Gonzberg
Software-Overclocker(in)
[Kurztest] 3R Systems R480 - Gehäuse für ca. 20€
Einleitung
Ich habe ein kleines Review(mein allererstes) zu diesem Gehäuse gemacht, da dies das erste Low-Cost Gehäuse ist, in dem ich Hardware verbaut habe. Ob dieses Gehäuse trotz des sehr niedrigen Preises überzeugen kann, werdet ihr in diesem Review erfahren.
Hintergrund
Ein Freund steckt in den Endzügen seiner Bachelorarbeit und von einem Tag auf den anderen, steigt sein PC aus. Die AGP Grafikkarte lässt sich nicht mehr zum Arbeiten überreden und da schon länger über ein komplett neues System nachgedacht wurde, schien der Zeitpunkt nun endgültig gekommen zu sein – wenn auch ein bisschen zu plötzlich.
Da das studentische Portemonaie nicht zu den dicksten gehört und auch andere wichtige Anschaffungen anstehen, musste eine möglichst günstige Lösung her. Da das gesamte System jedoch schon einige Jahre auf dem Buckel hatte, wurde jedes Teil neuangeschafft. Auch das Gehäuse.
Die Wahl günstiger Hardwarekomponenten fiel leicht, jedoch die Suche nach einem günstigen brauchbaren Gehäuse gestaltete sich schwerer, bis ich in einem großen bekannten Onlineshop auf das 3R System R480 gestoßen bin. Der Preis von knapp über 21€ sollte bei jedem eine gesunde Portion Skepsis hervorrufen, so auch bei mir. Die durchweg positiven Bewertungen der Käufer überzeugten jedoch und so landete das Gehäuse mit in dem Warenkorb und schlussendlich auch bei mir – zum Zusammenbau!
Verpackung
Die Verpackung kommt schlicht daher, ein simpler Pappkarton, auf dem das Gehäuse abgebildet ist. Das Gehäuse selber steckt unter einer Folienhaube und ist jeweils an Ober- und Unterseite durch ein massives Styroporteil geschützt. Die Verpackung wirkt kompakt, das Gehäuse sicher untergebracht.
Inhalt
Neben dem Gehäuse liegen alle nötigen Befestigungsschrauben für Mainboard, Laufwerke und Netzteil bei. Dazu gibt es noch eine knappe aber ausreichende Montageanleitung und ein ‚RAM COOLER GUIDE‘. Wofür dieses Teil gut sein soll, blieb mir bis jetzt verborgen.
Optik/Qualität/Verarbeitung
Das Gehäuse kommt in einem schicken matten Schwarz daher, das sich auch über den gesamten Innenraum erstreckt. Das Design ist schlicht, ohne Designexperimente. Die Lüftersteuerung und die Bedienschalter befinden sich oben am Deckel frontseitig und sind somit gut zu erreichen. Die Schalter besitzen einen guten Druckpunkt und wirken keinesfalls ausgeleiert. Das Gehäuse wirkt auf den ersten Blick absolut ehrlich. Hauptbestandteil ist Stahlblech, die Front besteht aus Kunststoff. Scharfe Kanten konnte ich keine ausmachen, es wirkt alles sauber und ordentlich. Die Kabel der Frontanschlüsse geben keine Rätsel auf, ebensowenig wie die Befestigungen für Laufwerke und Festplatten.
Features
Trotz des geringen Preises verfügt das R480 über eine integrierte Lüftersteuerung, an die bereits 2 vorinstallierte 120mm Lüfter (Frontlüfter sogar mit blauer LED Beleuchtung) angeschlossen werden können(insgesamt können 4x 120mm Lüfter verbaut werden). Gelungen finde ich hier, dass sich die Lüfter getrennt voneinander steuern lassen.
Die Lüftersteuerung funktioniert nicht stufenlos, sondern der Schieber lässt die Einstellungen ‚LOW‘, ‚HIGH‘ und ‚STOP‘ zu. Die Lüftersteuerung wird an einen 4PIN-Molex-Anschluss geklemmt, sodass folglich über den Schieber 12V bzw. 7V am Lüfter anliegen und so die Drehzahl und damit die Lautstärke verringert werden können. Einfaches aber funktionierendes Prinzip.
Weiterhin verfügt das Gehäuse über 2x 2.0 USB Frontanschlüsse, sowohl die gängigen Audioanschlüsse für Lautsprecher und Mikrofon.
Das Gehäuse kann weiterhin mit einer Aussparung im Mainboardtray aufwarten -für die Montage einer Kühler-Rückplatte – und sogar mit Schlauchdurchführungen an der Gehäuserückseite, für externe Wasserkühlungskomponenten.
An Einbauschächten ist folgendes vorhanden:
4x 5,25“ extern
1x 3,5“ extern
5x 3,5“ intern
Hinter dem Meshgitter der Front, verbergen sich hinter jeder Blende kleine Staubfilter, die jedoch etwas grobmaschig auffallen und vermutlich keine große Wirkung erzielen, jedoch sind sie vorhanden.
Das Netzteil wird unter dem Deckel montiert und an den Aufnahmen sind kleine Moosgummipads installiert, um Schwingungen ein wenig zu dämpfen; jedoch auch nicht an allen Stellen.
Ein sehr wichtiges Feature ist die Möglichkeit, den Festplattenkäfig teilweise zu entfernen, sodass es laut Anleitung möglich ist, Grafikkarten mit einer maximalen Länge von 350mm zu installieren. So bietet das Gehäuse auch Platz für die größten Grafikkarten.
Von der Mainboardoberfläche bis zur Gehäusekannte habe ich einen Abstand von ca. 165mm gemessen. Sodass abzüglich der Sockelhöhe und einer gewissen Messungenauigkeit ein Prozessorkühler mit einer Höhe von ca. 153mm verbaut werden kann.
Natürlich sind hier auch die abnehmbaren Seitenteile zu nennen, die sich bequem durch Rändelschrauben abnehmen lassen. Es werden also keine Werkzeuge benötigt.
Jedoch darf man hier clevere Montagemöglichkeiten für Laufwerke und ebensowenig erwarten, wie einen herausnehmbaren Mainboardschlitten.
Einbau der Komponenten
Mit überschaubaren Maßen von 185x410x410mm, ist das Gehäuse den kompakteren zuzuordnen, der Einbau aller Komponenten bereitete jedoch zu keiner Zeit Probleme. Zwar wurde in meinem Fall nur ein mATX Board verbaut, jedoch ergaben sich für mich keine Zweifel, was den Einbau eines ATX Boards angeht. Wie schon erwähnt ist es möglich, Grafikkarten mit einer Länge von 350mm zu verbauen, wenn der Festplattenkäfig entfernt wird. Mit Käfig sind es ca. 260mm. Die Verwendung von großen Towerkühlern ist leider nicht uneingeschränkt zu empfehlen, hier würde ich keine Kühler verbauen, die höher als 153mm sind. Da auch die hintere Seitenwand schnell demontiert ist, sind Laufwerk und Festplatte schnell verschraubt. Das Netzteil findet ohne Fummelei seinen Platz oberhalb des Mainboards. Es ist ausreichend Platz vorhanden, Kabel ordentlich zu verlegen und überschüssige Anschlüsse des Netzteils unter- oder oberhalb des Laufwerks zu verstauen.
Praxis/Lautheitsmessung
Nach der ersten Inbetriebnahme kann man sagen, dass das Gehäuse unauffällig zu Werke geht - nichts klappert, nichts dröhnt. Die Lüftersteuerung erweist sich als praktisch, denn die Lüfter sind unter 12V deutlich hörbar. Wird der Schieber auf ‚Low‘ eingestellt, sind die Lüfter zwar noch wahrnehmbar, säuseln aber unauffällig und völlig akzeptabel vor sich hin. Wie die Messungen zeigen, sind die Lüfter unter 7V nur unwesentlich lauter als der boxed Lüfter, der auch überraschend leise zu Werke geht(zumindest im idle - kleine Anmerkung von mir). Es ist natürlich verständlich, dass bei einem so geringen Preis keine qualitativen Lüfter verbaut werden können.
Messungen in 50cm Entfernung. Werte in dBA, allerdings zum Vergleich in sone umgerechnet.
Fazit
Schlussendlich kann das Gehäuse absolut überzeugen. Als Kritikpunkt lässt sich im Grunde nur die Lautstärke der Lüfter unter 12V nennen. Jedoch ist es für den Preis von knapp über 21€ schön, dass überhaupt Lüfter installiert sind. Für Interessenten, die Geld beim Gehäuse einsparen möchten ,auf einfache Montagemöglichkeit der Laufwerke und Festplatten verzichten können und keinen übergroßen CPU-Kühler verwenden, kann dieses Gehäuse eine echte Alternative sein.
Hier nochmal eine kleine Aufstellung, was positiv und negativ ist.
Positiv:
-Lüftersteuerung inkl. zweier 120mm Lüfter(1x mit LED-Beleuchtung)
-Schwarz lackierter Innenraum
-Wasserschlauchdurchführungen
-Ordentliche Verarbeitung
-Einbau langer Grafikkarten möglich
-Preis
Negativ:
-Keine werkzeuglose Montage von Laufwerken und Festplatten
-Lüfter sind unter 12V laut
Einleitung
Ich habe ein kleines Review(mein allererstes) zu diesem Gehäuse gemacht, da dies das erste Low-Cost Gehäuse ist, in dem ich Hardware verbaut habe. Ob dieses Gehäuse trotz des sehr niedrigen Preises überzeugen kann, werdet ihr in diesem Review erfahren.
Hintergrund
Ein Freund steckt in den Endzügen seiner Bachelorarbeit und von einem Tag auf den anderen, steigt sein PC aus. Die AGP Grafikkarte lässt sich nicht mehr zum Arbeiten überreden und da schon länger über ein komplett neues System nachgedacht wurde, schien der Zeitpunkt nun endgültig gekommen zu sein – wenn auch ein bisschen zu plötzlich.
Da das studentische Portemonaie nicht zu den dicksten gehört und auch andere wichtige Anschaffungen anstehen, musste eine möglichst günstige Lösung her. Da das gesamte System jedoch schon einige Jahre auf dem Buckel hatte, wurde jedes Teil neuangeschafft. Auch das Gehäuse.
Die Wahl günstiger Hardwarekomponenten fiel leicht, jedoch die Suche nach einem günstigen brauchbaren Gehäuse gestaltete sich schwerer, bis ich in einem großen bekannten Onlineshop auf das 3R System R480 gestoßen bin. Der Preis von knapp über 21€ sollte bei jedem eine gesunde Portion Skepsis hervorrufen, so auch bei mir. Die durchweg positiven Bewertungen der Käufer überzeugten jedoch und so landete das Gehäuse mit in dem Warenkorb und schlussendlich auch bei mir – zum Zusammenbau!
Verpackung
Die Verpackung kommt schlicht daher, ein simpler Pappkarton, auf dem das Gehäuse abgebildet ist. Das Gehäuse selber steckt unter einer Folienhaube und ist jeweils an Ober- und Unterseite durch ein massives Styroporteil geschützt. Die Verpackung wirkt kompakt, das Gehäuse sicher untergebracht.
Inhalt
Neben dem Gehäuse liegen alle nötigen Befestigungsschrauben für Mainboard, Laufwerke und Netzteil bei. Dazu gibt es noch eine knappe aber ausreichende Montageanleitung und ein ‚RAM COOLER GUIDE‘. Wofür dieses Teil gut sein soll, blieb mir bis jetzt verborgen.
Optik/Qualität/Verarbeitung
Das Gehäuse kommt in einem schicken matten Schwarz daher, das sich auch über den gesamten Innenraum erstreckt. Das Design ist schlicht, ohne Designexperimente. Die Lüftersteuerung und die Bedienschalter befinden sich oben am Deckel frontseitig und sind somit gut zu erreichen. Die Schalter besitzen einen guten Druckpunkt und wirken keinesfalls ausgeleiert. Das Gehäuse wirkt auf den ersten Blick absolut ehrlich. Hauptbestandteil ist Stahlblech, die Front besteht aus Kunststoff. Scharfe Kanten konnte ich keine ausmachen, es wirkt alles sauber und ordentlich. Die Kabel der Frontanschlüsse geben keine Rätsel auf, ebensowenig wie die Befestigungen für Laufwerke und Festplatten.
Features
Trotz des geringen Preises verfügt das R480 über eine integrierte Lüftersteuerung, an die bereits 2 vorinstallierte 120mm Lüfter (Frontlüfter sogar mit blauer LED Beleuchtung) angeschlossen werden können(insgesamt können 4x 120mm Lüfter verbaut werden). Gelungen finde ich hier, dass sich die Lüfter getrennt voneinander steuern lassen.
Die Lüftersteuerung funktioniert nicht stufenlos, sondern der Schieber lässt die Einstellungen ‚LOW‘, ‚HIGH‘ und ‚STOP‘ zu. Die Lüftersteuerung wird an einen 4PIN-Molex-Anschluss geklemmt, sodass folglich über den Schieber 12V bzw. 7V am Lüfter anliegen und so die Drehzahl und damit die Lautstärke verringert werden können. Einfaches aber funktionierendes Prinzip.
Weiterhin verfügt das Gehäuse über 2x 2.0 USB Frontanschlüsse, sowohl die gängigen Audioanschlüsse für Lautsprecher und Mikrofon.
Das Gehäuse kann weiterhin mit einer Aussparung im Mainboardtray aufwarten -für die Montage einer Kühler-Rückplatte – und sogar mit Schlauchdurchführungen an der Gehäuserückseite, für externe Wasserkühlungskomponenten.
An Einbauschächten ist folgendes vorhanden:
4x 5,25“ extern
1x 3,5“ extern
5x 3,5“ intern
Hinter dem Meshgitter der Front, verbergen sich hinter jeder Blende kleine Staubfilter, die jedoch etwas grobmaschig auffallen und vermutlich keine große Wirkung erzielen, jedoch sind sie vorhanden.
Das Netzteil wird unter dem Deckel montiert und an den Aufnahmen sind kleine Moosgummipads installiert, um Schwingungen ein wenig zu dämpfen; jedoch auch nicht an allen Stellen.
Ein sehr wichtiges Feature ist die Möglichkeit, den Festplattenkäfig teilweise zu entfernen, sodass es laut Anleitung möglich ist, Grafikkarten mit einer maximalen Länge von 350mm zu installieren. So bietet das Gehäuse auch Platz für die größten Grafikkarten.
Von der Mainboardoberfläche bis zur Gehäusekannte habe ich einen Abstand von ca. 165mm gemessen. Sodass abzüglich der Sockelhöhe und einer gewissen Messungenauigkeit ein Prozessorkühler mit einer Höhe von ca. 153mm verbaut werden kann.
Natürlich sind hier auch die abnehmbaren Seitenteile zu nennen, die sich bequem durch Rändelschrauben abnehmen lassen. Es werden also keine Werkzeuge benötigt.
Jedoch darf man hier clevere Montagemöglichkeiten für Laufwerke und ebensowenig erwarten, wie einen herausnehmbaren Mainboardschlitten.
Einbau der Komponenten
Mit überschaubaren Maßen von 185x410x410mm, ist das Gehäuse den kompakteren zuzuordnen, der Einbau aller Komponenten bereitete jedoch zu keiner Zeit Probleme. Zwar wurde in meinem Fall nur ein mATX Board verbaut, jedoch ergaben sich für mich keine Zweifel, was den Einbau eines ATX Boards angeht. Wie schon erwähnt ist es möglich, Grafikkarten mit einer Länge von 350mm zu verbauen, wenn der Festplattenkäfig entfernt wird. Mit Käfig sind es ca. 260mm. Die Verwendung von großen Towerkühlern ist leider nicht uneingeschränkt zu empfehlen, hier würde ich keine Kühler verbauen, die höher als 153mm sind. Da auch die hintere Seitenwand schnell demontiert ist, sind Laufwerk und Festplatte schnell verschraubt. Das Netzteil findet ohne Fummelei seinen Platz oberhalb des Mainboards. Es ist ausreichend Platz vorhanden, Kabel ordentlich zu verlegen und überschüssige Anschlüsse des Netzteils unter- oder oberhalb des Laufwerks zu verstauen.
Praxis/Lautheitsmessung
Nach der ersten Inbetriebnahme kann man sagen, dass das Gehäuse unauffällig zu Werke geht - nichts klappert, nichts dröhnt. Die Lüftersteuerung erweist sich als praktisch, denn die Lüfter sind unter 12V deutlich hörbar. Wird der Schieber auf ‚Low‘ eingestellt, sind die Lüfter zwar noch wahrnehmbar, säuseln aber unauffällig und völlig akzeptabel vor sich hin. Wie die Messungen zeigen, sind die Lüfter unter 7V nur unwesentlich lauter als der boxed Lüfter, der auch überraschend leise zu Werke geht(zumindest im idle - kleine Anmerkung von mir). Es ist natürlich verständlich, dass bei einem so geringen Preis keine qualitativen Lüfter verbaut werden können.
Messungen in 50cm Entfernung. Werte in dBA, allerdings zum Vergleich in sone umgerechnet.
Fazit
Schlussendlich kann das Gehäuse absolut überzeugen. Als Kritikpunkt lässt sich im Grunde nur die Lautstärke der Lüfter unter 12V nennen. Jedoch ist es für den Preis von knapp über 21€ schön, dass überhaupt Lüfter installiert sind. Für Interessenten, die Geld beim Gehäuse einsparen möchten ,auf einfache Montagemöglichkeit der Laufwerke und Festplatten verzichten können und keinen übergroßen CPU-Kühler verwenden, kann dieses Gehäuse eine echte Alternative sein.
Hier nochmal eine kleine Aufstellung, was positiv und negativ ist.
Positiv:
-Lüftersteuerung inkl. zweier 120mm Lüfter(1x mit LED-Beleuchtung)
-Schwarz lackierter Innenraum
-Wasserschlauchdurchführungen
-Ordentliche Verarbeitung
-Einbau langer Grafikkarten möglich
-Preis
Negativ:
-Keine werkzeuglose Montage von Laufwerken und Festplatten
-Lüfter sind unter 12V laut
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