärten ja nicht anders.
Aber so ist das eben, wenn wir in einer leistungsorientierten produktiven Gesellschaft leben. Da fallen die durchs Rost, die das nicht bieten.

Und dann wundert man sich warum nichts mehr in die Leistungsgesellschaft nachkommt wen man immer an den Enden spart wo es nicht sofort extrem produktiv ist.
Kinder sind halt eine sehr langfristige Investition und alte Menschen im Grunde auch, weil gerade Rentner für den Konsum, gerade beim Autokauf, und die Reiseunternehmen einen wichtigen Teil der Kunden ausmachen. Gut künftig vermutlich nicht mehr so sehr, wen dann nur noch Armutsrentner nachkommen, die nicht mehr das Geld dafür haben. ;)
 
Denk an die Kreuzschifffahrt. :D

Alte Menschen verfügen über viel Erfahrung, man sollte diese Erfahrung nicht einfach wegwischen.
Ebenso brauchst du Kinder, die neugierig sind, die Wissen wollen, denen man ziele vorleben kann.
All das geht heute den Bach herunter.
 
Das Problem ist halt auch in dem Bereich, das marktwirtschaftliche Prinzipien komplett versagen. Es gibt zu wenig Pflegekräfte und nochmal weniger Pflegekräfte mit Diplom. Und trotzdem steigen die Löhne nicht.

Man hat im Prinzip auch nur die Wahl zwischen relativ wenigen öffentlichen Trägern die Tarif bezahlen und immer mehr privaten Einrichtungen die teilweise stark unter Tariflöhnen rangieren. Sprich wir reden hier von ca. 2,2k Brutto für eine diplomierte Krankenschwester mit Berufserfahrung, Fortbildungen im privaten Sektor und nochmal weniger für Altenpfleger/innen. im öffentlichen Dienst sind es dann ca. 2,5k.

Das ist trotzdem noch ein Witz wenn man überlegt das ein einfacher Arbeiter in irgendwelchen VW Werken am Band mal eben locker nen Tausender mehr verdient und nicht ansatzweise so eine Ausbildung und Verantwortung haben muss. Dazu kommen noch lustige Dinge wie Schicht- und Nachtdienste sowie Wochenendarbeit. Meine Mutter ist Krankenschwester und sie hat aktuell seit 4 Wochen kein freies Wochenende mehr gehabt, nur zwischendrin unter der Woche mal 1 freien Tag. Das Personal ist halt dermaßen knapp kalkuliert, das wenn nur einer in der Ferienzeit krank ist, das gar nicht mehr anders kompensiert werden kann und eben diese lange Arbeitszeit am Stück entsteht.
 
Ich finde, das Problem liegt ganz woanders. Es kann doch nicht sein, dass viele Menschen die Kosten des Altseins auf die Allgemeinheit abwälzen.

Früher und in anderen Ländern heute auch noch, ist es üblich, dass die jüngere Generation die ältere versorgt und pflegt. Das ist mit Kosten und Zeit verbunden und ist eine Investition der Jungen, die gleichzeitig auch in ihre Kinder investieren, in der berechtigten Hoffnung, dass diese sich später wiederum um sie selbst kümmern.

Das ist heute nicht mehr gefragt, die Bürde sich um die Alten zu kümmern, will keiner mehr tragen. Und auch die Investition in die Nachkommen ist immer weniger gefragt.

Also sollte es doch angemessen sein, dass man während seiner aktiven Phase noch mehr in seine spätere Zukunft investiert. Also in Form von höheren Pflege und Rentenbeiträge und ggf. einer privaten Zusatzvorsorge, für die, die sich das Leisten können. Das ist doch in meinem eigenen Interesse, wenn ich meine Augen nicht komplett vor meiner eigenen Zukunft verschließe.

Klar, mit 25 konnte ich mir auch nicht vorstellen, mal alt zu sein, und Vorsorge ins Alter erschien mir sehr abstrakt und "etwas für später". Heute, mit 48, sehe ich das ganz anders und wünschte, ich hätte früher angefangen ins Alter zu investieren.

Die Regierung muss den Satz und auch die Progression für Rente- und Pflegeversicherung erhöhen. Die Progression damit Geringverdiener nicht noch mehr belastet werden, die besserverdienenden aber um so mehr. Zumindest bei der Pflegeversicherung sollte auch die Bemessungsgrenze entfallen oder zumindest deutlich nach oben verschoben werden, damit sich die Einkommensspitze nicht aus der Verantwortung stiehlt.

Früher oder später wird man da gar nicht drum rumkommen.
 
Das Problem ist, wer selber Kinder und Job hat, woher nimmt er die Zeit, sich um seine "Alten" zu kümmern?:schief:

In der heutigen Leistungsgesellschaft geht sowas gar nicht mehr.;)
 
Und wen man selbst um seine Angehörigen pflegen muss und das 60 Stunden in Woche.

Weiß du wieviel Euro Rente dir angerechnet wird wen du deine Eltern mit Max Pflegestufe pflegst 30 Euro in Jahr und du darfst kein Hilfe und sonst was holen

Und das bei höchste Pflegestufe! Wird sonst abgezogen

Muss man dann mit Hartz 4 leben und nebenbei 6 Stunden arbeiten..während du deine Eltern pflegst
Landest später in Altersarmut.

Hatte mal ein Video dazu verlinkt


Und wie soll Bsp ein Pflegehelfer
den seine zusatzversicherung bezahlen?
Und die kriegen auch noch wenig Rente

Sogar meine Berufsunfähigkeit Versicherung für eine 1500 euro bu rente kostet mich über 220Euro pro Monat.. wegen mein Beruf
 
Zuletzt bearbeitet:
Und BU bringt nichts, wenn Verweis auf andere Berufe nicht ausgeschlossen ist; du brauchst eine EU.

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Früher und in anderen Ländern heute auch noch, ist es üblich, dass die jüngere Generation die ältere versorgt und pflegt. Das ist mit Kosten und Zeit verbunden und ist eine Investition der Jungen, die gleichzeitig auch in ihre Kinder investieren, in der berechtigten Hoffnung, dass diese sich später wiederum um sie selbst kümmern.

Früher gab es auch kein Sozialsystem und die Menschen hatte viele Kinder. Je mehr Kinder, desto besser die Versorgung im Alter.
In Afrika heute immer noch der Standard, daher sind da auch die Geburtenraten extrem hoch.
In China sieht das wieder anders aus. Auch dort gibt es kein Sozialsystem, aber eben die Ein Kind Politik. Das wird den Chinesen in einigen Jahren bis Jahrzehnten auf die Füße fallen.
Und in der Pflege alter Menschen kann man kein Geld verdienen. solange wir also an diesen Kapitalismus mit seinen ganzen Fehlern festhalten, wird sich an der Lage, die heute ist und noch kritischer werden wird, nichts ändern.
 
Ich sag ja nicht, dass es früher besser war, es war eben anders. Die Message bleibt: Es ist nicht ok, dass man die Pflege alleine dem Staat aufbürdet, ohne dass die Bürger selbst mit daran beteiligt werden, entsprechend ihrer Möglichkeiten.

Pflege und Alt sein kostet nun mal viel Geld, und das müssen immer weniger aktive Menschen bezahlen. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
 
Du musst das Sozialsystem mal so gestalten, dass auch alle ins Sozialsystem einzahlen.
Aber immer mehr Leute klammern sich da ja aus. Von daher ist das System zum Scheitern verurteilt.
 
Was genau wird das bringen? Also außer deutlich mehr Empfängern? Man müsste die BBG abschaffen und gleichzeitig Höchstgrenzen für Renten- und Krankengeldzahlungen einführen, das werden viele aber nicht mitmachen wollen.

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klar muss man die Beitragsbemessungsgrenze abschaffen.
Wer 2000€ verdient, zahlt 20% seines Einkommens für Soziales.
Wer aber 20.000€ verdient, zahlt nicht mehr 20% seines Einkommens für Soziales, sondern deutlich weniger.
Gleichzeitig wird die Rente gedeckelt.
Kann man alles machen, man will aber nicht.
 
Früher wurden die Leute halt auch nicht so alt. Sprich Krankheiten wie Demenz und Alzheimer waren wesentlich seltener oder die Leute sind halt schon gestorben bevor es ganz schlimm geworden ist. Heute leben diese halb-hirntoten Menschen noch etliche Jahre bevor sie sterben und benötigen in der Zeit quasi 24/7 Pflege und das schafft ein Angehöriger einfach nicht. Und schon gar nicht ein Berufstätiger.

Vielleicht muss in dieser Beziehung auch ne leichte Korrektur erfolgen. Nicht alles was medizinisch möglich ist, ist halt auch sinnvoll. Ich brauch an ner 90 jährigen Oma nicht noch teure meist unsinnige Operationen durchführen, die alte Menschen oft genug in die endgültige Bettlägrigkeit bringen. Meiner Oma haben sie mit 93 noch Stance in die Beine eingesetzt, weniger als 1 Monat später war sie tot. Und als ich im Altersheim gearbeitet habe, gab es solche Beispiele verdammt oft.
 
Für die Pflegeversicherung zieht die Beitragsbemessungsgrenze nicht: Die muss ja auch ein privat versicherter immer abschließen. Wie und wieviel die dann tatsächlich leistet im Falle des Falles ist mir allerdings selbst nicht ganz klar, die Infos im Netz dazu waren eher verwirrend.

Auch wenn das mit dem Thread nicht wirklich direkt zusammenhängt, stimme ich aber so weit überein, dass die Trennung zwischen privater und gesetzl. Versicherung irgendwann endlich aufgehoben werden muss und sich auch selbstständige und gutverdiener mehr am Sozialsystem beteiligen. Auch wenn ich zu dieser Gruppe gehöre, finde ich es nicht gut, dass man da ausgenommen wird. Das widerspricht dem Sozialgedanken. Gerade die stärksten nehmen nicht am System teil...

Die Beitragsbemessungsgrenze bei der Rente ist aber problematisch. Wenn man die aufheben wollte, müsste man auch unbegrenzt nach oben rentenberechtigt sein. Heute ist die Rentenzahlung begrenzt, sowohl im Betrag den man maximal einzahlen muss als auch in dem Betrag, den man rausbekommt.

Man kann nicht die eine Grenze aufheben ohne nicht auch die andere aufzuheben! Ich sehe aber nicht ein, einem Angestellten mit einem Millionengehalt im Alter auch noch eine Millionenrente zu zahlen :)
 
Die Beitragsbemessungsgrenze bei der Rente ist aber problematisch. Wenn man die aufheben wollte, müsste man auch unbegrenzt nach oben rentenberechtigt sein. Heute ist die Rentenzahlung begrenzt, sowohl im Betrag den man maximal einzahlen muss als auch in dem Betrag, den man rausbekommt.

In der Schweiz klappt das ja ganz gut.
 
Ich kann so einen Entschluss je nach Krankheit verstehen.

Es mag zwar hart klingen, aber wer möchte den nicht noch mit Würde gehen.

Wenn ich wüsste ich wäre in einem Jahr ein Wrack, könnte gar nix mehr. Zu wissen das dass dann noch Jahre gehen kann.

Ja dann würde ich die Notbremse ziehen.
___

Wie man es attraktiver machen soll? Oft ist es der Lohn gepaart mit den Arbeitszeiten. Dazu 3 Schicht System und belastende Arbeit.

Nicht jeder kann Arbeit komplett abgrenzen. Einige Fälle werden einen sicher Nahe gehen.

Leute zu lagern ist noch Einfach. Aber sie aufsetzen oder in einen Stuhl helfen ist nicht ohne. Einen Menschen der kaum helfen kann ist nicht leicht zu Bewegen.

Man hat da auch eine nicht geringe Verantwortung.

Ich habe es getan in Rahmen einer Ausbildung zum Physiotherapeuten. Es ist eine Scheiß Arbeit.

Und die Zeit sitzt einen Permanent im Nacken. Ja nicht zu lange brauchen, dann meist wieder die Leute ins Bett bringen.

Pflegeberufe sind oft Undankbar. Viel Arbeit für wenig Entlohnung. Geht etwas schief ist der Ärger dann groß.

Denn Fehler dürfen nicht passieren. Aber wenn es zu wenig Personal gibt, dieses Überlasetet ist. Dann passiert so etwas.

Aber Verständnis bringen wohl die wenigsten Auf.
 
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