AW: NYSE - die wichtigste Börse der Welt?
Zwar off topic, aber trotzdem: Meine Idee ist, Banken und Börsen eine eigene Währung zu geben, die nicht konvertibel ist. Dann können die spekulieren bis der Arzt kommt...
Und was soll das nützen? Mit dem Geld könnte man nichts kaufen. Und Geld an sich hat keinen Wert. Nur das Versprechen, daß ich mir dafür Waren und Dienstleistungen kaufen kann, gibt Geld einen Wert.
Das weltweite Finanzsystem basiert nun mal auf Schulden machen und Zinseszinsen.
Eigentlich basiert es mehr darauf, Gewinn zu machen. Von Schulden ist noch kein Mensch reich geworden.
Nunja nach dem ersten WK war Europa völlig Wirtschaftsunfähig, da blühte die Amerikanische so richtig auf, damit natürlich auch die NYSE
Nur wegem dem 1WK glaub ich aber auch nicht.
Das ist eine sehr vereinfachte Sichtweise des Ganzen. Europa war mitnichten "völlig wirtschaftsunfähig". Man darf nicht vergessen, daß es zu dieser Zeit noch viele europäische Kolonien gab, die die Wirtschaftsleistung der europäischen Mutterländer oftmals stark gestützt haben. Deutschland wiederum hat seine Kolonien nach dem ersten Weltkrieg verloren, was in dem Fall allerdings nicht sonderlich schlimm war, weil lediglich Togo Gewinn gebracht hat. Alle anderen waren ein reines Zuschußgeschäft.
Zusätzlich hat der erste Weltkrieg die Industrie und damit die eigentliche Wirtschaftskraft der Länder kaum getroffen. Immerhin hatten wir da einen fast reinen Grabenkrieg, bei dem es nur minimale Geländegewinne gab. Der Krieg hat also nicht ganze Länder überrollt und damit Industriegebiete in großem Stil zerstört. Luftangriffe waren auch weit hinter der Zerstörungskraft späterer Kriege.
Aus deutscher Sicht stellen wir uns das mit der verlorenen Wirtschaftskraft gerne vor, weil wir sehr unter dem Versailler Vertrag in der Nachkriegszeit gelitten haben, aber andere europäische Staaten hat das nicht ernsthaft betroffen bzw. sogar zum Teil geholfen.
Das eigentliche Problem dieser Zeit waren internationale Handelshemmnisse. Damals hat kein Staat dem anderen das Schwarze unter den Fingernägeln gegönnt und das ist schlecht für alle. Angefangen hat es mit den extrem protektionistisch ausgerichteten USA, die nach dem Krieg auf europäische Waren enorme Zolle erhoben haben oder quantitative Einfuhrbeschränkungen erlassen haben. Gleichzeitig wollten die natürlich gerne exportieren. Der einzige verfügbare Markt für moderne amerikanische Industrieprodukte wäre allerdings Europa gewesen. Die Europäer haben sich aber natürlich gedacht, daß sie sich nicht einfach ausnehmen lassen und ihrerseits auch wieder ihre Märkte gegen amerikanische Produkte abgeschottet. Und das betraf dann natürlich auch die europäischen Kolonien. Und somit geschätzte 60% der Welt. Und Rußland war eh raus.
Naja, langer Rede kurzer Sinn: Durch diese Vorgehensweisen aller nennenswerten Weltmarktteilnehmer wurde der internationale Handel zunehmend abgewürgt, bis er fast komplett zum Erliegen kam. Das führte dann zur Weltwirtschaftskrise, denn keiner konnte mehr seine Waren absetzen. Und wo kein Geld verdient wird, kann auch kein Arbeiter angestellt werden. Und wenn die Privatleute kein Geld mehr zur Verfügung haben, kann man eigentlich einpacken.
Und aus dem Grund kann ich auch nie verstehen, warum sich so viele Menschen heute noch gegen einen globalisierten Markt stellen und sich offensichtlich mehr Protektionismus wünschen. Das führt immer und zwangsläufig ins Elend.