Kaufberatung für Mainboards: Gaming-Boards für Intel

Es kratzt an der Ehre des Fachredakteurs, wenn er Fachfragen nicht beantworten kann und wenn er dann eh recherchiert, kann er auch eine Antwort schreiben. :-)

1. Mit 100-prozentiger Sicherheit kann nur Asus diese Frage beantworten. Da nahezu alle SAS-Controller SATA unterstützen, stehen die Chancen für vier weitere SATA-Geräte aber sehr gut. Offen hingegen: Steckt hinter dem Mini-SAS-Anschluss tatsächlich ein SAS-Controller oder werden die SATA-Anschlüsse des W680 in mechanisch anderer Form nach außen geleitet? Nur in letzterem Fall wäre eine Hardware-assisted RAID via RST möglich, dass sich über mehr als vier Laufwerke spannt.

2. Meinem Wissen nach ist die Belegung dieser Kabel einheitlich. Zumindest gibt es viele Kabel von Drittanbietern – aufgrund des Gaming-PC-fernen Standards kann ich aber nicht ausschließen, dass mit unbekannte Spezialfälle existieren.

3. Der W680 bietet natürlich immer die gleichen Möglichkeiten, aber wie sie ein Mainboard-Hersteller umsetzt, ist diesem überlassen. Unter den im PCGH-Preisvergleich gelisteten Modellen ist mir die Asus-Platine konkret wegen ihres günstigen Slot-Layouts aufgefallen. Es ist gut möglich dass bei spezialisierten Herstellern für den Workstation- oder Industrial-Bereich weitere interessante Modelle exisitieren. Bezüglich der PCI-E-Ressourcen würde ich das sogar annehmen, denn viele Erweiterungskarten sind dort weitaus üblicher als bei Heimanwendern, aber USB könnte zum Problem werden. Der W790 hingegen ist Intels PCH für die neue LGA4189-Plattform, also die Sapphire-Rapids-Workstations. Seine Ausstattung liegt auf halbem Wege zwischen W680 und Z790 (siehe aktuelle PCGH :-)), aber das ist in Anbetracht der monströsen CPU-Ressourcen vermutlich zweitrangig. Problematisch sind hier die zu erwartenden Preise sowie möglicherweise gegenüber Desktop-CPUs geringere Gaming-Leistung wegen der Multi-Core-Optiemierung. (Tests müsste @PCGH_Dave machen. Aber bei Skylake versus Skylake X hatten die großen CPUs durch ihr Mesh an Stelle des Ring Bus einen klaren Latenznachteil und dieser Unterschied besteht auch zwischen Raptor Lake und Sapphire Rapids. Nur besteht diesmal aus Spielersicht kein Kernmangel bei den Desktop-Modellen, was dem Workstation-Gegenstück einen weiteren Vorteil nimmt.)
 
Ah ja, alles klar. Erneut: vielen Danke!

Und ja sicher, der W790 ist ja für die neue CPU, das hatte ich iwie vergessen...

Raid mehr als 4 Platten brauche ich wohl nicht, aktuell läuft R5, was ich aus Performance-Gründen vielleicht noch durch R10 ersetze, aber aktuell reichen 3 am Stück. Also entweder über die regulären oder über sas. Ich hab nur eben noch einige andere Platten am Laufen (backups, sonst. Daten außer Video, Wechselplattenrahmen und sogar noch ein BlueRay-LW, was manchmal nötig ist...) Also an der Stelle kein Problem, wenns nur insg. 8 sind.

Und ja, vielleicht ist am Ende LGA 1700 / 13900K doch die passende Maschine, wenn es halbwegs machbar ist. Vielleicht kann ich USB reduzieren, indem ich die vielen Eingabegeräte an einen HUB hänge. Man muss ja jetzt auch nicht Geld rausschmeißen, wenn mans nicht braucht. Da hat mich unsere Diskussion wirklich ins Grübeln gebracht.

Am Ende hängt alles davon ab, wie schnell die neuen Konfigs sind und was sie kosten. Bin gespannt, wanns mit Preisen los geht. Im Moment waren Recherchen noch nicht erfolgreich, da halten sich offenbar alle noch bedeckt... Na ich bin gespannt, solange hier bei mir nix kaputt geht, hab ich ja Zeit und kann in Ruhe planen.

Und "notfalls" mache ich mir erst mal eine Freude mit einer Wakü-4090 (frostbite oder Gigabyte WB), falls es da mal ein Schnäpple gibt ;-) Die wird zwar von der aktuellen CPU sicher nicht ausreichend befeuert, da ich aber viel Freude an maximaler Bildquali hab und in UHD spiele (bzw. sogar verdoppelt per Treiber mit DSR, in alten Titeln oder z.B. in EliteDangerous, wo das AA wirklich unter aller S** ist) dürfte das auch viel Spaß bringen...

Herzliche Grüße auf jeden Fall, war alles sehr erhellend!!!

Trajan von Olb
 
Wenn maximal vier Platten in einem Verbund laufen, also nicht nativ angebunden sein müssen, könnte sich auch ein zweite Blick auf Desktop-Boards lohnen: Nicht-RAID-SATA-Controller mit zwei oder vier SATA-Ports gibt es auch für ×1-Slots und Boards, die deren zwei haben, gibt es auch ein paar am Markt.

Technisch wäre Sapphire Rapids sicherlich abseits des Gamings die bessere Wahl, aber die Dollar-UVPs sind alles andere als günstig. Die sind auch der Grund, warum wir redaktionell eher wenig Interesse an der Plattform haben – für die meisten unserer Leser werden Alternativen "gut genug sein". Zur Orientierung mal die Workstation-Cascade-Lakes, die Destkop-Cascade-Lakes und die zeitgenössischen Comet Lakes im Vergleich. Man beachte, dass letztere bei gleicher Kernzahl zumindest in Spielen spürbar flotter waren.


Ich würde also damit rechnen, dass die 1.039 US-Dollar für den 245X (12-Kerner) zu wenigstens 1.000 bis 1.100 Euro werden, ohne dass abseits des Quad-Channel-Interface mehr Anwendungs-Rohleistung gegenüber einem 13900K zu erwarten wäre. Und Boards für derartige Plattformen mit guter Ausstattung liegen sicherlich über 500 Euro, möglicherweise ebenfalls um die 1.000. Okta-Channel-3000er entsprechend noch einmal je 200-300 Euro extra und obendrauf kommen die Mehrkosten für LRDIMMs, denn Sapphire Rapids versteht sich nicht mit handelsüblichen unbuffered-Riegeln.
 
Und schon wieder... gute, sehr gute Argumente. Verdammt ;-) Hatte mir das so schön zurechtgelegt mit der neuen Plattform. Aber in der Tat:
zu wenigstens 1.000 bis 1.100 Euro werden, ohne dass abseits des Quad-Channel-Interface mehr Anwendungs-Rohleistung gegenüber einem 13900K zu erwarten wäre.
Das ist ein Punkt. ÜBRIG ist die Kohle nun wirklich nicht in diesen Tagen, auch wenn ich um 2K als Budget eingeplant hatte für einen 10- oder 12kerner mit Board. DDR5 brauche ich allerdings auch noch, und das
Sapphire Rapids versteht sich nicht mit handelsüblichen unbuffered-Riegeln.
ist da ja noch eine Info, die ärgerlich und neu für mich ist. Kollegen schwören zwar auf ECC beim Rendering, weil es sonst Artefakte in Bildern und damit Schadensersatz geben kann, aber ich hab ja auch Augen... Brauch ich also nicht. Außerdem gibts den ECC nur bis 4800, wobei das mit 4 Kanälen nun wieder kein Problem wäre.

Gut, dann suche ich mal in aller Ruhe den Sweetspot bei den vorgeschlagenen Boards. UNd schaue nochmal bei allen, die "nur" 4 oder 6 sata haben. Dabei ist
Nicht-RAID-SATA-Controller mit zwei oder vier SATA-Ports gibt es auch für ×1-Slots und Boards, die deren zwei haben, gibt es auch ein paar am Markt.
ein wirklich guter Tipp - da hab ich den Wald vor Bäumen nicht gesehen. Ich würde nämlich gern meinen DDR5 mit 6400/32 laufen lassen, um quasi das doppelte Tempo zu meinen aktuell 3200/16 zu bekommen und so die Kanäle auszugleichen. Und das kann das W680 leider offenbar nicht, und ich bin wohl oder übel doch auf ein z790 angewiesen, wo das angeblich eher gehen soll. Keine Ahnung, ob irgendeins der 6xx-Boards so schnellen Ram unterstützt (ich will keinesfalls Deine Geduld überreizen, aber vielleicht fällt Dir auf die Schnelle ein, obs sowas doch gibt). Und ja, da wird die Auswahl viel größer, wenn mir 4 SATA onboard reichen...

Na schauen wir mal. Wenn ich mich entschieden habe, schreib ich hier vielleicht das Ergebnis und meine Erfahrung damit...

Herzliche Grüße und alles Gute. Und (auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen) DANKE!

Trajan von Olb
 
RAM-OC ist immer eine tricky Frage. Laut @PCGH_Stephan waren bislang eher die RAM-Riegel limitierend denn die Speichercontroller oder die Boards. Die meisten 600er-Platinen konnten also nur im 6000er-Bereich validiert werden, während mittlerweile schon -8000er Demos gemacht wurden (von Extrem-OC ganz zu schweigen), obwohl prinzipiell natürlich auch auf den alten Platinen höhere Speicherteiler anwählen kann. Auch der W680 ist für RAM-OC freigegeben (CPU auch).

Ich kann aber generell keine repräsentativen Angaben machen, wie gut die Erfolgschancen bei welcher Taktfrequenz stehen, dafür ist RAM-OC einfach zu Test-intensiv. Dies gilt übrigens auch für die Hersteller, die sich untereinander und zum Teil auch innerhalb ihres Portfolios nicht gleich viel Mühe geben, um die Grenzen auszuloten. Bei einigen besonders OC-trächtigen Boards wird das absolute Limit ausgereizt und angegeben, das sich erst mit sehr guten Modulen und etwas Glück bei der CPU erreichen lässt. Bei anderen Platinen besteht jenseits der Herstellerangaben noch eine riesige Sicherheitsreserve. Bei beliebten Boards helfen User-Erfahrungen bei der Einschätzung, aber das könnte bei den exotischen Wünschen hier schwierig werden. Bis zu den Mitt-6000ern bin ich aber allgemein zuversichtlich, zumindest bei Nutzung von zwei Modulen sollten die eigentlich fast immer möglich sein. Vollbestückung mit vier Riegeln wird schwieriger, aber auch da hat Stephan schon -6600 erreicht:

Wichtig auf alle Fälle: Eine "K"-CPU wählen. Nur da lässt sich die Spannung des RAM-Controllers entsprechend anheben.
 
Soooo.... Stand der Dinge (für eventuelle Mitleser) und kurze Zwischenfragen, falls die Geduld noch nicht erschöpft ist (im Zweifel einfach nur superknapp antworten bzw. auf andere Kollegen verweisen bei fachfremden Themen, aber hier bin ich nun mal schon dran an der Sache, darum frag ich)..

Langsam lichtet sich das Feld. In Frage kommen nur noch folgende Boards, nachdem ich quasi alle Herstellerseiten direkt durchgeforstet habe :-) :

1. Das oben empfohlene ASUS ROG STRIX Z790 F GAMING
(440 Euro, Dimm: 4x7800, PCIE: 5-16 / 4-4 / 4-4 / 3-1, Stor: 4xM2, 4xSATA, USB: 2x3.2_2x2, 3x3.2Gen2, 6x3.2Gen1, 8x2.0)

Dafür spricht meine gute Erfahrung mit den ROG-Geräten (auch mein altes RampageV war ein ROG), die Ram-OC-Geschwindigkeit und vor allem der zweite USB 3.2 2x2. Überhaupt ist die USB-Ausstattung recht gut.
Allerdings gibt es da eben "nur" 2x4 PCIE und 1x3 PCIE. Das ist recht wenig, mit Sound (1) und Videoschnittkarte (4) sowie SATA- oder RAID-Karte (1 oder 4) wäre das Board "voll" - nicht so cool. Auch bezahle ich Wifi mit, was ich aber nicht brauche bei 2,5GB LAN... Und ob ich mit meinen 64GB-Wünschen jemals in die 7800er Ram-Region vorstoße, ist mehr als fraglich... Dennoch ist es vermutlich das hochwertigste Board und wird mich in Sachen Stabilität und Übertaktung wohl nicht enttäuschen. Hoffe ich...

2. Das ASUS TUF GAMING Z790 PLUS
(350 Euro, Dimm: 4x7200, PCIE: 5-16 / 4-4 / 4-4 / 3-1 / 3-1, Stor: 4xM2, 4xSATA, USB: 1x3.2_2x2, 4x3.2Gen2, 6x3.2Gen1, 4x2.0)

TUF scheint einen sehr guten Ruf zu haben, wobei ich nicht weiß, was hier Realität und was Marketing ist (was denkt Ihr? Halten die "robusten Komponenten", was sie versprechen?) - Ich habe einen 3.1-PCIE-Slot mehr, dafür aber einen USB 3.2 2x2 und ein paar weitere USB weniger... Sieht nach einem schlechten Tausch aus - allerdings kann ich ggf. mit weniger USB leben, meine vielen Eingabegeräte laufen notfalls über Hubs. Und auch der 3.2 2x2 ist eine Art Luxus, es würde ggf. auch mit nur einem gehen, muss ich halt umstecken. Insgesamt bin ich hier flexibler bei den Erweiterungskarten und habe eine 4- oder 1-Lane-Reserve, je nachdem, obs bei SATA ein Raid wird oder nur so eine normale Karte. Falls ich das doch mal dringend brauche, kann ich da auch meine 4er-USB-3.2 2x2-Erweiterungskarte stecken, womit der obige Vorteil wieder weg fällt. Und für Wifi zahl ich auch umsonst. Trotzdem macht mich das Versprechen der langlebigen und stabilen Komponenten irgendwie an - wenns denn stimmt. Im Moment ist das TUF irgendwie mein gefühlter Favorit...

3. Das oben auch empfohlene ASUS prime z790 p
(260 Euro, Dimm: 4x7200, PCIE: 5-16 / 4-4 / 4-4 / 4-4 / 3-1, Stor: 3xM2, 4xSATA, USB: 1x3.2_2x2, 2x3.2Gen2, 6x3.2Gen1, 8x2.0)

Bei der PCIE-Ausstattung habe ich hier wohl das beste Angebot, denn selbst wenn ich eine 4-Lane-Raid-Karte stecken sollte, ist noch ein 4-Lane-Platz übrig, um ggf. (vorübergehend und flexibel) auch den zweiten USB 3.2 2x2 zu haben. Zwar "fehlt" mir eine m.2, ich denke aber eher nicht, dass ich jemals mehr als 3 M2 haben werde (macht das ernsthaft wer?)... USB ist allerdings noch etwas schlechter als beim TUF, worüber der interne USB2-Hub nicht hinwegtäuschen kann - es sind einfach weniger schnelle Ports.
Und dann ist das Board vermutlich (?) auch nicht ganz so gut mit hochwertigen Komponenten bestückt, was der Preis nahelegt. Und eignet sich überhaupt für Übertaktungen?

Also was mache ich? Gäbe es das STRIX mit einem PCIE mehr, wäre es sofort meins! Das TUF ist zwar supersympathisch, hat aber etwas weniger USB als das Strix. Wobei die Tuf-Software und Übertaktbarkeit usw. der ROG vermutlich in nichts nachsteht (hoffe ich). Beim Prime wiederum fehlen mir noch mehr USB, dafür bin ich bei PCIE zukunftssicherer.

Bei all dem frage ich mich auch, wo ich auf Marketing und hübsches Metall und Design hereinfalle. Zur finalen Entscheidung würde ich mich daher über folgende Antworten freuen:

1. Spricht IRGENDWAS für das Strix gegenüber dem TUF, was Zuverlässigkeit, Software usw. angeht (Ausstattung hab ich ja vergleichen)? Gibts vielleicht besonderes Zubehör (mein Rampage hatte ein LED-Panel mit Überwachungsfunktion Temps usw)? Über Doppelbios usw. habe ich bisher nichts gefunden... Also - irgendwas sinnvollen, das nicht "bling bling" ist und der Stabilität auch bei leichter Übertaktung nutzt?

2. Hält die TUF-Reihe in Punkto Zuverlässigkeit, was sie verspricht? Also lohnt sich das? Und ist dort das Übertakten auch problemlos möglich, vor allem für den RAM? UNd ist die Software ebenso zuverlässig wie die vom ROG? Ich würde z.B. gern auf die Lüfterprofile im WIN10 zugreifen o.ä.

3. Spricht wiederum irgendwas GEGEN das Prime? Der Preis sollte mich glücklich machen, schafft aber ein paar Sorgen. Also: Ausfälle oder schlechte Software oder weniger langlebige Komponenten?

4. Spielen die Power-Anschlüsse eine ernsthafte Rolle? Prime hat "nur" 8+4 Pins (zusätzlich), die beiden anderen 8+8.. Mittelfristig soll eine 4090 OC da drauf, außerdem ja einige Steckkarten und dauerhaft viel USB. Vielleicht ist das wichtig...

Außerdem noch folgende mini-Fachfragen, die sich bei der Recherche ergeben haben:

5. Alle Boards haben einen "Thunderbird-Header" mit USB-4-Funktionalität (steht zumindest beim TUF und PRIME so da). Das sollte doch eigentlich dann doch ein zweiter/dritter USB mit Tempo wie 3.2 2x2 sein, oder? Allerdings gibts auch PCIE-Erweiterungskarten, die den Header zusätzlich zu PCIE verlangen, was mich etwas verwirrt... Braucht man dann doch wieder noch einen PCIE-Slot?

6. RAM mit maximalem Takt: ich brauche 64GB - die kann ich als Kit in (max) 6600-Bustakt als 2-Riegel- und 4-Riegel-Version (viel teurer) kaufen. Was ist schneller? Euer letzer Artikel hat mich etwas verwirrt, weil am Ende steht, dass man mit mehr Ranks Tempo rausholen kann. Zugleich sollten mehr Riegel auf den Boards aber nur noch weniger Bustakt ermöglichen (bei 4 nur um 5600, wenn ich das richtig erinnere)... Dann wären ja nur 2 Pflicht. Oder muss ich mich gar nicht an die "Kits" halten und kann einfach zwei identische paar 7800er (für strix z.B.) kaufen und zusammen drauf stecken, um mit 4x16 dann auf 64GB@7800 zu kommen? Oder aber geht das schlicht bei 64Gb nicht mit solchem Tempo... Was mich wieder auf die 2x32@6600 (siehe oben) bringen würde... (ich kann das notfalls auch unter dem entsprechenden Artikel fragen)

7. RAM: Wenn ein Ram-Kit als 6600 angepriesen wird und das Board das auch angeblich unterstützt, steht das dann im XMP und wird vom Board (z.B. TUF oben) problemlos als XMP-Profil angeboten und akzeptiert oder ist das Glückssache und muss langwierig getestet werden?

8. POWER: Hab ein BeQuiet Dark Power 850-Watt-Netzteil, 80+ platinum, das ich ungern abgeben würde. Zusammen mit 1080ti Aorus WB mit Wasserkühlung (141%Powerlimit=>ca. 330W) + 7 HDD + Blueray-LW + Pumpe und vielen USB sollten 850 dennoch für das Strix und 13900K erst mal ausreichen, oder? So grob gerechnet. Mit der geplanten (später) 4090 werde ich aber vermutlich dringend auf 1000 oder 1200 upgraden müssen, oder habe ich eine reale Chance, dass 4090+Strix(als Beispiel)+13900K auch mit 850W läuft? Netzteil ist halt auch immer viel Umbauarbeit, da überlege ich, ob ich das beim Boardwechsel gleich mit mache...

9. WaKü-Upgrade: nee... damit fang ich jetzt nicht an :-) Das frag ich mal woanders oder gleich bei Caseking oder so...

Danke für Antworten...
 
1. Ich habe die Boards nicht getestet, aber normalerweise bieten die ROG Strix einen Temperaturfühler-Anschluss onboard und ein paar weiter in die Tiefe gehende UEFI-Optionen bei der Stromversorgung (z.B. Frequenz der Spannungswandler,...). Ob das nun überhaupt nutzt...
2. Besondere Zuverlässigkeits-Features habe ich bei TUF schon lange nicht mehr gesehen. Die Reihe lässt sich zwar bis zu den Sabertooth-Design-Studien zurück verfolgen, deren Claim besonderer Robustheit aber auch nie bewiesen wurde, aber heute ist es einfach nur noch die Produktsparte unter ROG Strix. Es wird bei den teureren Modellen definitiv nicht an der Qualität gespart, umgekehrt wäre mir von TUF nicht bekannt, dass diese unzureichend wäre.
3. Ähnlich: Konstruktions-Fails könnte ich erst nach einem Test beurteilen, aber allgemein ist "Prime" nur eine Vermarktungssparte (in dem Fall nicht-Gaming) ohne spezifische Vor- oder Nachteile jenseits dessen, was in den Specs steht. Auch das UEFI basiert auf dem gleichen Grundgerüst wie alle anderen Asus-Boards und wenn ich mal eins getestet habe (Asus sampelt an uns eher andere Reihen), habe ich nichts vermisst. Konkret negativ fällt bei dieser Platine aber natürlich das verkorste Layout mit 0-Slots Abstand zwischen GPU und einem ×4 auf. Das kann selbst mit Wasserkühlung knapp werden, denn einige moderne Kühler belegen 1,5 Slots.
4. Nein.
5. Die Header sind nur für die Nachrüstung derartiger Karten gedacht. Auf den Adern liegen Signale für Power-Verwaltung und System-Management, aber keine eigentlichen Schnittstellen. Die liefert erst der Controller auf einer TB-Karte (die deswegen ihrerseits einen ×4-Slot braucht).
6. Theoretisch sind vier Riegel/acht Ranks bei gleichem Takt etwas schneller, aber der Unterschied sollte geringer als beim Wechsel von zwei Riegel/zwei Ranks auf zwei Riegel/vier Ranks ausfallen und vor allem leidet die Taktbarkeit deutlich. Ich würde bei den genannten Ambitionen klar zu 2× 32 GiB raten.
7. Normalerweise sind die angegebenen (Maximal-)Specs als XMP-Profil hinterlegt. Aktivieren muss man das von Hand, testen (hoffentlich) nicht – es handelt sich aber natürlich aus Sicht der CPU um OC-Betrieb, der nie zu 100 Prozent garantiert werden kann.
8. 450-W-Grafikkarte + 250-W-CPU sollte eigentlich auch mit einem 850 W Netzteil möglich sein. Zumal die CPUs in Spielen meist erst in ihr Takt- und nicht ihr Power-Limit laufen, der Gesamtverbauch also geringer als die Summe der Einzelwerte ist.
9. Wir haben auch ein Wasserkühlungs-Unterforum. :-) Eigentlich solltest du aber nur eine neue CPU-Kühler-Halterung benötigen.
 
Das kann selbst mit Wasserkühlung knapp werden, denn einige moderne Kühler belegen 1,5 Slots.
Oh, DAS hatte ich ja noch gar nicht beachtet - ich war immer pauschal von 1-Slot-Design bei Wasser ausgegangen. Aber, wie ich bei meiner AORUS 1080ti WB feststellen musste, geht bereits die über 2 Slotbleche, schon bei den Anschlüssen... Und da passt auch keine Karte ohne Slotblech mehr hinein. Bei der geplanten Inno3D RTX 4090 iChill Frostbite wird das kaum anders sein.

Das bedeutet, dass unter diesen Umständen das Strix nur noch Vorteile hat, vom Preis mal abgesehen. Aber ich will den Rechner wieder um die 4-5 Jahre betreiben, da machen 100 mehr oder weniger kaum was aus...

Theoretisch sind vier Riegel/acht Ranks bei gleichem Takt etwas schneller, aber der Unterschied sollte geringer als beim Wechsel von zwei Riegel/zwei Ranks auf zwei Riegel/vier Ranks ausfallen und vor allem leidet die Taktbarkeit deutlich. Ich würde bei den genannten Ambitionen klar zu 2× 32 GiB raten.
Danke. Woher weiß ich denn, ob "meine" 2x32GB-Riegel 2 oder 4 Ranks bereitstellen? Das hab ich nie so wirklich verstanden...

Eigentlich solltest du aber nur eine neue CPU-Kühler-Halterung benötigen.
Wie jetzt? Also den Kühler vom I7-6850K weiterverwenden? Passt da die Fläche? War einer von EK-Waterb... Gute Idee, vermutlich muss ich da mal bei EK anfragen... Super Tipp, wenns so gehen sollte. Die sind auch teuer die Mistdinger, und so läppert sichs. Allein der Speicher ist seit gestern (!) um 100 Euro teurer geworden, der schlechten Verfügbarkeit sei "dank"... Rausschmeißen muss man die Kohle nu auch nicht, lieber in nette Sachen investieren :-)

Herzliche Grüße Trajan von Olb
 
Die Unterschiede zwischen Wasserkühlern beschränken sich seit Jahren auf wenige Kelvin und die zwischen Optimierungen auf verschiedene Plattformen meist auf den Zehntelbereich. Es spricht also nichts dagegen, einen Broadwell-Kühler auf Raptor Lake weiter zu nutzen, außer der Mangel an einer passenden Halterung. In seltenen Fällen kann es auch sein, dass ehemals unproblematische Verletzungen der Keep-Out-Areas auf neuen Platinen auf einmal Ärger bereiten, aber das ist unabhängig vom Alter des Kühlers.

32-Gigabyte-Module sind meinem Wissen nach derzeit immer Dual-Rank je Riegel, also vier aktive Ranks für die komplette Bestückung. Das ergibt sich letztlich aus dem Aufbau der Chips. Aber wenn es der Hersteller nicht angibt, kann man es nur nachträglich auslesen oder anhand der überwiegend verbauten Chips abschätzen. Da gibt es meinem Wissen nach keine, die 32-GiB-Single-Rank-Riegel erlauben und Quad-Rank-unbuffered-DIMMs kenne ich auch nicht. Aber als Mainboard-Fachreakteur ist das auch nicht mein Fachgebiet, daher keine Garantie an dieser Stelle.
 
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Vielen, vielen Dank!!!

Das wird jetzt etwas dauern, da ich darauf warte, dass irgendwie alle Komponenten zu ähnlichen Zeiten halbwegs preiswert zu haben sind. Schnäpplesuche. Zum Glück treibt mich ja niemand...

Danach berichte ich, wie es läuft...
 
Ich finde den Sockel 1700 sehr interessant und zukunftssicher. Intel hat zwar viele Versprechungen gemacht, aber bisher wenig geliefert. Ich bin gespannt, wie sich Raptor Lake S und Arrow Lake schlagen werden, wenn sie denn mal erscheinen. Ich glaube, dass der Sockel 1700 noch lange relevant bleiben wird, vor allem für Gamer und Enthusiasten, die hohe Leistung und Kompatibilität schätzen. Ich hoffe, dass Intel bald mehr Details zu seinen neuen Architekturen und Prozessen verrät, damit wir einen besseren Vergleich haben.
 
Wurde der Artikel vor dem Posten auch gelesen?
Wie ausdrücklich drinsteht: Arrow Lake wird mit hoher Sicherheit nicht mehr im Sockel 1700, sondern im Sockel 1851 erscheinen.

Mit unterm Strich 2,5 bis 3 Jahren Lebensdauer bis dahin gehört der Sockel 1700 dann zwar immer noch zu den langlebigeren Intel-Mittelklasse-Sockeln, allerdings wird er in dieser Zeit von 12900K bis 14900K vorraussichtlich keine große Leistungssteigerung erfahren haben. Wie auch schon beim 2066, 1151 (CFL) oder gar beim 1156 gilt daher: Aufrüsten innerhalb des Sockels, der ureigene Vorteil einer langlebigen Plattform, ist nur beim Überspringen mehrerer Preisklassen lohnend (i3 => i9). Lange Zeit keinen Sockel-Nachfolger vorzustellen bringt dagegen kein Mehrwert, wenn die CPU-Weiterentwicklung trotzdem stagniert. Das hat der ewig dahinsiechende AM3+ hoffentlich jedem bewiesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das beste Mainboard der günstigen, schlechteren Modelle mit DDR5-RAM wäre für mich das Asrock B760M PG Riptide. Es limitiert unter längerer Volllast auf 125W.
 
Mich würde mal interessieren, welche M.2-SSD man in den an die CPU angebundenen Steckplatz steckt? In mein System sollen 3 Stück M.2-SSD`s.

1TB 990Pro für das Betriebssystem und Programme
2TB 990Pro für Spiele
2TB 980Pro für Daten

Soll ich die System-SSD oder die Spiele-SSD in den an die CPU angebundenen Steckplatz stecken? Ich denke in Zukunft mit DirectStorage bei Spielen könnte die Anbindung der Spiele-SSD wichtiger für die Spieleleistung werden. Oder ist das egal?

Als Mainboard werde ich das ASUS ROG STRIX Z790-H GAMING WIFI verwenden.
 
Wir haben schon länger keine systematischen Messungen mehr gemacht, aber in älteren gab es keinen signifikanten Geschwindigkeitsunterschied zwischen direkt an der CPU und indirekt über den I/O-Hub angebundenen SSDs. Im Zweifelsfall kannst du später aber auch einfach umstecken. Für Windows sind das einfach nur Geräte am PCI-E-Subsystem; es gibt keine relevante interne Reihenfolge.
 
Super Antwort. Das ist genau das, was ich wissen wollte. Dann kann ich entspannt mein System installieren und später mal probieren, ob es mir Verbesserungen in Spielen bringt, wenn die Spiele-SSD an der CPU hängt. Aktuell habe ich kein Spiel, was DirectStorage unterstützt.

Danke. Deine Antworten und Videos sind, wie immer sehr informativ. :daumen:
 
Meinen alten i9-9900T mit MSI Z-390(7b51) wollte ich vor 2 Wochen auch eine RTX 4060TI gönnen, neues Leben einhauchen, wird aber jetzt schon nicht mehr unterstützt und erkannt. Danke an Intel, das war auch erst mal mein letzter. AMD ist da zukunftsicherer und damit langlebiger
 
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