[Kaufberatung] Lüftersteuerung

jdcr

Komplett-PC-Aufrüster(in)
[Kaufberatung] Lüftersteuerung

Liebes Forum, ich benötige eure Hilfe und konnte keinen geeigneten Thread hierzu finden. Ich hoffe, dass ich wenigstens im richtigen Unterforum gelandet bin.

Seit mein HT- und Spiele-PC eine neue Grafikkarte hat, ist er mir zu laut. Es handelt sich um eine Gigabyte Windforce x3, die die Abluft nicht (oder nur teilweise) aus dem Gehäuse herausbefördert. Da sich das Gehäuse von außen ziemlich warm anfühlt, vermute ich stark, dass die Gehäuselüfter unter Last zu wenig lüften und deshalb die Grafikkartenlüfter schneller drehen, als dies eigentlich nötig wäre. Das Gehäuse liegt waagerecht und hat leider nur 3 Lüfteröffnungen (einmal 90mm ein- und zweimal 80mm ausblasend; alles gedrosselte Noctuas). Außerdem steht es ungünstig unter dem AVR, was sich aber leider nicht ändern lässt.

Das Problem ist, dass das Mainboard (ASRock Z75) die Lüfter nur in Abhängigkeit von der CPU-, nicht aber von der Gehäusetemperatur steuern kann. Das ist natürlich ganz doof, denn die CPU, die in der Nähe der ausblasenden Lüfter steht, wird kaum warm.

Ich möchte das Problem mit einer Lüftersteuerung lösen, die dazu einen Temperatursensor besitzen und damit 3-4 Lüfter steuern sollte. Einen 3,5"- oder 5,25"-Schacht habe ich nicht frei und aus optischen Gründen möchte ich, wenn möglich, auch kein externes Display herumstehen haben. Ich brauche also entweder eine, die gar kein externes Interface hat oder eines an einem PCI-Slot. Wenn ich so im GH stöbere, finde ich leider kaum etwas Brauchbares. Eigentlich sehe ich nur die Innovatek Fan-O-matik; taugt die was? Oder könnt ihr mir Alternativen empfehlen?

PS: Es soll betriebssystemunabhängig funktionieren, deshalb soll es eine Hard-, keine Softwarelösung sein.
 
 
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Cool, vielen Dank! Ich werde mich da mal durchlesen.

Edit: Jetzt wird mir auch klar, warum ich so wenig gefunden habe. Ich habe immer in der Kategorie "Luftkühlung" gesucht, aber die interessanten Geräte kommen aus der Wasserkühlungswelt.

Am spannendsten von den o.g. Teilen finde ich den Aquaero und den Heatmaster. Hast du (oder andere) Erfahrungen mit der Software (Ausgereiftheit, Support, etc.)? Und von welchem der beiden Hersteller kann man den längerfristigen Support erwarten? Ich kann mir vorstellen, dass das Teil mitsamt meines (recht teuren) Gehäuses mehrere PC-Generationen überlebt und es wäre natürlich schade, wenn man es in der nächsten oder übernächsten Windows-Version nicht mehr programmieren könnte. (Immerhin braucht man bei beiden für den alltäglichen Betrieb gar keine Software, nur für das Einstellen, habe ich das richtig verstanden?)

Nochmal Edit: Ich finde es auf die Schnelle nicht im Manual - sind die Teile firmwareupdatebar?
 
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Danke, Netboy, für die Hilfe. Ich habe mir jetzt mal das (den? die?) Aquaero 5 LT bestellt und bin gespannt, ob sich mein Problem damit löst.
 
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Du solltest dir den Passivkühkörper mitbestellen Aqua Computer Webshop - Passivkühler für aquaero 5 (neue Version, ca. 20 mm hoch) 53097

Sobald die Temperatursensoren Temperaturen von 95°C registrieren, wird die Ausgsangsspannung auf 12V angehoben, sodass an den Chips keine Spannung mehr abfällt, sodass sie wieder abkühlen.

Wir haben an den ersten Anschluss zwei Prolimatech Vortex Lüfter (140mm, 1000rpm, 0.2 Ampere) und an den zweiten Anschluss zwei Prolimatech Vortex und einen 120mm be quiet! Silent Wings USC (1500rpm, 0.09 Ampere) gehängt.
Das hatte zur Folge, dass die aquero innerhalb von weniger Minuten 95°C erreichte.
Auf der LT befinden sich auf den heißen Chips keine Kühlkörper, weshalb wir Spannungswandler-Kühlkörper von einem Grafikkartenkühler verwendet haben. Dadurch sank die Temperatur auf unkritische 70°C.
Solch kleine Kühlkörperchen würden kein Vermögen kosten und steigern die Leisungsfähigkeit der aquaero enorm.

Dieses Problem hat auch Aqua Computer erkannt und bietet deshalb einen 10€ teuren Passivkühler an

Quelle:http://www.hardwaremax.net/reviews/lueftersteuerungen/281-test-aqua-computer-aquaero-5-lt.html
 
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Uups. Das ist ja mal schlecht gelöst. Ist PWM bei Lüftern so ein großes Problem als dass das pure Verbraten mit Widerständen gerechtfertigt wäre? Kühlkörper und Wärmeleitkleber/-pads habe ich hier sogar noch rumliegen, das wäre nicht das Problem. Aber egal ob Kühlkörper oder nicht, das Ding erzeugt ja noch mehr Hitze in meinem Gehäuse. Und das auch noch umso mehr, je kühler das eigentliche System ist. Ich muss sagen, das gefällt mir überhaupt nicht.

Leider habe ich keine Vorstellung wieviel Watt so ein Lüfter bei diversen Spannungen braucht, sonst könnte ich mir ausrechnen wieviel Hitze entsteht. Hast du (oder jemand anderes) Erfahrungswerte? Mein Setup hätte ja deutlich weniger und kleinere Lüfter als im Hardwaremax-Test.
Andererseits weiß ich natürlich nicht wie effizient der Aquaero die Spannung regelt. Im Moment habe ich diese sog. ULNAs (Ultra Low Noise Adapter) von Noctua vor den Lüftern hängen. Ich vermute mal, dass das auch nur Widerstände sind und die werden überhaupt nicht heiß.
 
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Ist ne einfache 4-Kanal Steuerung mit 4 Wärmesensoren für nen 5,25" Schacht.

Genau das ist das Problem, siehe oben. Genauer gesagt handelt es sich beim Gehäuse um ein OrigenAE S16V und da gibt's nunmal gar keinen externen 5,25"-Schacht. Abgesehen davon würde ich mir die schöne Alufront auch nur ungerne mit einer Lüftersteuerung 'verschandeln'. Deshalb gefällt mir die per USB programmierbare Steuerung schon sehr gut.
 
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Das ist schon klar, die Frage ist nur wie viel Strom die Lüfter bei 'geringen' RPM-Zahlen brauchen.

Hm, ich sehe gerade, dass die Noctua-Webseite 0,11A bei 12V angibt. Damit kann ich ja zumindest eine grobe Abschätzung nach oben machen. Angenommen, der Aquaero fährt den Lüfter bei PC-Idle auf 7V (was der ULNA angeblich tut und was zu einer halbwegs brauchbaren Lautstärke führt), dann fallen am Aquareo 5V bei 0,11A ab, also 0,55W. Bei 4 Lüftern also 2,2W. Das sollte keine ernsthaften Hitzeprobleme verursachen, selbst ohne Kühlkörper, oder?

Selbst wenn ich die Lüfter auf 5V runterregeln lasse (falls sie da überhaupt noch laufen?), komme ich auf 4x0,77W=3,08W. In Wirklichkeit wird es eher noch weniger sein, da die Lüfter bei 5V bzw. 7V einen kleineren Strom ziehen dürften als bei 12V.

Alles natürlich unter der Annahme gerechnet, dass der Aquaero mit einem normalen Spannungsteiler arbeitet, was ich natürlich nicht weiß. Außerdem kommt dann noch die Leistung des Mikrocontrollers(?) dazu, sagen wir 1-2W, dann sind wir insgesamt bei 5W Abwärme.

Habe ich richtig gerechnet?
 
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0,11A bei 12V sind 1,32 watt wenn du den lüfter auf 0 Regelst
Bei 4 Lüftern währen das 5,28 Watt wenn die Lüfter stehen und alle 4 an einem ausgang hängen.
4 Lüfter bei 7 Volt währen 2,2 Watt
4Lüfter bei 5 Volt währen 3,08 Watt
In Wirklichkeit wird es eher noch weniger sein, da die Lüfter bei 5V bzw. 7V einen kleineren Strom ziehen dürften als bei 12V.
Nein da die differenz ja als Wärme abgeführt wird.
 
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Die Grundlagen der Elektrotechnik sind bei mir lange her, aber ist der Strom durch den Lüfter wirklich konstant 0,11A, unabhängig von der anliegenden Spannung? (natürlich vorausgesetzt er läuft überhaupt an)
 
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Am Lüfter sinken sowohl Ampere als auch Spannung aber an der Steuerung steigt der wiedertand wodurch dieser efekt zustande Kommt und die differenz wird halt durch den Wiederstand in Wärme umgewandelt.
oder mach ich jetzt einen Denkfehler :schief:
 
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Am Lüfter sinken sowohl Ampere als auch Spannung aber an der Steuerung steigt der wiedertand wodurch dieser efekt zustande Kommt und die differenz wird halt durch den Wiederstand in Wärme umgewandelt.
oder mach ich jetzt einen Denkfehler :schief:
Keine Ahnung, ich bin wie gesagt auch nicht so der Profi. Rechne doch mal laut, dann kann ich schauen, ob ich es nachvollziehen kann.
Ich stelle mir da halt ganz naiv einen Spannungsteiler vor. Wenn der für eine Spannung U am Lüfter sorgt, geht durch letzteren ein gewisser Strom I durch und am Widerstand fällt (12V-U)*I Wärme an. Ich vermute jetzt halt, dass I von U abhängt, also bei U=12V ist I=0,11A, aber bei kleinerem U denke ich, dass I kleiner wird. Im Extremfall U=0 fließt durch den Lüfter kein Strom und ergo wird im Regler auch keine Wärme entstehen. So weit richtig?

Dann bliebe die Frage wie I z.B. bei U=7V oder U=5V aussieht. Von Elektromotoren habe ich keine Ahnung, aber sie sind ja vermutlich nicht linear wie ein Widerstand.

wie wäre es mit der Zalman Fanmate
Wenn ich das richtig sehe, hat der keinen Temperatursensor.
 
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Im Extremfall U=0 fließt durch den Lüfter kein Strom stimmt aber an der Steuerung werden in dem moment 12V mit 0,11A Verheitzt

Das schreibt ein AC Mitarbeiter:
Die nennleistung des aquaero ist jeweils bei 12V bzw. 100% am Ausgang gegeben.
Regelst du den Ausgang runter sinkt die maximale Ausgangsleistung.

Die aquaero endstufe arbeitet wie ein Linearregler. Die Differenzspannung zum Ausgang wird in der Endstufe in Wärme umgewandelt. Wie viel das ist hängt vom Ausgangsstrom ab.
 
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Im Extremfall U=0 fließt durch den Lüfter kein Strom stimmt aber an der Steuerung werden in dem moment 12V mit 0,11A Verheitzt

Genau das ist es, was ich nicht verstehe. Woher 'weiß' die Steuerung denn in dieser Situation von den 0,11A? Bei 0V am Ausgang ist es doch völlig egal, was für ein Lüfter dranhängt und wie viel Strom dieser bei 12V ziehen würde. Im diesem Moment fließen schließlich 0A durch den Lüfter (und m.E. auch durch den Regler).
 
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Schau mal hier :Spannungsregler - RN-Wissen

Die Regler vergleichen die Ausgangsspannung mit einer intern erzeugen Referenzspannung. Wenn die Ausgangsspannung zu niedrig ist, wird ein Transistor, durch den der Ausgangsstrom fließt, stärker angesteuert, sodass ein größerer Strom fließen kann, bis die gewünschte Spannung erreicht ist.

Prinzipelle Arbeitsweise eines Linearreglers

Steigt die Ausgangsspannung zu sehr an, wird über den Transistor der Strom reduziert, bis die Spannung sich wieder stabilisiert hat. Der Transistor wird also benutzt wie ein variabler Widerstand, der so eingeregelt wird, daß die "überflüssige" Spannungsdifferenz zwischen Eingangsspannung und gewünschter Ausgangsspannung an ihm abfällt, und zwar unabhängig vom fließenden Strom.

Der Nachteil dieser linearen Spannungsregler liegt in ihrem schlechten Wirkungsgrad und ihrer großen Verlustleistung. Der Teil der Spannung, die am Eingang zugeführt wird und gerade nicht am Ausgang benötigt wird, fällt am Transistor ab und wird dort in Wärme umgewandelt.

Beispiel: Ein Linearregler mit 5V Ausgangsspannung wird mit 12V am Eingang versorgt. Unabhängig vom entnommenen Strom beträgt der Wirkungsgrad dann nur (5V/12V)*100%=41,7%. Bei höheren Eingangsspannungen wird er sogar noch schlechter. Angenommen, am Ausgang werden 500mA benötigt. Der Regler muss dann 12V-5V=7V bei 500mA in Wärme umwandeln. Das entspricht einer Verlustleistung von 7V*0,5A=3,5Watt.

Je nach Stromfluss führt das zu einer starken Erwärmung des Reglers, so dass in den meisten Fällen ein Kühlkörper nötig wird, wodurch weitere Kosten entstehen und viel Platz in Anspruch genommen wird.
 
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