Meteor Lake Mobile: Leak mit Low-Power-E-Kernen und neuer Xe-LPG-GPU-Architektur

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Igor's Lab hat ein Übersichtsdiagramm zur mobilen CPU-Architektur von Intels 14. Core-Generation Meteor Lake veröffentlicht. Auf dieser ist eine dritte Kerngattung zu sehen, LPE-Kerne, bei denen es sich um Kerne mit geringem Energieverbrauch handeln könnte. Außerdem ist die Rede von einer neuen Xe-LPG-Grafikarchitektur auf Xe²-Basis.

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Tatsächliche Low-Power-Effizienzkerne und nicht nur ausschließlich Flächen-Effizienzkerne zu bieten ist auch ein wichtiger Schritt, um die Idle-Leistungsaufnahmen zu drücken.
 
Tatsächliche Low-Power-Effizienzkerne und nicht nur ausschließlich Flächen-Effizienzkerne zu bieten ist auch ein wichtiger Schritt,
Ich hatte ja bei Alderlake schon drauf gehofft dass die E-Kerne tatsächlich auch effizient wären in diesem Sinne (und das nicht nur im Idle).

Man stelle sich das mal vor - 8 P-Kerne und daneben einen wie auch immer gearteten Effizienzblock der ähnlich einem Handy-SOC funktioniert - was praktisch bedeutet "mit 2W Stromverbrauch gefühlte 99% aller Alltagsaufgaben mehr als schnell genug erledigen".

DAS wäre ein echtes Argument für mich sofort umzusteigen in den allermeisten Systemen. Jetzt nicht zwingend mein eigenes da ich eher viele Performance-Kerne brauche (ich hab nicht nur zum Spaß nen 5950X) aber so ziemlich alle weiteren PCs (Frau, Familie, Bekannte usw.) die ich gebaut habe sind nahezu immer beim nichtstun oder irgendwelche Kleinlastgeschichten am machen (surfen, Musik abspielen, eMails, Word/Excel, Datenarchive, so Zeug halt) was jedes bessere Handy heute im vorbeigehen kann.
 
Tatsächliche Low-Power-Effizienzkerne und nicht nur ausschließlich Flächen-Effizienzkerne zu bieten ist auch ein wichtiger Schritt, um die Idle-Leistungsaufnahmen zu drücken.
Eine inhaltlich falsche Aussage, da die E-Cores, derzeit Gracemont, effizienter sind in ihrem SweetSpot als die P-Cores. Mit den LP-E-Cores treibt Intel das Spielchen nur noch einen Schritt weiter und es wird nochmals effizienter, vermutlich für bspw. den active stand-by-Betrieb und Vergleichbares, d. h. im best case könnte Intel bei Bedarf vermutlich das komplette Compute Tile offline nehmen und bei sehr geringer (Hintergrund-)Last alles Nötige nur über die beiden LP-E-Cores im SoC-Tile laufen lassen, was noch einmal signifikant Strom sparen helfen kann zusätzlich zu den weiteren Maßnahmen. Man darf durchaus gespannt sein, was das bringen wird und wie genau es implementiert sein wird. **)

*) Beispielsweise wäre gar denkbar, dass beim Videoschauen die Rechenleistung der LP-E-Kerne als Unterstützung zum Media-Decoder auf dem 3nm-GPU-Tile ausreichen würde, d. h. in derartigen Szenarien könnte man möglicherweise einen großen Schritt in Richtung Konkurrenzfähigkeit zu ARM machen.

**) Beispielsweise würde ich zwecks vereinfacher Implementaiton nicht davon ausgehen, dass die LP-E-Cores parallel mit den E-Cores zusammen genutzt werden können, denn dann müsste der Scheduler und das SW-Modell nochmals erweitert werden um drei Kern-Arten unterscheiden und sinnvoll nutzen zu können.

@Incredible Alk: Etwas wie ein neues Surface Pro und ähnliche Geräte könnten mit einem mobilen MTL möglicherweise tatsächlich einen großen Schritt vorwärts machen. Aktuell hält die Kompatibilitätsbarriere ARM noch auf Abstand und bspw. Apple ist nicht wirklich eine Konkurrenz, da das eher eine Frage der Plattform als der Hardware ist, die sich ein potentieller Käufer hier stellen muss, aber auf Ewig wird diese künstliche Barriere nicht halten und da müssen AMD und Intel natürlich hardwaretechnisch schon nach unten hin ins "mobile" Segment signifikant zulegen.
 
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DAS wäre ein echtes Argument für mich sofort umzusteigen in den allermeisten Systemen. Jetzt nicht zwingend mein eigenes da ich eher viele Performance-Kerne brauche (ich hab nicht nur zum Spaß nen 5950X) aber so ziemlich alle weiteren PCs (Frau, Familie, Bekannte usw.) die ich gebaut habe sind nahezu immer beim nichtstun oder irgendwelche Kleinlastgeschichten am machen (surfen, Musik abspielen, eMails, Word/Excel, Datenarchive, so Zeug halt) was jedes bessere Handy heute im vorbeigehen kann.
Wirklich?

Im Idle Verbrauch sind doch moderne CPUs alle sehr nah beieinander. Bei Notebooks kann ich verstehen, wenn man da auch auf jedes % guckt, besonders wenn sie mit Akkubetrieb laufen. Aber sonst ist es doch quasi egal.
 
Eine inhaltlich falsche Aussage, da die E-Cores, derzeit Gracemont, effizienter sind in ihrem SweetSpot als die P-Cores.
Sie wäre inhaltlich falsch, wenn ich ein e mehr geschrieben hätte. Das habe ich aber nicht.
Ich habe von nicht nur ausschließlich Flächen-Effizienzkerne zu bieten gesprochen, nicht etwa von nicht nur ausschließliche Flächen-Effizienzkerne zu bieten. Ansonsten hättest du Recht.
d. h. im best case könnte Intel bei Bedarf vermutlich das komplette Compute Tile offline nehmen und bei sehr geringer (Hintergrund-)Last alles Nötige nur über die beiden LP-E-Cores im SoC-Tile laufen lassen, was noch einmal signifikant Strom sparen helfen kann zusätzlich zu den weiteren Maßnahmen. Man darf durchaus gespannt sein, was das bringen wird und wie genau es implementiert sein wird.
Den Gedanken hatte ich auch schon. Wäre gut, wenn es klappen würde. Die heutigen Idle- und Quasi-Idle-Leistungsaufnahmen sind noch viel zu hoch.
 
Stell mir grad vor : Das BS inkl. Standartanwendung wie Mail,Brwoser usw. läuft auf ARM Kernen .BS kann aber auch auf X86 Kerne zugreifen um "Spezialanwendungen" auszuführen......
also das beste aus beiden welten vereint.....
 
Im Idle Verbrauch sind doch moderne CPUs alle sehr nah beieinander. Bei Notebooks kann ich verstehen, wenn man da auch auf jedes % guckt, besonders wenn sie mit Akkubetrieb laufen. Aber sonst ist es doch quasi egal.
Kommt drauf an...

Ja, beim Nichtstun ists ziemlich egal. Und von echter Last reden wir auch nicht (Zocken,...) - aber bei kleinen lasten unterscheiden sich die CPUs enorm und da ist extrem viel Potential.
Wenn ich mit einem (werkseingestellten) 5950X Outlook und Firefox öffne, Mails tippe und ein paar Tabs offen habe und im Forum lese als Beispiel, vielleicht noch Winamp anhabe zwecks Musik sind immer 3-4 Kerne der CPU nicht im Schlafmodus sondern Boosten immer kurz in den 4,5+ GHz Bereich. Die Leistungsaufnahme der CPU liegt dabei im Schnitt bei 30-50W, was man auch an den mittleren Temperaturen sieht.
Klar, das ist alles irre schnell und responsiv aber einfach unnötig. Ob ein Tab in Firefox in 0,1 oder 0,3 Sekunden öffnet macht keinen Unterschied für mich - aber all das könnte man auch mit zwei aktiven kernen auf 0,7v bei 1,5 GHz und 30W weniger erledigen. Die CPU "weiß" das natürlich nicht, das ist daher auch kein Vorwurf an AMD, aber hier ist mächtig Potential für wirklich effiziente Kerne die sowas mit ner handvoll Watt alles abdecken könnten.
 
Ja mit "Idle" meinte ich auch surfen, Office, Musik, Videos angucken und das ganze Gedöns was nicht wirklich viel Last fordert. :ugly:

Die CPU "weiß" das natürlich nicht, das ist daher auch kein Vorwurf an AMD, aber hier ist mächtig Potential für wirklich effiziente Kerne die sowas mit ner handvoll Watt alles abdecken könnten.
Naja, P und E Cores usw kommen ja auch noch bei AMD.
 
Die große Kunst an der Sache ist halt dynamisch richtig (!) zu entscheiden welche Aufgabe auf E oder P oder LPE oder sonstigen Kernen sinnvoller läuft. Wie gesagt die Hardware weiß ja nicht ob eine Aufgabe die kommt jetzt zeitkritisch ist oder obs auch ne Sekunde länger dauern darf.
 
Das ist wohl dann Aufgabe vom OS vermute ich.
Ob Windows 10 noch mit LPE zurecht kommt?
 
Win10 garantiert nicht (absichtlich natürlich, die Leute sollen ja 11 nutzen).
Es ist aber auch nicht alleine Sache des kernels, Intel hat da nach eigenen Aussagen auf LowLevel Ebene Entscheidungsroutinen in der CPU eingebaut.
 
Gleichzeitig kommt eh schon das erste Gerücht über Fertigungsprobleme beim CPU Teil, mal Abwarten...
 
@CD LABS: Radon Project: Wenn du es in dieser Leseart verstanden wissen willst ... Touche.
Zum zweiten Teil, wie hoffentlich deutlich geworden, nur Spekulationen meinerseits, da die Existenz dieser zusätzlichen und andersartigen Kerne gerade erst bekannt wurde sowie auch die komplett andere Verortung auf der CPU. Das alles wird aber zweifellos funktionale Gründe haben, d. h. man darf hier durchaus auf die eine oder andere zielgerichtete Optimierung spekulieren, denn schließlich wird man diesen Aufwand nicht ohne Grund betreiben, entsprechend wird mindestens der mobile MTL ein hochinteressantes Produkt werden, weil hier sehr viel Neues auf einmal zusammenkommt, das am Ende bei sinnvoller Komposition den absehbar größten technischen Fortschritt seit langem bei Intel darstellen dürfte, der zudem mit dem Entfall des seit längerem bestehenden Fertigungsnachteils auch nun kein Handicap mehr kompensieren muss.

@RyzA: In der aktuellen Hybrid Technology-Implementation ist primär der OS-Scheduler für die Thread-Verteilung zuständig. Intel hat die Technologien Hardware Guided Scheduling sowie den Thread Director in der CPU auf Hardware-Ebene implementiert um dem OS-Scheduler in Echtzeit deutlich weiterreichende Monitoring-Daten zur Verfügung stellen zu können, die eine bessere und zielgerichtetere Interpretation und Verteilung der Threads ermöglichen. Wirklich optimal wird das System jedoch erst mit modernisierter und neu kompilierter Software laufen, denn Intel und Microsoft sehen ebenso vor, dass Entwickler die jeweilgen Threads nun mit zusätzlichen Flags auszeichen, die dem OS einen zusätzlichen Hinweis geben, in welcher Art der Entwickler den jeweilgen Thread zu nutzen gedenkt. Intels Hardware-Lösung in Verbindund mit dem Windows-Scheduler erfüllt migrationstechnisch durchaus seinen Zweck, kann den Verwendungszweck eines konkreten Threads jedoch nur nach best guess raten. Richtig rund wird die Geschichte erst mit neuerer, angepasster Software.
Beispielsweise in einer Game Engine sollten kleinere, nebenläufige und deutlich weniger Last erzeugende Threads wie die Physik- oder Audio-Berechnung bspw. sinnvollerweise auf E-Cores verlagert werden, was die P-Cores von dieser Last befreit und mehr Leistung für wichtigere Threads wie bspw. den Main-Thread zur Verfügung stellt. Ohne die SW-Flags, weil diese "kleineren" Threads dauerhaft und teilweise asynchron nebenher laufen, verteilt die derzeitige Implementation diese jedoch nach Möglichkeit primär auf die P-Cores, d. h. mit modernerer SW kann man noch eine bessere Ausnutzung dieser neuen Hardware in Zukunft erwarten.

Zu MTL: Wie gesagt, ich würde erwarten, dass der Scheduler hier keine zusätzlichen komplexeren Entscheidungen treffen muss, sondern dass es nur darum geht in welchen Power Stage die CPU gerade läuft und dann ist es möglicherweise ein schlichtes Entweder-Oder. Also, bei mittlerer Last werden die regulären E-Cores (mit)genutzt, bei RPL bspw. bis zu 16 Stück, bei sehr geringer Last bzw. reiner Nebenläufigkeit kann man derzeit zumindest vermuten, dass die verbleibende Rechenlast komplett auf die LP-E-Kerne verlegt wird und im besten Fall das Compute Tile mit den P- und E-Kernen komplett stillgelegt werden kann.
Bei welchem Leistungslevel ein derartiges Schema greift, kann man aktuell nur vermuten. Etwas wie der connected stand-by, also bspw. die CPU weitestgehend im Ruhemodus mit einigen Hintergrund-Apps und aktivierter Netzwerkverbindung wird zweifellos ein Szenario sein. Ob es dagegen möglicherweise gar so weit reicht, dass bspw. bei Videoschauen diese LP-E-Kerne in Verbindung mit der Media-Decoder-Einheit schon ausreichend sind, kann man dagegen derzeit nicht abschätzen sondern lediglich vermuten oder hoffen.
In 9 - 12 Monaten werden wir wohl mehr wissen ... und man darf natürlich gepsannt sein, was AMD einem solchen Design mit seinen Phoenix- und Raphael-CPUs (mobile Zen4-Designs) entgegenstellen wird.
 
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DAS wäre ein echtes Argument für mich sofort umzusteigen in den allermeisten Systemen. Jetzt nicht zwingend mein eigenes da ich eher viele Performance-Kerne brauche (ich hab nicht nur zum Spaß nen 5950X) aber so ziemlich alle weiteren PCs (Frau, Familie, Bekannte usw.) die ich gebaut habe sind nahezu immer beim nichtstun oder irgendwelche Kleinlastgeschichten am machen (surfen, Musik abspielen, eMails, Word/Excel, Datenarchive, so Zeug halt) was jedes bessere Handy heute im vorbeigehen kann.

Schon mit den bestehenden Möglichkeiten läßt sich viel erreichen. Mein Laptop braucht zugeklappt im Leerlauf etwa 9W (also das ganze Ding, inkl normaler Maus und Tastatur). Mit der RGB Tastatur sind es jetzt 11W. Beim Schreiben Auf PCGH gurkt das Ding jetzt mit 12W herum und wenn man es richtig fordert, dann ist man bei 25-30W. Das ganze ist jetzt ein 7 Jahre alter Laptop, bei den neuen sollte da noch mehr, bzw. weniger, möglich sein.

Die E Kerne sind vorallem interessant, um möglichst viel Leistung, bei begrenzter TDP rauszuholen, da wird Raptoplake dann spannend.

Das Fernziel wäre natürlich ein PC, der im Leerlauf und bei kleinen Aufgaben nur 1-2W benötigt, das Smartphone bekommt das ja auch hin.
 
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