• Wenn Ihr hier einen Thread erstellt, dann erwartet Euch im Beitragformular eine Vorlage mit notwendigen Grundinformationen, durch die Euch die Community schneller helfen kann. Mehr Informationen dazu findet ihr in diesem Thread.

PC für Video-Encodierung, 1000€ Budget

OkayBird

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Aktuelle PC-Hardware
Lenovo ThinkCentre M75q Gen 2 Tiny, Ryzen 3 5300GE, 8GB RAM, 256GB SSD, DE; 11JN008DGE
Ich möchte
Neuen PC zusammenstellen
Monitor(e)
1080p, 75Hz
Budget
1000
Kaufzeitpunkt
Sofort
Anwendungszweck
  1. Video-Schnitt/-Rendering
Sonstige benötigte Komponenten und Wünsche
WLAN & BlueTooth
Zusammenbau
Nein, ich baue selbst
Speicherplatz SSD (in GiByte)
1000
Speicherplatz HDD (in GiByte)
0
Hallo allerseits,

ich möchte einen neuen Computer anschaffen, da mein aktuelles ThinkCentre mit der intendierten Anwendung des neuen Computers absolut überfordert ist.

Momentan erstelle ich mir einen vorhandenen Plex-Server und möchte meine gekauften BluRays für den PlexServer mit Handbrake umwandeln. Wenn ich das aber mit meinem Ryzen 3 5300G machen will, dauert es ehrlich gesagt 1h pro Film und es hört sich so an, als würde das ThinkCentre abheben.

Ich habe schon mal selbst nach Hilfestellungen im Netz gesucht, welche Hardware dafür besser und schlechter geeignet ist, aber aus den Englischen Antworten werde ich z.T. nicht schlau und oftmals ist der Tipp: Mehr mehr mehr ist immer besser.

Der Computer soll 1000€ kosten und primär BluRays mit Handbrake umwandeln. Wenn ich das ein oder andere Spiel spielen könnte, wäre das toll, aber es ist kein muss. Die Hardware soll eher auf Video-Encodierung ausgelegt sein. Also ich will die Filme auch nicht schneiden oder so. Einfach nur von der BluRay auf die Platte, mit Handbrake kleiner und feiner machen und gut.

Als Betriebssystem würde ich vornehmlich auf Linux setzen, da ich kein Windows benötige. MakeMKV und Handbrake sind ja auch für Linux vorhanden.

Wenn ihr da mal eure Meinung abgeben mögt, welche CPU-GPU-Kombination sinnvoll ist, ob man bei RAM oder sonstiges besonders acht geben muss, wäre ich euch dankbar.

Soweit erstmal dazu.

Viele Grüße,
 

Kaufberatungsbot

Werbung
Teammitglied
Günstiger Spiele-PC für ca. 640 Euro: PCGH-Beispiel
Wenn ihr da mal eure Meinung abgeben mögt, welche CPU-GPU-Kombination sinnvoll ist, ob man bei RAM oder sonstiges besonders acht geben muss, wäre ich euch dankbar.
Dafür müsste man wissen WAS GENAU du mit Handbrake encodierst. Welcher Codec? Welche Einstellungen? CPU- oder GPU-Encoding?

Je nachdem welche Einstellungen du bei Handbrake verwendest unterscheidet sich die dafür sinnvolle hardware grundsätzlich stark. Ein CPU-Encoding auf den alten AVC beispielsweise braucht keine zig kerne weil mehr als 8 kerne von dem uralten Codec schlecht bis nicht ausgenutzt werden. Wenn du dagegen den HEVC benutzt können bis zu 32 Threads ausgelastet werden - hier aber auch nur dann gut, wenn die Kodiereinstellungen stark sind (ein "slow" Preset kann viel besser Multikernauslastung generieren als ein "fast" Preset beispielsweise). Der aktuellste/beste Codec (AV1) ist noch so neu, dass die Multikernunterstützung noch nicht gut ist, mit der Zeit aber kommen wird. Bedeutet noch brauchste da wenig schnelle Kerne, in der Zukunft eher viele Kerne - generell ist AV1 aber ein Tradeoff zwischen sehr hjoher Kompression/Qualität und dafür sehr sehr lange Rechenzeit.
In all diesen Fällen ist die GPU völlig egal weil sie nichts mit all dem zu tun hat.
Oder benutzt du GPU-Encoding (NVenc, QuickSync etc.) - dann ist es völlig wurscht welche und wie viele CPU-Kerne du hast weil die von Handbrake gar nicht benutzt werden und nur die (i)GPU rechnet. Da sind die Ergebnisse aber andere (GPU-encoding ist viel schneller aber viel ineffizienter, bedeutet du bist in 5 statt 50 Minuten fertig aber die Datei ist 3x so groß am Ende).

Also - was darfs sein...?
1723892162741.png
1723892175120.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Dafür müsste man wissen WAS GENAU du mit Handbrake encodierst. Welcher Codec? Welche Einstellungen? CPU- oder GPU-Encoding?

Je nachdem welche Einstellungen du bei Handbrake verwendest unterscheidet sich die dafür sinnvolle hardware grundsätzlich stark. Ein CPU-Encoding auf den alten AVC beispielsweise braucht keine zig kerne weil mehr als 8 kerne von dem uralten Codec schlecht bis nicht ausgenutzt werden. Wenn du dagegen den HEVC benutzt können bis zu 32 Threads ausgelastet werden - hier aber auch nur dann gut, wenn die Kodiereinstellungen stark sind (ein "slow" Preset kann viel besser Multikernauslastung generieren als ein "fast" Preset beispielsweise). Der aktuellste/beste Codec (AV1) ist noch so neu, dass die Multikernunterstützung noch nicht gut ist, mit der Zeit aber kommen wird. Bedeutet noch brauchste da wenig schnelle Kerne, in der Zukunft eher viele Kerne - generell ist AV1 aber ein Tradeoff zwischen sehr hjoher Kompression/Qualität und dafür sehr sehr lange Rechenzeit.
In all diesen Fällen ist die GPU völlig egal weil sie nichts mit all dem zu tun hat.
Oder benutzt du GPU-Encoding (NVenc, QuickSync etc.) - dann ist es völlig wurscht welche und wie viele CPU-Kerne du hast weil die von Handbrake gar nicht benutzt werden und nur die (i)GPU rechnet. Da sind die Ergebnisse aber andere (GPU-encoding ist viel schneller aber viel ineffizienter, bedeutet du bist in 5 statt 50 Minuten fertig aber die Datei ist 3x so groß am Ende).

Also - was darfs sein...?
Anhang anzeigen 1467005Anhang anzeigen 1467006
Ah okay. Ich bin nicht so in de Materie drin. Also in der Regel mache ich da H.264. Aber ich kenne auch nicht den Unterschied zu H.265.
 
H.265 ist der Nachfolger von H.264: Grob gesagt bessere Bildqualität bei kleinerer Dateigröße durch modernere und aufwendigere Kompressionsalgorithmen.
Dasselbe Spiel wieder von H.265 zu AV1. Wieder besser, wieder mehr Rechenleistung nötig.

Grundsätzlich sollte man hier immer den modernsten Codec wählen der erstens noch in akzeptabler Zeit encodierbar ist und zweitens auf dem Gerät wo man die Datei abspielen will auch unterstützt wird: Auf dem PC ist das kein problem da man einfach Codecs installieren kann aber wenn man beispielsweise Dateien auf einem TV-gerät über einen USB-Stick abspielen will kann ein alter Fernseher der kein AV1 kenn diese natürlich nicht abspielen.

Für den alten h264 brauchste keine besonders schnelle Hardware, ich würde aber empfehlen zumindest mal auf h.265/HEVC zu wechseln da der 264 nun schon über 20 Jahre alt ist und für heutige Verhältnisse wirklich sehr ineffizient ist.

Wenn wir von CPU-encoding reden ("x.265" ist der gängigste CPU-Encoder für HEVC und auch in Handbrake drin) und du 1000€ für den ganzen PC hast mal ein grober Schuss ins Blaue:

14600K (Intel skaliert sehr gut mit dem Codec) + B760 Board mit DDR5 Bänken und den Features die du wünschst (WiFi, Bluetooth, etc) + günstige 32 GB DDR5-5600 oder 6000 rum (RAM-Geschwindigkeit ist für den Workload fast irrelevant), ein 500W Netzeil, gehäuse nach Wahl, ein P/L Luftkühler um die 50€, Standard NVME-SSD deiner Wahl, Grafikkarte brauchst du keine da sowieso ungenutzt (iGPU der CPU verwenden, auf passende Ausgänge des Mainboards achten dass deine Bildschirme ranpassen), dann solltest du da auch ein gutes Stück unter 1000€ landen.

Du kannst natürlich beispielsweise nen 14700 statt 14600 nehmen um das Budget mehr auszureizen, der Performancegewinn ist aber sehr klein so dass sich das nicht wirklich lohnt.


Hinweis nebenbei: Wie gut die Qualität des encodierten Videos ist und wie viel Rechenzeit dafür nötig ist (und wie gut die CPU ausgelastet wird) ist extrem von den Settings des Encoders abhängig. Das hier sind meine 08/15-Einstellungen als Beispiel wenns wirklich nichts besonderes ist:
1723898786473.png

Das sieht kompliziert aus, ist aber im Wesentlichen nur das, was der Encoder automatisch setzt wenn du HEVC Preset medium CRF 26 in Handbrake anwählst.
Für Anfänger ist nur Wichtig: Der CRF Wert bestimmt wie gut das Video aussehen soll gegenüber der Dateigröße - je kleiner der Wert desto schöner das Bild aber desto größer die Datei. Daumenwerte sind CRF18 für sehr gute Ergebnisse, 23-26 für ganz gutes Bild bei guter Kompression, 30+ für schlechtes Bild aber sehr kleine Dateien.
Das Preset darunter bestimmt, wie hart die Kodiereinstellungen sind um das zu erreichen, bedeutet langsamere presets brauchen länger zum encodieren, produzieren aber bei sehr ähnlicher Dateigröße bessere Bildqualität. Hier ist das medium Preset völlig ok, wenns schöner werden soll kann man auch slow benutzen, alles darüber braucht nur irre viel Rechenzeit für ein minimalst besseres Ergebnis.

Ah und Details was was macht findest du für den x.265 Encoder hier:

...viel Spaß ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
H.265 ist der Nachfolger von H.264: Grob gesagt bessere Bildqualität bei kleinerer Dateigröße durch modernere und aufwendigere Kompressionsalgorithmen.
Dasselbe Spiel wieder von H.265 zu AV1. Wieder besser, wieder mehr Rechenleistung nötig.

Grundsätzlich sollte man hier immer den modernsten Codec wählen der erstens noch in akzeptabler Zeit encodierbar ist und zweitens auf dem Gerät wo man die Datei abspielen will auch unterstützt wird: Auf dem PC ist das kein problem da man einfach Codecs installieren kann aber wenn man beispielsweise Dateien auf einem TV-gerät über einen USB-Stick abspielen will kann ein alter Fernseher der kein AV1 kenn diese natürlich nicht abspielen.

Für den alten h264 brauchste keine besonders schnelle Hardware, ich würde aber empfehlen zumindest mal auf h.265/HEVC zu wechseln da der 264 nun schon über 20 Jahre alt ist und für heutige Verhältnisse wirklich sehr ineffizient ist.

Wenn wir von CPU-encoding reden ("x.265" ist der gängigste CPU-Encoder für HEVC und auch in Handbrake drin) und du 1000€ für den ganzen PC hast mal ein grober Schuss ins Blaue:

14600K (Intel skaliert sehr gut mit dem Codec) + B760 Board mit DDR5 Bänken und den Features die du wünschst (WiFi, Bluetooth, etc) + günstige 32 GB DDR5-5600 oder 6000 rum (RAM-Geschwindigkeit ist für den Workload fast irrelevant), ein 500W Netzeil, gehäuse nach Wahl, ein P/L Luftkühler um die 50€, Standard NVME-SSD deiner Wahl, Grafikkarte brauchst du keine da sowieso ungenutzt (iGPU der CPU verwenden, auf passende Ausgänge des Mainboards achten dass deine Bildschirme ranpassen), dann solltest du da auch ein gutes Stück unter 1000€ landen.

Du kannst natürlich beispielsweise nen 14700 statt 14600 nehmen um das Budget mehr auszureizen, der Performancegewinn ist aber sehr klein so dass sich das nicht wirklich lohnt.


Hinweis nebenbei: Wie gut die Qualität des encodierten Videos ist und wie viel Rechenzeit dafür nötig ist (und wie gut die CPU ausgelastet wird) ist extrem von den Settings des Encoders abhängig. Das hier sind meine 08/15-Einstellungen als Beispiel wenns wirklich nichts besonderes ist:
Anhang anzeigen 1467038
Das sieht kompliziert aus, ist aber im Wesentlichen nur das, was der Encoder automatisch setzt wenn du HEVC Preset medium CRF 26 in Handbrake anwählst.
Für Anfänger ist nur Wichtig: Der CRF Wert bestimmt wie gut das Video aussehen soll gegenüber der Dateigröße - je kleiner der Wert desto schöner das Bild aber desto größer die Datei. Daumenwerte sind CRF18 für sehr gute Ergebnisse, 23-26 für ganz gutes Bild bei guter Kompression, 30+ für schlechtes Bild aber sehr kleine Dateien.
Das Preset darunter bestimmt, wie hart die Kodiereinstellungen sind um das zu erreichen, bedeutet langsamere presets brauchen länger zum encodieren, produzieren aber bei sehr ähnlicher Dateigröße bessere Bildqualität. Hier ist das medium Preset völlig ok, wenns schöner werden soll kann man auch slow benutzen, alles darüber braucht nur irre viel Rechenzeit für ein minimalst besseres Ergebnis.

Ah und Details was was macht findest du für den x.265 Encoder hier:

...viel Spaß ;-)
Vielen Dank an dieser Stelle für deine Hilfe.

Ich hatte jetzt folgendes in den Warenkorb gepackt.

Bzgl. H.265 habe ich jetzt es soweit verstanden, dass die CPU-Software-Encodierung länger dauert und dafür aber bessere Ergebnisse liefert, als GPU-unterstützte Formate wie Nvenc. Wenn aber die komplette Last auf der CPU liegt, wäre dann vielleicht eine Wasserkühlung besser?
 
dass die CPU-Software-Encodierung länger dauert und dafür aber bessere Ergebnisse liefert, als GPU-unterstützte Formate wie Nvenc.
Korrekt. Es kommt halt auf den Anwendungsfall an. Wenn du möglichst gute / effiziente Ergebnisse willst ist CPU-Encodierung das Richtige. Wenns nur schnell gehen muss und die Dateigröße nebensächlich ist (etwa für Streaming, YouTube usw.) ist GPU-Encodierung sinnvoller.

Wenn aber die komplette Last auf der CPU liegt, wäre dann vielleicht eine Wasserkühlung besser?
Nein. Wenn du dich für einen 14600K entscheidest ist das problemlos leise mit Luft kühlbar. Dein gewählter DR5 macht das mit links. Wenn dus ganz silent haben willst kannst du auch im BIOS die erlaubte Leistungsaufnahme der CPU etwas weiter begrenzen (beispielsweise auf 150 statt 180W) und die Lüfterdrehzahlkurve anpassen. Das kostet nur minimal Leistung, ist dann aber so gut wie lautlos unter Vollast (150W kann ein DR5 mit Größenordnung 1000 UPM kühlen, das hörste aus einem geschlossenen Gehäuse nicht mehr). Aber auch die Standardeinstellung dürfte nicht sonderlich laut sein.

Zum Warenkorb: Kann man so machen. Bei der SSD kannste noch etwas sparen (die SN850X ist völlig ok aber nicht nötig, eine SN770 für 20€ weniger kann das alles genauso bzw. du bemerkst keinen Unterschied).
Beim RAM würde ich Module wählen die mit weniger (Spannungs-)Gewalt auskommen. Beispielsweise die
Sind genauso 6000er CL36 aber mit nur 1,25v statt 1,4v spezifiziert - und auch noch günstiger als die Kingston. Ist nur ein Beispiel, da gibts viele. Wie gesagt RAM-Geschwindigkeit ist für Videokompression nebensächlich (je stärker die Encodiereinstellungen sind desto egaler wird der RAM weil pro berechnetem Bild mehr Rechenaufwand ansteht und seltener/langsamer neue Daten aus dem RAM angefordert werden), da kannste wenn du was günstiges finden solltest auch 5600er nehmen (was übrigens offiziell das schnellste ist was die CPU unterstützt). Beispielsweise
Kommt auch immern bisschen drauf an was in deiner Region/gewünschter Laden grade lieferbar ist. Wirf auch einen Blick in die Liste des Boardherstellers ob dein dann gewählter RAM da auftaucht:
RAM der da nicht drinsteht geht sehr wahrscheinlich auch aber wenn er drin steht kannste dir sehr sicher sein dass das Board ihn reibungslos frisst.

Noch ein Hinweis zum Netzteil: Das System so wie es jetzt da steht wird auch unter Vollast nie über 250W netto kommen. So lange du keine dedizierte Grafikkarte einbaust reicht da schon ein Netzteil um die 400W locker aus, wenns aufs Geld ankommt etwa ein SystemPower10 450 oder etwas hochwertiger ein Seasonic G12 GC 550W. Dein gewähltes Pure Power geht selbstverständlich auch, die 550W-Version reicht aber locker.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück