Kühler im Eigenbau: Extremes Hobby eines Extreme-Mods

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Keine Angst vor den Kosten!

..wenn ihr die CAD-Daten erzeugen könnt, müsst ihr eigentlich nur eine (Technische) Universität mit entspechend ausgestatteten Werktätten in der Nähe haben und einfach mal fragen, ob sie euch die Teile für ein Studienprojekt (Maschinenbau, Industrial Design, oder sonst was Passendes) fräsen können. Die Preise sind dann oft ein wenig mehr als die Materialkosten.

Bei modernen Fräsen (und Software) können die Fräspfade automatisch aus den *.STLs erzeugt werden. Das von Klutten verwendete Programm dürfte SolidEdge (für Studenten kostenfrei) oder SolidWorks gewesen sein. Im Prinzip kann aber jede gängige CAD-Software verwendet werden. Selbst Programmieren ist da sowas von obsolet. Die Designer nebenan (Uni) haben ne 5-Achs-Fräse da können die Daten direkt aus Rhino4 per PlugIn in die Fräse geschoben werden...

:kaffee:
 
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Selbst programmieren is doch viel wirtschaftlicher ;) ... du sollst ja nicht din-programmieren, sondern halt im dialog auf der maschine.
cad-programme sind durchaus was tolles um vernünftige zeichnungen etc zu erstellen. in der praxis ist es allerdings eher selten das man diese programme von einer maschine übernimmt. Das is dann meist aus bequemlichen oder logistischen gründen. Oft werden die teile erst direkt an der maschine per dialogsteuerung programmiert, das ist die sicherste variante. und das geht auch noch fast genauso schnell wie am rechner. von cad-programmen blind zu übernehmen, da hab ich da sehr schlechte erfahrungen... es gibt zu 99 prozent einen schönen crash, wenn man diese progs einfach mal übernimmt. und da die werkzeuge bzw. nur die halter für diese zum teil schon mal 500-1000 euro oder noch mehr das stück! kosten, überlegt man sich das 3 mal... vor allem wenn nach dem crash der nullpunkt verschoben ist. dann kann man das erstma neu ausrichten, bzw ausrichten lassen...

Ich würde euch den tip geben euch irgendeine lehrwerkstatt für werkzeugmacher/industriemechaniker aufzusuchen und zwar mit einer norm-gerechten technischen zeichnung eurer teile. und dann sollte das für einen obulus zu machen sein. in berlin und umgebung kenn ich mehrere werkstätten bei denen das gehen würde.

Niles Aus und Weiterbildung Berlin, Rüdersdorfer Zement GmbH (Cemex), Siemens Lehrwerkstatt usw.


Terence Skill
 
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Also eure Ausführungen in allen Ehren, aber so wirklich von Erfahrung zeugen sie leider noch nicht. Ich persönlich habe mich 14 Jahre beruflich mit so etwas auseinandersetzen müssen und den Vorteil von richtigen Bearbeitungszentren und einer ausgeklügelten CAD/CAM-Software kennengelernt. Mit solchen Programmen schustert man komplette Fräsprogramme in Sekunden bis Minuten und Crashs fährt man damit sicher nicht, denn dann ist der Postprozessor einfach nicht 100%ig eingerichtet. Von den Kosten an der reinen Maschine mit Werkzeugen usw. brauchen wir nicht anfangen, das ist individuell.

Problem an der ganzen Geschichte ist aber, dass man sich solche Lösungen als Privatmann gar nicht leisten kann. Voll ausgebaute Solid-Works-Lizenzen mit allen Anbindungen kosten um 30.000 Euro inkl. Support, den man manchmal fast täglich braucht. Und selbst wenn es nur 1.000 Euro wären, auch die muss man erst einmal überhaben. ;-)
 
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Ich würde euch den tip geben euch irgendeine lehrwerkstatt für werkzeugmacher/industriemechaniker aufzusuchen und zwar mit einer norm-gerechten technischen zeichnung eurer teile. und dann sollte das für einen obulus zu machen sein. in berlin und umgebung kenn ich mehrere werkstätten bei denen das gehen würde.

Niles Aus und Weiterbildung Berlin, Rüdersdorfer Zement GmbH (Cemex), Siemens Lehrwerkstatt usw.


Terence Skill

Aber wozu brauch ich dann noch meine CNC-Fräse. Die wäre dann ja arbeitslos. :D Spaß beiseite.

Wenn ich vom Kühlerbau leben müsste, würde ich die Teile zur Lohnarbeit geben und hinterher nur noch zusammen bauen. So ist es ein schönes Hobby und ich kann vor allem selber fräsen.
 
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Großen Respekt an alle die sich wasserkühler selber bauen :daumen:, wenn ich zeit hab schau ich vielleicht auch mal ob ich so etwas verändern kann, was wahrscheinlich eher auf lackieren meines heatkillers hinauslaufen wird.
 
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Großen Respekt an alle die sich wasserkühler selber bauen :daumen:, wenn ich zeit hab schau ich vielleicht auch mal ob ich so etwas verändern kann, was wahrscheinlich eher auf lackieren meines heatkillers hinauslaufen wird.
Was auch schick sein kann. Ich kann mich an meinem weißen Heatkiller gar nicht satt sehen. =)
 
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Was auch schick sein kann. Ich kann mich an meinem weißen Heatkiller gar nicht satt sehen. =)

wobei natürlich selbst entworfen, gefräßt und lackiert irgendwie in einer anderen liga spiel als nur anmalen ^^
jaja, das wär schon echt genial... *träum*
aber ich hab ja nichtmal ne wasserkühlung. traum ende ;)
 
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Träume sind dazu da, verwirklicht zu werden. Ich habe auch viele Monate auf meine Wakü gespart und einige gebrauchte Teile gekauft. ;-)
 
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nun, ich arbeite seit 7 jahren an einem Okuma-bearbeitungszentrum... ich programmiere täglich 2-5 verschiedene teile, je nach stückzahl. erfahrung hab ich genug, auch wenn es nicht die gleichen sind die du hast. Die dialogsteuerungen der maschine sind doch viel besser auf die maschine ausgerichtet als ein cad-programm... da kann man maschinenspezifische, individuelle funktionen nutzen, die das cad-programm garnicht kennt. abgesehen davon das ich an der maschine definitiv schneller bin... bei meinem arbeitgeber (christian dunkel werkzeugbau) werden allemöglichen teile/baugruppen nach auftrag gefertigt, auch einzelteile bzw prototypen. Jedes teil wird direkt an der maschine programmiert.
Aber es klingt sehr gewagt zu behaupten auf keinen fall einen crash zu fahren... das geht mal sowas von schnell^^ es reichen falsch gesetzte nullpunkte, falsch eingemessene werkzeuge usw... bei den werkzeugpreisen hab ich generell vielleicht übertrieben. für die maschine an der ich im moment stehe (Okuma Multus B400,6 -achsen/fräszentrum) gelten diese preise. die maschine kostet allerdings auch gut 500.000 euro^^
allerdings ist der kostenfaktor der werkzeuge trotzdem nich zu vernachlässigen. vernünftige wendeschneidplatten sind halt nicht billig.
ich kenne diese variante per cad zu programmieren und dann auf die maschine zu schicken hauptsächlich von größerem firmen, mit großem maschinenpark, die das aus kostengründen machen.
nur um die leute an der maschine zu sparen bzw minderqualifizierte leute einzusetzen.
Alles in allem ist das aber auch egal jetzt, ich wollte euch auf keinen fall meinen respekt für eure arbeit absprechen!
@ Lehni+Klutten:

Ihr müsst nich vom Kühlerbau leben... aber vielleicht könntet ihr das *g
Macht doch mal ein angebot hier im forum, dann solltet ihr und eure fräse sich nicht über mangelnde arbeit beschweren dürfen... macht ihr ebend auf qualität statt quantität :)


MfG Terence
 
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Ich hab erst knapp ein Jahr Erfahrung mit CNC - Fräsen. Und das nur auf meiner Fräse. Bin ja auch eigentlich Elektroniker bzw. Avioniker. Aber dadurch, das ich sie selbst gebaut habe, lernt man schnell die ganze Technik kennen. Jetzt läuft alles schon richtig gut und mach Spaß. 500.000 Euro hab ich natürlich nicht ausgegeben, aber zwischen 4000-5000 schon. Dafür kommen auf allen Achsen Kugelumlaufführungen, Kugelumlaufspindeln sowie eine Elte Spindel und Software von EAS mit USB Controller zum Einsatz. Die Software ließt unteranderen .dxf Files, was die Sache vereinfacht. Radiuskorrektur und einige Zyklen funktionieren auch sehr gut. Natürlich kann sie auch DIN. Alles in allem läuft es schon ganz gut. Mit den Ergebnissen der gefrästen Kühlern bin ich jedenfalls schon recht zufrieden.
 
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ihr habt tolle arbeit geleistet... und sich eine cnc maschine selber zu bauen ist noch eine viel größere leistung. dazu würde mir und dem großem rest hier sicher das wissen, das geld und wohl auch die motivation fehlen. wir sind gespannt was da noch folgt :) ich wollte nur mal ausführen wie es oft industriell gemacht würde. wenn du den auftrag geben würdest und eine komplette technische zeichnung hättest, könnten alle teile innerhalb ca 1-2 stunden fertig sein. von programmieren mit einrichten,fertigen und anschliessendem messprotokoll. das kostet dann allerdings ne menge geld und ist industriell, mit den vorhandenen mitteln, natürlich viel einfacher zu realisieren. aber einfach is ja nich grade deine gangart^^ wenn du vorher von dem vorhaben erzählt hättest, hätte ich sicher ähnliche sachen geschrieben wie jetzt und das du das niemals realisieren könntest... damit hättest du mich schonmal lügen gestraft *g

Macht weiter so... :)
 
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So hat eben jeder seine Erfahrungen gemacht - und ist eben auch erstaunlich, wie unterschiedlich diese sein können. =) Industrie und Hobby sind zwei klar unterschiedliche Bereiche und ich finde es schon faszinierend, wie nah nah man einem Werkzeugbau doch auch mit einfachen Mitteln kommen kann. Klar, alles ist eine Spur umständlicher und zeitaufwändiger, man hat ja nicht so einen Maschinenpark ...aber deshalb macht es ja so einen riesen Spaß.

Ich habe übrigens heute mal unseren CPU-Kühler mit dem Heatkiller 3.0 CU verglichen und kann nur sagen, dass ihr euch wirklich mal von lehni überraschen lassen könnt, was die Leistung anbetrifft. Daten gibt es dann von ihm persönlich. ;-)
 
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wie gesagt, ich hätte wohl drauf gewettet das des nix wird... umso besser das ihr es soweit gebracht habt! jetzt macht ihr uns aber auf zahlen hungrig *g wer weiß, wer das und eure ergebnisse noch sieht ;) vielleicht kommt irgendwann ein kühlerhersteller auf euch zu und lässt eure erfahrungen in sein produkt einfliessen. bezahlt natürlich :) wünschen würde ich es euch!
 
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Ehrich gesagt ist der Kühlerbau kein Hexenwerk. Wenn man sich die Produkte am Markt ansieht, sind die Topkühler von der Struktur (...und die bringt die Leistung) alle recht fein gebaut. Alles andere muss man nur noch auf dem engen Platz unterbringen und ein tolles Design darum zaubern. All das hat lehni sehr gut hinbekommen. :top:
 
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Nochmal ein großes Lob für die Arbeit!

@terence skill: Wenn du an einer 5(6) Achs Maschine alle Teile von Hand programmierst nutzt du die Fähigkeiten aber nicht umbedingt aus.
Ist jetzt nichts gegen dich, aber unsere Firma hat auch einen eigenen Werkzeugbau mit diversen 3 und 5 Achs Maschinen. Da werden natürlich auch einige einfacherere Teil von Hand programmiert. Aber manche Teile, vor allem Werkzeuge zum Biegen von Kopfstützbügeln oder Hammerbacken für Rundschmieden die komplett mit Kugelfräsern gefräst werden, halte ich für nicht von Hand programmierbar. Solche Programme laufen manchmal die Mittags und Nachtschicht durch bis sie fertig sind.
Aber wie gesacht soll jetzt kein Angriff gegen dich sein.:bier:.

@lehni+kluten: Wo habt ihr die Kugelumlaufführungen und -Spindeln her bekommen?

Gruß
 
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Hey Binn,

nun, man kann definitiv jedes teil per hand programmieren. und an dieser maschine muss man es auch, wenn man den vollen funktionsumfang nutzen will. nur die software von okuma ist in der lage die maschine voll anzusprechen. und gerade an einem 6 achsen dreh/fräszentrum musst du zwangsläufig die dialogsteuerung nutzen, wenn du geld damit verdienen willst. bei okuma nennt die sich "IGF One Touch" das ist eine von okuma entwickelte software um das programmieren auf der maschine möglichst schnell und einfach zu gestalten und den vollen funktionsumfang der maschine zu nutzen. diese dialogsteuerung macht es möglich selbst komplexeste teile innerhalb von 30-60 min zu programmieren. kein externes prog kann die maschine so nutzen wie das eigens für diese maschine entwickelte igf one touch, was natürlich logisch ist.
 
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