Keine Minarette in der Schweiz erlaubt?

hzdriver

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Laut Volksentscheid ist ab sofort der Bau von Minaretten in der Schweiz verboten!
Sind das Zeichen gegen den fortschreitenden Islamismus in Europa? Oder haben die Schweizer einfach mehr Zivilcourage und Rückrat?

mfg

An unsere linken Freunde : sagt jetzt bloß nicht das sind Nazis !
 
ich finde es toll das sie wirklich das volk entscheiden lassen. ist in jedem fall mutig was die schweizer da machen. vielleicht haben sie dadurch jetzt mal eine art vorreiterfunktion und schaffen es das thema mal aus der tabuzone zu holen.
bisher hätte sich das wohl kaum ein zweites land getraut, auch wenn es sich wahrscheinlich viele so gewünscht hätten. allerdings war die angst davor, das mit dem finger auf einen gezeigt würde, wohl größer gewesen.
vielleicht ändert sich das nun mal und man kann wieder nationale interessen verfolgen, ohne gleich mit nazis oder rechtsextremisten gleichgestellt zu werden.

MfG Terence
 
Rechts muss es ja nicht sein. Sie verbieten ja nur den Bau von weiteren Minaretten, aber nicht den Glauben allgemein.
Weiß jemand wie viele sie dort schon gebaut haben?! Wäre nämlich auch sehr intressant zu diesen Thema. Weil wenn die schon quasi dort an jeder Ecke eine gebaut hatten, versteh ich die Schweizer voll und ganz.
 
Hmm - den Bau von Objekten zu verbieten, die sich ausschließlich durch den religiösen Hintergrund des Erbauers von z.B. Kirchtürmen, Funkmasten oder Schornsteinen unterscheiden, ist wohl definitiv ein vorgehen gegen den Glauben und eine massive Einschränkung der Glaubensfreiheit (alias Teil der Grundrechte).
Da die gleiche Intiative zudem afaik nichts gegen z.B. Kirchtürme hat (man könnte ja gegen Religion allgemein sein), kann man wohl getrost von einem antiislamischen Ziel sprechen, wie es ("auch"?) bei Rechten und Rechtsextremen nicht selten zu finden ist.

Ich bin jedenfalls gespannt, was bei einer (zu erwartenden) Klage in Straßburg und der (imho zu erwartenden) Feststellung, dass es sich um einen Verstoß gegen die europäische Erklärung der Menschenrechte handelt, passiert.



Bezüglich der beiden Eingangsfragen:
Imho haben sie entweder ziemlich viel Fremdenhass und/oder wenig Hemmungen, Vorurteile in Gesetze zu gießen.
Ob es ein Zeichen ist... - ich vermute mal, ~1,5-2 Milliarden Menschen weltweit haben es wahrgenommen und werden nach ihrem gutdünken reagieren. Das könnte man ein "Zeichen" nennen.
Die Frage ist noch, wofür? und mit welchen Wirkungen?
 
Weiß jemand wie viele sie dort schon gebaut haben?!
Vier.

Denke nicht, dass das beim EuGH durch kommt. Ich finde die Aktionen auch etwas fragwürdig.
Besser integrierte Ausländer oder Menschen mit migrationshintergrund wird man damit nicht erreichen. Die nehmen halt ihren Gauben noch ernst, das macht uns wohl Angst. :D

Mehr Volksentscheide würde ich aber auch begrüßen.
 
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Ich finde die Entscheidung alleine schon von dem Standpunkt aus gut, dass sich Moslems in Europa UNS (der überwältigenden Mehrheit von Nicht-Moslems) anpassen müssen und nicht umgekehrt. Ich kann auch nicht einfach so in der Türkei ein Grundstück kaufen und eine Kirche nach typischer mitteleuropäischer Bauart draufstellen ...

Im Übrigen wüsste ich nicht, inwiefern das Minaretten-Verbot einen Verstoß gegen die Religionsfreiheit darstellen sollte. Beten können die in Gebäuden ohne diese Türme genau so gut und der Islam wird dadurch auch nicht verboten.

MfG, boss3D
 
Soviel ich weiß gibt es aber auch Kirchen in der Türkei mit Glockenleuten. :D
Was man jedoch für mögliche Schwierigkeiten hat beim Bau weiß ich nicht.

Schlimmer finde ich, dass man bei uns in der Unibib. extra "Gebetsräume" anlegt. Hallo!? für eine Religion in einer wissenschaftlichen Einrichtung. :ugly: Aber ansonsten werden die richtig biestig und schreien geich was von Diskriminierung.

(Wolfgang Bosbach hat eine Art von "Verständniss", baldiges Ende der Karriere? :lol: )
 
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Soviel ich weiß gibt es aber auch Kirchen in der Türkei mit Glockenleuten. :D
Schau mal, wo diese Kirchen liegen. Irgendwo weit draußen am Land, wo sich kein Moslem davon "gestört" fühlt. Hier reden wir aber von Minaretten an Gebäuden, die mitten in irgendwelchen Städten liegen ...

PS: Schon mal in der Türkei gewesen? Ich schon.

MfG, boss3D
 
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Ich finde die Entscheidung alleine schon von dem Standpunkt aus gut, dass sich Moslems in Europa UNS (der überwältigenden Mehrheit von Nicht-Moslems) anpassen müssen und nicht umgekehrt. Ich kann auch nicht einfach so in der Türkei ein Grundstück kaufen und eine Kirche nach typischer mitteleuropäischer Bauart draufstellen ...

Sicher?
Inbesondere, wenn es deine private Kirche sein soll?
(Regelgungen für Bauwerke mit großem Andrang wie z.B. Kirchen, Moscheen,... gibt es oft. Aber hier wurde ein Bauwerk allein wegen seinem religiösen Hintergrund verboten, ohne das irgendwelche Folgen vorrausgesetzt werden)

Im Übrigen wüsste ich nicht, inwiefern das Minaretten-Verbot einen Verstoß gegen die Religionsfreiheit darstellen sollte.

Es handelt sich um ein Gesetz, dass gezielt und willkürlich eine bestimmte Religion einschränkt.
 
Hast du denn eine Kirche besucht in der Türkei und da vielleicht mit einem Christen geredet?
Ja, ich habe (außerhalb von Österreich) bereits in Griechenland, Deutschland und der Türkei christliche Kirchen besucht. Sowohl in GR, als auch in der Türkei waren diese eher abgelegen und keinesfalls mitten in irgendwelchen Städten.
Inbesondere, wenn es deine private Kirche sein soll ...
... die so groß ist, wie so manche (Grund)Schule und in die ich 100 andere Gäubige zum Gebet einlade, wie es von den Moslems in Europa praktiziert wird? Meinst du das?
Aber hier wurde ein Bauwerk allein wegen seinem religiösen Hintergrund verboten, ohne das irgendwelche Folgen vorrausgesetzt werden
Sowas passiert, wie gesagt, nicht nur "hier" und nicht nur mit islamischen Gotteshäusern. Jeder Mensch sollte das Recht haben, seine Religion auf eine Art und Weise auszuleben, die anderen Menschen nicht schadet, das steht außer Frage. Aber wenn sich die Mehrheit der ortsansässigen Bevölkerung durch religiöse Symbole gestört/belästigt fühlt, muss ich mich als Minderheit eben anpassen.
Es handelt sich um ein Gesetz, dass gezielt und willkürlich eine bestimmte Religion einschränkt.
Auf den Wunsch des schweizer Volkes hin, das in seiner Heimat ja wohl das Recht hat, zu sagen, was es will und was nicht. Dass mögliche Folgen in dieser Abstimmung möglicherweise nicht, oder nur unzureichend bedacht wurden, kann man annehmen.
Aber man kann einem Volk bei allem Respekt vor den Menschenrechten nicht sagen, dass es sich einer aus dem Ausland stammenden Minderheit anpassen soll!

MfG, boss3D
 
@boss3D

Dem kann ich nur Beipflegen. Außerdem zwingt ja NIEMAND diese Leute in die Schweiz zu gehen.
Außerdem können die immer noch ihren Glauben ausüben.
 
Konnte jetzt auf die Schnelle nur eine große katholische Kirche mitten in Istanbul finden.
Die Gebäude (bestimmte Gebäudeteile) finde ich, sind auch nicht das Problem.

Eher vielleicht die sehr konservativen Werte die dort gepredigt werden. Und auch noch ausgeübt werden, im Gegensatz zu den möchte gern Christen die nur zu Weihnachten in die Kirche gehen. (Bin kein Kirchgänger :)).
Gut solange die nicht missioniert werden auch ok. Nur kommt dann sowas wie: Wir sind jetzt beleidigt wenn man ein paar Karikaturen zeichnet oder Mozart-Oper "Idomeneo" aufführt. Und das geht nicht.

Vielleicht haben manche auch bedenken, dass es noch mehr "Macho-Moslems" geben wird, wenn die jetzt auch noch "fette" Gebäude bekommen. :D
 
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hat natürlich nich lange gedauert bis die islamische welt ihren unmut äußert...

Volksabstimmung in der Schweiz: Minarett-Verbot schockiert Islamvertreter - Politik | STERN.DE

nun, die schweiz bleibt die schweiz^^ und wenn das schweizer volk halt dagegen ist, denke ich das die muslimen halt einfach pech haben. der staat hat als erstes die interessen seiner bürger zu vertreten, seiner landsleute. das haben sie hier gemacht, es war eine demokratische abstimmung. und genau das verdient anerkennung. sie wussten sicherlich um die welle die damit geschlagen wird... viele ander europäische länder hätten sicher zu gern genauso gehandelt.
und mal ehrlich, als muslime gibt es sicher einige andere länder in denen ich lieber leben würde wollen als in der schweiz... in der schweiz und in österreich gibs ja bald mehr nazis als in deutschland^^
 
Man sollte die Abstimmung respektieren. Es geht ja auch nur um Minarette und nicht um Moscheen. Dann haben die halt keinen Turm.
Wir hatten hier bei uns in der Nähe sogar mal einen Muezzin der immer gebrüllt hat und das auf türkisch. Gut, dass das weg ist hat tierisch genervt (bin dann aber auch eh weggezogen kam also zu spät). :D
 
Man sollte die Abstimmung respektieren. Es geht ja auch nur um Minarette und nicht um Moscheen. Dann haben die halt keinen Turm.
Wir hatten hier bei uns in der Nähe sogar mal einen Muezzin der immer gebrüllt hat und das auf türkisch. Gut, dass das weg ist hat tierisch genervt. :D
Das Verbot wird sowieso aufgehoben, weil es nunmal die Religionsfreiheit ohne trifftigen Grund einschränkt. Und nein, "mich stört so ein Minarett" ist KEIN trifftiger Grund. Das ganze hätte man auch wesentlich eleganter lösen können, so wird die Schweiz einen massiven Vertrauenseinbruch haben. Der Schuß wird ganz schön nach hinten los gehen ;)
 
Wie schon geschrieben glaube ich auch, dass das nicht durch kommt.
Man hätte wohl besser eine Vereinbarung treffen sollen, dass die Minarette eine gewisse Größe nicht überschreiten dürfen.
 
Wie schon geschrieben glaube ich auch, dass das nicht durch kommt.
Man hätte wohl besser eine Vereinbarung treffen sollen, dass die Minarette eine gewisse Größe nicht überschreiten dürfen.
zum Beispiel. Vorallem wo das Minarette, das den Streit ausgelöst hat, mitten in einem Industriegebiet liegt. Einfach lächerlich, erst wird gemerkt sie würden sich nicht integrieren und dann werden sie irgendwo außerhalb des Stadtkerns quasi vertrieben - könnte man auch direkt ne große Mauer drum ziehen....
 
Man hat die ganze Thematik total übertrieben. Es gibt dort vier Minarette und die die man gesehen hat waren mickrig und in der dreckigsten Ecke versteckt. Man hätte sich diese schlechte PR wirklich ersparen können.
 
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