Natürlich ist das ein gesellschaftliches Problem.
Berufe wie Pfleger oder Erzieher sind halt in der Gesellschaft nicht beliebt, die wollen eher Jobs, die produktiv sind. Die sind deutlich anerkannter.
Man müsste also erst mal die Gesellschaft umstrukturieren, eher sich was grundlegendes ändert.
Daher auch das bedingungslose Grundeinkommen. das wäre ein Anfang, um die Gesellschaft zu verändern.
Ganz ehrlich, kennst du irgendeinen Menschen der soziale Berufe wirklich nicht respektiert, oder ist das nur ins Blaue vermutet?
Tengri,
du hast dir die Antwort auf deine Frage an mich endlich selbst beantworten können, ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben. Jemand der so hart über Fakten denkt wie ich, auch wenn es bei diesen Fakten um Menschen geht, der sollte zum Wohle der pflegebedürftigen nicht so einen Job machen. So ehrlich bin ich durchaus zu mir und anderen. Du als Pfleger der ja eigentlich mit Menschen arbeitet hast aber etliche Seiten gebraucht um mal auf genau diesen meinen Gedanken zu kommen.
Ich bin ebenso wie ihr der Meinung dass ein Systemwechsel die einzige Lösung sein könnte, nur wie das Aussehen mag, das weiß ich nicht. Alles hier angesprochene würde zwar jetzt helfen, in fünfzig Jahren aber nicht mehr. Nehmen wir an es kommen auf jeden Arbeiter, 50 zu pflegende, denn das Rad dreht sich ja weiter, woher soll das Geld dafür generiert werden? Bisher sehe ich da ausschließlich kurz bis mittelfristige Lösungen.
Ihr meint dass die Gesellschaft sich ändern sollte um Pfleger mehr Geld zuzusprechen, aber gleichzeitig haltet ihr es für Schwachsinn dass die Gesellschaft sich ändern kann und so mehr Menschen auch ohne Managergehalt in Pflegeberufe gehen. Was denn nun?
Deine Begründung von wegen nicht planbare Freizeit und mieses Gehalt greift doch bei meiner Grundlage überhaupt nicht, das ignorierst du nur gern. Ich bin ja noch immer dafür dass es viel mehr Pfleger braucht und dann ist ein Arbeitsplan deutlich besser und klarer zu strukturieren und die Arbeit wäre nicht mehr so viel und nicht so schwer.
Ich habe täglich mit Migranten zu tun die vom Arbeitsamt einfach in Metallberufe gesteckt werden, warum nicht in die Pflege? Viele andere Nationen achten ihre alten mehr als wir, beziehungsweise sind es einfach auf Grund eines fehlenden Rentensystems gewohnt diese zu pflegen. Das wäre mMn eine simple, naheliegende Möglichkeit dem Problem akut erstmal etwas Linderung zu verschaffen.
Jemand, der nicht Pfleger weden will, sondern was ganz anderes, der lässt sich garantiert nicht von jemand dazu überreden. So ein Blödsinn.
Ich lerne ja auch nicht Bankkaufmann und fange dann was ganz anderes an, nur weil mir irgend' einer sagt, "ey, werd' doch Pfleger".
Manche haben schon echt verdammt naive Vorstellungen.
Ach! Wer das nicht lernen will lässt sich auch nicht überreden, aber wenn es statt 1100 Euro 1400 Euro gibt ist das plötzlich etwas anderes ja? Wer von uns beiden ist hier wohl naiv?
Nur mal so als Richtungsvorgabe, was sollte so ein Pfleger denn verdienen? Selbst Lehramt will kaum einer machen und die verdienen zwischen 4500 und 7000 Euro. Wie stellt ihr euch das vor?