[Lesertest] Raijintek Ereboss Core Edition

Oromis16

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Raijintek EreBoss Core Edition

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- Einleitende Worte
- Das Testsystem
- Spezifikationen
- Lieferumfang
- Verarbeitungsqualität
- Montage
- Kühlleistung und Lautstärke
- Fazit
- Nachwort

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Ich bedanke mich herzlich bei Raijintek für die Bereitstellung des Kühlers.


Einleitende Worte
Der EreBoss Core stellt eine Abwandlung des 2013 vorgestellten Kühlers EreBoss dar. Im Austausch für einen fehlenden Lüfter ist der Kühler etwas günstiger erhältlich.

Das was den EreBoss Core zu etwas besonderem macht ist die Farbgebung. Bis auf Lepas LV12 ist er der einzige schwarze Kühler im Preissegment bis 45€, und aufgrund der ausladenden Maße dürfte der Ereboss den LV12 an Kühlleistung merklich übertrumpfen.


Das Testsystem
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Zum Einsatz kommt das gleiche Testsystem wie bei meinem Test der R9 380 Nitro.


Spezifikationen
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Mit seiner Breite von 140mm lässt der EreBoss den obersten PciE-Slot frei, die Tiefe von 110,5mm und die Höhe von 160mm lassen eine Kompatibilität zu den meisten Systemen offen - sofern der Arbeitsspeicher nicht zu hoch ist.
Der Kühler hat 6 Heatpipes mit 6mm Durchmesser, die die Wärme an 34 Lamellen abgeben.


Lieferumfang

Neben dem Montagekit mit einer Backplate aus hartem Plastik bekommt man acht Lüfterklammern zur Installation von zwei 120mm Lüftern. Außerdem können diese durch vier anklebbare Gummistreifen entkoppelt werden.
Einer der beiden Lüfter kann auch durch vier mitgelieferte Gummistöpsel installiert werden, dies ist vor allem dann einfacher, wenn der Lüfter erst nach der Kühlermontage angebracht wird.


Verarbeitungsqualität
Der Kühler setzt nicht auf Heatpipe-Direkt-Touch, die vernickelte Bodenplatte schließt die Heatpipes also komplett ein. Bis auf die Unterseite der Platte ist alles schwarz spiegelnd eingefärbt.

Leider sind die Montageteile und die Bodenplatte an den Kanten nicht abgeschliffen, das schadet zwar der Kühlleistung und dem Design nicht, wäre aber aus ästhetischen Gründen schön gewesen.
Vorne1.jpg Seite2.jpg Seite1.jpg SchraegUnten_LogoEntfernt.jpg SchraegOben_LogoEntfernt.jpg Oben.jpg Installiert.jpg Bodenplatte_SchraegOben.jpg Bodenplatte.jpg Abdeckung_Unten.jpg Vorne2.jpg Abdeckung.jpg


Montage
Während die Montage eines einzelnen Lüfters dank der vier Gumminoppen hervorragend funktioniert, muss man für den zweiten auf die mitgelieferten Klammern zurückgreifen. Die Montage mit diesen gestaltet sich am Anfang knifflig, ist im eingebauten Zustand sehr schwer. Sobald die ersten zwei Klammern befestigt sind geht es allerdings recht leicht von der Hand.

Nutzt man die Klammern ist es wichtig aufzupassen, kratzt man zu viel an der obersten Lamelle löst sich die schwarze Folie ab.

Für die verwendeten Silent Wings ist eine Montage nur mit den Klammern möglich, da die Befestigungslöcher nicht durchgängig sind. Dies ist allerdings nur bei diesem Lüfter der Fall und sollte im Normalfall kein Problem darstellen.

Montagesystem_Verpackt.jpg Montagesystem_Ausgepackt2.jpg Montagesystem_Ausgepackt1.jpg

Zuerst wird die Halterung an das Mainboard angebracht, anschließend wird der Kühler mit einer Montagebrücke auf den Prozessor gestellt und die Brücke durch Schächte in den Lamellen festgeschraubt.
Raijintek verfolgt dabei gute Ansätze. Die Brücke wird durch zwei Noppen in Position gehalten, und die vordere Schraube kann auch mit installiertem Lüfter angezogen werden.

Leider ist der mitgelieferte Schraubenzieher nicht magnetisch, also muss man eine sehr ruhige Hand haben um die Schrauben nicht zu verlieren.
Zwar halten die Noppen die Brücke recht gut in Position, sie kann allerdings trotzdem manchmal verrutschen. Wem das passiert, der kann sie einfach für den Montageprozess mit Klebeband befestigen und es danach abziehen.
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Kühlleistung und Lautstärke

Hinweis: Alle Tests finden mit einem Referenzlüfter statt (Be Quiet Silent Wings 2, 120mm), die Ergebnisse variieren bei Einsatz eines anderen Modells.
Hinweis 2: Das der Arctic i11 in einer komplett anderen Lautstärkeliga spielt ist mir bewusst, er dient lediglich als grobe Orientierung. In den Tests wird er von der Lüftersteuerung auch mit deutlich höheren Drehzahlen betrieben.
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Für die Lasttests wird der Prozessor mit Prime95 (Small FFTs) aufgeheizt.

Erwartungsgemäß hat der EreBoss Core aufgrund seiner ausladenden Maße keinerlei Probleme mit dem i7 5820K, mit durschnittlich 60°C bei der Verwendung der automatischen Lüftersteuerung des Mainboards ist der Prozessor weit davon entfernt zu überhitzen. Das lässt viel Spielraum für OC. Dabei bleibt der Lüfter im angenehmen Lautstärkebereich.

Interessant ist, dass die Temperatur bei vollen Drehzahlen kaum abfällt. Ähnliches stellte ich bereits bei einem NH-D14 fest, der auf dem gleichen System installiert war. Ab 60° scheint entweder die Wärmeleitfähigkeit der Heatpipes oder die von DIE/Heatspreader zu limitieren.

Mit der automatischen Lüftersteuerung würde ich den Kühler mit einer Lautstärke von 2,5 bewerten, im Idle ist er unhörbar.

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Fazit
Der EreBoss Core ist aufgrund seines Aussehens eine exzellente Wahl für Leute, die ein Sichtfenster im Gehäuse haben und auf das Innendesign achten.
Das wird noch abgerundet durch die offene Lüfterwahl. So hat man die volle Kontrolle, ob man lieber auf Design, Luftdurchsatz oder Lautstärke setzen möchte.
Schade sind die kleinen Verarbeitungsmängel. Immerhin sind sie nur an unsichtbaren Teilen zu finden, so dass das Design unbeschadet bleibt.
Hinweis: Laut Raijintek handelt es sich bei den Verarbeitungsmängeln (ungeschliffene Kanten) um eine Ausnahme - diese sollten normalerweise nicht auftreten. So waren diese beispielsweise bei den Kollegen von Hardwareluxx nicht zu finden.

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Da die negativen Punkte den Kühler in seiner Funktion nicht beeinträchtigen, kann ich guten Gewissens eine Kaufempfehlung aussprechen:
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Nachwort
Wie immer sind Verbesserungsvorschläge, Korrekturen und weitere Testwünsche gerne gesehen. Sollte noch jemand spezifischere Fragen zu dem Kühler haben, werde ich diese natürlich gerne beantworten. Nachtests sind diesmal wieder möglich.

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Guter Test, das Video kann ich mir momentan leider nicht anschauen da ich z.Z. auf der Arbeit bin :ugly:
Raijintek finde ich eh gut, hab in meinem HTPC einen Zelos und der macht für die geringen Maße ein Super Job.
 
@nWo-Wolfpac
Hui, ist der Zelos auf dem A8 drauf? Denn eigentlich wollte ich den testen um ihn ggbf. in meine Multimediazusammenstellungen aufzunehmen, aber er war schon zu alt um ihn gestellt zu bekommen.
Könntest du mir da ein paar Eindrücke/Temps mitteilen, damit ich ihn vielleicht trotzdem in die Zusammenstellung packen kann? :)

@Th3D3str0y3r
Sowas von peinlich :lol:
Hab ne Anmerkung druntergepackt ;)
 
@nWo-Wolfpac
Hui, ist der Zelos auf dem A8 drauf? Denn eigentlich wollte ich den testen um ihn ggbf. in meine Multimediazusammenstellungen aufzunehmen, aber er war schon zu alt um ihn gestellt zu bekommen.
Könntest du mir da ein paar Eindrücke/Temps mitteilen, damit ich ihn vielleicht trotzdem in die Zusammenstellung packen kann? :)

@Th3D3str0y3r
Sowas von peinlich :lol:
Hab ne Anmerkung druntergepackt ;)

Ja der ist auf dem A8 :) Die Temps im Idle bewegen sich zwischen 30 und 34 Grad. Unter Volllast wird er was wärmer und hat nach einer Stunde so um die 62 bis 65 Grad. Das ist zwar ziemlich hoch aber immer noch in Ordnung für so ein kleines Cube Gehäuse. Ich bin zufrieden mit dem Zelos aber mehr als ein A8 sollte man nicht nehmen.
 
Schicker Test, auch wenn es mir etwas an Vergleichsmodellen fehlt...

Habe selbst auch mal einen EreBoss Core besessen. Die Kühlleistung war für den Preis absolut in Ordnung, nur das fummelige Befestigungssystem hat mich gestört.
Zum einen fand ich die Klammern für die Lüftermontage ziemlich "mißglückt", zum anderen hatte ich immer Probleme, die längliche Montageschiene beim Aufsetzen des Kühlers und dem folgenden Festschrauben in Position zu halten.
Muss dabei allerdings auch anwerken, dass ich den Kühler in einem ITX-System verwendet hatte. In geräumigeren Gehäusen mag das vielleicht nicht ganz so kritisch ausfallen.
 
Ja, es hat bei mir auch ein Weilchen gedauert bis ich das mit den Lüfterklammern raus hatte, dann gings aber recht leicht. Für die Montageschiene gibts eben den Klebebandtrick, das hilft viel ;)

Vergleichsmodelle fänd ich auch toll, aber die meisten Hersteller halten es nicht mal für nötig mir überhaupt zu antworten :D
Naja, immerhin bleibt der EreBoss Core im Haus, also wenn wieder ein Towerkühler zu mir flattert hab ich schon mal einen Vergleich mehr.
 
Das mit dem Klebenand ist mir auch schnell in den Sinn gekommen :P
Blöderweise hatte sich bei der Demontage nach einiger "Einbrennzeit" dann allerdings die schwarz eloxierte Schicht mit abgelöst.

Das hätte Raijintek hinsichtlich der Handhabung sicher etwas eleganter lösen können.
Die Sache mit dem Klammern war mir dann auch etwas zu fummelig, weshlab ich die Lüter einfach mit den Gummipuffern befestigt hatte, die auch so einigermaßen hielten (zumindest oben, wo sie vom Lochabstand her noch gepasst haben).
 
Meint ihr der Ereboss reicht um einen i3 6100 passiv zu kühlen?
Bzw. habt ihr einen Kühler im Hinterkopf, mit dem das gelingen würde?
 
Laut Hardwareluxx sei der EreBoss passiv mit dem HR-02 auf Augenhöhe.
Würde bei einem i3 schätzen, dass es hinhaut. Jedenfalls mit etwas Airflow und einer angepassten Spannung.
 
Nun, die Lamellenabstände sind gigantisch, das ist schon mal ne gute Voraussetzung.

Meinst du "richtig" passiv oder semipassiv? Ich könnte, wenns dir hilft, gerne dieses Wochenende mal 4 Kerne deaktivieren und den Haswell-E als Zweikerner ohne Lüfter (Aber mit Gehäuselüfter) testen.
 
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