Placebo
BIOS-Overclocker(in)
Einleitung und Wissenswertes
Alte Kameralinsen, die nicht mehr auf aktuelle Modelle passen, finden sich häufiger auf dem heimischen Dachboden. Ein Grund, sie einmal zu Testen! Bei mir waren es drei Objektive, die allesamt älter als ich selbst sind. Es handelt sich dabei um Minolta Rokkor MD bzw. Minolta MD Objektive. Diese wurden bis ca. 1990 hergestellt und danach endgültig vom damals fünf Jahre altem A-Bajonett abgelöst. Das Minolta A-Bajonett hat übrigens überlebt und wird aktuell von den meisten Sony Alpha Kameras eingesetzt.
Die drei Objektive sind ein 200mm F/4, ein 35-70mm F/3.5 und ein 50mm F/1.7. Alle bestehen zu Großteil aus Metall, haben einen gummierten Fokusring und die Objektive müssen komplett manuell eingestellt werden, d.h. automatische Blende/Fokus sind nicht vorhanden.
Da man über Adapter mit eingebauter Linse nichts Gutes hört, habe ich mir einen ohne gekauft (Amazon-Link). Der Nachteil ist, dass das Objektiv damit zu weit vom Sensor entfernt ist und nur in eingeschränkten Bereichen fokussiert werden kann.
Noch verwendbar?
"Nicht auf unendlich fokussierbar", wie man es in manchen Foren liest, ist stärker beeinträchtigend, als es klingt. Die Naheinstellgrenze sinkt beim 200mm F/4 um etwa 0,5m auf 2m, bei den anderen beiden wird sie sogar mehr als halbiert und sinkt auf ca. 20cm. Umgekehrt hat man aber auch nur noch ca. 20cm (etwas mehr beim 200mm), in denen der Fokusring scharfstellen kann. Für etwas anderes, als Makro-Aufnahmen sind die Objektive also völlig ungeeignet (ohne Ausgleichslinse).
Damit wird zumindest das 200m F/4 eher unbrauchbar, weil die Entfernung zu weit und der scharfzustellende Bereich zu klein ist. Die anderen eignen sich hervorragend als Makrolinsen, denn sie sind scharf, die Naheinstellgrenze gut und APS-C Kameras haben den Sweetspot-Vorteil, da alle Linsen Vollformat-tauglich sind.
Aufgrund mangelnder Vegetation/interessanten Motiven nur ein Bild pro Linse.
50mm F/1.7
200mm F/4
35-70mm F/3.5 (@35mm)
Fazit
Lohnt sich ein Adapter für etwa 15€? Definitiv, sofern die Linsen nicht selbst kaputt oder sehr verdreckt sind. Die Linsen sind gut, sie haben ein schöne Retro-Feeling und so eine Verarbeitung würde ich mir bei allen Objektiven unter 1.000€ wünschen. Allerdings schmerzen manchmal die Augen, wenn man zu lange ins Unscharfe blickt, was sehr oft vorkommt
Alte Kameralinsen, die nicht mehr auf aktuelle Modelle passen, finden sich häufiger auf dem heimischen Dachboden. Ein Grund, sie einmal zu Testen! Bei mir waren es drei Objektive, die allesamt älter als ich selbst sind. Es handelt sich dabei um Minolta Rokkor MD bzw. Minolta MD Objektive. Diese wurden bis ca. 1990 hergestellt und danach endgültig vom damals fünf Jahre altem A-Bajonett abgelöst. Das Minolta A-Bajonett hat übrigens überlebt und wird aktuell von den meisten Sony Alpha Kameras eingesetzt.
Die drei Objektive sind ein 200mm F/4, ein 35-70mm F/3.5 und ein 50mm F/1.7. Alle bestehen zu Großteil aus Metall, haben einen gummierten Fokusring und die Objektive müssen komplett manuell eingestellt werden, d.h. automatische Blende/Fokus sind nicht vorhanden.
Da man über Adapter mit eingebauter Linse nichts Gutes hört, habe ich mir einen ohne gekauft (Amazon-Link). Der Nachteil ist, dass das Objektiv damit zu weit vom Sensor entfernt ist und nur in eingeschränkten Bereichen fokussiert werden kann.
Noch verwendbar?
"Nicht auf unendlich fokussierbar", wie man es in manchen Foren liest, ist stärker beeinträchtigend, als es klingt. Die Naheinstellgrenze sinkt beim 200mm F/4 um etwa 0,5m auf 2m, bei den anderen beiden wird sie sogar mehr als halbiert und sinkt auf ca. 20cm. Umgekehrt hat man aber auch nur noch ca. 20cm (etwas mehr beim 200mm), in denen der Fokusring scharfstellen kann. Für etwas anderes, als Makro-Aufnahmen sind die Objektive also völlig ungeeignet (ohne Ausgleichslinse).
Damit wird zumindest das 200m F/4 eher unbrauchbar, weil die Entfernung zu weit und der scharfzustellende Bereich zu klein ist. Die anderen eignen sich hervorragend als Makrolinsen, denn sie sind scharf, die Naheinstellgrenze gut und APS-C Kameras haben den Sweetspot-Vorteil, da alle Linsen Vollformat-tauglich sind.
Aufgrund mangelnder Vegetation/interessanten Motiven nur ein Bild pro Linse.
50mm F/1.7
200mm F/4
35-70mm F/3.5 (@35mm)
Fazit
Lohnt sich ein Adapter für etwa 15€? Definitiv, sofern die Linsen nicht selbst kaputt oder sehr verdreckt sind. Die Linsen sind gut, sie haben ein schöne Retro-Feeling und so eine Verarbeitung würde ich mir bei allen Objektiven unter 1.000€ wünschen. Allerdings schmerzen manchmal die Augen, wenn man zu lange ins Unscharfe blickt, was sehr oft vorkommt