....und keiner kauft es, für 10 euro bekommt man schon ein ganzes schraubendreher-set
Heh, dass tut mich auch weh.
Aber ich teile meinen Schmerz mit euch. Schraubenzieher, Schieblehre, Mikrometer, Richtwaage und I
mbus. Ja ich bin der Werkzeugnamen kommen alle direkt aus der Hölle. Muhahaha
Wie auch immer hab mich mal den NM-SD1 und SD2 aus Interesse geholt. Würde mich jetzt aber nicht als Noctuafan bezeichnen. Die beiden sind bis auf die Spitze identisch daher beschränke ich mich auch den SD2.
Ersteindruck: klein , lang, leicht magnetisch. Für mich mit Handschuhgröße 8 fast schon zu klein. Der ganze Griff verschwindet in meiner geschloßenen Hand. Griffverarbeibeitung ist gut. Und auch die Gummierung ist gut und für die ehr geringeren Drehmomente beim PC Bau trotz des kleinem Griffes locker ausreichend.
Mit dem Wera Kraftform haben die Noctuas nichts gemeinsam.
Zum Größenvergleich hab ich mal en Wiha Softfinish PH1, Belzer aka Bahco Ergo, Elora Quadrolit und Felo Ergo Slim herangezogen. Die alle so an der dicksten Stelle des Griffs 28 mm und der dünnsten 16 mm messen. Wobei der Felo mit max 27 und min. 15,5 mm aus der Reihe tanzt.
Für den Längenvergleich dient hier der Elora Quadrolit dessen nutzbarer Griff (hinter dem Handschutz bis zum Ende) mit 88mm genau so lang ist wie der ganze Griff des Noctua und der Narex S Line dessen nutzbar Griff sogar noch 5 mm länger als der ganze Noctuagriff ist.
Der Schaft ist 150 mm lang, aber nur 5mm im Durchmesser, wie der zum Vergleich herangezogene PB Swiss in Phillips No. 1, was von Vorteil sein kann , da die meisten PH2 Schraubendreher 6 mm hier messen. Sonst am sandgestrahltem Schaft, außer dem gravierten "NM-SD2" nichts besonderes.
Die Spitze ist ebenfalls sandgestahlt wie der Schaft und wie gesagt out-of-the-box leicht magnetisch und kann so bis zu 35 mm langen Schrauben "ziehen".
Fazit: Leider nichts besonderes, aber auch nicht die große Pleite. Verarbeitung ist gut und tut seinen Zweck im PC. Noctua täuscht hier nichts vor und sagt ganz klar 'Made in Taiwan'. Sie haben hier definitiv nicht einfach den billigsten Schrott gekauft und gelabelt. Einizges Manko für mich ist, dass der Griff größer sein könnte. Und die Gummierung könnte vlt. beige sein, aber dass ist für mich persönlich nicht ausschlaggebend.
Zum Preis: Habe die Schraubendreher direkt von Rascom bekommen für je 10€ + 0,99 € Versand ist jetzt kein Schnapper, aber für mich fair. Leider bekommt man für ein paar Cents mehr schon am Amazonas einen Wiha Softfinish in PH2x150. Daher denke ich nicht, dass ich die Schraubendreher gekauft hätte, wenn ich einfach nur irgendeinen PH2 in 150 mm Schaftlänge hätte haben wollen. Aber ich denke sie wären ein gutes Weihnachtsgeschenk für einen Noctuafan allerdings erst für nächstes Jahr, denn momentan scheinen die bis auf Amazon.com überall ausverkauft zusein und $19 inkl. Versand / Stück sind die leider nicht wert.
Disclaimer: Ich habe mir mittlerweile Schraubenzieher, Richtwaage und Imbus abgewöhnt. Heißt bei mir jetzt Schraubendreher, Wasserwaage und Inbus (=Innensechskant Bauer & Schaurte), Innensechskant oder hab mich auch schon mal erwischt Allen key dazu zusagen. Aber der Messschieber bleibt halt die Schieblehre und Bügelmessschrauben bleibt Mikrometer heißt bei uns halt so. Kann mich nur an einen Ausbilder in meinem ersten Praktikumsbetrieb erinneren, der sich jedesmal aufgeregt hat wo ich Schieblehre und Mikrometer und immer sowas wie "sowas gibts nicht" und "so dumm kann man nicht doch sein" von sich gab. Ich bin aber mit diesen Begriffen quasi in ner Schlosserei aufgewachsen und jeder hat das Werkzeug so genannt und es gibt heute keinen Grund warum dass anderes heißen sollte.